Moin,-
das erwähnte "bissi USA" sollten dann wohl die roten Nuppsies auf des Sohnemannes Flügelhinterkante sein...?
Hier hat sich Patrick allerdings geirrt
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Im Katalog '81 tauchte die
Kitty mit dem nüddeligen roten Motoraufsatz zum ersten mal bei Multiplex auf.
Der Karton war per Überkleber schlicht "umgelabelt" worden und stammte nicht etwa aus dem Land mit
dem blonden Politclown, sondern war 'made in Japan', erschienen bei Nitto Kagaku unter der Art.Nr. 2004.
Anhang anzeigen 1917771 Anhang anzeigen 1917772
Das Motörchen in der Gondel ist laut Schachtelaufdruck ein "Mabuchi RC 280 S".
Der Akku wurde ohne Regler in einem Rutsch leergeflogen.
Einen Katalog später, also '82, erschien dann das Foto vom 2-mot.-Filius, und man konnte -
wenn wir der Preisliste Glauben schenken - den roten Motoraufsatz einzeln kaufen.
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Nun ist 1982 ja für Elektroflug gar nicht sooo sonderlich früh...
Bleibt man mal bei Multiplex, sieht man exemplarisch, wie trotz karger Mittel die Post abging.
Vorstellung des Prototyps vom
E 1 war im Winter '72/'73 - 1 Jahr später dann die Serienreife.
Kaum waren diese EFT-1 Triebwerke verfügbar, wurden sie auch schon an alle möglichen Segler appliziert.
Die gerade erschienene
LS-1 bekam einen Einbauplan mit in den Karton gelegt, der
alpha / alpha-h auch.
aus: Multiplex Hauptkatalog 1975/76
und natürlich auch der
Scirocco, der 1976 herauskam und fortan den E 1 in den Hintergrund drängte.
Der kleine
Sky-Fly bekam für den Direktantrieb diesen hier verpasst:
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Und für das ebenfalls '76 vorgestellte
Elektro-Baby
war ein (der EFT-1 - Einheit ähnlicher, aber)
deutlich kleinerer Getriebe-Antrieb vorgesehen. Zunächst sah das noch so aus:
Ein Jahr später war dann das Getriebe gewechselt worden:
Man war so stolz auf die Errungenschaft Elektroflug, dass eine spezielles Logo auf Kartons und Decals dafür hermusste...
Hier nochmal der Größenvergleich: oben links "Baby", rechts "Kitty", unten "EFT-1"
In den ersten 5 Jahren nach Erscheinen des "E1" hatte bereits eine muntere Diversifizierung stattgefunden.
Man konnte Elektro-Antriebe mehrerer Kaliber für verschiedene Zwecke anbieten, bis hin zum Nasenantrieb
im 2 kg-Segler,- (und damit war der 2-mot-Hinterkanten-Antrieb nach nur 5 Jahren überholt).
Das Sahnestück im Programm war 1977 allerdings der hier,- für schlappe 130,- DM:
Inzwischen waren andere wie z.B. Simprop nach anfänglichem Dornröschenschlaf aufgewacht
und hatte seit 2 Jahren bereits solche (nicht minder teuren) Leckerbissen im 75'er-Programm:
irgendwie noch in der Verbrennerrubrik untergebracht...
Peis für diesen hier: 190 sauer verdiente Märker!
Simprop baute mit den ASTRO-Antrieben auf die NASA-Erfahrung der Gebrüder Boucher, die diese
Motoren entwickelt hatten. Im 75'er Katalog platze man gleich mit 4 Elektro-Modellen an die Öffentlichkeit:
Auch bei den anderen Herstellern war in den ersten fünf Jahren nach '73 der Kurs eigentlich schon abgesteckt.
Die Ausländische / insbesondere Amerikanische Entwicklung ist jetzt natürlich etwas zu kurz gekommen, aber
dazu mögen vielleicht andere noch mehr erzählen, meine Kataloge geben da nicht mehr viel her und ich bin müde.
Bemerkenswerte Entwicklungsschritte waren später noch der Siegeszug der 400'er und 600'er Mabuchis.
Und natürlich die Entwicklung von Bürstenlosen Motoren mitsamt Reglern und Litium-Akku-Chemie, aber das gehört hier nicht mehr her.
Gruß Jan