ASW 12 Holzbau

Gestern habe ich eine (vermutlich) ASW 12 bekommen.
Leider konnte der Vorbesitzer nichts über das Alter oder den Bau des Modells sagen.

Der Rumpf mißt 2,04 m, die Spannweite beträgt 4,40 m.

Erstaunlicherweise ist es ein reiner 2 Achser, ohne Lande oder sonst. Abstiegshilfen.
Querruder gibt es auch nicht.

Zum Landen braucht man da wohl Platz


Ich werde noch ein paar Bilder nach reichen.

Gruß Jens

ASW 12

ASW 12

Der Franz Perseke hat 1974 so etwas gebaut, allerdings mit Gfk-Rumpf und Querrudern, aber mit Zungen!
Zu sehen im "Das Segelflugmodell" Teil 2.
Gruß
Wolfgang

ASW 12 ........

ASW 12 ........

Franz Perseke 1974
Erstaunlich war die Zunge als Flächenverbinder



Olaf

ASW 12 /// Welcher Bauplan wurde verwendet.....

ASW 12 /// Welcher Bauplan wurde verwendet.....

zum Aufbau der ASW 12 ?
Es könnte der einer CIRCE D 36 gewesen sein.





Olaf

Dem ehem. Eigentümer viel das Modell auch eher durch Zufall in die Hände.
Daher kann ich leider nix mehr zur Aufklärung beisteuern.

Bin aber für jeden Tip offen.

Gruß Jens

Die ASW 12 war im Original der von Gerd Waibel verbesserte Serienbau der Darmstädter Circe bei Alexander Schleicher!
Daher gleichen sich Circe und ASW12 sehr....
Mitg dem Original der ASW 12 flog Hans-Werner Grosse 1972 seinen wirklich legendären Weltrekord von Lübeck nach Biaritz.
WOMBAT

ja, schliesslich war Gerhard Waibel, neben W. Lemke und Klaus Holighaus auch an der D-36 tätig: https://www.akaflieg.tu-darmstadt.de/d-36-circe/

Lemke schuf später die "LS" Serie, Holighaus die Serie SHK, Cirrus, Nimbus, Ventus, Diskus, G.Waibel bei Schleicher die ASW12, 15, 17, 22, 24, 27 ...

ASW 12

ASW 12

Die legendäre ASW 12 von Hw-Grosse fliegt jetzt wieder in Borghort

ASW 12 in Borghorst

ASW 12 in Borghorst

Die legendäre ASW 12 von Hw-Grosse fliegt jetzt wieder in Borghort

SZD 22 Mucha schrieb:

Es könnte der einer CIRCE D 36 gewesen sein.

Zum Vergrößern anklicken....

Das wäre denkbar. Alfred Ledertheil hat das Modell eher als Vorschlag angepriesen. Die Kabinenhaube ist im Plan in Schichtbauweise dargestellt, in der BA "als besonderen Hinweis" erwähnt, daß sie "aus Astralon oder anderem geeigneten Kunststoff hergestellt werden" könne. Getan hatte es offenbar keiner im Verlag, denn er schlug 0.3-0.5mm Stärke vor. Was bei dem Kaliber die Festigkeit einer Tüte Gummibärchen nicht wesentlich übersteigt.

Er schlug je nach geplantem Einsatz mehrere Profile (und auch Spannweiten) vor, von MVA 301 und NACA 6409 über Clark Y zu NACA 2412 und Ritz 2-30-12. Varianten waren grundsätzlich "erlaubt". Der Plan spricht von drei 5mm-Flächenstählen im MS-Rohr, aber warum nicht die Variante einer Zunge. Alfred Ledertheil spricht von einem zusätzlichen Torsionsrohr innerhalb des langen und dünnen Leitwerksträgers, da durch das T-Leitwerk vermehrte Belastung aufkommt. Das finde ich allerdings blöde, da die Rumpfröhre selbst das höchstmögliche Biege- wie Torsionswiderstandsmoment hat und das verstärkt gehört. Vielleicht guckt Jens "Neutz" mal in den Rumpf hinein, dieses Balsarohr (alternativ Vierkant) sollte ab der Endleiste anfangen.

Von einem Querruder war hingegen nirgends die Rede.

servus,
Patrick

Wenn man genau hinsieht, ist das Bild vom Rumpfinneren identisch mit dem der Circe auf dem titelbild der FMT-Zeitschrift.
Es ist darauf die identische Montagebank zu sehen. Es muss daher das selbe Modell sein, wie von Olaf treffsicher kombiniert.

Gruß, Jörg