GfK Beschichtung Styro-Abachi-Fläche

Hallo,

habe verschiedene Quellen dazu gelesen:
• "Alles über das Finish" von Ralph Müller und
• "Tragflächenbeschichtung mit GfK im Flugmodellbau" von R&G

Ralph Müller schreibt sinngemäß, daß man die Oberseite und Unterseite nacheinander machen kann, wogegen in der Broschüre von R&G eine Helling empfohlen wird, die es ermöglicht beide Seiten auf einen Rutsch zu laminieren und zum Härten senkrecht lagert. (Nasenleiste oben, Endleiste unten)
Diese senkrechte Lagerung während des härtens verhindert eine gebogene Fläche, schreibt R&G.

Selber würde ich es vorziehen Ober- und Unterseite im Abstand von einem Tag zu machen und die Fläche flach zu lagern. 50 g - Gewebe kann doch eine Fläche nicht verbiegen und die Schrumpfung beim Härten eines Laminates ist kaum messbar.

Jetzt würde ich gern von euch hören, wie ihr es macht.

Viele Grüße
Frank
 

Relaxr

User
Für ne saubere Nasenleiste Fläche senkrecht stellen und darüberlegen und unten leicht beschweren (so dass es anliegt). Gute Erfahrungen sollte man beibehalten...never change a winning Team. :)
 
Nacheinander geht auch

Nacheinander geht auch

Ich beschichte erst die Unterseite und später dann die Oberseite.
Da lege ich dann einen Überstand um die Nasenleiste herum auf die Unterseite.

Trägt zwar leicht auf, musst Du hinterher aber sowieso spachteln.

Vernünftige Oberfläche macht dann mindestens so viel Arbeit wie der Flügel im Rohbau :-)

Gruß
Frank
 
Faserverlauf

Faserverlauf

Danke Frank, hätte ich echt nicht drann gedacht.

Hoffentlich wird es nicht so schwer. Die Literatur spricht von 200 - 300 g/qm.

Werde das Harz mit Methanol dünn einstellen und für jedes Teil das angerührte Harz "rationieren", um den Überblick über den Verbrauch zu haben.

Muß noch auf wärmeres Wetter warten, da es in meiner Garage zur Zeit noch zu kalt ist.

Schön das man immer wieder Hilfe bekommt.

Viele Grüße
Frank
 
Mach es dann so wie in der R&G Anleitung zur Epoxidharz-Methode steht.
Also Epoxid mit Thixotropiermittel zum spachteln verwenden.
Danach Lackaufbau und immer wieder nass schleifen.

Zum Schluss mit 1500er Korn und dann "schwabbeln".

Viel Spaß
 
Hab ich bis jetzt immer so hinbekommen.
Bei den Lackschichten siehst Du es ja sowieso.
Welchen Aufwand möchtest Du denn treiben bzw. für welchen Einsatzzweck soll der Flügel sein?
 
Es ist eine Curare von Bit-Modell. Ich wollte die Flächen und das Leitwerk beschichten und dann über den Sommer einfliegen. Habe dann im Winter 4 Monate Zeit um die Oberflächen nachzuarbeiten und zu lackieren.

Am Ende will ich mich nicht für's Modell schämen müssen.:p

VG
Frank
 
Da musst Du natürlich überlegen, ob der Aufwand sich lohnt.
Bedenke auch, dass es sich alles einfacher macht, wenn dir Ruder im Flügel noch nicht ausgeschnitten sind.

Viel Spaß
Frank
 

CH_MEIER

User
Moin, auch mein Senf noch dazu, habe schon einige (Segler-)Flächen so beschichtet. Ist natürlich alles auch etwas Geschmackssache...

- ich würde Ober- und Unterseite in einem Rutsch beschichten. Ich bohre in den Randbogen ein 2mm Loch, steck da einen Nagel o.ä. rein, tue den Verbinder in die Steckungshülse (ein bißchen Tesa / Frapan zum Schutz) und schon kann die Fläche in einer einfachen Aufhängung hochkant stehen - oder bei einem Vierkantverbinder auch um 90° gedreht werden. 2mm Loch ist später schnell wieder zu gespachtelt.
- 45° Faserrichtung ist theoretisch besser, aber wenn die Flächen jetzt noch nicht verdrehsteif genug sind, wird es das auch nicht mehr bringen. Ich beschichte 90°, das Gewebe verzieht sich nicht so leicht und man hat bei langen Flächen keine Stückelung durch den 45° Anschnitt.
- den Harz färbe ich ein, um später weniger Lack zu brauchen, also heller Lack -> Harz schon mal weiss einfärben
- den Harz verdünne ich etwas mit Spiritus, mein Keller ist auch kalt, verteilt sich so besser im Gewebe
- nach ca. 6h spachtel ich noch mit etwas unverdünntem Harz hinterher
- beim Schleifen wird nur nass geschliffen, zuerst mit 180-240er Körnung, mehr als 400er lohnt sich m.E. nicht.
- ich habe schon direkt auf das geschliffene GFK lackiert, geht auch. Theoretisch etwas besser ist ein Füller. Dann mit 400er Papier nass schleifen, bis fast der ganze Füller wieder weg ist.
- End-Lack in zwei dünnen Schichten auftragen. Mücken, Staub, Nasen im Lack... bloß nicht ärgern lassen, wird später einfach weggeschliffen.
- jetzt habe ich das erste Mal nach dem Endlackieren noch einmal geschliffen, erst mit 600er (vorsichtig, man ist schnell durch) und 2000er. Dann etwas mit der Hand poliert. Ergebnis ist noch besser.
- und niemals 1K und 2K Produkte aufeinander verarbeiten, hat wahrscheinlich jeder hier schon schlechte Erfahrungen mit gemacht. Ich bin jetzt bei Ludwig-Lacke angekommen. Alles nur 2K. Andere gehen bestimmt auch.
- und an Arbeitsschutz denken. Maske beim Farbspritzen etc. ist ja klar.

Gruß
Christoph
 

CH_MEIER

User
PS:

- 200-300g/m² ist viel zu viel, ich brauche so knapp 150g/m² von der rohbaufertig verschliffenen bis zur endlackierten Tragfläche
- vor dem Beschichten mit Glas das Holz einmal mit Clou Schnellschliffgrund o.ä. behandeln
 
Hallo Christian,

vielen Dank für den Link. Ich habe es gleich mal ausgedruckt.

Hallo Christoph,

dein Beitrag ist viel mehr als Senf.
Unser Hobby ist zum großen Teil ein Handwerk. Man kann nie genug Vorbilder haben. Man probiert verschiedenes aus und entnimmt für sich was gut funktioniert.
Da jeder etwas anders begabt ist, gibt es nicht den einen richtigen Weg zum Ziel.

Einen schönen Abend wünscht
Frank
 

metalcom

User
Hallo zusammen,

möchte gern mein Parkzone Corsair (Z-Schaum) mit GFK verstärken.
Habe aber keinerlei Erfahrung. Was hier im Thread steht und der letzte Link sind aber
schon super Infos. Hätte dann aber noch mal folgende Fragen:

1) In der Anleitung ist die Fläche balsabeplankt, geht das genauso bei Styro / EPP
2) Die Fläche hat angedeutete Blechstöße mit ca 2mm Rillentiefe, muß ich die vorher zuspachteln
oder kann ich das vernachlässigen?

3) Was wäre die "richtige Methode" (alles in einem Stück oder erst oben und dann unten) bei der typischen Kickflügelform

Gruß Daniel
 
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