Neuer Katamaran

Heute endlich den neuen Katamaran zum ersten Mal ins Wasser geschmissen.:)

Am ersten Sonntag bei der Kieler Woche ist am Kleinen Kiel Modellfahren.
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Zum hinkommen hat Siggi mit meiner Unterstützung einen Fahrradanhänger gebaut.:) Vielen Dank nochmal.
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Brauche bei recht schlechtem Fahrradweg etwa 30 Minuten zum Kleinen Kiel.

Der Kat liegt genauso im Wasser, wie ich mir das vorgestellt habe.
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Flosse, Ruder und Rigg von dem alten Kat. Nach verschiedenen Verstellungen klappte es und der Kat fuhr ziemlich gut. Bei etwas mehr Wind dann noch 600 g angebaut und er fuhr immer noch, ist aber gegenüber dem alten Kat wesentlich empfindlicher zu segeln. Nach dem ersten Tag bei sehr drehendem und böigem Wind muss ich aber sagen, dass der Kat eigentlich unzulänglich ist, denn bei Welle ist der Katamaran nicht mehr segelfähig.:eek::([SUP] [/SUP]
 
Heute morgen bin ich zum Katamaran-Fahren wieder zum Kleinen Kiel gefahren. Es war von der Windrichtung eigentlich nicht schlecht, bei West bin ich diesmal im rechteckigen Becken gesegelt. Eigentlich ziemlich gut, aber das Problem ist, dass die Becken mitten in Kiel City liegen. Heute etwa 2-3 Bft., sehr drehend und böig. Ärgerlich ist, dass ich beim Segeln keine Fotos machen kann.:cry:

Diesmal habe ich den Kat mit kontrollierten Foils gefahren. Völlig Neues System.
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System ist, dass der Flosse/ Foll um einen Drehpunkt knapp über der Ecke drehbar ist. Die erste Idee ist, dass der Kat etwa 7cm aus dem Wasser kommt. Dabei ist die benetzte Fläche unter dem Drehpunkt und oberhalb des Drehpunktes gleich sind. Kontrolliert wird das System mit einem Fühler, ähnlich wie bei dem T-Foils oder wie bei einer Motte, gesteuert.

Nach verschiedenen Umstellungen war es tatsächlich machbar, dass der Kat Raumschots auf den Foils fährt. Sehr großes Problem besteht darin, dass der Kat tierisch leegierig wird, sobald er auf beiden Foil fährt, mit dem Ruder schwer zu kontrollieren. Man kann bei etwas Wind auf den Foils so hoch fahren kann, bis die Am-Kreuz-Fock anfängt zu klappern. Was sehr auffällig ist, dass der Kat auf Foils gnadenlos nach Lee ttreibt. Es würde mich ja mal interessieren, wie das gegenüber einem Multihull ohne Foils aussieht.

Bei dem Drehsystem ist das Problem, dass durch die Drehung und dem Drehpunkt es nur insgesamt 8° Drehwinkel gibt, etwa +5° und -3°. Ich würde aber bei der Abdrift und der Leegierig mehr Tiefgang haben, eigentlich sind 8° schon zu wenig, längere Flosse ergibt weniger Winkel:( , geht also nicht.
 
Würde ein tragendes Profil am "hebenden" Teil des Foils funktionieren? Da bräuchtest du nicht so viel Winkel.
...und wenn du den "stehenden" Teil des Foils nach hinten pfeilen könntest, würde die Leegierigkeit auch weniger.
Keine Ahnung, ob das technisch möglich wäre.
 
Moin Torti,

für die Foils habe ich das NACA 63-xxx, also schon sehr asymmetrische Profil. Was ich machen müsste, wäre den Schwertkasten nach vorne schieben. Hat aber den Nachteil, dass dann das Wenden schwieriger wird und wenn der Kat im Wind steht, ihn aus dem Wind zu bekommen.

Was ich aber auch noch probieren werde, sind 45°-Foils, wie bei den Anderen. Vielleicht ist der Kat dann auch leegierig, wenn er auf beide Foils kommt. Wobei die Foils, die ich gebaut habe, schon mehr Tiefgang haben. Wenn der dann tatsächlich leegierig wird, werde ich die Kasten verschieben.
 
Hallo Michael,

sind das auf den Fotos denn Foils mit 90 Grad Knick? Kann man schlecht erkennen.

Fährst du zusätzlich noch mit Mittelschwert ?

In Holland habe ich bei der BOX das ganze Wochenende auf das Mittelschwert verzichtet und das hat gut geklappt.
Eine gewisse Leegierigkeit die ich 2018 noch hatte war dieses Jahr mit etwas größerem Großsegel weg. Allerdings habe ich auch immer noch nicht die maximal mögliche Segelfläche und deshalb Spielraum.

Grüße
Gerd
 
Hallo Gerd,

die Flosse hat einen Radius um von Mitte Rumpf zur maximalen Breite zu kommen und um im unteren Bereich eine senkrechte Fläche zu bekommen, Flosse hat eine Länge von 18cm und hat zur maximalen Breite etwa 4cm. Das Foil ist 25cm lang und im Knick sind das tatsächlich 90°. Bei dem Segeln mit Foils habe ich das mit dem Schwert bisher noch nie probiert. Gute Idee, vielleicht kriege ich damit die Abdrift in Griff. Bin ich mal gespannt, wie das mit der Geschwindigkeit ist. Kein Foto und kein Film auf denen man sehen könnte, wie wenig Wind vorhanden war. Heute ist mehr Wind, aber ich breche bei derartigen Temperaturen schon zusammen. Zum Glück wohne ich im Norden.:)

Am Samstag ist es nicht ganz zu warm. Zudem 4-5 Bft. aus Osten, werde ich wohl gegen 11Uhr auf dem westlichen See beim Kleinen Kiel segeln, da gibt es auch einen Rundsteg.
 
Mal noch nen Gedanke für deine Tests...
Sieh dir mal das Bild an. Wenn du die Endplatten verschiebbar gestaltest, hast du viel Spielraum zum testen. Ausserdem musst du erstmal nicht so viel ändern.
Nen langen Schlitz in die Endplatten und mit einer Schraube an den Foil gedengelt.

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Ward heut nix, bei angesagten in Böen bis 7 Bft. und jetzt schon 5 Bft. in Kiel City ist mir das doch zu heftig. Draußen im Kieler Leuchtturm in der Außenförde sind es bislang 7 Bft. Standard.:cry: Hatte mich schon so gefreut, wäre die ideale Windrichtung gewesen.
 
Ward heut nix, bei angesagten in Böen bis 7 Bft. und jetzt schon 5 Bft. in Kiel City ist mir das doch zu heftig. Draußen im Kieler Leuchtturm in der Außenförde sind es bislang 7 Bft. Standard.:cry: Hatte mich schon so gefreut, wäre die ideale Windrichtung gewesen.

That is unfortunate! We were all waiting to hear about your next outing with the cat!
 
I hoped I could try the foils in about 4-5 Bft. but at Kiel City we have 6 Bft. Much to much to sail on foils you have only sailed 3 times maximum at 3 Bft. And were I can sail it's a ugly sailarea. But we havn't got a better area in Kiel.
 
Heute ist nicht wie angekündigt ein Gewitter aufgezogen, sondern 26° und Wind von etwa 2-3 Bft. aus ONO, also eigentlich die richtige Windrichtung für das eckige Becken im Kleinen Kiel. Ja, denkt man, aber das war sehr böig und sehr drehender Wind. Wind war tendenziell 2-3, aber ab und zu mal 4 Bft. Und danach kann ich nur sagen, dass das Revier richtig schlecht ist.:cry:

Aber fangen wir vorne an.
3.JPG
An der Fühlern habe ich nach den Erfahrungen bei der Kieler Woche am Ende noch Dreiecke angeklebt, um dadurch mehr Auftrieb bei Fahrt in den Fühlern zu bekommen. Heute mit dem A-Rigg gesegelt, war das am Anfang auch richtig. Raumschots gings gerade eben so um auf Foils zu fahren, aber es war immer noch nicht möglich, an der Kreuz auf beiden Foils zu segeln. Würde in dem Moment, aber gerne gegen andere Mini40 segeln, ob es an der Kreuz mit dem Luvrumpf aus dem Wasser aussieht. Denn der Speed war nicht schlecht.

Und dann kam mehr Wind, etwa 4 Bft. Und Raumschots nicht mehr zu segeln. Der Kat wird so nach vorne gedrückt, dass er 2x kenterte. Es ist zu vermuten, dass die Kraft der Foils (Drehpunkt 2cm über den Foils) größer ist, als der Fühler liefern kann. Also sind die Art der Foils nicht kontrollierbar. Jetzt nach den Erfahrungen mit dieser Art von Foils bestätigt aber das Problem mit den T-Foil-System. In Gosport fuhr ich Raumschots auf Foils, bekam eine Boe und der Kat wurde vorne runtergedrückt, trotz der Fühler.

Das was mir jetzt fehlt, ist eine Idee, wie ich L-Foils kontrollieren kann.:mad:
 
Hört sich jetzt blöd an, aber müssen die Foils dynamisch sein?
Wäre es nicht einfacher über 2 Ruderfoils zu arbeiten? Die normalen Foils könnte man über Servos "trimmen" und die Ruderfoils bekommen die dynamische Steuerung.
Ich würde die Foils dann als Quer-Höhenruder ansehen und auch so ansteuern (Deltamischer im Sender).
Wenn du es dann etwas ruhiger haben willst, würde ich über einen Empfänger mit Lagerregelung nachdenken. Funktioniert bei Fliegern und Coptern richtig gut! Vernünftig eingestellt, sollte eine sehr stabile Lage möglich sein.

Hm...dann würde sogar ein Ruder reichen...
 
Am Anfang hatte ich T-Foils, die hatten den Vorteil, dass dadurch in den Flossen keine Quermoment entsteht. Ich hatte probiert ein L-Foil in der gleichen Art zu probieren. Durch das Quermoment in dem unteren Teil der Flosse habe ich es nicht geschafft, dass der Winkel zwischen Foil und Flosse klein genug ist, dass ich das so mal probieren könnte. T-Foils haben eigentlich funktioniert, hatten aber erstens einen hydrodynamischen Nachteil und sind beim Handling ein echter Nachteil, da sie auf beiden Seiten um etwa 10cm herausragen.

Wegen einer Steuerung der Foils durch Servos habe ich überlegt, bin da aber noch nicht weiter gekommen. Da dann wieder das Problem bei der Verbindung Foils/ Flosse entsteht.
 
Hallo Torti,

über die Möglichkeit mit dem Stabilisierungssystem hatte ich auch schon drüber nachgedacht für meinen Artelio.
Wäre auch ohne großen Umbau möglich. Einzig..die Kosten. Neuer Empfänger, noch mal 2 Servos.
Ist das System dann auch empfindlich genug?
Bei uns werden Kreisel ab und zu in DS Fliegern eingesetzt, dann müßte das von der Geschwindigkeit her eigentlich reichen.
Ich glaube, ich werde mal einen Versuch wagen.

Gruß

Günter
 
Moin Michael und Günter,
die Kosten halte ich für sehr überschaubar.
2 passende Servos kosten nicht mehr als 30 Euronen zusammen! Seht euch mal Roboterservos an. Die machen mal locker über 30kg und haben teilweise Stellwege von über 300 Grad. Gewicht liegt bei ca. 60g.
Dazu kommt noch nen Lageregler z.B. nen AX3....noch mal 25-30 Euronen. Also wirklich überschaubar.
Das wäre dann ein Paket fürs beruhigte "Fliegen".
Bei Michael ist es wohl nicht nötig, wenn er das Heckfoil Motten-ähnlich ansteuert.
Worauf geachtet werden sollte ist die Gewichtsbalance. Das Heck sollte nicht das ganze Gewicht des Multis tragen müssen, da sonst der Foil zu groß werden müsste.

Ich bin vielleicht zu blauäugig, aber ich stelle es mir extrem reizvoll vor, den Multi bewusst über 4 Kanäle zu steuern. Die "Flughöhe" wird übers Heckfoil gesteuert, die Krängung kann bewusst über die vorderen Foils beeinflusst werden...also auch richtig "in die Kurve legen". ...und der Kreisel beruhigt das gesamte System, um es kontrollierbar zu machen.
Noch mal zur Verdeutlichung: Die vorderen Foils werden nur auf Flug getrimmt und dienen dann nur noch zur Steuerung der Krängung!
Heckfoil bestimmt die Flughöhe. Das Ganze ähnelt dann sehr der Steuerung vom AC, oder der neuen F50. Nur das Anheben der Foils fehlt noch.;)
Die Knüppelbelegung könnte so aussehen:
Auf den Ruderknüppel kommt das Heckfoil mit drauf.
Auf den Knüppel der Schot kommen die vorderen Foils. Dazu dann noch einen Schieber, oder Drehknopf für den Trimm der vorderen Foiler.
Also typisch Flieger...:D

...und mal ein paar Bilder für die vorderen Foils.
Der Drehpunkt sollte ziemlich tief im Rumpf liegen, so bleiben die Kräfte absolut beherrschbar.

Das sind nur Gedanken von einem Typen, der noch nie nen Mini gesegelt ist und noch nie mit Foilern unterwegs war!!!!


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Das ist doch mal eine tolle Idee!
Ich habe ja noch die Rumpfform vom Artelio..da ginge doch was.
die Maße vom Mini 40 ? 1,2 x 1,2 Meter. Welche Segelfläche? Ansonsten alles frei machbar?

Vorerst würde ich meine V-Foils jeweils mit einem Servo aus dem Zentralrumpf her ansteuern.
Den Auftrieb oder Abtrieb würde ich im Sinne eines Höhenruders auch damit realisieren können.
Das Heckfoil würde ich momentan erstmal starr lassen. (Auch weil ich dafür momentan noch keine Idee habe, wie ich das umsetze)

Mein momentanes Problem mit dem Artelio ist, daß er bei zu schneller Fahrt mit dem Luv Foil zu weit aus dem Wasser kommt und dann die "Führung" verliert und in den Wind schießt.

Dann laßt uns mal weiter sinnieren

Gruß

Günter
 
Am Ruderwinkel vertikal habe ich noch nie gemacht, sehe ich auch keinen Erfolg drin. Das was ich unbedingt haben möchte, ist, dass das Luvfoil die Krängung auf Null stellt. Bei etwa 60° zum Wind kann man deutlich sehen, dass der Katamaran dadurch sehr schnell ist.

Nach dem Segeln am Sonntag habe ich beschlossen, den Kat umzubauen. Die Elektronik wird wieder, wie bei dem alten Kat, in eine Box am Mittelbeam untergebracht. Das Auftakeln und Abtakeln mit dem Klimbim des Kabels und der Rudersteuerung hat genervt. Zudem werde ich die Flossenkästen um etwa 8cm nach vorne schieben, um damit die Leegierigkeit auszustoßen. Wenn der Kat wieder segelfähig ist, werde ich das mit den T-Foils weiter probieren und wenn dieses Problem wieder auftritt, werden die Foils absägen, bis der Fühler nicht vom Foil kontrolliert wird, sondern andersrum.
 
Der Katamaran ist wieder segelfähig.
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Vorne die Akkus, dann die Winde, der Empfänger und ganz hinten der Ruderservo. Für die Winde ist diesmal eine doppelt so große Trommel gebaut worden; bei der kleineren Trommel vorher war für den Schotweg eine Untersetzung vorhanden. Die Umdrehung ist gleich, etwa 1,2 Umdrehungen. Dadurch eine bessere Schotführung und auch bei mehr Wind kein Problem die Segel dicht zu bekommen. Da ich die Großschot und Fockschot getrennt und die Großschot nach unten- 20mm Durchmesser- und die Fochschot- 6mm- nach oben geführt wird, kann ich wie beim Segelservo in früheren Zeiten bei den letzten 20° Grad das Großsegelachterliek kontrollieren, ohne die Fock zu verändern.

Am Mittwoch bin ich dann wieder am Kleinen Kiel segeln gewesen, großes Rigg bei 2-3, in Boen bis 4-5 Beaufort. Von der Sache kein Problem, funktioniert alles, bei den L-Foils aber wieder das gleiche Problem. Beim Raumschotfahren auf Foils kam eine Boe, der Kat stolperte über den Vorsteven, weil trotz des Fühlers der Widerstand der Foils zu groß waren und trotz 10cm Styroporkugel am Mast ist der Kat durchgekentert, viel Energie, der Mast steckte fest. Kein Boot vorhanden, mit einer Leine und 200g Blei kam ich nicht mehr ran und bin dann Schwimmen gewesen. Eigentlich kein Problem, aber keine Badehose und kein Handtuch und der Kleine Kiel ist ganz schön nass:(. Danach auf Rigg 2 gewechselt und trotzdem wieder gekentert. Diesmal aber keine Durchkenterung, trotzdem habe ich Feierabend gemacht.

Heute war ich wieder am Kleinen Kiel. Etwa 3-4 Bft., in Boen etwas mehr. Diesmal gleich mit Rigg 3 angefangen und mit einer 120mm Styroporkugel am Mastkopf. Fuhr in Neudeutsch 'saugut'. An der Kreuz mit dem Leerumpf immer noch im Wasser, war aber sehr schnell. Es würde mich sehr interessieren, gegen einen Mini 40 ohne Foil zu segeln. Problem war aber das ich auf Foils so richtig nicht nach Lee wieder runter gekommen bin. Und natürlich bei einer Boe wieder über den Vorsteven gekentert. Und die Kugel war erst unter Waser, kam aber wieder hoch und der Kat ist wieder dann nach Lee angetrieben.

Jetzt muss ich nur noch eine einfache Lösung haben, ein längeres Foil zu fahren. Dazu dann noch ein etwas längeres Ruder. Und dann schauen wir mal.
 
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