Zu "wissen" wie das Modell in der Luft liegt ist imens wichtig, da bin ich voll bei dir - aber verlass dich keinesfalls darauf!
Du scheinst jegliche weitere Form der Fluglagenanalyse (probieren, usw) abzulehnen, dabei ist der gute Pilot nicht der Spezialist, der eine Technik perfekt beherrscht, sondern der, der je nach Situation die richtige Technik parat hat!
Wo ist das Problem, mal kurz die falsche Richung zu erwischen? Wenn man nicht gerade Pylon-raced oder die letzten 0,5 Höhenmeter der Landung anliegen, oder man sonst wo knapp dran ist, bleibt meist genug Zeit füs "emirische Bestimmen der Fluglage", andernfalls hilft einfach nur Konzentrieren, eh klar!
Gruß Dennis
Der Beitrag sollte dazu dienen, eine neue Methode vorzustellen, als Ergänzung zu anderen Methoden.
Diese Methode ist nicht geeignet, den Flieger unter allen möglichen Bedingungen zu kontrollieren, sondern ein weiteres Werkzeug im Sortiment.
Ich bin heute mit meinem 80 cm Dogfighter 3 Akkus geflogen, ganz stur nur 8er Figuren. Man sagt laut vor sich hin: Linkskurve - rechts geradelegen. Rechtskurve- links geradelegen. Und wird erstaunt sein, wie oft man bei so einem kleinen Ding mit 80 cm Spannweite gar nicht richtig sieht, wie genau der liegt, weil je nachdem der Kurvenausgang mal dort und mal da liegt, jede Kurve ist anders, der Blickwinkel variiert, und trotz oder gerade wegen gleißendem Sonnenschein und blauem Himmel kann man manchmal nur erahnen, wie der Flieger liegt.
Man weiss aber, das ist ´ne Linkskurve, EGAL WAS MAN SIEHT, muß man ihn mit rechts geradelegen.
Das verschafft Sicherheit.
Allerdings, der Start war heftig. Dieser in der letzten Saison eingeflogene Flieger, der normal beim Start flach wegzieht, so auch vorgestern, rollte heute beim Start ganz stark über die linke Fläche. Wirklich extrem, irgendwas hatte sich da verzogen. Der mußte mit ziemlichem Rudereinsatz geradegehalten werden und war ganz schnell weg, Dogfighter macht gute 100 kmh ohne Vollgas und turnte so schnell vor dem Wald herum in ca. 200 m Entfernung. Da der Flieger extrem nach links verzogen war, konnte man von kontrollierter Fluglage nicht sprechen. Ich habe dann zwangsläufig mit optischer Lageerkennung versucht, das einzugrenzen, Unterseite gesehen, gerade gelegt, bis die Unterseite nicht mehr zu sehen war, hochgezogen und so weiter, wie du schon sagst, je nach Situation die richtige Technik. Welche weiß ich nicht, ich habe improvisiert. Das kam aus dem Nichts und war kritisch, und die Korrektur kam aus dem Bauch.
Was man in solchen Situationen auf keinen Fall machen sollte: trimmen. Damit hab ich letztes Jahr schlechte Erfahrungen gemacht. TRIMMEN IST GEFÄHRLICH! Damit man den trimmen kann, muß der nämlich geradeaus fliegen, und bis der getrimmt ist, ist der schnell sehr weit weg. Also, wenn der Flieger verzogen ist, und es klar ist, der muß getrimmt werden, auf keinen Fall sofort trimmen, sondern den mit fliegerischen Mitteln kontrollieren und in der Nähe halten, bis sich Situationen ergeben, wo es möglich ist, gefahrlos nachzutrimmen, also wenn in der Nähe eine kurze SICHERE GERADE möglich ist, kurz nachtrimmen, weiter fliegen, nächste sichere Gerade, wieder ein bißchen trimmen. Nicht sofort alles austrimmen, sondern immer fliegen und in kleinen Dosen nachtrimmen. So entspannt sich das, ohne daß die Kontrolle verloren geht.
Xeno