Frässpindel sicher betreiben?! An die elektroprofis

Teddito

User
Guten Tag,
ich habe mal gelesen das an eine Frässpindel zusätzlich noch ein 4mm² Kabel zu Erdung angebracht werden muss. Und das unabhängig ob die Spindel auch schon über den Stecker am Fu geerdet ist oder nicht. Stimmt das?
Und ich habe gehört das im Falle eines "Unfalls" ein normaler Fi nicht auslöst da der die Frequenzen nicht kennt. Der normale Fi kennt nur 50hz. Aber 200 oder 300hz erkennt der nicht und löst deshalb nicht aus. Daher sollte man gemäß VDE 0100 530 nur (Rcd) Typ B (allstromsensitiv) FI's für Fu's verbauen. Stimmt das?

Ich bedanke mich im Voraus und verbleibe mit freundlichen Grüßen
 

Teddito

User
Wo gelesen? Link?

Hier gelesen

Schau mal auf Christians Seite unter Chinaspindel.

http://www.estlcam.de/chinaspindel.php

Mein Elektriker meint ist quatsch. Halber Querschnitts im Bezug zur Anschlussleitung genügt.
Christian ist nun aber auch kein blinder. Daher bin ich unschlüssig was der Gesetzgeber vorsieht.

Bzgl. Tyb B Fi: Siehe VDE 0100 530

http://www.rfd-electronic.de/b2b/images/products/addon/!F+Schaltkomponenten/!F71A+RCCB1/$datasheets/RCCB.pdf
 
Hallo,

zum Querschnitt des Schutzleiters habe ich auf meiner Seite gar nichts gesagt ;)

Fakt ist: auf die Stecker der Chinaspindeln sollte man sich nicht verlassen:
  1. Sind das in der Regel ohnehin nur Mikrofonstecker mit einer offiziellen Spannungsbelastbarkeit von 50V.
    Streng genommen müsste man die so oder so rauswerfen und gegen etwas gescheites ersetzen.
  2. Sind die zwar mittlerweile oft 4-polig, manchmal ist die Erdung innen aber gar nicht angeschlossen!
Fazit:
  • Das Gehäuse der Spindel separat erden ist definitiv empfehlenswert.
  • Ansonsten sollte man zumindest den Stecker von innen ansehen und vergewissern dass die Erdung vernünftig angeschlossen ist.

Zum FI Typ B hatte ich letztens erst wieder eine ausgedehnte Diskussion in einem anderen Forum.
Fazit dort war, dass er zumindest in manchen Fällen wohl nicht unbedingt Vorschrift ist.
Am Ende hatten wir mehrere Vorschriften die man mal so, mal so interpretieren konnte.
Was jetzt in welcher Situation die endgültige Wahrheit ist: Ehrlich gesagt: keine Ahnung.

Ist also ein mühseliges Thema - ich sehe es persönlich so:
  • Wo kein Kläger, da kein Richter - solange nichts passiert ist eh alles Wurst.
  • Wer sich selbst niederstreckt sollte anschließend zumindest so fair sein die Schuld nicht bei anderen zu suchen.
  • Doch wehe eine andere Person kommt zu Schaden...
  • Fakt ist: üblicherweise in Haushalten verbaute FI schützen bei allem was hinter einem FU passiert nicht zuverlässig. Typ B tut es.
Daraus muss jeder für sich selbst eine Entscheidung ableiten.

Christian
 
Ist hier nicht mindestens ein User angemeldet der Spindeln ausschleift und auch vertreibt? Der sollte es doch wissen, hoffentlich... Zumindest wurde ich mehrfach gefragt welche ich verbaue in einer PN mit klaren Verkaufsabsichten.
 

Teddito

User
Die meisten Spindeln haben inzwischen keinen Microphonstecker mehr. Die meisten Hersteller haben inzwischen die Stecker verbaut die auch an den Mechatronspindeln dran sind.

http://www.maschinen-werkzeuge.com/...torspindel-8022-luftgekuehlt-2-2kW::1642.html

Demnach sollte dieser Stecker die Normen des Gesetzgebers erfüllen.

Mechatron weist aus das die Spindel nicht extra geerdet werden muss. Also mit einen Extrakabel, aber es soll jede Achse gemäß VDE extra geerdet werden. Die Spindel wird damit somit nochmals zusätzlich geerdet.
Welcher Querschnitt benötigt wird, darauf wurde nicht eingegangen.

Christian hat die eine Frage hinreichend gut erklärt. Standard Fi's können müssen aber nicht schützen. Typ B Fi's schützen jedoch in jeden Fall. Was jetzt nun für jeden einzelnen Sinn macht sei mal dahingestellt.
Mir gehts in erster Linie darum was der Gesetzgeber vorschreibt.

Wie immer gilt:
Zu Hause kann jeder machen was er will, in Firmen müsste die Maschine still gelegt werden solange kein Typ B Fi verbaut worden ist.

Danke Christian.
 
Hallo Alle,
ich möchte hier auch mal was beitragen.
Mir sind zwei ja zwei Omron Fus abgeraucht.
Weil ich Hinweise in der Betriebsanleitung nicht beachtet habe.
Erster Hinweis: unterbrechen sie während der Motor läuft nicht die Stromzufuhr, sonst kann das Gerät beschädigt werden. Ist hier nicht so relevant.
Zweiter Hinweis: Verwenden sie ausschließlich Fehlstrom Schutzschalter Typ B.
Begründung: bei Verwendung von FI Typ A kann es zu Fehlauslösungen kommen, oder bei einem Fehlstrom kann es sein das der Fi nicht auslöst.
Bei mir gab es die Fehlauslösung beim Fräsen und der Fu war Tot.
Jetzt habe ich nur noch Huanyang(oder wie die heißen) einfach FU die kriegt man nicht klein.
Vektorregelung und der ganze misst brauche ich nicht.
Zur Erdung: Ein extra Kabel zusätzlich zur spindel ist eigentlich nicht nötig, Teddito hat das schon erlörtert.
Wenn man die einzelnen Achsen geerdet hat ist die Spindel ja dann automatisch mit verbunden.
Wenn man die Spindel mit Kunststoffschellen befestigt hat (solls ja geben)sieht das schon wieder anders aus.
Über ein zusätzliches Kabel können auch ausgleichsströme Fließen.
Ichhoffegeholfenzuhaben;-)

Grüße
ELLIDELLI
 
Es geht zwar in großen Schritten Richtung offtopic, aber ich frage dennoch mal.

In der Beschreibung des Powtran 9130 auf

steht
"Ausgangsfrequenz U/f 0...3200Hz, Vektor-Mode 0...320Hz"
(https://www.klibo.de/frequenzumrichter_pi9130_pi9230.html)

D.h. die Ausgangsfrequenzen im Vektormodus sind deutlich < 1kHz.

Bei den Fehlerstrom-Schutzschalter-Klassen gibt es ja Unterschiede, empfohlen wird allseits ein Typ B allstromsensitiv, der auch ziemlich teuer ist - teurer als die Chinaspindel selbst.

Nun gibt es aber auch die F-Klasse die erstens erschwinglicher ist und Fehlerströme bis 1kHz erkennt. Fehlerströme die bei 1-phasigen Geräten mit Frequenzumrichtern (z. B. unsere 230V Spindeln) auftreten können.

Ist ein Schutzschalter Typ F damit nicht ausreichend für uns? Oder werden potentielle Fehlerströme außerhalb der max. Ausgangsfrequenz des FU generiert?
 
Ich habe gar keinen Schutzschalter, weil die erst ab 2009 Vorgeschrieben sind. Lediglich für das Bad habe ich einen. Sind eure Häuser alle so neu?
 
Bei den Fehlerstrom-Schutzschalter-Klassen gibt es ja Unterschiede, empfohlen wird allseits ein Typ B allstromsensitiv, der auch ziemlich teuer ist - teurer als die Chinaspindel selbst.


Hi nochmal :)
Fis vom Typ B werden bei Ebay bis 500€ gehandelt.
Ich habe für meinen Fabrikneuen genau 124€ bezahlt.
Dafür habe ich fast ein halbes Jahr darauf gelauert.
Ich habe genau die ganzen Auktionen beobachtet und bei der richtigen zu geschlagen.
Manchmal werden die in Rubriken eingestellt in denen keiner da nach sucht.
Dann gibt es auch wenig mit Bieter und bezahlt dann nur 124€ ;) :D

Grüße
ellidelli
 
Hallo,

ich habe dazu bei Klingerborn nachgefragt, die den Powtran vertreiben. Meine Vermutung war falsch, so ist es richtig:

Nicht die Ausgangsfrequenz (im Vektormodus kleiner 1kHz) ist hier relevant, sondern auch die Taktfrequenz des Umrichters. Diese ist heute deutlich höher und kann je nach Gerät und Einstellung bei 12-16kHz liegen.

Daher wird ausschließlich ABB Type F200 B bzw. F200 B+ empfohlen. Da muss ich mal Ausschau halten...

VG
 
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