Seitenruder-Bowdenzug biegt sich durch - Möglichkeiten...

masaga

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Hallo Leute,

ich baue grad an einer 2.7m DG600 aus VollGFK. Das Seitenruder ist mittels Stange und Kunststoff-Augenschrauben an der Seitenruderflosse angehängt. Test: leichtgängig, (solange ich noch die Leiste nicht eingeklebt habe). Ich habe den Bowdenzug diagonal verlegt (also beim Cockpit an der rechten Seite, durch den Rumpf, und er kommt links vom SR raus). Dabei habe ich ihn an mehreren Stellen und so weit hinten im Rumpf, wie ich nur hinkomme, an der Wand angeheftet. Dabei bleibt natürlich eine Wegstrecke, wo er ne leichte Biegung hat. Der Bowdenzug ist dieser bekannte, rote mit Innenteil aus weißem Kunststoff und Stahldraht drinnen - also er was Stabiles.
So, nun habe ich nachdem ich die SR-Flosse mit Abschlussrippe verschlossen habe, das SR drangehängt und versuchte nun zum ersten Mal das SR über den Bodenzug zu bewegen. Komischerweise war alles viel schwergängiger als nur das SR direkt zu bewegen, und es gab ein St+ck Weg, wo das SR sich kaum bewegte. Sag ich im Inneren, dass sich der Bowdenzug im schmalsten Rumpfteil durchbiegt.
Nun habe ich geschaut, wo was streift und nachgeschliffen. ZB dort, wo der Bowdenzug aus dem Rumpf kommt. Ich glaube auch an der SR-Aufhängung noch nachgehen zu müssen. Se war ja vor dem Einbau der Rippe leichtgängig. Wenn ich sie mit Hand bewege, ist es auch schwergängiger...

Was kann ich nun bzgl. Bowdenzug tun, damit er sich nicht durchbiegt?
2 Möglichkeiten fielen mir ein:
1- Ich hole ihn raus soweit es geht und bastel mit eine Schubstange mit einer Kieferholzleiste mit vorne/hinten dran Gewinde für Gabelköpfe usw.
2- Ausschäumen des Rumpfstückes, wo der Bowdenzug keine Unterstützung hat. Nur! wenn dann was nicht geht, dann hab ich den Scherben auf, dann ist alles voller Schaum und ich muss aufbrechen!!!

Hab ihr noch Ideen für mich?
 

Racerbuk

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Du kannst ein Stück zurechtgeschnittenen Schaumstoff mit Harz tränken, in einem Lappen ausdrücken und dann mit einem Stöckchen in den Rumpf schieben. Eventl auch vorher über den Bowdenzug schieben, je nachdem wie der Verlauf im Rumpf sein soll. Nach dem Aushärten hast du eine sehr leichte und bocksteife Abstützung im Rumpf.
Gruss Günni
 

masaga

User
ja ok, ich glaub ich schau mal in der Reihenfolge mit ner Schubstange... Dazu muss ich zunächst einmal nix ausbauen und das Rohr drinnen lassen...
Was nehmt ich da eurer Erfahrung nach in den Dimensionen der Holzleiste, damit nicht durchhängt?
Wie gesagt, ist ein 2.7m-Segler und Länge wäre nur 70cm
 
Im Link vom Hangsegler geht es um schlanke Rümpfe. Bei diesen ist die Gefahr für gebogene Anlenkungen gering.
Masaga hat einen voluminöseren Rumpf. Somit muss er mitten in der Rumpfröhre so stützen, dass es kaum Durchbiegung gibt.

Also darauf achten und improvisieren, Tipps gab es ja schon.

Grüße,
Klaus.
 

mannikla

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Bowdenzug stabilisieren

Bowdenzug stabilisieren

Hallo,
ich mach das mit Balsa Führungen auf die ganze Länge.

Balsabrett hart, z.B. 6mm, 2 Sreifen a' 12mm abschneiden, in beide Leisten auf der langen Seite mit einem Kugelfräser eine Nut im halben Durchmesser des Bowdenzuges einfräsen.
Geht einfach auf einer Ständerbohrmaschine mit einem Führungskasten für die Leiste im Schraubstock.
Beide Leisten mit der Nut nach innen zusammenkleben, mach ich immer mit Sekundenkleber. Fertig ist ein stabile Führungsrohr.
Diese Leiste auf dem Rumpf fixieren und am Rumpfaustritt den Neigungswinkel vom Rumpf auf die Leisten übertragen. Ist der Rumpf rund, noch die Rumpfrundung mit zwei Schablonen übertragen. So hat man eine grosse Klebefläche ( je nach Winkel 5-10 cm )
Wenn alles passt, Bowdenzug in die Leiste einkleben. Den Innenzug vom Bowdenzug durch die Öffnungen am Rumpf führen führen und hinten ausserhalb vom Rumpf fixieren (dient dann als Führung, wenn die Leiste in den Rumpf geklebt wird ).
Mit eingedicktem Harz die Klebestelle bestreichen (kleiner Sicherheitsrand um die Bowdenzug Öffnug ohne Harz) Bowdenzug mit Leiste auf den Innenzug fädeln, entlang dem Innenzug in den Rumpf schieben bis er hinten anliegt, fertig.

Ist leicht, trotzdem sehr stabil und hat noch den Vorteil das der Bowdenzug kerzengerade vom Rumpfende zum Servo läuft.

Hab ich in mehreren Fliegern so gemacht, unter anderem eine Yak 55 mit 2m Spw, da konnte ich vom Ruder aus die alten MPX Profi Servos bewegen (die lassen sich nicht so leicht bewegen, wie heutige Digitalservos), ohne das etwas nachgegeben hat.

Gruss Klaus
 
Wo immer es möglich ist verwende ich für die SR Anlenkung einen Seilzug oder platziere das SR Servo hinten in den Rumpf. Seilzug wäre bei deinem Segler wohl möglich.

Lieber Gruß aus Santa Ana
Volker
 
Servus

Seitenruderservo hinten wäre auch eine Option, muss aber vorne mit Blei ausgeglichen werden.
Ich verwende wenn Seilzug keine Option sind immer 3/5er Kohlerohre also 3 innen 5 aussen als Schubstangen fürs Seitenruder. Beim Höhenruder mache ich die sogar noch dicker. Kann schlimstenfalls sein, dass bei längeren Anlenkunge die Durchbiegung des Stabes begrenzen musst. Dazu verwende ich immer ein 2er Sperrholz welches ein 2mm größeres als Führung gebohrt wird.
In das CFK Rohr einfach eine Schraube von der der Kopf abgeschnitten wurde einkleben und am besten das Rohr mit 2 Bohrungen versehen, dass der Kleber um das Gewinde und in die Bohrung laufen kann, um eine Formschlüssige Verklebung zu erreichen.
Die Bilder sind von einer 2.9 Meter Swift mit 6 Kilo. Es war hier nicht erforderlich die Anlenkungen abzufangen.
Vielleicht hilft dir das weiter.

MFG

Christian
 

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steve

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Hallo,
ein Bowdenzug biegt sich normalerweise nicht durch. Voraussetzung ist, dass er vorne und hinten wirklich sicher fixiert ist. Das würde ich zunächst überprüfen. Dann sollte die Seele auch zur Hülse passen. Ich kenne eigentlich nur die blaue Hülse mit dem gelben Kern als gut passendes und reibungsarmes System, wenn es um die Kurve geht. Die roten und weißen Tüllen mit Stahldraht funktionierten im Grunde nur, wenn der Zug bolzengerade verlegt wurde oder zB. an so einer Balsaleiste angeheftet wurde. Da ist dann aber vom Gewicht her eine Schubstange deutlich leichter und alleweil exakter. Ich verwende deshalb auch schon lange keine Bowdenzüge mehr.

VG
 
ein Bowdenzug biegt sich normalerweise nicht durch. Voraussetzung ist, dass er vorne und hinten wirklich sicher fixiert ist.
Das ist Theorie. (Und erst noch ungenaue).

In der Praxis haben Bowdenzüge Spiel, das Ausweichen zulässt, und Zug und Hülle dehnen sich elastisch in entgegengesetzter Richtung (gerade die Plastikdinger), was ebenfalls erkleckliche Fehlwege erlaubt. Letzteren Einfluss minimiert man, indem man die seitliche Beweglichkeit der Hülle verhindert.
 
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