Drohne aus St. Petersburg drucken

Hallo Thomas,

für den Original Buratinu gibt es keine längere Nase, das sähe dann auch schlimm aus.
Wie ist dein Gesamtgewicht?
Mein erster Buratinu kam auf 1245 g. Auf dem Video (bei 1:18) sieht man, dass ich zusätzlich zur Bleischeibe, Auswuchtgewichte in die Nase geklebt habe. Das waren insgesamt 20 g.
Der zweite Buratinu wiegt 50 g weniger. Da brauche ich zwar keine Gewichte mehr einkleben, auf diese Bleischeibe kann ich trotzdem nicht verzichten.

Hallo Michael,
nun bin ich endlich dazu gekommen, die neue Fläche vom großen 2000er Buratinu zu montieren. Durch die zusätzlichen Steckungen ergibt sich neben dem Gewichtszuwachs auch ein deutlicher Mehraufwand an Arbeit. Aber wir reden ja vom Hobby und dem Spaß am Bauen .

Besonders die neuen durchgehenden 4 mm Steckungen haben mich gefordert, die Durchführungen waren zu schmal für die Stäbe. Die Ursache liegt wohl darin, dass ich wieder mal zu "fett" gedruckt habe. Das passiert beim LW-PLA recht schnell, wenn Temperatur und Filamentfluß nicht optimal eingestellt sind (für den jeweiligen Verwendungszweck). Ich habe alle Bohrungen dann recht mühsam aufgebohrt, bis die Stäbe leichtgängig einzuführen waren.

Durch die beiden zusätzlichen 8 mm Rundstäbe im Segment W1 und die beiden 4 mm Stäbe, die durch W1, dem Höhenruder-Segment und W2 führen, macht die Fläche von W1 bis W3 nun einen sehr stabilen Eindruck. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da noch Flattern im Speedflug auftritt.

Ich habe hier mal auf die Schnelle Baustufen-Fotos gemacht. Der äußere Teil der Fläche (W4 bis W6 einschließlich Querruder-Segment) ist gleich geblieben. Ich habe die Fläche vom bisherigen Buratinu auseinander genommen und verwende den äußeren Teil an der neuen Fläche.
Zum Vergleich daneben liegend die alte Fläche ohne Höhenruder.



Der Gewichtszuwachs zur alten Fläche ist auch durch die zusätzlichen Steckungen und das Servo nicht unerheblich.
Alte Fläche (wie im Foto zu sehen) = 278 Gramm
Neue Fläche (wie im Foto zu sehen =343 Gramm (und es kommen noch gut 10 Gramm dazu für Servogestänge und "Make up" hinzu)

Sobald der neue 2000er flugfertig ist, melde ich mich mit den ermittelten Daten. Ich hoffe, es noch in diesem Jahr zu schaffen und ihn bereits zum Silvesterfliegen des Vereins mitzunehmen.

Viele Grüße
Hans-Jürgen

Hallo Hans-Jürgen,

du hast ja wieder mal ordentlich was vorgelegt
Das ist jetzt mein erster Nuri mit separatem Höhenruder.

Die Löcher für die 4 mm Karbonrohre habe ich auch nur 0,25 mm größer gezeichnet. Offensichtlich schrumpfen kleine Löcher stärker. Die könnten vielleicht ruhig auf 4,4 mm vergrößert werden.

Ich finde, wenn man bedenkt, was da jetzt für ein „Rohrbündel“ drinstecken, wäre ein Mehrgewicht von insgesamt 150 g gar nicht mal so schlimm. Bei einem Gesamtgewicht von 1290 g käme er auf unter 28,5 g/qdm.
Dafür dürfte, zumindest die innere Tragfläche so ziemlich das Stabilste sein, was mit LW PLA gedruckt wurde.

Eigentlich könntest du auch nur mit der inneren Tragfläche fliegen - Ruder sind dran, und richtig stabil...

Hallo Hans-Jürgen,

hast du schon geprüft, ob du mit dem Schwerpunkt hinkommst?
Das Mehrgewicht verteilt sich hinter dem Schwerpunkt. Da wirst du vermutlich nicht umhin kommen, die 215er Nase zu nehmen.

Hallo Michael,
....ja, ich habe auch die Befürchtung, dass ich mit der bisherigen 205er Nase nicht mehr den Schwerpunkt gut einstellen kann, zumal ich auch hier schon 40 Gramm Zusatzgewicht bei der bisherigen (leichten) Fläche angebracht habe. Da ich noch am Zusammenbau der neuen Flächen bin, kann ich auch noch nicht sagen, wieviel an zusätzlichem Gewicht notwendig sein wird, um den Schwerpunkt wieder richtig einzustellen. Aber ohne 215er Nase wird es bestimmt nicht gehen. Ich fange schon mal mit dem Druck der langen Nase an - oder wird es von Dir zukünftig auch eine 225er Nase für den "Notfall" geben?

Viele Grüße

Hallo Hans-Jürgen,

den "Notfall" hatte ich eigentlich vorausgesetzt
Ist hier auch sehr einfach, solange ich nur an der Nase ziehen muss. Dabei entsteht allerdings ein Sturz von 6° und der Motorspant wird 3,3 mm dick.



Das kann ich aber nacharbeiten.
Aufwendiger wird es, wenn die Kufe vorn zu flach ist, um die Motorkabel einzulegen.

Hallo Michael,
...Du bist ja noch schneller als insgeheim erhofft. Ich bin noch am Druck der 215er Nase, da hast Du schon die 225er konstruiert - vielen Dank! Morgen früh startet dann sofort der Druck der 225er Nase. Inzwischen bin ich mir auch ziemlich sicher, dass dies die bessere Lösung für das Einstellen des Schwerpunktes sein wird.

Aber ich will unbedingt auch noch eine Sache zeigen. Ich montiere gerade die Segmente für die neue 2000er Fläche mit zusätzlichem Höhenruder. Also das muß man gesehen haben - eine 3D-gedruckte Fläche in Leichtbauweise (LW-PLA !!) und "hard core" Stabilität. Ich glaube, diese Kombination ist noch nicht allzu üblich. Deshalb habe ich die Segmente mit den Carbon-Steckungen mal vor dem Verkleben fotografiert. Das Teilchen ist schon bemerkenswert. Ich bin wirklich gepannt auf das Flugverhalten.



Bitte lass die 225er Nase mit dem sich jetzt ergebendem Motorsturz von 6% und dem etwas stärkeren Motorspant. Beides kommt mir entgegen, denn ich mußte bisher immer "Tiefe" zur Motorleistung beimischen. Der Motorspant kann einfach nicht dick genug sein ....
Viele Grüße
Hans-Jürgen

Hallo Hans-Jürgen,

das ist ein „starkes Stück“.

Eine eindrucksvolle Dokumentation, und danke für das Bild.

Hallo Michael,
inzwischen sind die Tragflächen fertig und auch der 225er Rumpf ist nun gedruckt. Ich habe den Motor schon mal eingebaut. Zum Glück lässt der EXTRON 2220/12 mit seinen 28 mm Durchmesser genügend Luft nach allen Seiten. Da bei diesem Motor die Bohrungen um 90 Grad gedreht sind, ragen die Zuleitungen seitlich raus. Damit spielt auch die Schräge unten keine Rolle mehr. Alles passt perfekt, sowohl Befestigungsschrauben als auch Motorwelle sind lang genug für den neuen Rumpf. Ob der Sturz passt, wird der erste Flug zeigen. Dann kann man immer noch korrigierend eingreifen.

Ich hatte im bisherigen 205 Rumpf die beiden 205er Inlay eingeharzt . Leider passen die hier beim 225er nicht besonders gut. Falls es für Dich vom Aufwand her möglich ist, bitte ich Dich, die 205er oder 215er Inlay noch mal zu "strecken" auf das 225er Maß. Das würde mir bei dieser langen Rumpfnase manche Befürchtung in Richtung Landung nehmen. Alternativ werde ich ansonsten der Rumpfnase von außen wieder ein GFK-Gewebe verpassen. Das zwackt aber dann ganz schön an der Optik und ist wohl eher nur die zweitbeste Lösung.

Ich habe ein Bild von den verschiedenen Rumpflängen gemacht. Auf dem Bild ist ein 180er, ein 215er und der neue 225er Rumpf zu sehen.
Ich finde es gut, mehrere Längen zur Auswahl zu haben. So lässt sich der Schwerpunkt je nach Modell gut einstellen, ohne zu viel zusätzliches Gewicht zu benötigen. Man nimmt einfach die am besten geeignete Nase ....



Viele Grüße
Hans-Jürgen

Hallo Hans-Jürgen,

ich hoffe, die 225er Nase reicht aus. Ist aber auch keine Sache, noch weiter zu strecken.
Nur spätestens, wenn wir bei 10° Motorsturz, 10 mm Wanddicke ankommen, muss ich den Fräser auspacken

Brauchst du auch die Kufenverstärkungen?

Anbei die Inlays 215 mm und 225 mm.

Hallo Michael,
Du bringst mich da auf Ideen, die ich mir bisher nicht traute, sie hier zu formulieren..... .
Aber Spass beiseite - danke für die Einlagen für den 215er und 225er Rumpf.
Ich habe mal das Modell mit eingebauter Elektronik gewogen - ich komme mit einem 3S/1500er Akku auf 1250 Gramm und liege nahe am Schwerpunkt. Also irgendwo zwischen 1250 g bis 1300 g wird sich das abflugbereite Gewicht bewegen. Das sieht meines Erachtens besser aus als befürchtet.
Danke auch für das Angebot bezüglich der Kufenverstärkung. Ich habe in die Bodenrinne des Rumpfes 2 Stück 4 mm CFK-Rohr eingeharzt. Das sollte erst mal als Alternative reichen.
Wenn das Wetter mitspielt, ist in der kommenden Woche vor Weihnachten sogar noch der Erstflug möglich. Ich werde berichten.
Viele Grüße
Hans-Jürgen

Hallo Michael,
das Wetter hatte ein Einsehen ... und so stand bei strahlendem Sonnenschein der Erprobung des modifizierten Buratinu 2000 (ich habe ihn als Buratinu 2000-4 getauft ) nichts mehr im Wege. Bevor ich noch ein paar Zeilen dazu schreibe, hier ein ganz kurzes Video vom ersten Erprobungsflug:

==> Buratinu 2000-4 Test

Ich habe das Modell mit gleichem Schwerpunkt wie vorher eingestellt - also 196 mm vom Rumpfende. Trotz der nun längeren 225er Nase waren dazu auch wieder genau 40 Gramm Blei zur Beschwerung notwendig. Das Abfluggewicht hat sich dann mit dem 3S/1500 mAh Akku auf 1280 Gramm eingependelt. Den Akku habe ich in der langen 225er Nase weit nach vorne dicht hinter dem Motor positioniert.

Die nun hinzu gekommenen separaten Höhenruder sind mit 10 % Mischung (Tiefe) zur Motorleistung angelenkt und außen die Querruder bisher ohne jede Mischung. Beim "alten" 2000er musste ich noch 22 % Tiefe zur Motorleistung auf die Ruder mischen. Hier macht sich die lange Nase und der 6 Grad Motorsturz (positiv) bemerkbar - wie Du schon vorausgesehen hattest.

Also das Modell verhält sich trotz des Mehrgewichtes gleich dem bisherigen 2000er. Der erste Handstart (meine Befürchtung) verlief trotz geringstem Gegenwind extrem problemlos. Im Video ist das gut zu sehen. Ein kleiner Schubs genügte - kein Durchsacken, sondern sofort gleichmäßiges Steigen.

Das Flugverhalten ist absolut unkritisch - in allen (normalen) Flugsituationen (schneller, langsamer, Gleitflug, provozierter Strömungsabriss und Looping,) ist der Buratinu 2000 gut beherrschbar. Das zusätzliche Höhenruder macht das Steuerverhalten etwas feinfühliger und erlaubt auch größere Ruderausschläge (habe ich aber noch nicht bis zur Neige ausprobiert). Durch die nun durch zusätzliche durchgehende Holme deutlich verstärkten Tragfläche konnte ich ein beginnendes Flattern der Fläche nur bei voller Motorleistung im Geradeausflug beobachten.
Das Problem ist hier - wie Du auch geschrieben hattest - die fehlende Torsionssteifigkeit, die bei der größeren Tragfläche und der Verwindung das Flattern begünstigt.

Im Video ist aber auch zu sehen, dass der 2000-4 Buratinu eine gelungene Konstruktion für seinen Einsatz als leichter Thermiksegler ist. Durch die nun vorhandenen vier einzeln ansteuerbaren Ruder lassen sich zusätzliche Klappenfunktionen (z.Bsp. als Butterfly) hinzu mischen. Das will ich bei angenehmeren Temperaturen im Frühjahr unbedingt ausprobieren.

Das Jahr neigt sich nun seinem Ende entgegen und es ist auch Zeit Danke zu sagen für die von Dir konstruierten Modelle im 3D-Druck.
Das hat mir mit dem Nachbau der Buratinu in den verschiedenen Größen, dem Speedy und besonders auch dem großen Andreas Delta sehr schöne Erlebnisse auf dem Flugplatz beschert.

Ich wünsche Dir, Deiner Familie und auch allen hier im Forum in Aktion getretenen Buratinu-Interessierten ein Frohes Fest und einen guten Rutsch in die neue Flugsaison 2022.



Viele Grüße
Hans-Jürgen

Hallo Hans-Jürgen und alle drumherum! Diesen Wünschen schliesse ich mich gerne an.
Grösster Dank an Michael, das kommt von Herzen. D A N K E für die viele Arbeit von dir und danke für den Spass beim Drucken und Fliegen.
Und Gratulation zum gelungenen Erstflug Hans-Jürgen.
Da ist es schon wieder: Das "will ich auch haben" Sydrom.
Ich werde drucken müssen........
FROHE WEIHNACHTEN!
Viele Grüsse,
Thomas

Hallo Hans-Jürgen,

danke, rechtzeitig vor Weihnachten noch ein Video vom erfolgreichen Erstflug!
Es freut mich riesig, dass sich unsere Bemühungen auch gelohnt haben.

Die Höhenruder unterzubringen war schon nicht ganz einfach, denn für die Ruderachse musste die Tragfläche „begradigt“ werden. Noch kniffliger war, nachträglich lange, parallele Steckungen durchzufädeln.

Vielen Dank für deine Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Stabilitätsmaßnahmen. Hier ist eben auch praktische Erfahrung gefragt.

Das ist jetzt mein erster Flieger mit 4 Klappen. Hätte nie gedacht irgendwann mal „so tief“ einzusteigen
Aber diese Spannweite schreit direkt nach Höhenruder, wie ich von Freund Bernd sofort zu hören bekam.
Ja Hans-Jürgen, ich denke auch, „Buratinu 2000 – 4“ klingt nicht schlecht, das lassen wir so stehen.

Das Bild hast du perfekt hinbekommen, da stimmt wirklich alles. Die Beleuchtung ist ideal, und der Untergrund weist auf den Winteranfang hin.

Mit so einem schönen Bild kann ich leider nicht aufwarten.
Auch ich wünsche allen noch schöne Weihnachtstage und schon mal alles Gute zum neuen Jahr!
Und bleibt gesund!

Hallo Michael, hallo Hans-Jürgen: An den ganz grossen Buratinu traue ich mich n o c h nicht ran. Bei mir geht das immer schrittweise.
Aber ich drucke seit einigen Stunden einen Buratinu 1300. In normalem PLA. Ich denke daher dass ich auch eine längere Nase benötigen werde.
Noch bin ich nicht soweit das abzuchecken aber es geht schon voran wie ihr sehen könnt.
Grüße, Thomas

Hallo Thomas,
Du bist wirklich fleißig und hast mit dem Druck des Buratinu-1300 eine gute Wahl getroffen. In PLA gedruckt kann er bestimmt auch in Richtung "Hotliner" durch die Lüfte bewegt werden. Die 1300er Tragfläche ist schon in LW-PLA erstaunlich belastungsfähig und sollte in PLA nochmals deutlich belastbarer sein. Auch die Farbgebung an Deinem 1300er sieht toll aus. Darum beneide ich Dich, denn bei LW-PLA ist jeder dunkle Anstrich richtig problematisch. Mit PLA hast Du diese Probleme nicht. Mit dem langen 225er Rumpf-Nasenteil für den 1300er hast Du auch bestimmt schon mal einen guten Anhaltspunkt für den Schwerpunkt. Möglicherweise könnte die Länge der Rumpfnase schon ausreichend sein.
Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die Fertigstellung Deines Buratinu-1300.

Ich habe zur Zeit alle Flieger beiseite gelegt und warte sehnsüchtig auf die ersten warmen und sonnigen Tage für den Start in die neue Flugsaison. Die Buratinu und der Andreas Delta stehen bereit.

Viele Grüße
Hans-Jürgen

Hallo Hans-Jürgen,
ja es ist so: Ich habe auch einiges was in die Luft muss.
Michael wartet auch schon auf Fotos.
Leider kann es noch etwas dauern.
Viele Grüsse,
Thomas

Hallo Thomas,

ich freue mich, dass es auch noch einen Buratinu von dir geben wird, und richtig schick sieht er aus!
Ich bin gespannt wie es weiter geht. Wird er außen wieder gelb?
Was die schwarzen Tragflächen angeht, wirst du auch bei PLA sehr aufpassen müssen. Für eine Dauerwelle braucht es bei Wärme in praller Sonne nur wenige Minuten...
Aber ich weiß, ihr habt am Platz eine Hütte.

Das ist jetzt der erste 1300er, der komplett in PLA gedruckt ist. Da wird es spannend, welche Nase zu ihm passt. Am besten, du druckst die Nase erst, nachdem du das Modell ausgewogen hast. Die 225er Nase müsste aber in jedem Falle reichen.

Hallo! Endlich habe ich meinen Buratinu fertig gedruckt. Momentan sind leider alle Empfänger, Motoren und Regler in anderen Modellen von Michael verbaut. Aber einige Fotos kann ich jetzt liefern. Immerhin......
Viele Grüße,
Thomas

Hallo Thomas,
Dein Buratinu sieht richtig gut aus - die Farbgebung gefällt mir auch. Ich bin gespannt auf den Erstflug. Hast Du mal die Gewichte der Tragfläche gemessen? Ich habe nur Angaben von den LW-PLA-Flächengewichten. Das wäre mal interessant zu vergleichen..

Viele Grüße
Hans-Jürgen