Antares von Krick, ein Baubericht

derfnam

User
Der Mast

Der Mast

sodele, wie der Schwabe sagt

Die Anleitung ist hier für mich nicht passend.

Wie habe ich was gemacht:
Die Rundhölzer in eine aufgespannte Bohrmaschine gespannt. Ein 14zehner Futter ist hilfreich.
Das andere Ende mit einem Holzklotz, der eine Vertiefung hat, stabilisieren.
Als erstes die Drehzahl kontrollieren, so klein wie möglich, sonst fliegt einem der Stab sofort um die Ohren.
Jetzt den Holzklotz in die linke Hand und den Stab mit Raspel, Feile, Schmirgel bearbeiten.
ACHTUNG: Früher hat man so Feuer gemacht, öfters entlasten, das Ende mit dem Klotz kann sehr heiß werden.
Die Schrägen am Mast sind schwierig, darauf achten das sie parallel werden. (wenn nicht muss das Eselshaupt angepasst werden, ob dann noch alles gerad ist?)
Die Mastringe sind sehr fragil, ich habe sie sofort lackiert und nach dem Trocknen nur innen geschliffen, das sie besser laufen.
Das Splintloch ist zeitraubend, man benötigt eine sehr kleine Feile. Als erstes habe ich mit einem rund schneidenden Laubsägeblatt die beiden Löcher verbunden.
Nachdem alles zu meiner Zufriedenheit gepasst hat habe ich alle Teile gebeizt.
dann den oberen Konsolen Ring geklebt,
dann den größeren darunter,
dann die Stützen mit einem Gummi in Position und geklebt.
dann die Mastringe auffädeln und das Eselshaupt ankleben, auch die Saling, wie gesagt, die Sollbruchstellen für die Schrauben gefallen mir nicht.
Alles lackieren.
Das Ergebnis:

IMG_20180213_141632_.jpg

Wenn ihr Detailbilder möchtet, kann ich nachliefern, zum kritisieren ;):D

Grüße
Manfred
 

Stephan Ludwig

Moderator
Teammitglied
Bevor ich mir Segeltuch kaufe, welches ich nicht kenne und von dem ich nicht weiss, ob meine Nähmaschine diesen verarbeiten kann, würde ich eine Probe schicken lassen ;)

Für ein Boot wie die Antares, die ein eleganter Segler werden soll, wäre mir dieser Stoff zu schwer. Schau mal in einen Drachenshop. (Icarex wird sogar nur geklebt). Die Segel sind der Motor des Schiffes und nichts macht weniger Spass als ein Segelboot welches schlecht segelt, weil die Segel Mist sind. Auch die Baumwollsegel sehe ich als nicht toll an, weil diese sich verziehen wenn sie nass werden (und ich glaube ich weis welches Boot Wolfgang meint ;))

Die Empfehlung mit dem Segelsatz von Krick kann ich nur unterstützen. Darüber hinaus hast Du ein gutes Muster um Dir eine Schablone zu fertigen und dann kannst Du das segelbauen üben ;)

Bezüglich der Saling würde ich mir keine großen Gedanken machen. Diese solltest Du wie vorgesehen anbringen, i.d.R. braucht da nichts verstärkt werden, wenn der Mast stabil genug ist ;) Ich würde die Schrauben jedoch ggf. mit einem Tropfen Sek. Kleber sichern. Aber jeder so wie er mag. Denk bitte auch daran dass alles was Du oben in den Mast packst, Gewicht bedeutet und das wirkt sich ggf ebenfalls negativ auf die Segeleigenschaften und die Optik aus ;)

[Edit: ich habe gerade gesehen, man bekommt bei Krick auch nur den passenden Stoff für 20 €, der ist wenigstens Boot erprobt.]
 
Zuletzt bearbeitet:

derfnam

User
Hallo Stephan,
Großes Danke für deine Anregungen.
Muss mal gucken wie das mit den Daumen funktioniert :)

Ein Segelplan 1:1 liegt dem Baukasten bei, das heißt die Vorlage ist da.
Drachenstoff den man kleben kann klingt saumäßig gut, Nähen kann problematisch werden, das ist wahr.
Weist Du welcher Kleber?

Nochmal die Saling und warum ich da nix bohren will.
Bei den Modellfliegern lauft das so ab:
1. Phase:
Mit dem Müllsack den Flieger vom Acker holen.
2. Phase:
Reparatur nach missglückter Landung.
3. Phase:
Beim Ausladen aus dem Auto Leitwerk gebrochen.

Fragile Teile müssen so robust sein das man merkt wenn es irgendwo hängt bevor es bricht.

DANKE!

Gruß
Manfred
 

derfnam

User
Weiter gehts

Weiter gehts

Die Beschläge,
Trotz Jürgens Anleitung gar nicht so einfach.
Als Erstes stelle ich fest das Micropen kein Gas vorne raus und keins hinten rein lässt. Tut nicht.
Geht auch mit einem entsprechenden Feuerzeug. nach ein paar versuchen, Kleben ist einfacher.
Das biegen ist so eine Sache, Durchmesser und Kreisförmigkeit hängen sehr von der Laschenlänge ab.
Aber wie lang?
IMG_20180215_141252_.jpg
Na ja, so sehr viele Versuche gestattet das Messing wohl nicht. Schwamm drüber :rolleyes:
IMG_20180215_170832_.jpg

Die Reling,
Teile zusammen kleben, 1,5mm Löcher bohren (36 Löcher, 2 sind nicht so schön)
Schleifen.
Messingstifte...:eek:
Die zweite Nageltüte enthält nicht die vermuteten Stifte, Nägel, Nägel ohne ende!
Es gibt noch einen Messingdraht, 1mm :(
Was nun?
Kupfereitung, 1,5mm², gut das es nicht 1,5mm² sind, sondern 1,5mm Durchmesser. ;)
Also 36 1cm Stücke abgeknipst.
Gestiftet habe ich aber mit 1,2mm Bohrer, damit fallen die Stifte nicht zwischen das Deck und durch das Abknipsen sind sie scharf.
Vorsichtig rein klopfen.
mit Sekundenkleber sichern und oben plan feilen.
Das mal richtig funktioniert. :)
So sieht der Kahn jetzt aus:
IMG_20180216_171625_.jpg

Grüße
Manfred
 

derfnam

User
Und eine Frage

Und eine Frage

Noch ein Hinweiß, die Stenge ist weder Montierbar noch Demontierbar wenn der Topbeschlag angeklebt ist !!!!

Eine Frage an die Seglergemeinde:
Wie verlaufen die Wanten?
ich blick durch die Anleitung nicht durch.

Danke!
 

derfnam

User
Das Material wird knapp.
Für die Püttingeisen und Klüvereisen werden 24 Schrauben benötigt. Was dabei ist, ist zuwenig und nicht wirklich geeignet. In meinem Fundus habe ich ich Stahlschrauben gefunden.
Die Leisten für die Bodenabschlüsse der Aufbauten reichen nicht, ich habe Reste der Laserplatten verwendet.
Der Messingdraht 1mm wird nicht reichen.

Das die Püttingeisen doppelt sind aber die Klüvereisen nicht ist komisch. Die Klüvereisen habe ich mit Resten der Fotoplatte aufgedoppelt.
Die Beinchen von der Nagelbank sind eher ein Witz. Ich habe die Nagelbank auf eine Klemmvorrichtung gesetzt die an den Mast geklemmt wird.

So sieht es jetzt aus:

IMG_7386_.jpg

IMG_7387_.jpg

IMG_7388_.jpg

IMG_7389_.jpg

Die Grating wird nicht eingeklebt, wenn da Wasser rein kommt krieg ich das nie wieder raus.
Der Griff der Aufbauluke, Mist, der ist auf der falschen Seite, shit happens...........

Grüße
Manfred
 

derfnam

User
Segel

Segel

IMG_7415_.jpg

Ja, ich habe den Stoff genommen den ich im Auge hatte. Warum weiß ich nicht. Drachenstoff habe ich nicht in Weis gefunden und mit 43g/m² auch nicht viel leichter.
Ja, er hat Karos und Knicke :rolleyes:
Die Karos sieht man nur wenn man sie sehen will, die Knicke lassen sich mit einen nassen Küchentuch und mäßiger Temperatur ausbügeln.
Der Stoff ist sehr angenehm im Griff, ist seht gut mit der Schere zu schneiden, ist hervorragend mit der Maschine zu nähen und ist super klebbar.
Und er ist für Segel gemacht.
Natürlich habe ich mit doppelseitigem 6mm Klebeband geklebt.

Die Ösen:
Mit einem Kreuzschlitzschraubendreher, geht eigentlich nicht, die Ösen reißen dann sehr schnell.
Ich habe mit einem Körner, Winkel etwas spitzer als 45Grad, vorsichtig mit einem 300g Hammer vorgespreizt, dann ebenso vorsichtig mit dem gleichen Hammer gebördelt. Damit kann die Oberseite nicht mehr von der Unterseite unterschieden werden.

Das Tauwerk:
Passt nicht doppelt durch die Ösen, ich habe es für die Mastringe mit einer Angelschnur mit Gewalt durchgezogen. Damit sieht es halbwegs authentisch aus.

Die Segel sind nur provisorisch angeklemmt, das zugehörige Tauwerk mach ich später.

Grüße
Manfred
 

derfnam

User
Die Schotsteuerung

Die Schotsteuerung

Falls noch jemand da ist...Hallo

Die Winde.
Unten 6mal aufgewickelt, die Winde macht bei 100% 4,5 Umdrehungen. Damit bin ich auf der sicheren Seite. Dieses Ende ist nicht blockiert, damit ist es wieder Ausbaubar.

IMG_7416_.jpg

Die Umlenkung.
Die gefederte Gabel hat eine Verstärkung von 0,5mm an einer Seite , das habe ich mit einer U-Scheibe ausgeglichen damit das Drahtseil nicht abrutschen kann.
Auch das ist problemlos Ausbaubar.
Die Seile habe ich auf jeder Seite mit 3 Quetsch-hülsen belegt, man weis nie....... die mittlere auf einer Seite links, Steuerbord? ist jetzt belegt.

IMG_7417_.jpg

Dei Schoten.
Die Segel sind auf den Schoten frei, sie sind nur an Deck auf der anderen Seite fest gemacht.
Den grünen Einlauf werde ich irgend wann durch ein schönes Stück Hartholz ersetzen, er gewährleistet ein sauberes einlaufen der Schot.
Damit kann ich jederzeit auf eine Umlaufarchitektur umbauen. Aber den Sinn kann ich nicht erfassen.
Das ist meiner Meinung nach deutlich aufgeräumter als in der Anleitung beschrieben, keine Strippen über das halbe Schiff.........

IMG_7418_.jpg

Falls noch jemand da ist ;)

Grüße
Manfred
 
Ein Stahlseil als Umlaufschot hab ich auch nicht gesehen ... interessant.

So wie es auf den Fotos aussieht wird es mit dieser Schotführung nicht funktionieren, da die Schot ja an der Fock einfach nur durchläuft und auf der Steuerbordseite fixiert zu sein scheint ...
 

DUCDUC

User
Die Strippen übers halbe Schiff.....
Sie hätten aber funktioniert....
Wie Du siehst, ist noch jemand da.
Auch wenn Du bereits selbst daran zweifelst.
 

derfnam

User
Moin,

Das ich keine Ahnung von Schiffen habe ist ja schon gesagt.
Wie ist das entstanden:
Ich habe mich irgendwann für die einfache Schotführung entschieden.
Die Klüverschot Durchführung liegt zwischen Hals und Schothorn :eek:
Damit wird der Klüver, wenn dicht geholt , zu einem Windsack. Das kann nicht das Ziel sein.
Da es eine Überlappung von Klüver und Fock gibt, ist hier nur eine Gabelanlenkung sinnvoll, genau wie bei der Umlaufanlenkung.
Also muss ich eine neue Durchführung machen. Aber wo?
Irgendwo habe ich mal so einen unter Deck Umlauf gesehen. Fand ich gut, was auch immer damit gemacht wird.
In der Hoffnung das ich das hin kriege, habe ich die Durchführungen gesetzt.
Die Befestigungslöcher in der Trommel haben einen Durchmesser einer Stecknadel und da mein Umlenkrad mit Stahlseil am saubersten läuft habe ich dafür Stahlseil genommen. Es funktioniert einwandfrei :D
Die Schotführung:
Da ich zu mindest für den Klüver eine Gabel brauche, aber nur eine Schot habe, kann ich nicht anders als Backbord fest, frei durchs Schothorn zur Winde, in diesem Fall zum Umlauf. Damit ist das Schothorn ein halber Flaschenzug, wie bei einem Kran, nur mit größerem Winkel.

Wenn ich davon ausgehe das die Aufgabe einer Schot das Fieren und Dichtholen ist, dann funktioniert es einwandfrei! :cool:
Wie habe ich getestet:
Dichtholen,
dann fieren,
gegen das Segel pusten,
wenn jetzt das Segel die Schot aus dem Keller holt, funktionierts.
ES FUNKTIONIERT, warum auch nicht!?

Grüße
 
Leg das Boot mit der Seite so auf eine Tisch oder einen Hocker, dass der Baum frei nach unten schwingen kann. Dann lässt sich das Fieren und Dichtholen (und nebenbei das Segelprofil) am einfachsten testen.

Klüver und Flieger würde ich gar nicht ansteuern, da die vor dem Wind eh nicht viel bringen, wohl aber am Wind. D.h. die Schoten so festsetzen, dass die Segel sich nach jeder Seite ein paar Grad öffnen und optimal für Kurse am Wind stehen und gut is. Der Klüver sollte bei entsprechendem Wind seine geringe Überlappung von allein schaffen. Dann brauchst Du nur noch eine Schot für die Fock und das Groß.
 

derfnam

User
der Klüver und die Fock sind fertig angesteuert, die machen keinen Kummer.
Den Flieger festlegen ist eine gute Idee, ich habe schon gegrübelt wie ich das mache. FESTLEGEN und gut.
Der Tipp mit dem legen des Bootes ist super.

Grüße
Manfred
 

Ragnar

User
Klüver und Flieger

Klüver und Flieger

Gute Idee die beiden Segel mit einer festen Einstellung zu fahren.Das erspart ne Menge Strippengewirr inter Deck.
Ich habe meine Schoten unter Deck übrigens in Bowdenzugaussenröhrchen verlegt, dies so gebogen, dass die Schoten dann perfekt an den Stellen aus dem Deck kommen, wo sie sein müssen. Das läuft zwar ein wenig schwerer, als wenn sie frei laufen, aber wie gesagt, das Strippengewirr.
Hab daher überlegt, ob ich nicht doch Kunststoffschläuche dafür nehme, weil sie sich selber in die richtige Form ziehen.

Achja, die Klüverbaumverstagung habe ich am Rumpf meiner Hamburg anders gelöst.
Kann da gerne mal ein Bild einstellen.
 

derfnam

User
Bilder sind immer gut.
Ich werde vermutlich nichts ändern, aber man weiß nie.
Eine Frage an die Gemeinde:
Das Großsegel, wie groß muss die Auslenkung sinnvoller weise sein?
Wenn ihr da einen Winkel für mich habt...:)
Das Maß benötige ich für die Backstage Ankerpunkte.
Danke
Grüße
Manfred

Ach ja, wie steuert ihr die Segel?
Klüver und Fock habe ich erstmal auf der "Gas-Stick" gelegt. Meine Funke hat diverse Mischer und sonstige Raffinessen, macht es Sinn auch das Großsegel mit dem gleichen Stick zu steuern, oder ein separater Schieber?
 
Den maximalen Ausschlagwinkel von 90 Grad für den Großbaum wird man in den seltensten Fällen erreichen. Außer vielleicht für Regattaboote ist es bei Scale-Seglern auch unerheblich. Vor dem Wind segelt es sich sowieso nicht wirklich schön. Da die Anschlagpunkte der Backstage vorgegeben sind ergibt sich im Falle der Antares auch der maximale Öffnungswinkel, es sei denn Du wirfst die Lee-Backstage lose. Kann man z.B. mit nem kräftigen Servo machen. Oder man verzichtet vollständig auf die Backstage. Ob das Rigg der Antares das hergibt weiß ich nicht, denn sie verfügt ja über keinen Achterstag. Die Backstage sitzen bei der Antares aber relativ weit vorn, so dass mir ein Verzicht möglich scheint.

In der Regel reicht eine Winde für Groß- und Focksegel. Daraus ergibt sich automatisch eine gemeinsame Ansteuerung. Man kann dann dennoch ein Trimmservo für eines der beiden Segel dazwischen hängen. Idealerweise verwendet man für die Segelsteuerung einen nichtneutralisierenden Knüppel oder Schieberegler. Bei zwei Winden muss man schauen, was am besten zu bedienen ist. Hier würde ich dann aber die Möglichkeit moderner Sender nutzen und beide Kanäle mischen.
 

derfnam

User
Danke Joerg

Danke Joerg

das ist die Info die ich gebraucht habe, grübeln vorbei :)
Ich baue weiter nach Plan.
Ich habe 2 Winden, eine für Fock, Klüver und eine für das Groß.
Beide liegen auf dem "Gas" Hebel, nicht neutralisierend, haben aber unterschiedliche Wege.

Die Tücke liegt im Detail :eek::eek:

IMG_7425_.jpg

Gruß
Manfred
 

derfnam

User
Fast fertig

Fast fertig

Es fehlen noch ein paar Gimmicks, die Tröten und der Anker. Die Winde steht auch nur rum.

IMG_7430_.jpg

Meine Antares ist in 3 Minuten abgetakelt und in 5 Minuten aufgetakelt.
Unter dem Umlauf unter Deck liegt eine Folie die alles Abdeckt wo sich was verhakeln könnte.
Die Backstage habe ich mit 4-fach Gummi gemacht, 2-fach bringt nix.

Noch zwei Fragen:
Wie macht man eine Wasserlinie?
Wie kriege ich das Schiff ins Wasser und wieder raus?

Grüße
Manfred
 
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