Raketenwurm 4b, Leomotion 10s, Castle 160HV, GM 18x23...

An die Pros...

Ich baue mir zum ersten mal einen richtigen F5B Flieger zusammen und hätte da ein paar Fragen an die Profis.

1) Platzverhältnisse und Schwerpunkt: Hat jemand von euch das selbe setup und kann mir die beste Anordnung der RC- und Antriebskomponenten aufzeigen? Das Ding scheint Kopflastig zu werden :-(
2) Soll ich einen separaten Empfängerakku nehmen oder ein BEC das über den Antriebsakku versorgt wird? Wie könnte man den separaten Akku laden wenn er weit hinten fix eingebaut ist? Kabel nach vorne ziehen?
3) Braucht es Kühlschlitze vorne im Rumpf?
4) Welche Hochstromsteckverbindung sollte man verwenden bei 7+kw?
5) Wäre es sinnvoll zusätzliche Kondenser an den castle anzulöten?

Komponenten sind die folgenden:

Raketenwurm 4b
Leomotion 4031-2050
Castle edge 160 HV
2x5s 1800mah lipos
Leomotion 18x23 Prop
500mah Empfängerakku
Castle 10A BEC

Die brennenste Frage ist die erste bezüglich Platzverhältnisse und Anordnung. Wäre toll wenn mir jemand mit ähnlichem setup ein paar Tipps geben könnte.

Danke!

Oli
 
Bin noch nicht lange dabei, aber ein paar Sachen kann ich dir beantworten.
1) Platz ist wenig, aber machbar, Schwerpunkt kann ich dir nicht sagen, hab nur den RW4
2) ich habs separat. Ich nehme zum Laden alles raus, habe auch einen relativ großen (450er 2S) Akku. Daneben hängt bei mir ein Zepsus Spannungsregler (auch hier der Große, weil ich für den Alltag lieber Reserven haben wollte. Wettbewerbsflüge sind ja immer gleich lang, ich wollte notfalls auch mal länger fliegen können). Habe allerdings auch schon Ladebuchsen in den Rumpf eingefräst gesehen.
3) nein, Laufzeiten sind am Stück eh sehr kurz und mMn versaut man sich damit die schön geheizten Akkus, aber nur meine Meinung. Mein Motor ist relativ kalt nach dem Flug
4) 6mm LMT habe ich. Vorher hatte ich 5.5mm Goldstecker im Heli. Die sollten auch in den Wurm, habe mich dann aber zu einem Wechsel entschieden weil es den Stromsensor von SM direkt mit dem Stecksystem gibt.
5) bin ich überfragt, nutze einen YGE

meine Komponenten:
RW4
YGE 150HV FAI
Neu 1512
Unilog2
Zepsus 14A
10S 1800
18x22GM

Habe aber wie gesagt keine professionelle Erfahrung damit und fliege das so auch noch nicht sehr lange.Was ich weiß: es war vorher ein 5-6S Setup verbaut und ich habe nun weniger Stress mit dem Platz. Allerdings hast du ja eine abnehmbare Rumpfnase. Hatte auch schon überlegt nach meinem Schaden einen 4b Rumpf zu besorgen...
Achso: Höhenruderservo ist bei mir im Leitwerk, deswegen hab ich etwas mehr Platz.
 
Vielen Dank Gandhara für deinen Input! Hast mir schon ein paar Fragen beantwortet!

Das HR-Servo hätte ich auch gerne im Leitwerk dann wäre es schwerpunktmässig kein Problem. Werd wohl ein bisschen rumprobieren müssen.

Den RW4b Rumpf gibt es für 200 Euro als Ersatzteil (+40 Euro für die Nase). Sollte ohne zusätzlichen Aufwand kompatibel sein zu deiner Fläche.
 
Eben wegen dem Preis und dem (vermutlich) besseren Platz für Akkus, hatte ich ja überlegt. Aber erstmal wird repariert.
Das Servo hat mein Vorbesitzer auch wegen Schwerpunkt und kurzer Anlenkung nach hinten gebaut. Allerdings scheinen noch Reste der alten Halterung im Rumpf zu sein, da stoße ich an wenn ich Empfänger, Magnetschalter, Akku und Unilog bis nach hinten schiebe. Ich habe hinten hochkant den Akku mit dem Zepsus, die beiden können nicht weiter nach hinten, sind also nicht weiter fixiert. Davor auch hochkant den Empfänger mit Unilog daneben. Antennen gehen hinter der Fläche oben aus dem Rumpf. Leider noch ohne Führung. Die 2x 5S kommen davor, sind mit Klett am Rumpfboden fest, können nicht hoch weil da die Fläche mit dem MPX Stecker drauf drückt. Davor logischerweise der Steller mit Stromsensor im oberen Bereich. Da wollte ich eigentlich mal den Unilog drunter packen um den Platz hinten für den Empfänger zu vergrößern aber das war vom Schwerpunkt kritisch, deswegen fixiert nun ein kleiner Styrodurklotz den Steller und schützt ihn ein wenig.

für den 4B hab ich nur das hier gefunden: http://www.rc-network.de/forum/attachment.php?attachmentid=1285453&d=1479428434

schöne Grüße
Dennis
 

matx

User
1.wird wirklich kopflastig mit dem schweren Leo. Etwas besser als 5+5s macht sich 6s+4s, und den schweren Akku hinter. Mit entsprechend passender Steckverbindung kann man dann auch mal 6 oder 8s fliegen, wenn das von Interesse sein sollte.

Um Platz zu gewinnen kannst Du die äußere Folie und die Bleche an den Seiten auch noch abmachen. In letzter Not Wolfram ans Heck, man sollte es aber auch ohne hinbekommen. Um Platz im hinteren Teil zu gewinnen den Empfänger halt so weit in die Rumpfröhre wie es geht. Heckservo im HLW ist zwar eine gute Idee, aber fast aussichtslos ohne in die Statik des HLW einzugreifen. Das würde ich mir überlegen, ob man da löcher rein schneidet. Ist dann eine zusätzliche Sollbruchstelle, zumal die Belastung des Seitenleitwerks bei dem aufgesetzten T-LW grad bei harten Landungen sehr hoch werden kann. Ich hätte mit 10-20g Ballast im Heck im Zweifel ein besseres Gefühl, als mit Servo und zusätzlicher Öffnung. Komplett verdeckt bekommt man das Servo mutmaßlich nicht unter, zumindest bei meinem RW3 sehe ich keine gangbare Chance, und öffnen müsste man das LW trotzdem. Im RW 4 wird es ähnlich aussehen???

2. unbedingt separates BEC, das ist eigentlich keine Frage, das ist ein absolutes MUSS. Am BEC-Kabel des Reglers den roten Pol trennen, ehe Du ihn mit dem Empfänger verbindest. Mit einer Nadel kann man die kleine Nase die den Kontakt im Stecker hält, anheben und den Kontakt dann nach hinten raus ziehen. Wenn Du einen Regler mit nur einem Kabel hast brauchst Du den Kontakt später wieder, wenn Du über Interface oder ProgCard programmieren oder Log auslesen willst, deshalb nicht einfach durchknipsen. Das rote Kabel muss im Flug unbedingt wieder raus!
Wenn Du einen BEC-Akku fest ins Heck bauen willst, geht es halt nur mit langem Kabel, eine extra Ladebuchse anzubringen macht wenig Sinn und bedeutet, ein zusätzliches Loch im Rumpf zu haben. Ich vermeide halt gern jede unnötige Öffnung im Rumpf, vor allem hinten, es kostet alles Stabilität. Bedenke auch dass das handling mit fixem BEC Akku sich sehr verschlechtert! Schäden passieren nicht nur beim fliegen :D

Ich hatte mal in einem RW3 eine Stange R6 eneloop für Empfänger/Servos, die man in einer Hülse nach hinten in den Rumpf schieben konnte. Keine schlechte Lösung imho, zumal man gleich die passende Spannung hat, und eine Elektronik weniger die ausfallen kann. Braucht halt nur ein extra Ladegerät.

3. Kühlschlitze sind immer sinnvoll bei diesen Leistungen, wichtig ist aber auch eine Möglichkeit wo die Abluft raus kann (min doppelter Querschnitt Zuluft). Z.B. kann man hinten einen Keil unter der Fläche aus dem Rumpf offen stehen lassen. Ein Schwerpunkt der Kühlung sollte auch beim Regler liegen, nicht nur beim Motor. Es gibt keine "ausreichende" Kühlung bei 7kW, im Hinblick auf maximale Belastungsfähigkeit und Lebensdauer gibt's eigentlich nur "möglichst gute" Kühlung. Von den 7kW müssen selbst bei bestem Wirkungsgrad viele 100W als thermische Energie weg können. Was bei 20 Grad Außentemperatur noch gut klappt, kann bei 30 Grad schon thermisch überlastet werden. Und wenn dann doch das Gas mal 1sec länger steht....

Wenn die Akkus mit im Luftstrom liegen ist das bei F5B-typischem Flug relativ unkritisch, die kühlen wenn sie vorgeheizt sind bei wenigen min Flug mit regelmäßiger Steigphase nicht deutlich runter. Außer vll.im tiefen Winter, aber da ist ja schon die Zeit vom Heizkoffer bis zum Start kritisch. Falls Du nicht nur F5B typisch fliegen willst und an längere Thermikflüge denkst, würde ich sie aber aus dem Luftstrom raus halten. Alternativ für solche Flüge oder Flüge im Winter eine kleinere Luftschraube nehmen, um die Akkus zu schonen.

4. Hochstromstecker gold 6mm rund. Ich fliege die etwas längeren Polymax 5.5mm mit über 300A. Die haben schöne lange Kontaktflächen, passt gut, ohne das sie zu straff sitzen. Wichtig ist es auch auf gute Lötverbindungen zu achten, der gesamte Leitungsquerschnitt muss mit dem Stecker verbunden sein. Im Zweifel lieber etwas mehr Lötzinn, als zu wenig. Guter Lötkolben und Flussmittel sind Pflicht, da bei den großen Steckern das Lot sonst schnell abkühlt und zu kalten Lötstellen führen kann.

5. Zusätzliche Kondis können nie schaden, wenn Du Platz dafür findest, pack welche dran. Solltest Dir aber Lötarbeiten am Regler auch zutrauen. Hier wäre dann der Lötkolben von den Goldsteckern eher kontraproduktiv. Wenn Du dazu den Castle eh "entkleidest", dann würde ich den nur noch mit Hochtemperaturband so isolieren, dass zwar keine Kontakte frei liegen, die Tyristoren aber möglichst von Frischluft umströmt werden können. Also nicht komplett "einpacken".

Mal noch als Tipp zu dem Regler, stell die Bremse nie auf "hart/ohne Verzögerung". Hat mir einen Motorspant raus gerissen. Mittlere Bremse und eine kurze Bremsrampe reichen bei Castle in der Regel problemlos, damit der Propeller sicher anklappt. Die Bremse max und sofort belastet unnötig Getriebe und Spant, weil der Motor dann wirklich augenblicklich steht. Da wirken, gerade bei den großen Schrauben, enorme Drehmomente.
 
matx: hast völlig Recht, mein Leitwerk ist zerschnitten und eine Art Servoabdeckung aus CfK drauf. Mir wäre es anders auch lieber und bei einem Neuen würde ich das auch nicht wiederholen.
Er war aber nunmal so und es hält bei dem zumindest seit Jahren. Beim nächsten dann :D

Zum BEC :ich hatte seine Frage anders verstanden: ein externes BEC aus dem 10S oder eben ein externes aus 2S.

Ich bin gespannt ob da über 7kW raus kommen, bei mir ist bis jetzt bei knapp über 6kW Schluss. Kann aber auch daran liegen, dass Gas auf Knüppel liegt bei mir. Habe das auch mit meiner mz-18 noch nicht zufriedenstellend geändert bekommen.
 

matx

User
Zum BEC :ich hatte seine Frage anders verstanden: ein externes BEC aus dem 10S oder eben ein externes aus 2S.
Klar, man kann natürlich ein separates BEC auch aus dem Flugakku versorgen, spart minimal Platz. Das normale Castle 10A BEC kann aber nicht mit 10s am Eingang (max. 25V). Man muss dann aus einem Balancerkabel 2s "abknapsen", was nicht so ideal ist, oder nur einen der beiden 5s Akkus dafür anzapfen. Da wär mir die Lösung mit einem separaten 2s angenehmer.
 
Hab ich nicht drauf geachtet, dass das Ding keine 10S kann. Beim Heli wird oft externes BEC aus dem Flugakku genutzt. Ich bin da vorsichtig. Wenn da ein Zellenverbinder bei hohen Strömen flöten geht, dann geht nur noch zugucken. Ich nehme Empfängerstrom immer einzeln mit. Ausnahme natürlich kleine Schaumwaffeln oder Minihelis.
 

Gerben

User
2) Soll ich einen separaten Empfängerakku nehmen oder ein BEC das über den Antriebsakku versorgt wird? Wie könnte man den separaten Akku laden wenn er weit hinten fix eingebaut ist? Kabel nach vorne ziehen?
Ja unbedingt. 2s 300-500mAh reichen locker (nachladen nach jedem 2. Flug), mit 10A Castle BEC (Compact und zuverlassig). Ein BEC vom Hauptakku macht kein Sinn, die idee ist eine galvanische Trennung wenn etwas schief gehen wurde. Motor/Regler sind ja immer in Überlast, da kan etwas passieren. Und soll 'vorne' etwas schief gehen, kann jedenfalls das Modell noch sicher zum Boden gesteuert warden.
Laden entweder über Stecker im Rumpf, oder ein Futaba Servostecker (3-Adrig, reicht zum laden einer 2S Lipo).

Und nicht (!) den Rotan Kabel entfernen vom Regler-Stecker. Der hat opto, ohne roten Kabel functioniert er nicht. Das ist nur relevant für BEC Regler (normalerweise bis 6S).

3) Braucht es Kühlschlitze vorne im Rumpf?
Ein kleiner Schlitz vorne oben auf die Nase reicht, 3mm breit, 12mm lang. Und neben die 4 Motorschrauben nog 4 löcher im gleichen Kreis.
Loch hinten bringt nix, kuhlt nur den Lipo wenn schon, well kein Luft an Lipo vorbei komt.

4) Welche Hochstromsteckverbindung sollte man verwenden bei 7+kw?
6mm Gold.

5) Wäre es sinnvoll zusätzliche Kondenser an den castle anzulöten?
Beim Edge 160V sind schon 4 grosse Kondis montiert. mehr braucht er nicht.
Bremse kan ruhig auf Maximal, eventual die Brems-Rampe auf Very Fast statt Immediate.
Throttle Response auf 6 (ohne Rampe im Sender) oder 8-10 bei Rampe im Sender.
 
Vielen Dank für all die Unterstützung! Ihr habt mir wirklich schon sehr viel weitergeholfen!

Habe mich bei Leomotion zusätzlich erkundigt und folgendes in Bezug auf die Elektronik erfahren:

Bezüglich castle edge 160 HV: Wie gerben sagt braucht es keine zusätzlichen Kondensatoren. Die 4 reichen offensichtlich. Auch muss das rote + Kabel des Servosteckers nicht entfernt werden. Dies gilt natürlich nicht allgemein, sondern spezifisch für den castle Regler. Der Regler wird auch nicht gestrippt. Die Kombo Leomotion und castle funtioniert offensichtlich "out of the box". Leomotion meinte auch, dass die Kombi harte Bremse ohne delay aushält. Und mit genügend Endfest hält hoffentlich auch der Motorspant ;-)

Ich werde Stratair noch bezüglich Anordnung und Schwerpunkt kontaktieren und die erhaltenen Infos später hier posten falls ähnliche Fragestellungen auftauchen.

@ Gerben: Lädst du also 2s Lipos einfach ohne balancer im Nicd/Nimh Programm? Wäre eine einfache Lösung wenn die Lipos das lange genug mitmachen. Wäre mir am liebsten.

Wie ist das eigentlich mit Antiblitz? Hat der CC Regler ja nicht. Einfach ignorieren (Hab mal gelesen "Spark is your friend") oder gibt es Antiblitzstecker für diese Ströme?

Danke und Gruss

o
 

Gerben

User
Na klar functioniert das mit dem leo/Castle. Nur die regler Einstellungen richtig machen, geht ja einfach über den PC.

Lipo nie auf NiMh volladen, gefahrlich und Risiko auf Brand. Manche ladegerate können ohne Balancer Lipo laden, dan konnte noch gehen für nachladen am Flugplatz.
UIch verwende einfach ein Servosterchen, was im Rumpf liegt (Futaba weil gut verpolsicher). Hier ein Bild was ich damahls für ein Hollandsicher Kollege gezeignet hatte;

Laadaansluiting.jpg

Sehr schön ist die Lösung von Team Blackforest, die ein Ladeanschluss sehr sauber oben im Rumpf gefrast haben. Geht natürlich auch, es gibt viele Optionen.

Antiblitz kann mann weglassen, nach eine weile mussen dan die Goldis getauscht werden weil schwarz geworden. Ich habe ein Wiederstand (1w ~5 Ohm) im Minus Stecker angelötet. Das Ende kurz touchieren, dan Stecker endgultig einstecken. Billig und gut :)
 

Wombat

User
"@ Gerben: Lädst du also 2s Lipos einfach ohne balancer im Nicd/Nimh Programm? Wäre eine einfache Lösung wenn die Lipos das lange genug mitmachen. Wäre mir am liebsten."

Also jemand der diesen Kenntnisstand hat, sollte von so einem 10S-Hotliner die Finger lassen. Sorry!

WOMBAT
 

FranzD

User
Sehe ich auch so, da hat man eine Verantwortung und muss diese auch wahrnehmen können. Dazu muss man sich allerdings der Gefahren bewusst sein. Ich hoffe, dass das bei Dir der Fall ist.
 
Danke Gerben für den konstruktiven Beitrag!

@ Wombat und Franz: Wo genau liegt das Problem wenn man die maximale Ladeschlussspannung der einzelnen Zellen nicht überschreitet? Vor 20 Jahren haben wir Lipos regelmässig so geladen, weil es noch keine Lipolader gab. Zugegeben... es hat damals auch mal gebrannt. Und ja... Gerbens Lösung ist eleganter.
 

matx

User
3) Braucht es Kühlschlitze vorne im Rumpf?
Ein kleiner Schlitz vorne oben auf die Nase reicht, 3mm breit, 12mm lang. Und neben die 4 Motorschrauben nog 4 löcher im gleichen Kreis.
Loch hinten bringt nix, kuhlt nur den Lipo wenn schon, well kein Luft an Lipo vorbei komt.

Nur vorn Löcher nützen leider nix, auch wenn man es oft genug so sieht. Weil keine Luft ausströmen kann, bleibt die warme Luft im Rumpf, die Luft staut sich vor der Öffnung. Damit im Rumpf eine (kühlende) Strömung entstehen kann, muss irgendwo hinten eine Ausströmöffnung sein, deren Querschnitt deutlich größer ist, als bei der Einströmöffnung. Idealerweise liegt die Ausströmöffnung hinter dem Regler, aber vor den Akkus. Irgendwo hier im Forum hab ich mal eine tolle Lösung gesehen, da war in den Flügel mittig eine großzügige Abströmöffnung integriert, weiß aber nicht mehr welcher Flieger das war.

Ob man Kühlung braucht kann man natürlich auch erst mal bei den ersten Flügen testen, am besten mit Temperatursensor und vielleicht erst mal nicht mit der allergrößten Luftschraube.
 

Gerben

User
Matx: den Schlitz oben an die Nase ist den Eingang für Kuhlluft und die Löcher im Motorspant sind ein Ausgang. Ja den Luft lauft gegenseitig zum Flugrichtung, wegen Unterdruck hinten dem Spinner.
Als wir noch Bürstenmotoren geflogen sind, hatte ich immer Staub der Bürsten am Hintenseite der Spinner...

Ein Loch in die Flache (Speedfire 1) nutzt oft wenig, weil den Lipo dagegen liegt und das Loch schön abschliest.

Der Motortemperatur geht bei jeden Steiger hoch, und etwa 1min nach den letzten Steiger wird das Maximum erreicht und kuhlt der Motor wieder langsam ab.
Sicherlich bei schwer belastete Innenlaufer soll den Motor 45min+ kuhlen zwischen Flüge, es dauert ein wenig bis der innenliegende Rotor richtig abgekuhlt ist.
 

mha1

User
Meine Lösung um einen 2s/450 am Balancer zu laden ist ein kleines Parkflyer Ladegerät, das nur über den Balanceranschluss lädt. Der 2s/450 bleibt dabei normal verkabelt und angeschlossen (bei mir an einem kleinen Magnetschalter), Balancerstecker liegt erreichbar im Rumpf. Gebalanced wird auch auf 5mV genau. Das Ladegerät lädt mit max. 800mA und wird entweder direkt mit 12V versorgt oder auch an einem 3s/2200. Das reicht für den ganzen Tag.

image1.jpeg
 

FranzD

User
@ Wombat und Franz: Wo genau liegt das Problem wenn man die maximale Ladeschlussspannung der einzelnen Zellen nicht überschreitet? Vor 20 Jahren haben wir Lipos regelmässig so geladen, weil es noch keine Lipolader gab. Zugegeben... es hat damals auch mal gebrannt. Und ja... Gerbens Lösung ist eleganter.


Nicht wegem dem Laden, eher wegen der Fragen und, dass Du anscheinend gleich mit vollem Power-Setup starten willst. Da muss alles passen, Sicherheit ist absolut wichtig - aber ich kenn Dich natürlich nicht. Ein paar Zellen weniger zu Beginn, schadet nicht.

Wie auch immer, ich habe die Lipo-Ladeschaltung auch wie Gerben und den Servostecker einfach mit Heisskleber innen befestigt und ein spezielles Ladekabel gemacht.
Gruß,
Franz

180501 LiPo-Stecker.JPG
 

matx

User
[/I]
... eher wegen der Fragen und, dass Du anscheinend gleich mit vollem Power-Setup starten willst. Da muss alles passen, Sicherheit ist absolut wichtig - aber ich kenn Dich natürlich nicht. Ein paar Zellen weniger zu Beginn, schadet nicht.

Ohne dem ts zu nahe treten zu wollen, das schoss mir auch so durch den Kopf. Der Antrieb ist schon ne Ansage...aber selbst wenn man solche Leistungen gewöhnt ist, einfliegen würde ich damit nicht unbedingt.

Falls gar keine Erfahrung mit solchen Leistungen besteht, besser auf das Einfliegen in dieser Konstellation an 10s verzichten. Halbherziges Betreiben des Motors mit Halbgas würde zudem den Regler, und mit etwas Pech den ganzen Flieger bei einem Reglerbrand, rasch zerstören.

Ich würde die Sache mit 6s angehen. Ideal wäre daher Akkukombi 4+6s, weil man damit alle Optionen von 6/8/10s betreiben kann, natürlich passende Zwischenstecker bei den Akkupacks vorausgesetzt. Müsste auch besser passen, in meinen neuen Wurm kommt auch der dickere Akku hinten rein, schafft hinterm Regler etwas Luft.

Bereits an 6s hat der Antrieb 2-3kW, was dem RW für müheloses senkrechtes Steigen ausreichen sollte. Da macht es auch nicht ganz so viel aus, wenn man doch mal Teillast fliegt. Wenn dann alles perfekt funktioniert und fliegt kann man die volle Leistung abrufen.

Heizkoffer ist ebenfalls Pflicht.
 
Habe meine Frage(n) noch einmal durchgelesen und kann eure Skeptik ein wenig nachvollziehen ;-)

Was ich nicht nachvollziehen kann, ist der Tipp nicht mit 10s einzufliegen. Bin zwar bisher nur -+ 5kw (6s) geflogen aber immer mit "voller Spannung" Erstflug gemacht. Eigentich sollte es bei dieser 10s Kombi noch unkomplizierter sein, da man hier auch für ein paar Sekunden Teillast fliegen darf ohne den Regler zu verbraten. Oder bin ich da falsch informiert?

Bin aber froh wenn man mir die "Schlagkraft" oder potentielle Gefahr dieser Waffe mal wieder ins Bewusstsein ruft.

Werde den Empfängerlipo also fix hinten verbauen und Gerbens Lademethode anwenden. Elegante Lösung... leider aber selber nicht draufgekommen ;-)

Danke auch mha1 für deine Laderempfehlung. Wenn es mit Gerbens Ladestrang funktioniert, ist mir ein Ladegerät lieber. Ist aber im Hinterkopf zu behalten.
 
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