Ein "Schwergewicht" ist entstanden

Meine Rennschnecke 2016 wog 235 g. Der Wellenbrecher 2017 278g

Mein neues Projekt für den Wettbewerb 2018 an der UNI Rostock.

Aufgabenstellung: Ein Modell im Aussehen eines Sportbootes mit Holzoptik

LÜA ca. 509mm
BÜA Rumpfboden 98mm
BÜA Deck 82mm
Höhe ca. 60mm
Gewicht !!!! 297 g
Davon gelieferte Antriebskomponenten ca. 199 g
Arbeitszeit?
da schweige ich lieber. In der Zeit bauen andere 2 IOM Segelboote
Real habe ich alle Planken für einen Rumpf nicht verwenden können.
Lebensdauer?
- mehrere Trimmfahrten (habe schon 50 AA Batterien gekauft)
- 1 Trainingslauf
- 1 Wertungslauf
- Dann vermutlich ungenutzter Altbestand

Material:
Alle Planken und Deck 0,7 mm
- 0,7 mm Mahagonifurnier
- helle Streifen 0,7mm Furnier
alles mit mit 1* 49g versiegelt


Ausstattung
Motor: IGARASHI N2738 (6V 3poliger Anker)
Propeller: 30 mm (im kompletten Antriebssatz enthalten)
Kupplung: Schlauchkupplung
Spannungsversorgung: 4* Duracell AA industrial in Batteriebox
Zeitschalter: vermutlich ohne, aber möglich.

03-Draufsicht.jpg



02-Perspektive.jpg
Ideengeber Craxkerbox und Siegerboot 2017



01-Seite.jpg
Der helle Seitenstreifen war nicht ganz ohne



04-Bug.jpg
Ich hätte den Bug ohne Ständer aufnehmen sollen.




05-Heck.jpg
Beim Spiegel muss ich noch was machen.




Ulli
 

molalu

User
Ein Schwergewicht ist entstanden

Ein Schwergewicht ist entstanden

Hallo Ulli,
vielleicht hast Du ja schon von den vorjährigen Wettbewerben berichtet und ich habe es nicht mitbekommen.
Erklär doch mal was die Regeln dieses Wettbewerbs und für diesen Bootstyp sind.
Geht es um Fahrtzeit, geht es um Top-Speed, oder ist es ein echtes Rennen mit mehreren Teilnehmern auf einem abgesteckten Kurs?
Noch eine Anmerkung zum Bootsrumpf. Das sieht aus als hättest Du das Mahagoni mit Epoxid versiegelt. Wenn dem so ist und wenn es darum geht mit möglichst wenig Gewicht unterwegs zu sein, dann hast Du damit sicherlich viel Gewicht drauf gepackt. Gewicht gespart hättest Du mit 1-2 Anstrichen Porenfüller und danach einem leichten Überzug Klarlack. Wenn ich Deinen Text richtig verstehe, geht es nicht um einen scale-Anspruch, oder um ein Finish ala RIVA und Co.!!??
 
Der Link zur HP hilft schon etwas.
Es zählt nur die Fahrzeit. Ein wichtiger Faktor ist Geradeauslauf.

Allgemein heisst es Länge läuft (war auch mein erster Gedanke). als ich die Ergebnisse 2015 sah, erkannte ich meinen irrtum. Das Siegerboot muss Halbgleiter oder Gleiter sein. Viele möchten lieber ein ausgefallenes Modell zum Start bringen.
Ich wollte unbedingt ein Boot aus Papier bauen.
2016 noch als Verdränger. Papier war die Aufgabe. Fehlversuch.
2017 Neuer Versuch mit Scottie Am Tag vor dem Wettbewerb fuhr das Boot über ein Wasserhindernis und wurde beschädigt.

Das 3D Verkleben von Papier klappt. Noch mal wollte ich den Aufwand nicht.

Für 2018 wurde Freibordhöhe weggelassen. Ich wollte unbedingt ein Boot in Holzoptik. Es war klar, dass es schwerer als 3mm Trittschalldämmmatten wird.


Mahagoni nur versiegeln reicht nicht. Ich habe das Mahagonifurnier zusammen mit dem 49-er Glas zwischen Glasplatten gepresst. Noch besser wäre ein Sandwich aus Glas, Mahagoni, Glas. Die Platten wurden zu biegesteif. (das Boote besteht aus 5 ebenen Platten)


Noch ist das Wasser nicht flüssig genug, um testen zu können. Die Position des Batteriepacks bestimmt sehr das Kursverhalten (Knängungsausgleich während der Fahrt.)

Ulli
 
Warum ist obiges Modell "Schwergeicht"?

Warum ist obiges Modell "Schwergeicht"?

Vielleicht schreibe ich auch mal über meine Probleme bei der Herstellung der GFK/Mahagoniplanken.
Anhand der vielen Fehlversuche füllte ich die Pausen mit anderen Vorhaben.
2 Deutlich voluminösere Modelle als das Schwergewicht.


01-Form.jpg


02-Form.jpg


03-Form.jpg

Für das Projekt 2017 hatte ich mir eine Negativform aus Litho Blech gebastelt und mehrere Böden laminiert. Die vorhandenen Böden wollte ich verarbeiten.

L ca. 45 cm
B ca. 13 cm
(Beides ohne den Sperrholzflansch)
H (innen) ca. 2,7 cm




01a-Seite.jpg


02a-Oben.jpg


02-Oben.jpg


03-Heck.jpg

"Doppelboden" Modell
1. Unterschale 3*49 g Glas ca. 21 g
2. Boden als Oberschale 2*49 g Glas ca. 18 g
- LüA ca. 45.5 cm
- BüA ca. 14,3 cm
- H ca. 5,5 cm
Gewicht 269,9g
Die vordere Luke wurde mit Klebefilm zugeklebt. Die wird nur zur Motordemontage benötigt. Die hintere ist aufklappbar und mit Klebestreifen fixiert.
Zur Schwerpunkteinstellung kann die Batteriebox stufenlos seitlich und in Stufen in Längsrichtung verstellt werden. Sollte es möglich sein (wenn Schwerpunkt IO). wird die Batteriebox in Längsrichtung eingebaut.




01-Seiteb.jpg


02-Oben.jpg


04-Bug.jpg


06-Batterieraum.jpg


"Zwitter"
1. Unterschale 2*49g Glas mit zu viel Epoxy 20g
2. Deck und Ausbau 3mm Schaumplatten (nur Heck 5 mm Schaumplatte)
LüA ca. 45 cm
BüA ca. 13,6 cm
H ca. 5,0 cm
Gewicht 268,7 g

Ich versuchte den Epoxyüberschuss auszurollern. Das klappte nicht. Die Küchenfolie erzeugte die ungewollten "Verstärkungsrippen"
Hier kann die Schwerpunktjustierung mit einzufügenden Platten Lins und Rechts erfolgen.



Geklebt wurden beide Modelle mit einem leicht aufschäumendem Klebstoff aus dem Tischlerbedarf ähnlich Belizell aber Topfzeit etwa 1h.
Hier habe ich noch den Kleber mit der originalen 4 mm Düse oder einem Schraubendreher aufgetragen. Für spätere Klebungen habe ich Klebstoff in eine 20 ml Einwegspritze abgefüllt.


Der Zwitter wird vielleicht Sachspende für den Wettbewerb 2018, falls das Geschenk angenommen wird.

Alle Modelle sind noch ohne die für die Lichtschranke erforderliche "Flagge" abgebildet.


Ulli
 

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    03-Heck.jpg
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Der Sieger 2017 berichtete mir

Der Sieger 2017 berichtete mir

Sieger siehe letzte Bilder in Post 3

Rumpf 3D Druck
Hat 14 Kammern
Etwa 350 g
LüA ca. 46 cm
BüA ca. 9 cm
Batterie vor dem Motor
Er vermutet, dass sein Boot noch schneller wäre, wenn der prop nicht ab und zu Luft gesaugt hätte.

Für 2018 plant er einen Rumpf mit etwa 20 g zu realisieren (30-er Kohlegewebe)

Ich vermute auch andere werden sich weiter entwickeln. Ich erwarte eine Siegerzeit um 10 sec. Geschwindigkeit dann etwa 2,5 m / sec.
D.h. Die kleinste gemessene Wegstrecke müsste 2,5 mm sein!

Ich kann 2018 nicht starten (Urlaub) mein Boot wird ein anderer Teilnehmer auf Kurs bringen.
Das "Doppelbodenboot" hat noch keinen Kapitän.

Ulli
 
Ulli,
ich kann Dir nur alles, alles erdenklich Gute wünschen!!
Mein Boot soll mindestens 10.000g wiegen....
Beste Grüße
Ilja :confused:
 
Das krasseste, was ich erlebt habe, war ein Nachbau der "TTS Bonn", irgendwas mit 4m lang und musste erstmal mit 160Kg Wasserballast "schwimmfähig" gemacht werden, damit es vorbildgetreu aussah!
Beste Grüße
Ilja :D
 
Da habe ich mich sehr verschätzt

Da habe ich mich sehr verschätzt

Die ersten Fahrten hatte ich an einer Angelschnur durchgeführt.
Da schaffte ich 13.5m in 6 sec.
Ein befreundeter Modellsegler (GER32) half mir bei letzten Trimmfahrten auf seinem Teich. 23 m in 10 sec. ohne Angelschnur.
Frank, vielen Dank.

Da ich einen Tag vorher in Urlaub bin, übernahm Frank auch denTest- und Wertungslauf für mich.

Siehe Ergebnisse 2018
Franks Prognose traf zu, dass der Sieger unter 10 sec. Fahren muss.
Das mein Boot in der Liga mit fährt hätte ich nicht gedacht.
Frank rief mich im Urlaub an und informierte mich.
Mein Boot erreichte das Ziel ohne Wandkontakt. Das gelang Platz 3 + 4 nicht.
Seine Einschätzung, währen 3 + 4 auch ohne Wandkontakt durchgekommen, wäre mein Boot 5.
Vielen Dank auch dafür, dass Frank au seinen Wertungslauf verzichtete und sich auf mein Boot konzentrierte.

Vielleicht berichte ich später noch über die Probleme im Vorfeld.
Ulli
 
Einige Bilder hatte ich vergessen

Einige Bilder hatte ich vergessen

01-Strömungskammer.jpg
Für erste Tests hatte ich eine Strömungskammer gebastelt, in der das Wasser links und rechts durch die Kanäle nach vorne fließen kann. Vorgesehen für Modelle bis max. 15*55 cm
Das Boot ist vorn nur mit Gummis fixiert.
Eine Federzugwaage habe ich für Zugkraft Tests noch nicht.
Um das Motordrehmoment auszugleichen, musste die Batteriebox außermittig platziert werden.




02-Wasserlinie 1.jpg


02-Wasserlinie 2.jpg
Erste Eintauchtiefenermittlung. Ob sie gut ist, kann noch nicht abgeschätzt werden




003-Schwimmlage.jpg
Auf dem Teich sieht das schon gut aus.




03-Fahrt 1.jpg


03-Fahrt 2.jpg
Die ersten Fahrtests wurden mit Angelschnur und Zeitschalter absolviert. Anfangs mit 3 sec und zum Schluss bis 6 sec. dann war die Schnur am Ende.





03-Fahrt 3.jpg
Jetzt mal auf einem kleinen Teich ohne Schnur. Frank setzte das Modell am anderen Ufer ein. Es entstand eine Welle ähnlich wie bei einer Riva.
Das Bild ist nicht gut gelungen. Fotografieren und Stoppuhr bedinen erleichterten die Sache nicht. Das Gegenlicht störte auch sehr.


Fazit
Beim Gleiten liegt mir das Heck zu tief im Wasser. Die Batteriebox bekomme ich nicht weiter nach vorne.
Ich habe schon eine Zeichnung fertig (und an zwei Mitbewerber verschickt)
> LüA um 5 cm auf 45 cm verkürzt
> Breite am Heck von 10 cm auf 12 vergrößert.
Dadurch erhoffe ich, dass das Boot beim Gleiten nicht so tief ein sinkt.
Was ich für 2019 baue weis ich noch nicht
a) Ein leichteres Mahagoniboot
oder
b) Ein hässliches Zweckmodell nur auf Leichtbau und Geschwindigkeit orientiert.
Ich muss mich bald entscheiden. Mein 18-er Projekt begann ich schon im Juni 2017 (bei mir dauert es halt etwas länger)

Mal sehen, was es wird.

Ulli
P.S.
ein sehr kurzes Video bekomme ich noch nicht rein
 
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