6-Klappen-Fläche, Einstellungsfragen

2,48° sind nicht mit der EWD-Waage gemessen, das ist errechnet. Klar, da kann man auch 2,5° draus machen...
Ach ja, und das "Pummelchen" ist durchaus eine Gleitmaschine, welche im Original mit Turbine ausgerüstet wurde. Die Filme von den Großen zeigen keinen absoluten Schleicher.

Gruß Mirko
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Ich finde "Pummelchen" ja absolut knuffig :)
 
Da sollte es doch eigentlich möglich sein, die Landung vernünftig einzuleiten. Das passiert beim Segler ja nicht in 2 Sekunden. Ich würde also denken, dass es im Verlaufe einer gepflegten Platzrunde drin sein muss, das Fahrwerk auszufahren, in den normalen Flugzustand zu schalten und dann im Endanflug kurz vor der Bahn die Bremse zu ziehen.
Das sehe ich ein wenig anders. Schon genügend routinierte Piloten gesehen, die Aufgrund von Hektik (z.b. Schleppabbruch kurz nach dem Start) dann das ein oder andere (z.b. Fahrwerk) vergessen haben...

Bzgl. EWD und Schwerpunkt sollte man das aus meiner Sicht pragmatisch sehen. Erfliegen sollte man das so oder so. Auch ich kenne Kollegen, due haben auf dem Platz eher vermessen und gerechnet, als das bessere Ergebnis in 5 Minuten Flugzeit zu ermitteln.

Und wie Ingo schon geschrieben hat, es gibt kein richtig oder falsch, sondern jeder findet seinen eigenen Weg...

Stefan
 
Störklappen

Störklappen

Ich verfolge auch den Thread sehr gespannt und mancher Tipp hier finde ich sehr wertvoll.
Ich habe mir auch einen 6 Klappen Segler gekauft, den ich gerade restauriere, er hat zusätzlich noch Störklappen.
Bei dem Segler handelt es sich um einen 5 Meter Ventus von Modelltechnik Möller.

Ich werde die Klappen für Butterfly und die Störklappen ebenfalls auf den K1 legen, auch werde ich eine seperate Flugphase Landung programmieren die ich mit einem Geberschalten auf dem K1.
Ich mag nämlich auch wenn Sachen von selbst ablaufen und ich nicht alles mit Schaltern händisch erledigen muss.
Gerade bei der MC32 arbeite ich deswegen gerne mit logischen Schaltern, mache ich bei meinen ganzen Fliegern so egal ob Warbird, Schleppmaschine oder Kunstflugkiste.

Segler sind jedoch zumindest in der Größe Neuland für mich, deswegen habe ich zum Einsatz der Störklappen ein paar fragen.

Ist es sinnvoll die Störklappen vor dem Butterfly zu fahren oder ist es besser zuerst Butterfly und dann kommen erst die Störklappen.

Als Beispiel einer Programmierung.

Beim zurückziehen vom K1 wölben sich zuerst die Klappen dann kommen die Querruder leicht mit hoch und dann kommen die Störklappen hoch. Alles natürlich proportional zum K1 Knüppel weg.

Welche Reihenfolge würdet ihr mir empfehlen und ab wann ist der Geberpunkt zum umschalten am sinnvollsten vor Wölbklappen ausschlag oder erst ab einem bestimmten ?

Mir ist natürlich klar das die Feinheiten erflogen werden müssen, aber ein wenig Vorbereitung hat mir schon manchen Erstflug erleichtert.

Hatte nämlich schon mal bei einem Warbird den Fall das beim Klappensetzen der mögliche Trimmweg nicht gereicht hätte um die Kiste gerade zu trimmen, zum Glück wusste ich das von einem Kollegen der die selbe Kiste flog vorher und ich hatte vorsorglich die Kiste so programmiert das genug Tiefe beim Klappensetzen vor eingestellt war.

Somit lief der Erstflug sehr Stressfrei.

Bin gespannt auf eure Meinungen
 

UweH

User
Welche Stabilitätsmaße fliegt ihr bei größeren Seglern, welche nicht Kunstflug bolzen sollen?

Hallo Mirko,

Schwerpunktlage = Stabilitätsmaß und EWD sind eng miteinander verknüpft. Dazu kommt noch der CA-Wert, auf den der Flieger mit der Kombination dieser Einstellungen getrimmt wird.
Deine EWD ist für einen Allrounder mit 2,5 ° relativ hoch und benötigt deshalb ein großes Stabilitätsmaß um einen üblichen Trimm-CA = Fluggeschwindigkeit einzustellen.

Wenn Du die EWD auf die üblicheren 1,5° verringerst, dann kannst Du das Stabilitätsmaß auch auf die bei nicht-Acro-Allroundern üblichen 10-20 % verringern.
Lässt Du die 2,5 °, dann ist das hohe Stabilitätsmaß notwendig um einen normalen Gleitflug bei Höhenruder 0° einzutrimmen.

Gruß,

Uwe.
 

Fox12

User
bin auch gerade am Umbau auf 6 Klappen Flügel ... allerdings an einer 30 Jahren alten 5,7m DG 600 von TS mit Rosenthal Rumpf also mit Holmbrücke ...

der eigentliche Grund für den Umbau sind die 2,70m langen Querrruder die zur damaligen Zeit mit 2 Servos angelenkt wurden ... mit je 2 - 2,5 kg Zugkraft , diese werden durch je 3 mal 7 kg Servos neuerer Bauart ersetzt ...also ingesamt 4 mal mehr Druck auf jedem Querruder ...damit sollten dann auch die Rollen etwas knackiger kommen .

Für die Programmierung der 6 Klappen am K1 habe ich mir folgendes überlegt .... alle 6 Klappen sind im Flug ständig aktiv ... Thermik 3mm tief ... Speed 2 mm hoch

Landung:
1) Innere und mittlere Klappe als Butterfly ... aüßere Klappe nur Querruder
2) ab 15 % an Kanal 1 fährt Butterfly aus bis 60 %
3) ab 60 % an Kanal 1 fahren zusätzlich Störklappen aus bis 90 %
4) Radbremse wird wie immer auf einen Momenttaster gelegt , als Schutz gegen durchbrennen des Servos

Gruß Jürgen
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Landung:
2) ab 15 % an Kanal 1 fährt Butterfly aus bis 60 %
3) ab 60 % an Kanal 1 fahren zusätzlich Störklappen aus bis 90 %

An einem 4,5m 4-Klappenflügel habe ich das auch mal so gemacht, aber dann andersherum programmiert. Also bis Knüppelmitte zuerst die Störklappen von 0-100%, erst wenn es noch stärker bremsen soll, ab Knüppelmitte dann Butterfly. Der Grund war, daß bei sehr kurzen Anflügen z.B. im Gebirge der Flieger sehr schnell viel Höhe abbauen mußte, deshalb Störklappen+Butterfly. Zur Landung selbst reichten aber dann die Störklappen, der Flieger war auch besser steuerbar wenn die Luft verwirbelt war. Und beim Aufsetzen sind die Ruder alle im Strak, was bei hohem Gras sehr servoschonend ist. Auf normalen Modellflugplätzen reicht in der Regel die Störklappenwirkung.
 
An einem 4,5m 4-Klappenflügel habe ich das auch mal so gemacht, aber dann andersherum programmiert. Also bis Knüppelmitte zuerst die Störklappen von 0-100%, erst wenn es noch stärker bremsen soll, ab Knüppelmitte dann Butterfly. Der Grund war, daß bei sehr kurzen Anflügen z.B. im Gebirge der Flieger sehr schnell viel Höhe abbauen mußte, deshalb Störklappen+Butterfly. Zur Landung selbst reichten aber dann die Störklappen, der Flieger war auch besser steuerbar wenn die Luft verwirbelt war. Und beim Aufsetzen sind die Ruder alle im Strak, was bei hohem Gras sehr servoschonend ist. Auf normalen Modellflugplätzen reicht in der Regel die Störklappenwirkung.

Genau darüber bin ich am Nachdenken, da so ein Thermik Teil wie der Ventus für meine Verhältnisse ehe langsam fliegen und landen wird, da werde ich mich eh am meisten dran gewöhnen müssen. Bin halt gewöhnt bei meinen sonstigen Fliegern immer sehr viel Fahrt drin halten zu müssen.

Trotzdem fände ich toll mal noch ein paar andere Meinungen zu dem Thema zu hören, scheint ja jeder etwas unterschiedlich zu handhaben und somit macht bestimmt jeder seine ganz eigenen Erfahrungen, über das Teilen dieser wäre ich sehr erfreut.

Viele Grüße

Alex
 
Hallo Uwe,

danke für die Hinweise. Ich habe den SP zunächst etwas nach hinten verlegt und werde damit fliegen und schauen, was passiert. Die EWD kann ich ja relativ einfach auf dem Flufgeld korigieren, muss ich halt etwas dünnes Sperrholz einpacken... Und dann werde ich mich da herantasten. Ich berichte in jedem Falle.

Gruß Mirko
 

UweH

User
Ich habe den SP zunächst etwas nach hinten verlegt und werde damit fliegen und schauen, was passiert.

Hallo Mirko,
wenn Du den Schwerpunkt nach hinten legst bevor Du die EWD anpaßt, dann fliegt der Calif schwanzlastig, das würde ich nicht tun, das macht den Flieger beim Abriß giftig.

EWD und Schwerpunkt sind voneinander abhängig, wie oben schon geschrieben.
Daraus folgt dass EWD-Anpassung und Schwerpunktanpassung immer zusammen spielen müssen.
Hohe EWD bedeutet fliegen mit weit vorne liegendem Schwerpunkt, das ist für den Ersflug durchaus OK.

Hohe EWD mit hinten liegendem Schwerpunkt ist für den Erstflug nicht OK, weil schwanzlastig (hoher getrimmter CA) und dadurch ggf giftig.

Will man das beim einfliegen verändern, dann verringert man zuerst die EWD und trimmt das mit dem Höhenruder weg, denn ein kopflastiger Flieger ist weniger giftig als ein schwanzlastiger, mit dieser Reihenfolge tut man sich meist leichter.

Beim einfliegen nimmt man dann schrittweise den Schwerpunkt zurück und kann dabei die Hochtrimmung schrittweise weg nehmen.

Mit dem zurück nehmen des Schwerpunkts nimmt die Höhenruderempfindlichkeit zu und je nach Ausgangswert kann es notwendig sein den Maximalausschlag des Höhenruders mit dem zurück nehmen des Schwerpunkts zu verringern damit man nicht versehentlich in einen Strömungsabriß fliegt.

Gruß,

Uwe.
 
Sooo, heute war Erstflug! Erfolgreicher Erstflug!! :)

Als erstes möchte ich mal allen Tippgebern hier danken. Zwar muss ich für mich entscheiden, welche Ratschläge ich nun umsetzen möchte. Aber das ist ja immer besser, als komplett im eigenen Saft zu schmoren.

Hier mal ein paar Impressionen vom Calif. Ich finde, es ist doch ein ziemlich schöner Segler, vor allem aber auch nicht so alltäglich.

IMG_9839.JPG

IMG_9843.JPG

IMG_9835.JPG

Den Schwerpunkt hatte ich ein Stück hinter der Angabe des Herstellers eingestellt. Wo der jetzt genau gelandet ist, muss ich noch nachmessen. Es sind aber über 100 g Blei rausgeflogen. Die EWD habe ich bei 2,5° gelassen. So flog die Kiste ohne Probleme hinter dem Schlepper her. Nach dem Ausklinken habe ich 3 Klicks tief getrimmt, das wars! So fliegt der Calif nun erst einmal mit angemessener Geschwindigkeit geradeaus und die Trimmung ist im Prinzip nicht sichtbar, so wenig ist das.
Die Landeeinstellung, also Butterfly mit inneren Klappen nach unten und mittleren Klappen nach oben sowie QR in Strak funktionierte nicht. Es war keine merkliche Bremswirkung vorhanden und ich brauchte unsere Landebahn bis zum Ende...
Ich habe noch auf dem Platz umprogrammiert und fahre nun beide Landeklappen voll nach unten und die QR ca. 60% nach oben. Dazu kommt noch etwas Tiefe beigemischt. So geht es schon besser, auch wenn ich nicht von Vollbremsung sprechen würde. Aber wir hatten auch kaum Wind und der Calif ist ein erstaunlich guter Gleiter. Man sieht sehr schön, dass das Modell eine Weile braucht, um Fahrt abzubauen, bis es dann die Nase nach unten nimmt. Das heißt also für mich, die Landerunde immer schön weiträumig zu fliegen und im Endanflug rechtzeitig den Anker zu werfen, wenn ich nicht bis ganz nach hinten latschen will. Ein Durchbiegen der Flächen konnte ich nicht beobachten. Ich werde Butterfly also so lassen und in den nächsten Flügen vielleicht noch Feinheiten anpassen. Meine Idee, Butterfly mit dem Ausfahren der Fahrwerke zu aktivieren (Flugphase Landung), passt für mich sehr gut. Außerdem Bremsen die Fahrwerke so immer gleich mit. Das macht lt. Telemetrie schon mal ca. 10 Km/h weniger.
Die anderen Phasen bringen jeweils nur recht überschaubare Geschwindigkeitsänderungen, zumindest optisch - kann ja nicht ständig auf den Sender schielen.

Ja, was soll ich sagen? Die Kiste fliegt, sieht in der Luft richtig geil aus und gleitet wie das Original. Die Landungen sehen echt aus, wie bei den Großen. Letztlich war alles gar nicht so wild. Ich weiß jetzt, wie ich so einen Segler mit meinem Sender zu programmieren habe und wo noch Potential für Spielereien ist. Grundsätzlich genieße ich aber eher das Flugbild am Himmel, als mich in den Programmiermöglichkeiten oder dem ganzen Telemtriewahn zu verlieren. In diesem Sinne nochmals Danke für die Unterstützung.

Gruß Mirko
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Herzlichen Glückwunsch Mirko zum erfolgreichen Erstflug! Und weiterhin viel Freude mit dem Modell.

Die Idee, das Fahrwerk mit dem Butterfly zu koppeln, hatte ich auch mal. Bis ich aus Versehen den Butterfly-Knüppel nach der Landung nach vorne geschoben habe. Der Flieger stand dann auf den Klappen und das Servo rappelte wie bekloppt, weil es die Klappen nicht zubekam. Seitdem mache ich das nicht mehr und drücke lieber einen Knopf.
 
Ich aktiviere mit dem Fahrwerksschalter nur die Flugphase "Landung", in welcher die Klappen neutral stehen und Butterfly aktiv ist, ich also mit dem Knüppel bremsen kann. Das Fahrwerk bleibt natürlich schön draußen...

Gruß Mirko
 
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