Graupner "Bamby" von Janez Zoran (1952)

Hallo Retrofreunde,
ich habe diesen Beitrag schon bei den Antiken eingestellt, da gab es allerdings wenig Resonanz, vielleicht weil das Modell zu unbekannt ist, daher will ich es jetzt mal hier versuchen, hier der Wortlaut aus der Nachbar-Rubrik:

Hallo Antikfreunde,
Ich baue gerade ein Graupner Bamby, eine Konstruktion von Janez Zoran aus dem Jahr 1952, die er - nach den mir zugänglichen Informationen - ein Jahr vor dem legendären Recorder veröffentlicht und auch erfolgreich auf Wettbewerben eingesetzt hat.
Den Plan habe ich beim Paul Hucke Archiv gekauft.
Zur Zeit entstehen mit Säge, Skalpell, Schleifscheibe, usw. die Teile für einen sog. "Baukasten", mit dem dann der Bau beginnen kann.
Eine leichte Steuerung für Höhen- und Seitenruder als Rückkehrhilfe wird natürlich vorgesehen, das ist aber auch bis jetzt der größte Eingriff in das Konzept des ursprünglichen A1-Freiflugmodells. Diesen Tribut an das Original muß man heutzutage zahlen, denn ein Modell erst freifliegend wegfliegen zu lassen um es dann wieder von irgendwoher zurück zu holen ist heute in unserer dicht bebauten Landschaft nicht oder kaum mehr machbar.

Nun aber zu meinem eigentlichen Anliegen:
Gab es für den damaligen Baukasten einen Decalsatz (also Wasserschiebebilder) und hat vielleicht jemand davon einen Scan, Foto oder Datei, mit welchen man einen neuen Satz nachmachen könnte?
Ich habe nur dürftige Infos aus einem alten Prospekt, die aber so nicht brauchbar sind."




Danke für Infos

Gruß
Rainer
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

cobe

User aktuell gesperrt
Hi Rainer! :cool:

Hat ich ja schon fast vergessen....
Ich habe schon alles zusammen gesucht es gab einen Dekorbogen (siehe Bilder)
Ich habe diesen auch schon im Grafikprogramm nachgebaut und kann dir diesen anfertigen,
als Klebefolie / Lackierschablonen oder wie auch immer:D

mfg Cornelius


@ Heinz man kann auch einfach mal nix schreiben wenn man nix weiß, ja diese Option gibt es auch!
 

Anhänge

  • Graupner Bamby Dekor.jpg
    Graupner Bamby Dekor.jpg
    1,8 MB · Aufrufe: 199

hastf1b

User †
@ Heinz man kann auch einfach mal nix schreiben wenn man nix weiß, ja diese Option gibt es auch!

Ich hoffe das wenigstens du weist was du damit meinst. (Vielleicht schaust du einmal über den Tellerrand es gibt noch einen zweiten Bamby Beitrag.)

Heinz .... der mindestens 3 oder 4 Bambys gebaut hat zwischen 1957 und 1965.
 

SZD 22 Mucha

User gesperrt
Bauplan Graupner Bamby

Bauplan Graupner Bamby

@ Cornelius
Hat ich ja schon fast vergessen....
Ich habe schon alles zusammen gesucht

Hast Du zufällig auch den Bauplan mit Baubeschreibung dazu ?
War heute wieder Pläne einlesen, den hab ich nicht.

Graupner Bamby Baukasten Bild 13.jpg

Graupner Bamby Baukasten Bild 14.jpg

Graupner Bamby Baukasten Bild 12.jpg

Olaf
 

cobe

User aktuell gesperrt

hastf1b

User †
Ich hoffe das wenigstens du weist was du damit meinst. (Vielleicht schaust du einmal über den Tellerrand es gibt noch einen zweiten Bamby Beitrag.)

Heinz .... der mindestens 3 oder 4 Bambys gebaut hat zwischen 1957 und 1965.

@ cobe

Kann man da noch mit einer Antwort rechnen oder war das nur heiße Luft?

Heinz
 
Schriftzug...

Schriftzug...

Hallo liebe Leut,
ich danke euch allen für den Input zu meiner Anfrage, aber ich möchte nicht, daß das hier zu unnötigen Spitzeleien unter den Beteiligten führt, ob jetzt das kleine "a" etwas anders ist oder so...
Daß Heinz auf die Schnelle einen Schriftzug aus Bespannpapier ausgeschnitten hat finde ich super, eigentlich auch ausreichend genau (danke an Heinz) und es ist auch ganz "old school" im Sinne dessen, wie ich diese Sparte bis jetzt verstanden habe. Schließlich geht es hier ja nicht um "Anik scale" bis zur letzten Holzfaser, oder?
Wenn dem so wäre, müßte ich mit meinem Nachbau des Bamby eigentlich jetzt schon aufhören, denn da wird am Ende sicherlich so manches vom Original abweichend sein.

Jetzt zum eigentlichen Thema:
Das Angebot von Cornelius ist allerdings sehr verlockend, weil es dann auch den Schriftzug "Graupner Modell" gibt und deshalb werde ich wohl darauf zurückkommen, auch weil es da noch alte Bande in die alte Heimat gibt, gerade was die ersten Modellbau-Gehversuche angeht, gell Dietrich!

@ Olaf: Der Plan, den ich vom Paul Hucke Archiv habe, besteht aus einem Blatt, ich brauche ihn allerdings noch während des Baus und das wird etwas dauern. Ich werde ihn nicht zerschneiden, möglich sind ein paar Bleistifteintragungen, Notizen. Wenn du dann noch Interesse hast, bitte melden.

Wenn es dann mit dem Bau losgeht, werde ich versuchen das in Bildern zu dokumentieren und zusammengefaßt in vielleicht zwei, drei Beiträgen in Wort und Bild hier einstellen (es wird also keine daily soap nach dem Motto "heute zwei Rippen eingeklebt und beigeschliffen...", das ist nicht so mein Ding und ich finde es im Grunde eher langweilig).

Bis dahin und über weitere Anregungen würde ich mich freuen

Gruß
Rainer
 

hastf1b

User †
zu unnötigen Spitzeleien unter den Beteiligten führt,

Bis dahin und über weitere Anregungen würde ich mich freuen

Hallo Rainer, zur ersten Zeile, manchmal muss es einfach sein. ;)

Zur zweiten Zeile wie schon gesagt den Leitwerksträger beplanken die gefährlichste Stelle war da wo die Beplankung des vorderen Rumpfes aufhörte. Dort brach er schon wenn das Modell mit der Thermikbremse landete wahrscheinlich weil das Seitenruder unten ist und dadurch ein Hebel entsteht. Wir haben die Tragfläche geteilt aber nur weil wir damals mit den Mopeds zu den Wettbewerben gefahren sind da ist so eine durchgehende Fläche hinderlich. Du kannst die Tragfläche so lassen kommt dann dem Gesamtgewicht zu gute. Ich überlege nochmal ob wir sonst noch was geändert haben dann schreibe ich nochmal.
Mir ist gerade doch noch was eingefallen. Bei den späteren Modellen haben wir das im Plan mit 3 bezeichnete Balsateil weggelassen wäre auch dich vorteilhaft dann hast du mehr Platz um die Anlage unter zu bringen.

Heinz
 
Rumpf beplanken

Rumpf beplanken

Hallo Heinz,
Ja, die Rumpfbeplankung ist eigentlich schon beschlossene Sache.
Ich werde den Leitwerksträger allseits über die gesamte Länge mit 1mm Balsa beplanken. Überschlägig gerechnet mit einem 1mm Balsabrett von 10 gramm, daraus vier Streifen von 20mm Breite und ca.700mm Länge geschnitten, ergibt das (unter der Annahme, daß Leim und Bespannung sich aufheben) ein Mehrgewicht von ca. 6-8g, leider fast alles hinter dem Schwerpunkt, das muß dann irgendwie wieder kompensiert werden, aber vorne muß ja auch noch die Steuerung rein...
Im vorderen Rumpfbereich wird der massive Balsastab zwischen den Rumpfholmen entfallen, da dort Platz für die Servos, den Akku und den Empfänger geschaffen werden muß.
In diesem Bereich werde ich die senkrechten Leitern des Rumpfgerüstes von der Position Hochstarthaken bis hinter den Nasenklotz mit 3mm Balsa ausfachen, das müßte eigentlich stabil genug werden, zudem sitzen ja auch noch die Spanten als "Reiter" auf dem ganzen Gebilde und die äußere Beplankung kommt auch noch drauf.

Bei meinem ersten Bamby ist der Rumpf zwar nie gebrochen, aber nach einer Wasserlandung im Flüsschen, die Fläche blieb erstmal in der Erle hängen, der Rumpf fiel ins Wasser, ist der Rumpf trotz ausgiebigem Trocknen immer etwas weich geblieben, wahrscheinlich lag ein Anbruch unter der Bespannung.

Als erstes werde dann wohl auch mit dem Rumpf beginnen, weil der wahrscheinlich die meisten Änderungen und Anpassungen erfahren muß. Meine persönliche Vorgabe bleibt aber, das Mindestgewicht von 215 gramm nach FAI nicht zu überschreiten, mal sehen, ob das gelingt...

Gruß
Rainer
 
Bitte Namen korrigieren

Bitte Namen korrigieren

Der gute Mann nennt sich "Janez". Bitte den Modi die beiden Beiträge zu vereinen.

Heinz

Hallo,
wenn der Moderator hier mitliest hätte ich die Bitte, den Namen des Konstrukteurs in der Kopfzeile zu korrigieren, der Mann heißt mit Vornamen wirklich Janez und nicht Janoz, da habe ich auf der etwas fett ausgefallenen Laserkople nicht genau hingeschaut, auf der ist der Toner zum "o" verlaufen.

Desweiteren wäre es vielleicht sinnvoll, das Thema nur in der Retroecke anzusiedeln und die wenigen Einträge aus der Antiksparte zu übernehmen (oder über einen link)
Danke und Gruß
Rainer
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Thema zweimal gestartet

Thema zweimal gestartet

Hallo

Der gute Mann nennt sich "Janez". Bitte den Modi die beiden Beiträge zu vereinen.
Den Namen habe ich hier geändert das andere wird ein Problem hier sind es 10 Beiträge
in Antik 21 Beiträge.
Das kann man nur 1:1 zusammenfügen (die Software reiht die nach Datum Uhrzeit auf)
Danach muss händisch editiert werden und einzelne Beiträge gelöscht werden.
Ein Heidenaufwand den ich in meiner Freizeit erledigen muss.

Deshalb haben wir ja diese kleinen Merksätze (einige nennen das Nutzungsregeln)

Keine Beiträge zum selben Thema mehrfach in verschiedenen Rubriken oder Threads platzieren.

Jetzt muss der Themenstarter damit leben. Nicht schön aber ein gutes Beispiel warum es Regeln gibt
Wenn ich merke falsch plaziert dann den Modi einschalten der kann dann meistens noch handeln
aber nicht einfach in der anderen Rubrik einen Neuen Thread starten.

So genug davon weiter im Thema.

Gruß Bernd :rcn:
 
es geht los

es geht los

Hallo Retro-Freunde,
die Frage vorweg:
warum ein Graupner Bamby nachbauen?

Das Bamby war nach einigen Wurfgleitern und einer Gummimotor-Aeronca das erste Segelmodell, das ich vor ungefähr 55 Jahren als Schüler gebaut habe, ich hatte damals nur den Plan, denn die Werkstoffpackung konnte ich mir nicht leisten.

Die Sommerferien waren zu dieser Zeit noch lang und es gab viel Freizeit pur, so dass zum Ende der Ferien der Flieger doch rechtzeitig fertig wurde.
Geflogen ist er auch, nach heutigen Maßstäben objektiv gesehen vielleicht nicht ganz so perfekt.
Aber wir, d.h. ein Freund mit einem Graupner Hobby (oder Donald Duck?) und ich haben die Modelle auf einer weitläufigen, flach geneigten Wiese im Handstart ausgiebig geflogen und, wenn der Hangwind zufällig einmal passend stand, waren durchaus mal eine halbe Minute Flugzeit oder mehr drin. Für uns war das damals viel, am Ende stand der Rückhol-Fußmarsch an, um die Flieger zu bergen…. Meist waren nur die Gummis abgesprungen, die Nase noch mehr gestaucht und einige Löcher mehr in der Bespannung.
Hochstart haben wir auch probiert, waren damit aber mangels Anleitung von einem Kundigen, der sich damit auskannte, nicht recht erfolgreich.
Irgendwann ließ dann das Interesse nach und die Flieger sind wohl irgendwo im Müll verschwunden.

So, nun viele Jahre später will es noch einmal mit dem Bamby versuchen und meine (neuen) Erfahrungen hier niederschreiben.

Die Teile für den „Baukasten“ sind schon einige Tage fertig, d.h. sie sind nach alter Väter Sitte mit Einsatz von Balsamesser, Schleifscheibe, Feilen und (wo nötig) auch mit der Laubsäge nach Plan hergestellt worden, besser und genauer als damals sind sie bestimmt.

Begonnen habe ich mit dem Rumpf, weil da erwartungsgemäß trotz aller Vorplanung die meisten Änderungen zu erwarten waren.

Der zentrale Rumpf besteht aus einem Gitterwerk aus 4x4 Hartbalsaleisten, die mit kurzen Querstegen zu einem Stab mit quadratischem Querschnitt verbunden werden sollen. Ich habe die fummeligen und mühsam einzusetzenden Querstege ersetzt durch leichte, quadratische Spanten aus 3mm Balsa, das ist deutlich stabiler, lässt sich einfacher auf der Helling zusammenfügen und wiegt fast nichts, außerdem haben die Spanten zentrisch eine Bohrung, in der später der Faden für die Ruderanlenkung laufen soll.

Anhang anzeigen 1903829
P1030599.JPG
P1030601.JPG

P1030603.JPG
P1030602.JPG
P1030604.JPG
P1030606.JPG

Da der Rippensatz wegen der starken Zuspitzung der Außenflügel nicht im Block hergestellt werden kann, habe ich für alle Rippen Musterrippen aus 4mm Pappelsperrholz hergestellt, das war etwas Mehrarbeit, ergibt aber durch die gute Führung des Skalpells entlang der Rippe saubere Schnitte und reproduzierbar saubere Teile (und man kann auch mal eine Rippe nachmachen, wenn es nötig sein sollte.

Demnächst geht es weiter mit dem Rumpf

Schönes Wochenende
Rainer
 

Anhänge

  • P1030605.JPG
    P1030605.JPG
    366,4 KB · Aufrufe: 56
  • P1030608.JPG
    P1030608.JPG
    317,8 KB · Aufrufe: 110
Rumpfbau

Rumpfbau

Hallo,
es geht nun mit dem Rumpf weiter.
Und da kommen die ersten großen Änderungen zum Original:
1. Der im vorderen Rumpfbereich vorgesehene massive Vollbalsa Stab muß entfallen, da dort der Akku und die Servos eingebaut werden müssen. Damit das Gitter dort trotzdem stabil wird, habe ich die senkrechten Leitern mit 3mm Balsa ausgefacht, sieht man schon in einem vorangegangenen Bild. Die Servos passen damit fast saugend hintereinander zwischen die Seitenwangen, später werden sie mit einem Tropfen Epoxi fixiert.
2. Vom Baubrett genommen, stellte ich fest, dass das unbeplankte Gittergerüst nahezu keine Biege- geschweige denn Torsionssteifigkeit hatte, eine Papierbespannung, wie sie der Plan vorsieht, hätte das wohl nicht wesentlich verbessern können. Daher habe ich das Rumpf-Gitterwerk allseits mit leichtem 1mm Balsa beplankt, die Beplankung reicht vom Rumpfende bis etwa zum dritten Spant. Der Gewichtszuwachs beträgt durch die vier zusätzlichen Balsastreifen ca. 6-8 gr. (ohne Klebstoff). Mit der Beplankung des Gittergerüstes ist die Steifigkeit und auch Stabilität aber deutlich besser geworden zu vorher.
Da das Mehrgewicht fast komplett hinter dem Schwerpunkt liegt, muß es irgendwie wieder kompensiert werden z.B. bei den Leitwerken, etc. Aber vorne wird ja auch noch die Steuerung eingebaut und die wiegt mit meinen Komponenten ca. 35-40gr, also in etwa so schwer wie der Ballast, den Zoran für das Freiflugmodell angibt.
P1030601.JPG
P1030624.JPG
P1030627.JPG

Als nächstes wird die Rumpfnase aus einer mittleren Sperrholzlage und seitlichen Backen aus Balsa verleimt und an der Scheibe erstmal vorgeschliffen. Damit der kleine Akku (4xKAN 180mAh) möglichst weit nach vorne kommt, wird der Klotz so weit wie möglich ausgehöhlt. Das Rumpfgerüst wird anschließend auf die richtige Länge gekürzt, die Nase angeklebt und die Spanten wie Reiter auf den Rumpfstab aufgesetzt, genau ausgerichtet und verklebt. (Bild)

P1030629.JPG

P1030650.JPG

Bis zu diesem Baustand wurde nur dünner Sekundenkleber verwendet, weil die Passungen der Teile dank Schleifscheibe und ähnlichen Maßnahmen eben sehr genau waren.
Für den Doppelhochstarthaken wird eine 1,5mm Sperrholzplatte hergerichtet und der aus 1mm Stahldraht gebogene Haken wird mit Epoxi eingeklebt , die Einheit wird erstmal an der vorgesehenen Stelle in der Rumpfunterseite nur eingepasst, aber noch nicht verleimt. Bei den weiteren Arbeiten würden die Haken nur stören. (Bild)

Als nächstes können die Rumpfseitenbeplankungen aufgeklebt werden, nach Stückliste ist dafür 2mm Balsa vorgesehen, ich habe 1,5mm Balsa verwendet, das scheint mir ausreichend fest zu sein, weil der Rumpf ja durch das innere Gerüst gewissermaßen schon zweischalig wird.
Damit Akku und Servos, die zwischen den Spanten 2 und 3 eingebaut sind, auch später zugänglich bleiben, habe ich einen kleinen Deckel mit Schiebeverschluß in original RES-Bauweise vorgesehen (der rote Knubbel ist von einer Glaskopfstecknadel) (Bild)

Nach verschleifen des Rumpfes, dabei sollen die Kanten laut Plan nur maßvoll gerundet werden, kann der Rumpf erstmal ausruhen. (Bild)

P1030651.JPG
 

Anhänge

  • P1030652.JPG
    P1030652.JPG
    273 KB · Aufrufe: 108
  • P1030733.JPG
    P1030733.JPG
    381 KB · Aufrufe: 108
  • P1030735.JPG
    P1030735.JPG
    424,5 KB · Aufrufe: 126
Verjüngungskur

Verjüngungskur

Sehr schön. Hat es einen Grund weshalb du den Rumpf nach hinten nicht verjüngt hast wie nach Bauplan?

Heinz

Hallo Heinz,

...ich muß gestehen es war Faulheit:D
Als nützlichen Nebeneffekt hat damit das HLW eine breitere Auflage, es wird verschraubt. Außerdem ist der Rumpf ohne die Verjüngung absolut gerade geworden, ich hab nämlich das Gitterwerk zwischen zwei Aluschienen als Helling gebaut (Nagelschablone wie im Plan war mir nicht geheuer). Wenn die Leitwerke auf (unter) dem Rumpf sitzen, fällt das nicht mehr so krass auf ohne die Verjüngung.

Gruß
Rainer
 

hastf1b

User †
Hallo Heinz,

...ich muß gestehen es war Faulheit:D
Als nützlichen Nebeneffekt hat damit das HLW eine breitere Auflage, es wird verschraubt. Außerdem ist der Rumpf ohne die Verjüngung absolut gerade geworden, ich hab nämlich das Gitterwerk zwischen zwei Aluschienen als Helling gebaut (Nagelschablone wie im Plan war mir nicht geheuer). Wenn die Leitwerke auf (unter) dem Rumpf sitzen, fällt das nicht mehr so krass auf ohne die Verjüngung.

Gruß
Rainer

O.K. war nur etwas ungewohnt von der Optik her.

Heinz
 
Tragfläche und Leitwerk

Tragfläche und Leitwerk

Guten Tag,

nach längerer Pause geht es hier mal wieder weiter. Das Wetter der letzten Wochen war zwar „Bauwetter“, hat mich aber nicht zur Eile getrieben, denn zum Bespannen wäre ich eh nicht gekommen, da intensiver Spannlackgeruch - ohne Lüften zu können - ein verordnetes, absolutes Tabu im Haus ist.
Also heißt es Warten auf wärmeres Wetter, wenn man wieder gut lüften kann.
Der Rumpf ist schon lange fertig, nun will ich kurz beschreiben wie es mit dem Tragwerk weiter ging.




Das Höhenleitwerk ist eigentlich schnell gebaut, als einzige Änderung wird eine 4x25mm Endleiste verbaut, von der nach dem verschleifen ein 20mm breiter Streifen als Ruderklappe abgetrennt wird. Außerdem entfällt ja durch die Fernsteuerung die Ausführung des Leitwerks als Thermikbremse. Daher habe ich knapp hinter dem Holm eine Verschraubung mit dem Rumpf vorgesehen (Senkkopf M2,6), das macht die Sache auch viel transportfreundlicher.
Vor die Nasenleiste wird später auf den Rumpf als Verdrehsicherung noch ein Anschlag aufgeklebt, der diente ursprünglich bei der Freiflugversion als Anschlag/Drehlager für die Thermikbremse.

Beim Seitenleitwerk wird die Flosse um ca. 15mm höher und das Ruderblatt maßvoll vergrößert, um die Steuerwirksamkeit zu verbessern, die Proportionen sollten aber weitgehend erhalten bleiben.


Die Tragfläche besteht aus dem rechteckigen Mittelteil und den unter 16° V-Winkel angesetzten Ohren, die sind relativ stark rückwärts gepfeilt, sodass die Endleisten in einer Linie mit dem Mittelteil fluchten.
Es sind 3 Holme aus 3x3 Hartbalsa vorgesehen (2 oben, 1 unten). Nach anfänglichen Zweifeln an meinen „Hartbalsa“-Leisten wollte ich anfangs die Holme durch 3x3 Kiefer Holme ersetzen, aber die wären fast doppelt so schwer gewesen, also habe ich meine Balsaleisten nochmals nach möglichst harten Exemplaren durchsortiert und die Härtesten/Steifsten genommen.

Hoffentlich hält das auch im Hochstart am Gummi!?:rolleyes:

Damit ich nicht auf dem Plan bauen muß, habe ich die Flügelteile separat auf Druckerpapier aufgerissen. Und da habe ich ein zweites Mal geschummelt:
Das Mittelteil erhält je 1 Rippe zusätzlich, damit wächst die Spannweite um 60mm, das kommt einmal der Flächenbelastung etwas zugute,und sieht nach meinem Geschmack auch etwas harmonischer aus, was das optische Flächenverhältnis von Mittel- zu Außenflügel angeht.
Entgegen der Stückliste habe ich die Rippen nicht aus 1mm sondern aus 2mm Balsa geschnitten, 1mm schien mir doch etwas fitzelig, außerdem kann man dann die Rippenenden in die Endleiste einlassen. Dafür habe ich auf der Dekupiersäge mit einer simplen Vorrichtung aus zwei parallel auf Distanz montierten Sägeblättern die Endleisten ca. 3mm tief geschlitzt.

Damit das konvav gewölbte Tragflächenprofil auch richtig gebaut werden kann, müssen die Rippen vorne durch unterlegen um 2mm hochgesetzt werden (die Nasenleiste bleibt aber unten auf dem Baubrett!) Die Endleiste hingegen muß an der Vorderkante mit 2mm unterlegt werden.
Soweit ich erinnere war mir an dieser Stelle bei meinem ersten Bamby der größte Baufehler unterlaufen: ich habe die Endleiste damals plan auf dem Baubrett fixiert statt sie zu unterlegen, damit war das Profil natürlich versaut (hat mir dann einmal ein erfahrener Modellflieger gesagt, der das Bamby mal in Händen hielt).


Nachdem alle Rippen eingeklebt sind, kommt das doch recht aufwändige, weil auch vorsichtige Verschleifen der Nasenleisten und der Randbögen, die Endleisten hingegen müssen nur noch minimal verputzt werden.
Für die Anschlußrippen von Mittel- zu Außenflügel habe ich 4mm Rippen aus etwas festerem Balsa verwendet, die werden dann an der auf 8° eingestellten Schleifscheibe jeweils auf Winkel geschliffen (ergibt dann zusammen 16° V-Form). Nachher, nach dem separaten bespannen der einzelnen Flügelsegmente und einem erstmaligen Spannlackabstrich werden sie dann stumpf miteinander verklebt und die Klebestelle nochmals mit einer Bandage aus Bespannvlies umlaufend verstärkt, das wird wohl halten, das ist im Plan auch genauso vorgesehen, nur ohne schrägschleifen der Rippen.


Damit ist der Rohbau abgeschlossen, hier mal eine Gewichtsbilanz der schon verschliffenen Teile:
- Rumpf mit SLW 47g
- HLW 7g
- Mittelfläche mit Anschlußrippen 27g
- 2xAußenflügel mit Anschlußrippen 36g
- RC (Akku, HOTTGR12SC, 2 Servos, 3 Anschlußkabel mit SC-Stecker 42g
-----------------------------------------------------------------------------------------
In Summe: 159 g

Das Mindestgewicht der damaligen FAI Klasse war mit 215 gramm vorgegeben, da ist also noch etwas Luft nach oben für Bespannung und Trimmblei…

Die RC-Anlage wurde schon vorab eingepaßt und wieder bis nach der Bespannung ausgebaut und zur Seite gelegt. Die Anlenkung werde ich mit Faden und Torsionsfeder oder ganz dünnen CfK-Stangen (0,6 0der 0,8mm) machen, das ist aber noch nicht fix.

Wenn dann endlich „Bespannwetter“ kommt und ich wieder mit Spannlack hantieren darf, geht es weiter.
Tragfläche und Leitwerk werde ich mit Polyestervlies belegen und mit Spannlack lackieren, mit der großen Hoffnung, dass das Vlies noch etwas Steifigkeit in das Tragwerk bringt.
Den Rumpf werde ich voraussichtlich nur mit farbigem Papier (rot?) bespannen, ebenso werden die „Verzierungen“ - sollten sie denn notwendig sein – auch aus farbigem Papier angefertigt und auf das Vlies geklebt.

Was fehlt noch:
Der Hochstarthakenbrett wird im Rumpf eingeklebt, nach der Bespannung der Mittelfläche werden die Mittenverstärkung aufgeklebt und die vier Häkchen für die Tragflächenbefestigung angebracht, und was sonst noch vergessen wurde…

Mein Ziel ist, dass der „Fliecher“ zum Rollenberg Ende Mai mindestens schon einmal in der Luft war…

Nachfolgend ein paar Bilder zu obigem Text, Fortsetzung folgt.
Gruß
Rainer
 

Anhänge

  • P1030736.JPG
    P1030736.JPG
    333,1 KB · Aufrufe: 119
  • P1030744.JPG
    P1030744.JPG
    343,8 KB · Aufrufe: 87
  • P1030738.JPG
    P1030738.JPG
    364,8 KB · Aufrufe: 96
  • P1030777.JPG
    P1030777.JPG
    354,4 KB · Aufrufe: 101
  • P1030771.JPG
    P1030771.JPG
    353,2 KB · Aufrufe: 134
  • P1030774.JPG
    P1030774.JPG
    382,1 KB · Aufrufe: 159
  • P1030776.JPG
    P1030776.JPG
    382,8 KB · Aufrufe: 101
  • P1030773.JPG
    P1030773.JPG
    350,7 KB · Aufrufe: 98
  • P1030782.JPG
    P1030782.JPG
    364,4 KB · Aufrufe: 75
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten