Spinner auswuchten, wie geht das?

steve

User
Hallo,
große Spinner bei höheren Drehzahlen sind echt ein Thema für sich.

Zunächst muss die Kappe auf der Grundplatte wirklich gerade aufliegen. Kann man gut überprüfen, wenn man beim Lauf die Spitze beobachtet. Da darf nichts eiern. Ansonsten leicht mit Kreide gegenhalten und den Höhenschlag korrigieren. Das gilt natürlich auch für die Grundplatte, wie Erwin anmerkte.

Die Wassermethode habe ich mir gemerkt und werde sie mal testen. Super Idee.

Bei meinen "Konstruktionen" gehe ich beim weiteren Auswuchten dann so vor, dass ich mir eine Markierung auf der Grundplatte anbringe und eine Markierung an der Spinnerkappe. Dann lasse ich das System bei einer reduzierten Drehzahl einige Male drehen. Dabei ändere ich die Position der Grundplatte zur Spinnerkappe. Man kann auch mal den Prop um 180° drehen. Dabei kann man rasch merken, wie die Vibrationen zu und abnehmen. Wenn ich eine ruhige Position gefunden habe, wird das Prozedere mit erhöhter Drehzahl wiederholt. Diesmal mit kleineren Veränderungen.

Wenn alles so einigermaßen passt, bekommt das System eine finale Markierung, damit ich die Position bei weiteren Montagen wiederfinde.

Bei der ganzen Sache ist es enorm hilfreich, wenn die Motorwelle nach vorne deutlich verlängert ist. Bei meinen Eigenkonstuktionen lasse ich sie z.T. 50mm weit vorne heraus stehen. Diese gebauten Konzepte, bei denen die Prop-Schraube die Welle verlängert und in eine zentrale Befestigungsschraube des Spinners übergeht, sind oft der Beginn allen Übels. So ein Konzept läuft selten rund und versaut den Rundlauf des Spinners. Das klappt bei mir nur bei der Vorspantmontage, wo sich die Grundplatte im weiteren Aufbau großflächig an der Glocke abstützen kann.

VG
 

tomtom

User
Der Versuch mit der Wassereimer- Methode war bei mir (nicht repräsentativ) ein Reinfall, von meinen 7 Spinnern konnte kein Einziger gewuchtet werden. Entweder sanken sie so tief, dass das Wasser in die LS- Öffnungen oder Schraubenöffnungen kam oder sie waren zu leicht, kippten sofort um. Mit Tesafilm abdichten geht ja nicht wirklich. Falls meine Überprüfungen an der Strega nichts bringen, werde ich mir diesen DuBro- Wuchter oder eine Billigkopie vom HK holen. Gruß Bernhard

Das ist schade.

Ich hatte mal einen großen Spinner für eine Ultimate mit der Metode ausgewuchtet, was zu einem durchaus zufriedenstellenden Ergebniss geführt hat.

Gruß
Thomas
 
Das ist schade.

Ich hatte mal einen großen Spinner für eine Ultimate mit der Metode ausgewuchtet, was zu einem durchaus zufriedenstellenden Ergebniss geführt hat.

Gruß
Thomas
Es gibt sicher gelegentlich eine Möglickeit für eine einfache, pragmatische Lösung, deshalb schrieb ich: "nicht repräsentativ". Ich musste gerade neue Akkus bestellen, da habe ich mal nach geschaut, der böse HK hatte auch für 29 EUR eine verdächtig gute Kopie des DuBro im Sortiment, ich habe es riskiert und das Ding mitbestellt.;)
Ein Drittel Ersparnis... . Ich habe bisher zu 99% keinen Grund zur Klage, wenn ich dort bestellt habe; gut den super Billigmist im Abverkauf habe ich noch nie bestellt.
Corona- Servos und YEP- Regler kann man meiner Erfahrung nach blind kaufen, die Abmasse muss man aber beachten, z.B. sind die YEP- Regler gegenüber den Originalen zwar genauso belastbar, aber schon etwas größer. Normalerweise ist das ziemlich unerheblich, bei einem McSpeed mit 60 cm Spannweite ist der Unterschied vom YGE60 zum YEP60 leider doch sehr hinderlich.:rolleyes:
Gruß Bernhard
PS: Eine interessante News am Rande, ich hatte einen YEP 60 und einen YEP 80 nebeneinander arbeitslos liegen, optisch bis auf jedes Detail identisch. Gut, im YEP 80 werden genausogroße Transistoren mit höherem Stromrating (geringerer Innenwiderstand) eingesetzt.
Stimmt das wirklich? Wenn ich die Regler mit etwa 53A (YEP 60) am gleichen Motor, Akku und Luftschraube einsetze, sollte ein unterschiedlicher Strom zu stande kommen, wenn ich auf den YEP 80 wechsle. Niedrigerer Innenwiderstand, mehr Strom, mehr Drehzahl! War nicht festzustellen, Abweichungen im Krümelbereich (zugunsten YEP60!)! Der Akku wurde beide Male voll geladen und danach eine Stunde in den Wärmekoffer gepackt, noch präziser kann ich es nicht.
Mein Fazit: die Variante 60A hat man sich glatt gespart, ein 80A- Regler mit 60A- Label geht auch (daher die Größe)!
Morgen sieht das evtl. anders aus (uffpasse!). Ich kontrolliere oft nach der Landung (und 30 Sekunden später) alle Komponenten meines Antriebs mit einem IR- Thermometer, alles immer im satt grünen Bereich, (ich verwende nur noch einen Plettenberg, aber der hat einen Lüfter) und die YEP- Regler sind immer unauffällig.
 
In den meisten Fällen ist das Problem nicht eine Unwucht sondern ein Verspannen der Grundplatte beim festschrauben.
Genau dieses Problem habe ich gerade. Ich bekomme die Grundplatte einfach nicht gerade drauf. Sie ist auch nicht immer nur in einer Richtung schief, sondern in unterschiedlichen. Manchmal ist die Platte gerade drauf und wenn ich dann die Mutter richtig fest ziehe, wirds wieder schief. Das "Eiern" der Grundplatte ist mit bloßem Auge kaum zu sehen, aber ab 2/3 Gas werden die Vibrationen dann zu stark.

Oft liegt der Prop nicht mit der Nabe, sondern mit den Blättern auf der Grundplatte, dann verziehts diese und der Spinner eiert. Hier hilft das unterlegen einer Distanzscheibe.
Das kann ich ausschließen. Distanzscheibe habe ich auch schon versucht - bringt aber nichts.

Es handelt sich um einen 56er Aluspinner. Die Alu-Grundplatte sieht sehr massiv aus, sodass ich glaube, einen Verzug ausschliessen zu können.
Was kann ich jetzt noch tun ? Ich habe es bestimmt schon mehr als 20 mal versucht - bin ratlos ...
 
... der böse HK hatte auch für 29 EUR eine verdächtig gute Kopie des DuBro im Sortiment, ich habe es riskiert und das Ding mitbestellt.;) Ein Drittel Ersparnis... ..
Den Wuchter habe ich schon vor zwei-drei Wochen getestet, ich vergaß es Euch mitzuteilen.
Das Ding funktioniert tatsächlich fantastisch!:eek:
Ich hatte geglaubt, eine noch reibungsärmere Lagerung als die magnetische (nur eine Spitze hat überhaupt Kontakt zum Magneten) gibt es nicht.
Ich habe eine extra kleine Luftschraube (Graupner Speed Prop 5x5) genommen und mit dem magnetischen Balancer bis Stillstand fein gewuchtet. War schon etwas Arbeit.
Auf der DuBro Kopie war das noch längst nicht fertig!!:confused: Nachdem ich dort fertig war, nochmal zurück, immer noch Stillstand!:) Ernüchternd.
Wie funktioniert das denn? Ich bin elektrisch, nur wenig mechanisiert.:rolleyes: Es muss eine Art Simpel- Getriebe mit Übersetzung ~50:1 oder so sein, dass die Reibungskräfte so erheblich untersetzt, eine andere Erklärung habe ich nicht.
Los jetzt, Ihr Ingenieurskollegen mit den "mechanischen" :D Hirnen, macht mir mal schlau!

Gruß Bernhard

PS: ein etwas älterer (mechanischer) Kollege hat mir mal erklärt, Kurvenscheiben waren selbst vor 25 Jahren noch eine Adelsbezeichnung für Steuerungen bei mittelkomplexen hochdrehenden Maschinen. War schon beeindruckend. Ich habe dann vor 10 Jahren mal ein Video (Sendung mit der Maus, jawohl, da lernst Du was!;)) von der Büroklammerproduktion (mit Kurvenscheiben!) gesehen:eek:, selbst mit Slow- Motion noch sehr, sehr fix, absoluter Respekt!!!
 
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