MIG-29 von BZ-Modellbau zweistrahlig

Hallo,

als nächstes will ich mich um den großen Deckel kümmern. Ich hatte bisher noch kein Modell, dass über eine derart üppige Öffnung verfügt. Impeller, Regler, Akkus, Fahrwerk, Empfänger: Alles sollte durch das riesige Loch gut zugänglich sein. Herausforderung ist jetzt, die Öffnung so zu gestalten, dass sie nicht übermäßig auffällt.

Die Rumpföffnungen hatte ich schon früh mit Sperrholz unterfüttert, um mich nicht ständig an den GFK-Kanten zu schneiden. Das gleiche habe ich jetzt mit dem Deckel gemacht. Eine erste Anprobe hat gezeigt, dass der Rumpf in diesem Bereich tendenziell etwas flacher und der Deckel etwas steiler werden muss, um unnötige Spachtelarbeiten zu vermeiden. Habe versucht, die Sperrholzstreifen der Unterfütterung jeweils mit der entsprechenden Spannung zu verkleben. Grob passt die Form jetzt, es verbleiben aber noch ganz ordentliche Spalte.

Um Rumpf und Deckel ordentlich miteinander verschleifen zu können (Methode: siehe Haube), muss der Rumpf im vorderen Bereich steifer werden. Hier kann man den Rumpfrücken mit geringstem Kraftaufwand +/- 1cm bewegen. Die Bauanleitung sieht an dieser Stelle keinen Spant vor, werde aber einen setzen.

Grüße
Willi
 

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Schöne Arbeit und riesiger Aufwand...ohne Frage!
...aber weshalb holst du dir nicht nen 1:32 Modell und baust das?
...oder formst die fertige Kiste ab und baust ne Neue?
Ich kenne noch Zeiten, da wurde um jedes Gramm gekämpft.
Die mitgeführte Energie ist begrenzt, die tragende Fläche ist begrenzt.
...oder soll der Flieger nur auf dem Boden gut aussehen und ne Platzrunde schaffen?
Natürlich sind die Antriebskomponenten deutlich besser geworden, aber doch nicht um 300g Spachtelmasse und unnütze Spanten durch die Gegend zu schaukeln.

Ist nur meine persönliche Meinung...
 

DieterH

User
Hallo Torti - alles was du schreibst ist rational begründet und auch richtig.
Doch unser schönes Hobby (obwohl technisch) ist doch vorwiegend emotional und jeder muß selber wissen, wonach man sich richtet und was man will.
Der eine ist ein Wettbewerbs-Pilot und muß sich festen Regeln unterwerfen, der andere baut eben nur nach eigenen Vorstellungen und Träumen.
Es darf nur nicht in einen "Glaubenskrieg" ausarten.
Gruß
Dieter
 
Hallo zusammen
Lese sehr gern deinen Baubericht Willi .
Habe großen Respekt vor deinen Arbeiten .
Zum Thema Gewicht möchte ich mich äußern.
Die Mig ist ein Jet , ein bisschen mehr Gewicht spielt da keine Rolle .
Meine persönliche Meinung . Finde ein etwas schwerer Jet fliegt vorbildgetreuer .
Habe das Original einige Male schon fliegen sehen .
Man darf nicht unterschätzen wieviel hier der Rumpf zum Auftrieb leistet .
Leistung ist heute ja kein Thema mehr.
Daher , alles richtig gemacht Willi !
Viel Erfolg und Spaß beim Bauen und verbessern deiner Mig .:)
Liebe Grüße Peter
 

Meier111

User
Als Schaumwaffelveredler finde ich es toll, was Willi so macht.
Nur halt statt Schaum, macht er eben GFK Tuning.
Der Weg ist das Ziel.

Ich guck gerne zu. Weiter so, Willi!
 

crutav

User
auch ich verfolge diese extrem modellbau arbeiten mit genuss.

dieser thread ist mir von anfang an in Erinnerung geblieben , da willi auf der ersten seite folgendes schrieb;

Mein Lackierfreund Jörg verweigert als Scale-Freak momentan aber noch seine Unterstützung. Er sagt, das Modell wäre soweit vom Original weg, dass ich es auch uni weiß lackieren könnte. Werd ihm zur Motivation wohl noch ein paar Antennen ranbasteln müssen....

wenn "lackierfreund jörg" dann ein scale Freak ist, möchte ich nicht wissen wieviel arbeit dieser sich bei seinen Modellen macht :eek: ...UND .... es bleibt nun die frage ob es mittlerweile genug "Antennen" auf der mig gibt ;)


lg max
 
Hallo, Max,

ich habe da schon einen strengen Meister. Aber er sieht, dass ich mir Mühe gebe. Allerdings hält er es immer noch für verlorene Mühe...
Bin aber optimistisch, dass ich ihn im nächsten Winter zu einer Lackierung überreden kann.

Wir haben heute übrigens bei schönstem Flugwetter in der Werkstatt gesessen und Cockpit für die F20 gebaut. Jörg ist jetzt fertig (siehe Foto), ich hinke hinterher. Wird bei mir auch nicht ansatzweise so sauber, obwohl ich auf die gleichen Teile zurückgreifen kann, die er fräst, druckt, gießt...

Der Schleudersitz ist leicht modifiziert aus einem Frästeilesatz von bingo-rc entstanden. Bevor ich ihn für meine F20 verklebt habe, habe ich die Teile als Schablone für einen zweiten Satz verwendet. So fällt jetzt auch für die Mig ein Schleudersitz ab. Ist jetzt zwar ein NATO-Schleudersitz, aber wer weiß das schon.

@alle anderen: Danke fürs Mitlesen und die freundlichen Kommentare!

Grüße
Willi
 

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Ich kenne noch Zeiten, da wurde um jedes Gramm gekämpft.

Natürlich sind die Antriebskomponenten deutlich besser geworden, aber doch nicht um 300g Spachtelmasse und unnütze Spanten durch die Gegend zu schaukeln.

...

Hallo, Torti,

die Zeiten kenne ich auch noch. Bin als bekennender Elektroflieger ja hier im Forum mit den Beiträgen von Gerhard Hanssmann groß geworden und habe Servokabel durch Kupferlackdraht ersetzt, um noch ein paar mg zu sparen. War eine gute Schule. "Leicht fliegt besser" wird sicherlich immer noch stimmen, aber wenn mir effizientere Antriebe nun Spielräume schaffen, habe ich auch kein Problem damit, diese in Festigkeit und Optik zu investieren. Und was die Mig angeht, da bin ich ziemlich tiefenentspannt. Wie Peter schon schrieb: Die sollte was ab können. Selbst wenn ich mein ambitioniertes Ziel mit 11kg Abfluggewicht reiße (und danach sieht es aus) und ich auf 12kg komme, dann wären das noch immer 7,5kg (!!) weniger als die Mig aus dem Turbinenforum.

Was den "unnützen" Spant angeht: Ich halte den für schlichtweg notwendig und der ist jetzt drin. Natürlich gewichtsoptimiert...
Damit der Deckel besser passt musste ich den Rumpfrücken beim Verkleben etwa 1cm nach unten drücken. Nun ist die Kiste in dem Bereich bocksteif. Das Mehrgewicht vom Spant habe ich übrigens sogleich aus dem Steckungsrohr gebohrt:D

Dann habe ich jetzt mal Grundierung drübergenebelt. Wie man im Gegenlicht gut sieht, wurde mein Lieblingsspant schon mit etwas Druck eingeharzt. Mal sehen, ob ich mit 300g Spachtel auskomme...:D:D

Jetzt packe ich erstmal für Nordhausen!

Grüße
Willi
 

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Moin Willi,
ich nehme alles zurück! Meine Fresse, wenn die Linse deiner Kamera nicht krumm geschliffen ist, ist die Kiste einfach nur krumm und schief.
Ich hätte das Ding eingetütet...
Bei deinem Aufwand wäre nen Neubau einfacher gewesen.;)
Paar Spanten und reichlich Balsastreifen geht da schneller. Den Rest dann aus dem Bausatz dazu.
 

Uli M.

User
Oh Willi,
was ist denn mit der Oberfläche passiert??
Das sieht auf den Bild ja ganz "wellig" aus....
War das von Anfang an so?
Ein schönes WE
Uli
 
Hallo,

krumm, schief, wellig...was soll ich sagen? Lunker und Löcher könnte man noch ergänzen. Alles aber nicht so schlimm, dass man sie eintüten müsste. Das Asymmetrische vom Rumpf setzt sich tatsächlich im Deckelbereich fort. War mir aufgefallen, als ich die Unterfütterung in diesem Bereich gemacht hatte und den Sperrholzstreifen spiegelverkehrt angehalten hatte. Fällt aber (zumindest mir) nur auf, wenn Deckel und Haube ab sind. Im Bereich des eingeharzten Spants waren von Anfang an Dellen im Modell. Die Fön-Aktion hat die Lage natürlich auch nicht verbessert. Ein wenig konnte ich das jetzt mit Spachtel entschärfen. Den kann ich aber nur sehr dünn aufbringen, da er mir sonst abplatzen würde. Der Untergrund ist einfach zu labil. Mit einer matten Camouflage-Lackierung sollte das aber kaum auffallen - war jetzt schon sehr unvorteilhaft fotografiert.

Bei meinen bisherigen Spachtelaktionen bin ich auch immer mal wieder gezwungen gewesen, Teile der Panellines zu überspachteln. Ich habe sie jetzt konsequent alle zugekleistert und werde die Struktur dann ganz zum Schluss "optisch draufaltern".
Ansonsten habe ich den Deckel jetzt ähnlich eingeschliffen wie vorher die Haube. Mit den Spaltmaßen und Übergängen bin ich jetzt so weit zufrieden. Dann noch mal drübergenebelt - so schlimm sieht es dann doch nicht aus:D

Grüße
Willi
 

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Bubbel

Bubbel

Hallo,

danke für die Blumen...
Und ja: Nordhausen 2019 ist der Plan!

Noch zur Ergänzung: Falls sich jemand fragt, was das für ein Bubbel auf dem Deckel ist, den man beim Original nicht so findet: Das ist meine Verriegelung! Sieht simpel aus und ist es auch. Hat mich aber trotzdem 4 Sitzungen im Kreativzentrum (Badewanne) gekostet, bis mir diese Idee gekommen ist. Funktion - siehe Bilder.

Grüße
Willi
 

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Fahrwerk

Fahrwerk

Hallo,

es nutzt nichts: Irgendwann muss ich mich doch um das Fahrwerk kümmern. Bisher baue ich gezielt drum rum.
Normalerweise sind bei der BZ-Mig "werkseitig" Fahrwerksaufnahmen eingeharzt. Die hatte ich jedoch bei meiner wieder verkauften einstrahligen Version gesehen und bei meiner Bestellung bewusst weg gelassen. Die Bilder zeigen die Aufnahmen von der einstrahligen Version. Die Sperrholzbrettchen sind mit viel Harz und einer Sicherung mit CFK-Gewebeband direkt auf den unverstärkten Rumpf geklebt. Ich war mir sicher, dass diese Ausführung meinen Landekünsten nicht gewachsen wäre. Wir reden immerhin von 21cm(!!) langen Fahrwerksbeinen, die da hebeln.
Für die Bugfahrwerksaufnahme habe ich schon eine Idee, da sollten die Kräfte ja auch überschaubar bleiben. Für die Hauptfahrwerksaufnahme werde ich wohl wieder mehrfach in die Badewanne müssen...:D
Vielleicht gibt es ja wirklich einen BZ-Mig-Besitzer, der hier seine Erfahrungen teilen kann??

Als Mechaniken habe ich mich für elektrische Behotec C-40 entschieden, Bugfahrwerk als Reverse-Version, wegen der direkten Servoanlenkung. Behotec hatte mir wegen der Beinlänge zu C50 geraten, aber die wiegen glatt das Doppelte.

Die Fahrwerksbeine sind von Jet-1A und werden direkt für die BZ-Mig angeboten. Ich hatte schon mehrfach Jet-1A Komponenten im Einsatz, hatte aber noch nie direkten Kontakt. Beratung und Service von Herrn und Frau Bösch sind einfach sensationell gut. Die Beine haben übrigens eine 8mm Stift-Aufnahme. Behotec bohrt auf Wunsch seine C40 auf bis zu 8mm auf.

Unsicher bin ich mir noch bei der Bereifung. Ich werde es wohl erstmal mit 83er Nona Air für das Hauptfahrwerk und 75ern für das Bugfahrwerk probieren. Die sind sehr leicht, haben jedoch nur eine Kunststofffelge und mussten von 5 auf 6mm Achsaufnahme aufgebohrt werden. Ich hätte noch 87er Jeträder mit Alu-Felge, aber die wiegen fast das Dreifache (auch ohne Radbremsen schon). Rollen tun die kugelgelagerten Jeträder natürlich deutlich besser...

Grüße
Willi
 

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