Wasser im Rumpf

uli451

User
Hallo
habe bei meinem neuen Boot Wasser im Rumpf.
Der Rumpfkörper ist aus Gfk ( ein Swing Rumpf ) den ich mit einem Holzdeck ausgeführt habe.und anschließend mit gfk beschichtet.
Die Decksöffnungen sind mit Selbstklebender Folie abgedeckt ( Autozubehör ).
Die Schwert und Masttasche ist vom Hersteller schon eingebaut gewesen.
Ruderkoker geht durch vom Boden bis über Deck und ist komplett eingeharzt.
Die Zugangsöffnung zur Anlage ist wie so Häufig von euch auch angewand aus einem runden Plastikdeckel.
Die Mastöffnung am Deck ist auch dicht ( habe Wasser eingefüllt und beobachtet aber nach mehrstündiger Wartezeit ist da auch kein Wasser weniger drinn heißt also auch dicht).
Meine Vermutung war,dass das Wasser über das Schwert irgendwie im Rumpf gelangt, habe dann das Schwert - Öffnung mit Silikon abgedichtet. Aber trotzdem nach einer Fahrt auf dem See wieder Wasser im Rumpf, zwar nicht soviel aber trotzdem unter dicht verstehe ich was anderes.
Die Schootleinen laufen auf Deck und gehen durch 2 kleine Messingröhrchen im Rumpf, aber die sind so klein das ich mir nicht vorstellen kann das da Wasser durch kann bei extrema Schräglage ?
Bin mit meinem Latein am Ende, weiß einer von euch wie ich da vorgehen kann um die Ursache zu finden.

mfg Uli
 

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Hallo Uli,

ich komme von der Sparte Flugmodellbau. Hatte mal Schwimmer aus GfK und war erstaunt, wieviel Wasser die zogen. Das Material ist nicht so undurchlässig, wie es den Anschein hat. Ich würde an Deiner Stelle den Rumpf lackieren.

Gruß Hans
 

uli451

User
Wasser im Rumpf

Hallo Hans,
der Gfk Rumpf wurde vom Autolackierer grundiert und anschließend farbig lackiert mit 2 K Autolack.
Also daran kann es wohl nicht gelegen haben.
mfg Uli
 
Wieviel Wasser innerhalb welcher Zeit?

1. Test = Mastkoker bis zum Rand mit Wasser füllen, stehen lassen und sehen ob Wasser komplett stehen bleibt.
2. Test = Loch für den Bolzen vom Schwert am Deck abkleben. Rumpf umdrehen und Kielkasten bis an die Rumpfkante mit Wasser füllen. Stehen lassen und sehen ob das Wasser stehen bleibt
3. Test = Dieser geht am besten zu zweit. Rumpföffnungen für Schoten, Ruderanlenkung etc abkleben. Über die Öffnung zum entwässern des Boot den Rumpf "aufblasen". Mit Druck auf dem Rumps den Rumpf mit Prilwasser abwischen. Dort wo Luft entweicht werden sich Seifenblasen zeigen, egal wie klein das Loch ist.

Besonders intensiv alle Bereiche prüfen an denen Durchbrüche im Rumpf und Deck sind. Also Beschläge für Wanten und Achterstag, Fockaufhängung, Ruderkoker etc. Mit der Spülimethode findet man jede Problemstelle!
 

Stephan Ludwig

Moderator
Teammitglied
Bei mir waren es damals zweimal die vom Hersteller (verschiedene Hersteller) unzureichend eingeklebten Schwerttaschen. Zum testen Wasser in den Rumpf gekippt und zugeschaut wie ein Rinnsal an der Schwerttasche den Weg ins Freie suchte. Ansonsten ist die Testreihe von Nigel nur zu empfehlen.
 

uli451

User
Hallo
habe nun mal Wasser in der Mastaufnahme gegeben und ca. 2 Std die Sache beobachtet. Kein Wasser ausgetreten, also daran kann es nicht liegen. Dann neue Pats auf den Decksöffnungen geklebt ( Nummerklebefolie ) dann noch die Schootröhrchen mit silikon soweit dicht gemacht wie es ging. Im der Schwerttasche Silikon gegeben und den Übergang Schwert - Bootsrumpf mit Silikon abgedichtet.
Danach das Deck mit einem Wasserschlauch ordentlich gespült, also von oben kann eigentlich kein Wasser eindringen.
Ergebniss kein Wassereinbruch.
Muß jetzt erstmal abwarten. Wenn das Wetter besser ist werde ich auf dem Seee nochmals ausprobieren ob jetzt alles dicht ist. Werde euch dann hier berichten wie die Maßnahme gewirkt hat.
mfg Uli
 
Hallo Uli,

bitte NIE, NIE, NIE wirklich NIEMALS mit Silikon abdichten. An all den Stellen wird nämlich Epoxy, was für dauerhafte Reparaturen das einzige richtige Mittel der Wahl ist jemals wieder richtig kleben.

In 9 von 10 Fällen ist es so wie Stephan schreibt der Schwertkasten oder gern auch der Ruderkoker. Wie beschrieben, den Rumpf unter Druck setzen und mit Prilwasser abwischen. Schneller wirst du das Loch nicht finden. Wenn du Segeln gehst wirst du zwar wieder wissen das Wasser ins Boot kommt aber nicht schlauer bzgl. des Defekt.
 

uli451

User
Hallo Nigel,
wenn ich jetzt davon ausgehe (und das scheint wohl so zu sein) das irgendwo im Schwertkasten ein Riss ist ( warum auch immer ) was soll ich dann deiner Meinung nach machen ?
Mit Epoxy kann ich da nichts mehr machen da ja der Schwertkasten fest im Rumpf geharzt ist und nicht mehr zugänglich ist.
Das Schwert mit Epoxy fest einharzen geht laut Regelwerk auch nicht, also Silikon in der Schwerttasche geben und das Schwert einstecken bis Silikon unten austritt und den Schwertkasten abdichtet.
Oder hast du da einen anderen Vorschlag ?
mfg Uli
 
Moin,
vor dem Schwertkasten sind Deckspatches. Dahinter der Kaffeebüchsendeckel. Da sollte es doch möglich sein, den Schwertkasten noch einmal mit Epoxy einzustreichen. Abgewinkelte Pinsel usw. müsste man sich natürlich basteln.
 
Moin Uli,

wie oben beschrieben erstmal sicherstellen, dass es am Schwertkasten liegt. Wenn Wasser am Schwertkasten eindringt kannst du wie Dieter schreibt vom Bug aus nach entfernen der Patches an den Kasten heran. Epoxy mit Tixo andicken damit es nicht wegläuft und den Schwertkasten einpinseln. So hast du eine dauerhaft Reparatur. Silikon altert und mit der Zeit wird Wasser wieder eindringen.

Wichtig ist aber erstmal eine genaue Lokalisierung der Reparaturstelle.
 
Wassereinbruch

Wassereinbruch

Moin Uli,
gesetzt den fall das du den Schwertkasten nacharbeiten musst sollte auf alle Fälle das Schwert (natürlich gut gesicher gegen verkleben)
oder ein Formgleiches teil im Schwertkasten stecken, damit falls Harz eindringt sichergestellt ist das das Schwert noch reingeht.

gegen ankleben vom Schwert geht zum Beispiel die ButterMethode:
Schwert mit Fett einreiben und mit Backpapier einlagig umwickeln die Überlappung mit Tesa schließen ganz wichtig die Oberseite vom Schwert nicht vergessen.

Ansonsten wie Nigel sagt unbedingt aufblasen und mit Prielwasser einsprühen bzw einreiben diese Methode wir auch eingesetzt um Leckagen in Gasleitungen zu finden
 

WIESEL

User
Hallo Freunde des Modellsegelsports, mein Rat stammt vom IGOR NALEWSKY Russland alles zukleben bis auf ein Ventil und unter Wasser drücken !
Schauen wo die Luftbläschen kommen, so hat es auch unser großer Lehrmeister Janus gemacht!

Das Prinzip einer Prüfung eines Autoschlauches!

Gruß Peter Gernert GER 86 WIESEL
 

uli451

User
Hallo
Danke erstmal für die ganzen Vorschläge.
Ich habe nun fogendes gemacht.
Alle Elektronik ausgebaut und dann den Rumpf von innen mit Wasser voll laufen lassen.
Das Ergebniss, (überall am Rumpf - unten und an den Seitenwänden tropfte Wasser rauss), bei genauerem hinsehen waren da wo das Wasser tropfte kleine Krater die nicht größer waren wie eine Stecknadel. Davon gab es ganze Nester :(.
Der Lackierer hat den Rumpf wohl nicht richtig mit Azeton abgewaschen damit das Trennwachs abgewaschen wurde. Er behauptet natürlich es würde an mir liegen weil ich die Spachtelnasse zu tief angeschlifen habe na ja :confused:
Habe den Rumpf jetzt wieder zu ihm hingebracht damit er diese Nester beseitigt. Vom Rumpf soll jetzt der Lack an-abgeschlifen werden dann will er einen Spritzspachtel aufbringen dann wieder schleifen und nochmal lackieren so das die Kraternester beseitigt werden.( Hoffentlich )
Habe Wasser auch in den Schwertkasten gegeben (vorher die Befestigungsöffnung abgedichtet) und festgestellt das kein Wasser austritt somit ist der Schwertkasten dicht und ich brauche nicht extra abdichten.Meine erste Vermutung war wohl falsch gut das ich den aufgebrachten Silikon wieder entfernen konnte.

So wenn am mittwoch der Rumpf vom Lackierer zurückkommt werde ich trotzdem den Test noch einmal wiederholen.

mfg Uli
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Hallo , wir haben früher Klimarohre aus GFK immer wieder mit Klarlack eingestrichen bis das eingefüllte Wasser beim " Abdrücken " nicht mehr durch die Struktur sickerte .
 
Hallo
Habe den Rumpf jetzt wieder zu ihm hingebracht damit er diese Nester beseitigt. Vom Rumpf soll jetzt der Lack an-abgeschlifen werden dann will er einen Spritzspachtel aufbringen dann wieder schleifen und nochmal lackieren so das die Kraternester beseitigt werden.

das wäre der erste, mir bekannte, Fall wo Spritzspachtel in pinholes rein geht. Da soll man eigentlich dünnflüssigen Spachtel drüberwischen. Bei pinholes hat sich eigentlich dünnflüssiger Sekundenkleber (von innen) bewährt. Aber bei so großflächigen Problemzonen dürfte selbst das schwierig werden. Da müsste man ja ganze Flaschen reingiessen und breitlaufen lassen.
 
Wasser im Rumpf, abdichten

Wasser im Rumpf, abdichten

das wäre der erste, mir bekannte, Fall wo Spritzspachtel in pinholes rein geht.

Hallo,
das funktioniert, mache ich generell so bei allen Lackierarbeiten.
Ich spachtel auch nicht ich trage halt an betreffenden Stellen weitere, oder dickere Schichten 2K Spritzspachtel auf. Härtet schnell und zuverlässig durch!
Alles wird super glatt dabei. Spraydosenmaterial meide ich wegen der schlechten Trocknungszeiten.
Nur so als Hinweis.

Gruss
U.K.
 
Ist er nun dicht

Ist er nun dicht

Moin Uli,
mich würde mal interessieren ob nun alles dicht ist
 

uli451

User
Hallo
habe das Boot nun vom Autolackierer zurück bekommen.
Er hat den Rumpf abgeschliffen und mit Spritzspachtel grundiert und anschließend wieder lackiert.
Die kleinen Krater sind nun alle weg und sobald das Wetter es zu läßt werde ich euch berichten ob nun wirklich alles dicht ist.
Bis dahin
mfg Uli
 
Das Problem kenne ich aus eigener Erfahrung sehr gut,ich habe mit eine starke Lampe in den Rumpf gehalten...wenn man dann den Rumpf hin und her dreht sieht man wo Licht
austritt...diese Pinholes können sehr ekelig sein und mann glaubt gar nicht wieviel Wasser durch so ein kleines Loch kommen kann!

Zubekommen habe ich die Pinholes mit Wischfüller.

Gruß Jörg
 

uli451

User
Wasserdicht

Wasserdicht

Hallo,
habe gestern das Boot im Wasser gehabt und ca. 1 Std. gesegelt und habe anschließend kein wasser im Rumpf festgestellt also alles dicht.
mfg Uli
 
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