Glühzünder Getriebe

Hallo !

Hier nun ein Thread zu Getrieben für Glühzünder.
Im E-Motorenforum hatte es ja schon ein bisschen mit diesem Thread angefangen : http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/672273-Elektrisches-Getriebe

Das Dilemma bei Zweitakt-Glühzündern ist ja, dass man diesen eigentlich eine ziemlich hohe Leistung abfordern kann, aber erst bei einer hohen Drehzahl.
Die Motoren mit viel zu großen Propellern abwürgen bloß um den Wirkungsgrad zu steigern geht nur begrenzt unter inkaufnahme sehr hoher Leistungsverluste (>50%), die den Wirkungsgradgewinn am Prop bei weitem übersteigen. Kleine Propeller gehen eigentlich gut, bloss der Sound ist für die meisten Plätze zu Laut. Wobei interessanterweise das Problem gar nicht so sehr der Motor selbst, sondern meistens der Propeller ist.

Also -> Getriebe

Frei nach Jean Pütz :
Ich hab da mal was Vorbereitet :D
In dem andrern Thread war ja schon viel zu sehen, ein Bild werde ich aber trotzdem nochmal Posten, weil es als Konzept gut herpasst.

mein 1. Zahnriemengetriebe :
Ist inzwischen fast fertig, ich brauch nur noch ein paar Pass-Scheiben, um alles gut auszurichten.

P1010050.JPG

P1010051.JPG

P1010053.JPG


Die Übersetzung ist 1,8:1
Gewicht mit dem Motor ohne Prop ist ca. 330g

Ich peile um die 16500 in der Luft an, da sind dann ca. 750W an der Welle. Das Gewicht erscheint hoch, aber man braucht keinen Motorträger mehr, da man die Weißen Kunststoffteile direkt oder über Abstandshalter an die Rumpfseitenwand schrauben kann. Desweiteren ist es ein 1. Prototyp und birgt noch gewaltig Optimierungspotential, doch dazu später mehr..


P1010047.JPG

(Das war mein Ursprünglicher Plan, für F3S-3,5ccm Klasse)

Eine Sache zeichnet sich schon ab: Der einseitige Zug des Riemens hat durch die weit hinten liegenden Anschraublaschen des Motors sehr ungünstige Auswirkungen(Motor wird vorn hochgezogen). Desweiteren wächst die Stirnfläche mit größeren Übersetzungsverhältnissen
Deshalb wird das vermutlich auch schon mein letztes Glow-Zahnriemengetriebe gewesen sein und ich werde mit Planetengetrieben weitermachen.

P1010026.JPG

Vom Konzept dann in etwa so. Christian hatte ja auch schon ein Bild von seinem Wankelkonzept im anderen Thread gezeigt, das nutzt ja auch ein Planetengetriebe.
Da muss ich mir dann was mit dem Flansch einfallen lassen, aber ist auch kein Unlösbares Problem.
Normale Zahnräder würden aber auch gehen. Ich denke aber, bezüglich Baugröße und Gewicht wird das Planetengetriebe so ziemlich unschlagbar sein.

Wenn noch jemand so etwas in die Richtung macht, würde ich mich über einen Erfahrungsaustausch freuen.

Viele Grüße,
Sebastian
 
Die nächste ausbaustufe ist in sicht :

P1010083.JPG

Wenn das erstmal läuft, ist gewichtsreduktion angesagt...
Das Vordere Lagerschild des Steppers wird als Getrieberückwand mit Kugellagerhalterung genutzt. (fehlt auf Bild)

Grüße !
 
Hi Basti,

cooles Konzept! Diese Kupplungen habe ich auch an den Steppern in meiner cnc-Fräse. Die sind o.k. für Drehzahlen bis 500. Für deine Pläne brauchst du etwas anderes. Steifer und besser zentriert.

Mach weiter, ist spannend
Andreas
 
Hi !

Was ist denn das Problem bei der Kupplung ?
Unwucht ist nicht so schlimm, da nehme ich das schwere ende entgegengesetzt zum Kolben. Ich will ja die Getriebewelle noch mal Lagern, habe den Stepper schon weitestgehend demontiert, da nehme ich dann das vordere Lagerschild des Motors.
Eine gewisse Elastizität als Dämpfer finde ich OK, muss halt nur vernünftig gelagert sein.. Frage ist nur der Mittenversatz der beiden Bohrungen zueinander, das sollte sich im rahmen der Elastizität bewegen.
Die Bootsfahrer benutzen Spannzangen, das wäre gut, wenn ich keine SG-Welle hätte. Als Getriebe nehmen die aber einfach Zahnräder Modul 1 .

Grüße !
 
Hi, ich würde aber Powerjoint verwenden, die Powergrip sind riesenteile.
Die haben wir im FSR 15 gefahren, da gabs kein Getriebe.
Für 3,5 ccm sind die zu groß.... Die Powerjoint aber mit dem Aluaussenring verbauen.....

Gruß Klaus

Sorry, meine die Powergrip aber mit dem Aluaussenring verbauen....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
wenn man die Lagerteile nicht extrem stabil bauen möchte um einer eventuellen Unwucht oder ausschlagen der Kupplung entgegenwirken zu können setze ich an einer Welle ein kurzes Stück im Durchmesser herunter und in der anderen Welle kommt eine Bohrung mit dem abgesetzten Durchmesser rein. Eine der Wellen muss halt so lang sein das sie bis in die andere Welle hinein reicht. So läst die Verbindung praktisch keinen Schlag mehr zu und die Kupplung muss quasi nur noch das adrehmoment übertragen. Und eine sauber , gerade ausgerichtete Kupplung läuft auch am Ruhigsten. Ansich mag ich diese Gummielementkupplungen nicht sonderlich gerne. Eine ordentliche Kardankupplung wäre mir lieber oder eine mit Federfalttenbalg als Kupplungselement. In den meisten Booten verwende ich aber ganz einfach sehr präzise weil gedrehte völlig starre Kupplungen. Am besten sind Klemmkörperkupplungen deren Bohrungen auf ein paar my genau zu den Wellen ausgedreht wurden. Die haben nur Reibkontakt der Bohrungsinnenflächen die aber durch die größe Oberfläche auch extreme Drehmomente übertragen. Jörg Mirkwitschka verwendet solche Kupplungen in seinem Weltrekord Booten um die 6mm Motorwelle mit der 2,5mm Federstahlwelle die zum Propeller führt zu verbinden. Sie übertägt eine Leistung von etwas 18 kw bei bis zu 70000 U/min . Die Kupplungen fertigt Hans Jürgen Zander in Duisburg.
Einem Speedflieger habe ich dieses Getriebe ,siehe Bilder,vorgeschlagen mit HDT Powergrip Zahnriemen . Die machen die Leistungen der Vebrenner problemlos mit . Leider hat Ihn ein Fachmann Beraten der wohl noch nie Speedflieger war.

Happy Amps Christian
 

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Hallo !

Das ist ja toll , so viele Tipps.
Scheint ja doch so langsam zu interessieren.

Jetzt zu den Setups :
  • Also das ZR-Getriebe braucht bei mir noch eine Abstützung, da der Riemen den Motor hochzieht
  • Das NEMA- Planetengetriebe ist eher ein 2. Test um Daten zu sammeln, da ich nicht weiss, wie gut das ZR läuft. Das ding wiegt eh ne tonne, da braucht man sich nichts vormachen

Mittelfristig wäre meine Idee, mir das Ritzel beim Lehner oder Schambeck direkt in die KW schleifen zu lassen und anstelle des vorderen Kugellagers ein Drehteil zu organisieren und einzukleben, was gleich den Getriebeflansch und noch zwei Anschraubpunkte für den Motorträger hat und noch einen neuen Lagersitz. Dann fliegt die Kupplung und die extra Getriebewelle raus und ich brauch einen Flansch weniger. Das Getriebe wär dann direkt auf der KW. Problem ist eher, das es kein leichtes 2:1 PG gibt. Dann könnte ich mit Standard-Starrpropellern ohne Fahrwerk fliegen , weil der Prop bei der Landung nicht irgendwie Steht. (Bei größeren Übersetzungen kann man den Motor auch nicht mehr so richtig am Propeller über OT drehen, da brauch ich dann evtl. einen Rotostart) So halb von 0 anfangen ist immer schon ein bisschen gefummel, bis man ein gefühl für hat was geht.. Da die leicht-Version viel Energie aller Art kosten wird, will ich da vorher etwas mit einer simpleren Version üben. Da ist das Problem, dass iich mal sehen muss, wie genau ich mit Eisensäge und Feile werden kann. Deshalb auch die Flexkupplung, die sind etwas dankbarer. Beim ZR hab ich ja so eine Klemkörperkupplung drin, die läuft schön rund.

Für die High End version muss ich vermutlich eh etwas zaubern.

Viele Grüße,
Sebastian
 
@ C. Lucas

6mm Welle auf 2,5 mm Federstahlwelle.....

18000 Watt....

70000 U/min ..... und das im Wasser

Weist du, was du da schreibst, glaube zu viel Nullen und Komma vergessen

Stell doch mal ein Bild dazu ein

Klaus
 
Hi Sebastian,
ist schon Wahnsinn was die auf Schwimmer stellen, aber noch meilenweit von dem
entfernt was H.Lucas schreibt.
War gerade auf der Lehnerseite, da gibt es noch ein besseres Video
Gehe da mal auf den Motorrechner :
Er fährt mit 8 S =28,8 V angegeben wurden 70000 U/min
Versuche dann mal auf 18 kw zu kommen.....
Dann vergleiche den 0,2l Plastikbecher mit der Rumpfbreite
Und dann stellst du dir die Accus für deine oben errechnete Amperezahl vor......
sag nur noch U-boot

Gruß Klaus
 

Aschi

User
Hallo Klaus,
Das was der Christian da schreibt, stimmt schon, da ist kein Komma verrutscht oder so.
Vom 2016er Rekord wurden auch die Logger Daten veröffentlicht.
2017 wurde das ganze noch mal getoppt, ich war Live dabei, das ganze sah absolut unspektakulär aus, aber die Lichtschranke ist ja unbestechlich.
Grüße
Thomas
 

f3d

Vereinsmitglied
Getriebantriebe

Getriebantriebe

Hier mal ein paar Bilder von Getriebantrieben.

Have fun

MFG Michael
 

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Eisvogel

User
Einem Speedflieger habe ich dieses Getriebe ,siehe Bilder,vorgeschlagen mit HDT Powergrip Zahnriemen . Die machen die Leistungen der Vebrenner problemlos mit . Leider hat Ihn ein Fachmann Beraten der wohl noch nie Speedflieger war.

Das war nicht der Rat vom Fachmann, der mich von der Verwirklichung abgehalten hat, sondern meine geschwundene Lust am Speedfliegen.
Fachmännische Aussagen sind bei der Auslotung von Extremen sowieso uninteressant, weil die immer auf der sicheren Seite liegen. Wenn ich mir was vorgenommen hab, dann probier ichs einfach.

Ich hatte zum Zahnriemenantrieb auch schon Skizzen gemacht, mal schaun ob ich sie noch finde. Geplant war, den Motor in einen engen Käfig (aus dünnem Edelstahlrohr, alternativ aus Carbon mit Schraubeinsätzen) einzubauen, der zugleich die Halterung für die Zahnräder ist. Dieses Käfig würde an den Rumpf vorn angeschraubt, ähnlich der Vorspantmotage bei AL und nur mit einer dünnen Kohlehaube verkleidet.
 
Hallo !

Ich hab mal den Motor selbst soweit auseinandergenommen :

P1010087.JPG

Ganz niedlich und läuft sogar recht leicht. Das Schwarze ist das alte Motorenvorderteil, die Eingangswelle die ehemalige Motorenwelle. Die hat leider 6,5mm in der Mitte, da fällt mir aber schon was ein.
Andere Baustelle : Gewicht. So wie es jetzt da liegt wiegts 180g. Aber das Hohlrad ist auch sehr massiv gemacht. Das Motorvorderteil kann man auch als Spant nutzen.

P1010089.JPG

Hier noch mal die Kupplung. So viel anders sieht sie gar nicht aus. Ist auch bis 5nm spezifiziert, in einem alten 3,5er K/B Test war max Drehmoment nur um die 1,4 nm. Muss ich noch mal raussuchen. Bei der Vorabversion werde ich auch noch nicht meinen wildesten Motor einsetzen, sondern einen MVVS. Sollte also erstmal gehen. Die Powergrip sehen aber auch OK aus. Aber eigentlich will ich ja ohne Kupplung auskommen.

@ mr. f3d
Wie hat sich denn der 10er Heckauslass geschlagen ?

@ Klaus
Ich glaub da muss man sich mehr damit beschäftigen.. Ich weiss, dass die aus dem Potsdamer Club alle so dünne Wellen Fahren, das hab ich auch ersmal ein bisschen kapieren müssen, dass das geht. Nutzen meist 2 - 2,5 mm Draht. der muss aber richtig gerade sein, sonst fliegts auseinander.

Grüße ,
Thebästschn
 
Hi,
@Klaus, das sind aber Tatsachen die so stimmen. Die Akkus sind spezielle Zellen. Der Jörg Mirkwitschka hat hier sehr gute kontakte zu einem Hersteller der diese Zellen für ihn gefertigt hat. Schau einfach das Video an. Das Boot muss aus dem dicken Medium Wasser vom Stillstand heraus beschleunigt werden. Mess dazu die Zeit es muss mit nahe Topspeed in die Messtrecke einfahren ,beschleunigt aber auch dort noch weiter. Jörg hat bislang noch nicht die ganze Strecke durchgezogen ,ist immer schon früher vom Gas gegangen. Der Lehner Motor dadrin dreht ohne Bandage locker bis 100000 U/min . Spezielle Versionen die wir für Turboladerhersteller gefertigt haben drehen auch bis 250000 U/min . Kannst du dir bei Borg&Warner kaufen als E-Booster Turbolader. Es werden auch noch bessere Zellen entwickelt von Embat /Fruaenhofergesellschaft die können nochmal mindestens den vierfachen Strom ehr noch mehr. Das liegt daran das diese Zellen nicht mehr gewickelt werden sondern Zellenplatte an Zellenplatte im Bipolaraufbau übereinander. Die haben praktisch keinen Übergangswiderstand mehr .Zellenverbinder wie sonst gibt es nicht mehr. So werden im übrigen Brennstoffzellenstacks aufgebaut.
http://www.turbos.borgwarner.com/de/products/eBooster.aspx
https://www.embatt.de


Happy Amps Christian
 
So, die alte abgesetzte Motorwelle ist draussen. Das Ritzel liess sich bis auf den Kugellagerinnenring aufliegend durch den Flansch schieben. Also nur noch den Kugellagerinnenring, der nur umlaufend ca 0,8mm über die abgesetzte Welle hervorstand irgendwie abstützen. Da fielen mir die alten Rotorbleche ein. Also auf einem großen Klotz mit Loch die Welle wieder durch einige Bleche bis Anschlag Kugellager und dann vorsichtig die Welle aus dem Ritzel geschlagen. War gar nicht mal so fest drauf. Wenn ich 5er Silberstahlwelle da gehabt hätte gäbs schon das nächste Foto.

Viele Grüße,
Sebastian
 
Hi Sebastian,

habe mit einem Freund über ein schönes Getriebe nachgedacht. Hängen geblieben sind wir bei Zahnriemen ,da es schlanker wird wie die Zahnräder oder einem Innenverzahnten Getrieb da da auch die Drehrichtung erhalten bleibt und es sollte einfach offen in Kunststoffrad und Stahlritzel ausgeführt werden da die die am wenigsten Verluste haben . Ölplanschbad ist halt Viskosebremsabhängig .

Happy Amps Christian
 
Hallo Christian !

Der große Vorteil beim Zahnriemen ist auch, dass man ein 2:1 bauen kann, ohne dass die Zähne auseinanderfliegen. Das Verhältnis ist für Starrprops gut, da so der Propeller auch waagerecht bei der Landung stehen kann. Das mit dem Hohlrad gefällt mir auch, da kann man ja die Car-Kupplungen nutzen und hätte so bei der Landung einen freidrehenden Propeller, was auch Starrprops schont bei anderen Verhältnissen als 2:1. Weisst du eine Quelle für bezahlbare POM Hohlräder Modul 1 ? Habe nur welche aus Stahl gefunden..
Bau doch mal dein Getriebe fertig, da findet sich bestimmt wer, der das in einen Rumpf baut und testet.

Viele Grüße,
Sebastian

P.S. Wie machst du denn die Zahnriemenscheiben auf der KW fest ?
 
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