Neuer Hochleistungs-Nurflügel Cebulon L(ight) von Re-Design

ritteahi

User
Äußere Rippenflächen

Äußere Rippenflächen

Hallo,

beim Aufbau der äußeren Flächen beginnt man zuerst mit den beiden GFK-Wurzelrippen R115 und R117, der Halteplatte des Drehhakens und den beiden Abstandshaltern. Dazu steckt man die Teile nach Plan zusammen und überprüft die Passgenauigkeit zum Mittelteil. Ist dies soweit in Ordnung können die Teile verklebt werden. In einem 2. Schritt wird der Verriegelungshaken eingebaut. Auch hier muss die Funktion in Verbindung mit dem Mittelteil getestet werden.

GFK-Rippen2.jpg

Gruß

Achim
 

Moni

User
Achtung beim

Achtung beim

Verkleben!

Ich würde die Teile unbedingt so wie auf dem Foto von Achim im eingesteckten und zusammengebauten Zustand zumindest zusammen heften und trocknen lassen.
Die kleinste Ungenauigkeit hier potenziert sich später und ist später nicht mehr zu beseitigen und stört auch den Verriegelunsmechanismus.

Mfg, Arthur
 

ritteahi

User
Hallo Arthur,

genau so habe ich es auch gemacht. Die Anschlussrippen müssen zu 100% zum Mittelteil passen und dürfen kein Spiel haben. Ansonsten flattert später der ganze Flügel.
Das wäre schade um das schöne Modell...

Und noch ein kleiner Hinweis : Alle Klebeflächen der GFK/CFK-Teile sollte man vor dem verkleben anschleifen. Dann hält es auch.

Gruß
Achim
 

ritteahi

User
Hallo,

bevor es mit dem Bau der Rippenfläche los geht sind einige Vorarbeiten erforderlich, z.B. die Rippen aus den Fräsplatten heraus trennen und nummerieren. Anschließend muss man die Verkastungsleiste , die auch die Funktion eines Rippenkammes übernimmt, aus 3 Teilen zusammen kleben. Das gleiche gilt für die Endleiste die aus 3 Teilen aufgebaut wrid.
Ich werde den weiteren Aufbau hier nicht bis ins letzte Detail beschreiben, dafür gibt es die Bauanleitung. Ich beschränke mich auf die wichtigsten Schritte.
Der eigentliche Aufbau der Rippenfläche kann nun auf einem geraden Baubrett beginnen. Die Fläche wird direkt auf dem Plan aufgebaut. Dazu werden die Rippen zuerst auf den Rippenkamm aufgesteckt. Im hinteren Teil der Rippen werden 2 CFK-Stäbe in die Rippen eingezogen. Von vorne wird die Sperrholznasenleiste in die Rippen gedrückt. Am hinteren Ende bildet die Endleiste den Abschluss. Zur korrekten Ausrichtung der Endleiste liegen dem Bausatz entsprechende Auflageelemente bei, die richtige Schränkung der Fläche wird durch die Füßchen der Rippen gewährleistet. Als Abschluss kann man noch den oberen CFK-Holmgurt einpassen.
Das jetzt aufgebaute Gerüst ist wie ein Puzzle aufgebaut. Selbst ohne Kleber bleibt die halbfertige Fläche von alleine auf dem Baubrett stehen. Das hat auch den Vorteil dass man das Gerüst in aller Ruhe auf dem Plan ausrichten kann. Erst wenn man sich wirklich sicher ist das alles richtig positioniert ist kann man mit dem verkleben der Verbindungspunkte beginnen.
Wenn man das mit beiden Rippenflächen gemacht hat kann man einmal alle 3 Flächenteile testweise zusammen stecken. Hier lässt sich schon erkennen was es einmal werden soll.

Rohbau1.1.jpg

Gruß
Achim
 

ritteahi

User
Hallo,

wenn man das Rippengerüst verklebt hat kann man die obere Beplankung aufbringen. Ich habe die Beplankungsbretter zuerst vorgebogen, dadurch lässt sich die Beplankung leichter aufbringen. Geklebt habe ich mit Weißleim. Dazu habe ich die Oberseite der Rippen, die Nasenleiste und den Holgurt mit Weißleim eingestrichen. Dann habe ich die Beplankung kurz auf das Rippengerüst aufgedrückt und sofort wieder abgenommen. Danach habe ich noch einmal die Berührungspunte mit Kleber nachgezogen. Nach einer Wartezeit von ca. 20 min kann man die Beplankung mit dem Bügeleisen auf den Rippen festbügeln. Anschließend baut man die Helling auf und legt die Fläche, auf dem Rücken liegend, in die Helling. Jetzt kann man noch einmal die Verklebung der oberen Beplankung kontrollieren und evtl. nachbessern. Danach kann man die Füßchen der Rippen abschneiden und die Unterseite der Rippenfläche verputzen. Nach dem säubern der Fläche kann man die Querstreben auf der Innenseite der oberen Beplankung anbringen. Auch den unteren Holmgurt kann man jetzt einkleben. Im nächsten Schritt zieht man die Kabel für die Servo´s in die Fläche ein. Nach dem verlöten der Steckverbindung sollte man noch einmal den kompletten Kabelstrang von Mittelteil bis zur äußeren Rippenfläche durchmessen. Sollte man jetzt einen Fehler erkennen lässt sich dieser mit vertretbaren Aufwand noch lösen. Wenn die Fläche einmal ganz verschlossen ist, ist dies nur noch schwer möglich. Ist die Verkabelung soweit in Ordnung kann man die untere Beplankung in gleicher Weise wie die obere aufbringen.

Servokabel1.jpg

Servokabel2.jpg

Gruß

Achim
 

ritteahi

User
Hallo,

hat man die komplette Beplankung aufgebracht schaut das ganze so aus :

Rohbau.Beplankt3.jpg

In diesem Zustand haben die Rippenflächen schon eine erstaunliche Festigkeit. Mit den beiliegenden Profilschablonen kann der Profilverlauf der Nasenleiste überprüft und angepasst werden.

Profilschablonen.jpg

Gruß
Achim
 

ritteahi

User
Hallo ,

heute geht es mit dem Bau der Winglets weiter. An den Rippenflächen klebt man zuerst die Halteplatten mit Drehhaken in den äußeren Rippenfeldern ein. Der Verschlussmechanismus ist der gleiche wie bei den Tragflächen.

Anschlag-Drehhaken.jpg

Aufleimer.jpg

Der Aufbau der Winglets ist ähnlich dem der Fläche. Man richtet die Rippen, Nasenleiste, Holm und Endleiste auf dem Plan aus und fixiert alles mit einem Tropfen Sekundenkleber.

Winglet.Rohbau.jpg

Anschließend steckt man das Winglet auf die Anschlussrippe mit dem Verriegelungsbolzen und überprüft die Passgenauigkeit zur Tragfläche. Das Winglet wird 3° nach außen geneigt. Den Winkel stellt man am besten ein wenn das Winglet an der Fläche montiert ist und alles auf einem ebenen Baubrett liegt. Dann alles kurz mit Sekundenkleber fixieren und nach der Demontage noch einmal alles nachkleben.

Winglet1.1.jpg

Gruß

Achim
 

ritteahi

User
Hallo,

um den Rohbau ab zu schließen muß man noch die Störklappen einbauen.

Rohbau15.1.jpg

Danach kann man die Flächen einmal komplett überschleifen. Jetzt kann man die Ruder an den markierten Stellen mit einem Trennschleifer von den Flächen trennen. Die Ruder und die Flächen müssen danach noch an den Trennstellen mit Verkastungsleisten verklebt werden.

Ruder2.1.jpg

Abschließend habe ich die Holzoberfläche einmal mit Porenfüller eingestrichen und noch einmal fein überschliffen. Das Modell ist jetzt fertig für den Servoeinbau und die Bespannung.

Gruß

Achim
 

ritteahi

User
Hallo,

das fertig bespannte Modell schaut dann so aus :

FertigesModell1.jpg

Jetzt müssen noch der Schwerpunkt und die Ruder eingestellt werden. Zum einstellen des Schwerpunktes habe ich mir ein Hilfswerkzeug gebaut.

Hilfswerkzeug.1.jpg

An der Öffnung der hinteren Motorgondel habe ich links und rechts jeweils eine kleine GFK-Platte mit zwei 3 mm Bohrungen eingeklebt. Die erste Bohrung ist 235mm von der Nasenleiste entfernt, die zweite Bohrung liegt 5mm dahinter.

Schwerpunktwaage2.2.jpg

Wenn man das Modell auswiegen will hängt man den Bügel in die Bohrungen ein und hebt das Modell hoch. Für´s erste sollte man den Schwerpunkt auf 235mm einstellen. Dazu legt man soviel Blei in die Nase bis das Modell waagerecht liegt.

Auswiegen.1.jpg

Für das einstellen der Ruder gibt es in der Bauanleitung viele Vorschläge. Ich habe festgestellt dass man das Modell als Nurflügler wie auch als Leitwerksmodell mit der Fernsteuerung programmieren kann. Hier sollte man sich vorab Gedanken machen welche Mischer man braucht und wie diese mit der eigenen Fersteuerung zu programmieren sind. Hat man alles eingestellt steht dem Erstflug nicht´s mehr im Wege.

Hier endet nun mein Baubericht. Ich hoffe ich habe mit diesem Bericht nicht zu sehr gelangweilt. Vielleicht konnte ich bei dem einen oder anderen das Interesse wecken auch einmal solch ein Modell zu bauen .

Gruß

Achim
 

Moni

User
Cebulon

Cebulon

Hallo Achim
Netter Baubericht, war immer dabei trotz meinen beiden Cebulons.
Für mich war dann die Programmierung noch eine große Herausforderung. Nicht nur die Mischer selbst bei meiner neuen C12 Cockpit sondern auch was ich womit noch mischen möchte und wo ich was steuern möchte. Die neue hat doch die Walzen auf der Rückseite.

Wichtig für Anfänger wie mich war : Die inneren Höhenruder müssen genau umgekehrt laufen wie gewohnt!!!
Hatte ich so nicht aus der Anleitung gelesen obwohl es dort geschrieben steht.

Für die ersten Flüge hatte ich die inneren Höhenruder im Stark fixiert und erst nach einigen Flügen dann in Sicherheitshöhe in Betrieb genommen.

Gute Flüge mit diesem interessanten Flugobjekt, Arthur
 

ritteahi

User
Hallo Arthur,

die Programmierung habe ich auch, wie du, in mehreren kleinen Schritten vollzogen. Ich denke das ist der beste Weg wenn man zum ersten Mal einen Nurflügel mit 8 Klappen in Betrieb nimmt. Am Anfang bin ich zuerst auch nur mit den äußeren Höhenrudern geflogen, danach habe ich die inneren Höhenruder mit einem Schalter dazu gemischt. Und am Ende habe ich es , wie in der Bauanleitung beschrieben, gedreht, d.h. die inneren Höhenruder sind immer aktiv und die äußeren kann ich mit einem Schalter deaktivieren. Aktuell fliege ich das Modell mit 3 Flugphasen : Normal, Thermik und Landung
Das schwierigste war wohl die Programmierung der 4 Höhenruder. Ich benutze noch eine alte MC24 von Graupner, aber damit geht das auch. Das Modell habe ich da als Leitwerksmodell programmiert, die Funktionen sind ja fast gleich. Man hat Querruder, Wölbklappen und Höhenruder sowie die Landeklappen. Und ich kann dann einige vorgefertigte Mischer der MC24 benutzen, was die Pragrammierung vereinfacht. Wie schon oben geschrieben muss man sich da an den Funktionen der eigenen Fernsteuerung orientieren und dann entscheiden was am besten zu diesem Modell passt.

Gruß
Achim
 

Chrima

User
Hi Ihr

Der Flügel sieht elegant aus. Würde mich auch reizen, wenn es noch einen Bauservice dazu gäbe ;)

Was mich hier aber immer etwas irritiert, ist die Rede von inneren Höhenruder !
Diese liegen ja ziemlich genau im Schwerpunkt und bislang nannte man diese doch eher Wölbklappen.
Dass man damit steuern kann, möchte ich nicht abstreiten, aber für mich ist das eine sehr indirekte Steuerung (Erhöhung der Schränkung), die ich eher für schnelle Modelle benutzen würde.
Die Wirkung als Höhenruder ist doch ansonsten etwas fade, nicht ?

Ich hatte die Hauptsteuerung immer über die Elevons (Klappen aussen). Die Wölbklappen (inneren Höhenruder) setzte ich gemäss den Flugphasen. Automatisch verringerte sich dann die Geschwindigkeit beim Verwölben für Kurbeln und umgekehrt erhöhte sie sich, wenn man in den Strak geht, also schön sinnmässig. Ist auch einfach zu programmieren inklusive Bremse, wie bei den Leitwerklern !
Wem es gefällt kann dann auch noch die gängige Snap-Flap-Funktion programmieren, welche dann sozusagen Höhenruder aussen und "innen" betätigt.


Grüsse
Christian
 

ritteahi

User
Hallo Steve ,

danke für die Info. Ich hätte nicht gedacht, dass es so viele Möglichkeiten gibt einen Nurflügel zu programmieren.

Die Wirkung als Höhenruder ist doch ansonsten etwas fade, nicht ?

Christian, was das Ansprechverhalten der inneren Höhenruder bertrifft gebe ich dir Recht. Die wirken als hätte man 60% Expo auf die Servo´s gemicht. Dehalb sollte man nur bei ruhigen Wetterbedingungen mit den inneren Höhenrudern alleine steuern. Wenn die Luft etwas turbulenter wird schaltet man die äußeren Höhenruder dazu, die Wirkung ist dann viel direkter. Wie groß jetzt der Unterschied wirklich ist, zwischen einer 4 Klappen und 6 Klappen - Variante ( bezogen auf die Endleiste ), kann ich auch nicht sagen. Beim Cebulon spielt dabei sicher auch eine Rolle dass der Flügel 3 teilig aufgebaut ist.

Gruß
Achim
 

Chrima

User
gut, dann hat sich die Welt der Pfeile ja nicht geändert, weshalb ich eben zur "konventionellen" Steuerung rate.

Ob 4 oder 6 Klappen, oder 2, 3 oder 4-teiliger Flügel, tut da aerodynamisch nichts zur Sache.
Mehr Klappen geben nur feinere "Verwindungs-Möglichkeiten", aber scheinbar eben auch mehr Konfusion.

Gruss
Christian
 

ritteahi

User
Hi,

Konfusion kann hier nur entstehen wenn man die Funktion der 4 Höhenruder nicht verstanden hat. Arthur hat hier von seinem Fehler berichtet und auch korrigiert. Das kann nicht jeder in diesem Forum.
Zur Funktion der Höhenruder :
Bei der Steuerfunktion " Höhe " bzw. " Steigen " schlagen die inneren Höhenruder nach unten aus und die äußeren Höhenruder nach oben. Das bedeutet auch , dass man mit den inneren Höhenrudern mehr Auftrieb erzeugt und mit den äußeren Höhenrudern den Auftrieb reduziert. Von daher macht es schon einen Unterschied ob man 4 oder 6 Klappen hat, wie groß der ist kann ich nicht sagen. Ich denke Vorteile hat man mit 6 Klappen beim Thermikfliegen. Dann kann man mit den inneren Rudern mehr Auftrieb erzeugen.
Und wen´s stört kann den inneren Rudern auch einen anderen Namen geben, ich hätte kein Problem damit .

Gruß

Achim
 

steve

User
Hallo,
also grundsätzlich finde ich es ganz angenehm, wenn es beim elliptischen NF ein paar HR-Klappen gibt, die nicht so heftig reagieren. Das Grundschema beim 2-Klappen NF: 80% Quer und 20% Höhe auf die Klappe mischen, führt bei etwas ungenauen Servos/Anlenkungen zu einem unangenehmen Verhalten auf Höhe.
Gerade Einsteiger in das NF-Thema sind davon irritiert. Und natürlich bekommt man etwas mehr Möglichkeiten zum Experimentieren. Nicht zuletzt hat Lippisch bei der 163 die inneren Klappen zur Höhenrudertrimmung verwendet.
VG
 

ritteahi

User
Hallo Steve,

ob die inneren Höhenruder einem Anfänger jetzt wirklich helfen können kann ich nicht beurteilen. Auch die äußeren Höhenruder kann man so einstellen dass jeder Modellflieger damit zurecht kommt ( Höhenruderausschlag und Expo. ). Ich denke ein Anfänger hat zuerst einmal das Problem, bei der Vielzahl der Einstellmöglichkeiten, das Modell richtig einzustellen. Und spielfreie Anlenkungen sollten selbstverständlich sein, ansonsten kommt das Modell sehr schnell ins Flattern.

Gruß
Achim
 
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