Anfänger-Problem "auf sich zufliegen"

Pano

User
Ich denke am einfachsten ist es für den Anfänger mit einem Segler bzw. E-Segler zu lernen. Beim Kreisen fliegen sie einmal von sich weg und wieder auf sich zu und das in gleichbleibender Kreisflugrichtung, einfach ein paar Kreise linksherum und dann rechtsherum. Richtungswechsel anfangs, wenn man von sich wegfliegt - später, wenn man auf sich zufliegt. Zudem ist das Segelflugmodell auch noch etwas eigenstabiler als ein Motorflieger.

Viele Grüße,

Pano
 
Von der falschen Seite aufgezogen

Von der falschen Seite aufgezogen

Hallo!

Das Problem erscheint mir von der falschen Seite aufgezogen.

Wenn der Flieger in Schräglage auf dich zukommt, hast du ja nur zwei Möglichkeiten:

1. Entweder, du steuerst falsch, dann legt er sich nicht gerade, sondern geht in die Rolle.

2. Oder, du steuerst richtig und der Flieger legt sich gerade.

Im Falle 1. legst du das Ruder einfach zur Gegenseite und gut ist.

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Was der Denkfehler ist an den Eselsbrücken dazu:
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Wenn der Flieger von dir wegfliegt, hat er genau dieselbe Silhouette als wenn er auf dich zufliegt.

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IM ERNSTFALL WEISST DU GAR NICHT, wie der fliegt. Das zu wissen ist ein PRIVILEG, und wenn du das
weißt, hast du eigentlich kein Problem.
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Daher sehen die Ernstfälle eher so aus, daß diese Info eben NICHT VERFÜGBAR IST.

DAS MACHT ES SCHWIERIG!

Man wird feststellen, daß diese Dinge sind zu 95 Prozent im grünen Bereich ereignen, genügend Höhe, Modell nicht zu weit weg und einigermaßen sichtbar.

Da denkt man: ich seh mal, was er macht, und je nachdem korrigiere ich.

VERGISS DAS!

Die kritische Situation entsteht, wenn das an der Sichtgrenze geschieht, knappe Höhe und Sicht durch Baumgruppen nach unten eingeschränkt.

Dann hat man je nachdem, um die Kiste nach Hause zu holen, nur

EINEN EINZIGEN VERSUCH.

Hab ich letztes Jahr, als ich mit dem Fliegen angefangen habe, oft genug erlebt.

Und wenn der schiefgeht ....

... helfen keine Eselsbrücken, man hat weder die Höhe noch die Zeit, um sich zu versteuern und das zu korrigieren.

Ich hab im Winter lange drüber gegrübelt, wie man dieses Problem lösen könnte, und eine Lösung gefunden.

Und die in diesem Jahr schon an einigen Modellen ausprobiert.

Es gibt ja Schachspieler, die spielen blind. So ähnlich muß man auch fliegen.

MAN M USS WIE IM BLINDFLUG FLIEGEN und dazu die Konzentration aufrechterhalten. Quatschen mit Kollegen und den Flieger einfach so gehen lassen ist da völlig kontraproduktiv.

MAN DARF NICHT ERKENNEN MÜSSEN, ob man die Tragfläche gleichläufig oder gegenläufig ausrichten muß.

ES MUSS EGAL SEIN, ob der Flieger weg fliegt oder auf einen zufliegt. Weil die Info im ERSTFALL nicht verfügbar ist oder die Zeit oder die Höhe nicht reicht. Es geht dabei ja um Bruchteile von Sekunden, um was zu probieren, brauchst du viele Sekunden, und jede davon ist zu lang.

MAN MUSS WISSEN, WIE MAN DEN FLIEGER GERADELEGT, damit man den innerhalb von Sekundenbruchteilen geradelegen und nach oben ziehen kann.

UND ZWAR JEDERZEIT WISSEN!

DAZU BEDARF ES EINER STÄNDIGEN KONZENTRATION ÜBER DEN FLUGVERLAUF und jede einzelne FLugfigur..

Wenn man eine Rechtskurve mit dem Quer einleitet, und dann kommt die Sonne, man sieht gar nichts mehr, der Flieger fliegt irgendwo irgendwohin in SChräglage, womöglich erkennt man gar nicht genau, wie der liegt, oder er ist schon hinter einem Baum, hat man den SChlüssel trotzdem:

DA ich eine Rechtskurve eingeleitet habe, muß ich ihn mit links geradelegen. EGAL WAS ICH SEHE.

Das ist der erste Schritt dazu, mit traumwandlerischer Sicherheit zu fliegen.



Xeno
 
Da hast Du schon mal Recht... aaaaber:
Nicht jede Bewegung ist gesteuert, zumindest war das in den Zeiten so, als es noch nicht in jedem Empfänger ein 3-Achs Gyro gab.
Also muss man reagieren können. Da bringt es wenig, wenn man weiß, dass man rechts rum gesteuert hat, wenn der Kanonenbart die rechte Fläche trotzdem nach oben knallt --> dann hilft nur mehr rechts, nicht in die andere Richtung steuern.
Weitershin wird es mit der Zeit ne sehr komische Stimmung, wenn die Piloten nicht mehr miteinander reden, weil sie 100% "fokusiert" sind.

Das größte Problem bekommst Du aber dann, wenn es wichtig ist, die Umgebung wahrzunehmen: Viel Luftverkehr, Bäume um die Landewiese, Drachen... Daher ist es imens wichtig, eine solche Sicherheit beim steuern zu bekommen, dass man auch mal ein paar Momente / Augenblicke / wasauchimmer woanders hinschauen kann und danach die Fluglage wieder zu analysieren (und da kann viel passieren, was die Fluglage angeht... meinem 4m Ventus hat das auch mal das Genick gebrochen --> Lehrgeld).

Zu "wissen" wie das Modell in der Luft liegt ist imens wichtig, da bin ich voll bei dir - aber verlass dich keinesfalls darauf!
Du scheinst jegliche weitere Form der Fluglagenanalyse (probieren, usw) abzulehnen, dabei ist der gute Pilot nicht der Spezialist, der eine Technik perfekt beherrscht, sondern der, der je nach Situation die richtige Technik parat hat!

Wo ist das Problem, mal kurz die falsche Richung zu erwischen? Wenn man nicht gerade Pylon-raced oder die letzten 0,5 Höhenmeter der Landung anliegen, oder man sonst wo knapp dran ist, bleibt meist genug Zeit füs "emirische Bestimmen der Fluglage", andernfalls hilft einfach nur Konzentrieren, eh klar!

Zum Schluß noch ein passendes Zitat meines Fluglehrers: "das andere Rechts!" ;)

Gruß Dennis
 
Zu "wissen" wie das Modell in der Luft liegt ist imens wichtig, da bin ich voll bei dir - aber verlass dich keinesfalls darauf!
Du scheinst jegliche weitere Form der Fluglagenanalyse (probieren, usw) abzulehnen, dabei ist der gute Pilot nicht der Spezialist, der eine Technik perfekt beherrscht, sondern der, der je nach Situation die richtige Technik parat hat!

Wo ist das Problem, mal kurz die falsche Richung zu erwischen? Wenn man nicht gerade Pylon-raced oder die letzten 0,5 Höhenmeter der Landung anliegen, oder man sonst wo knapp dran ist, bleibt meist genug Zeit füs "emirische Bestimmen der Fluglage", andernfalls hilft einfach nur Konzentrieren, eh klar!

Gruß Dennis

Der Beitrag sollte dazu dienen, eine neue Methode vorzustellen, als Ergänzung zu anderen Methoden.

Diese Methode ist nicht geeignet, den Flieger unter allen möglichen Bedingungen zu kontrollieren, sondern ein weiteres Werkzeug im Sortiment.

Ich bin heute mit meinem 80 cm Dogfighter 3 Akkus geflogen, ganz stur nur 8er Figuren. Man sagt laut vor sich hin: Linkskurve - rechts geradelegen. Rechtskurve- links geradelegen. Und wird erstaunt sein, wie oft man bei so einem kleinen Ding mit 80 cm Spannweite gar nicht richtig sieht, wie genau der liegt, weil je nachdem der Kurvenausgang mal dort und mal da liegt, jede Kurve ist anders, der Blickwinkel variiert, und trotz oder gerade wegen gleißendem Sonnenschein und blauem Himmel kann man manchmal nur erahnen, wie der Flieger liegt.

Man weiss aber, das ist ´ne Linkskurve, EGAL WAS MAN SIEHT, muß man ihn mit rechts geradelegen.

Das verschafft Sicherheit.

Allerdings, der Start war heftig. Dieser in der letzten Saison eingeflogene Flieger, der normal beim Start flach wegzieht, so auch vorgestern, rollte heute beim Start ganz stark über die linke Fläche. Wirklich extrem, irgendwas hatte sich da verzogen. Der mußte mit ziemlichem Rudereinsatz geradegehalten werden und war ganz schnell weg, Dogfighter macht gute 100 kmh ohne Vollgas und turnte so schnell vor dem Wald herum in ca. 200 m Entfernung. Da der Flieger extrem nach links verzogen war, konnte man von kontrollierter Fluglage nicht sprechen. Ich habe dann zwangsläufig mit optischer Lageerkennung versucht, das einzugrenzen, Unterseite gesehen, gerade gelegt, bis die Unterseite nicht mehr zu sehen war, hochgezogen und so weiter, wie du schon sagst, je nach Situation die richtige Technik. Welche weiß ich nicht, ich habe improvisiert. Das kam aus dem Nichts und war kritisch, und die Korrektur kam aus dem Bauch.

Was man in solchen Situationen auf keinen Fall machen sollte: trimmen. Damit hab ich letztes Jahr schlechte Erfahrungen gemacht. TRIMMEN IST GEFÄHRLICH! Damit man den trimmen kann, muß der nämlich geradeaus fliegen, und bis der getrimmt ist, ist der schnell sehr weit weg. Also, wenn der Flieger verzogen ist, und es klar ist, der muß getrimmt werden, auf keinen Fall sofort trimmen, sondern den mit fliegerischen Mitteln kontrollieren und in der Nähe halten, bis sich Situationen ergeben, wo es möglich ist, gefahrlos nachzutrimmen, also wenn in der Nähe eine kurze SICHERE GERADE möglich ist, kurz nachtrimmen, weiter fliegen, nächste sichere Gerade, wieder ein bißchen trimmen. Nicht sofort alles austrimmen, sondern immer fliegen und in kleinen Dosen nachtrimmen. So entspannt sich das, ohne daß die Kontrolle verloren geht.

Xeno
 

van3st

User
Mein Tip: Simu raus und 3D-Kunstflug üben. Dann ist alles andere relativ fix Banana.

Wenn ich hier lesen muss, ... auf keinen Fall trimmen ... Fluglage merken ... hängende Fläche ... und der geilste Schalter zum QR invertieren:D, alles Blödsinn. Am simulator die harten Nummern trainieren und draussen in sicherer Höhe(möglichst hoch) und Entfernung(möglichst gering) fliegen. Der Kopf muss aus, sonst wird das nix.

Und was die Bruchteile von Sekunden angeht, das ist ein Trugschluß, wenn ich weiß wo ich lang will, dann hab ich alle Zeit und Ruhe der Welt. Der Doggi is noch nix für dich Xeno;)
 
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