Flatterfestes SR ohne Ausgleichfläche möglich?

MarkusN schrieb:

Achtung. Das Gewicht allein ist nicht die richtige Zielgrösse, wenn es um Flatterfestigkeit geht. Da geht es um spezifische Steifigkeit, also wieviel E-Modul bekomme ich für meinen Gewichtseinsatz. (Gewicht belastet die Flatterbilanz, E-Modul entlastet sie.) Und da führt wohl kein Weg an Kohle vorbei.

Das Argument ist allerdings bei einer Ruderklappe abgeschwächt. Die belastet mit ihrem Gewicht die GESAMT-Struktur, die flattern kann, also hier das ganze System Rumpfröhre, / SLW / Anlenkmimik. Bei einem Bauteil mit überschaubaren Dimensionen und Streckung wie einem SR überwiegt wohl dieser Aspekt.

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Hallo Markus,
das SR wurde als Sandwich aufgebaut. Jedoch in folgender Reihenfolge.
Außen 1mm Abachi
Innen 60er Biaxial CfK Gelege
2x Stützrippen
1x Steg aus 5mm Airex überzogen mit 80er Glas.

So konnte ich es ohne Form quasi als Rippensatz erstellen

Hg schrieb:

Das Seitenruder selber ist nach meiner Erfahrung selten das Problem, eher eine zu weiche Anlenkung, Aufhängung oder dann der ganze Rumpf - Leitwerksbereicht der zu weich ist.

LG
Hg

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Bingo. Das stingray SR hat normalerweise einen Hornausgleich oben (wenn man dazu nicht zu baufaul war) und das durchaus zu Recht... es neigt trotzdem bei schlechter oder gerissener Seilspannung ein wenig zum flattern. Aber erst bei sehr hoher Geschwindigkeit. Umso mehr ohne. Das reicht dann fast zwangsläufig für einen nachfolgenden Exitus auch wenn der Rumpf steifer belegt gewesen wäre wie Thomas seiner hätte das wenig gebracht.
Eine andere Möglichkeit ist Anregung durch Biegeschwingungen am HR, wenn die Streckung dort weich oder spielbehaftet ist. War da etwa ein Pendelruder drauf? Balsa Sandwich delaminiert natürlich auch extrem schnell bzw. zieht die Decklage trocken was denselben Effekt bringt. Egal wie, es ist schade drum. Beileid und Kopf hoch! Ärmel hochkrempeln und nochmal. Mit gedämpften Rudern, Horn und steifer, leichter Belegung.

OK ich sehe gerade den Aufbau des SR und kann mir vorstellen warum... Nur einseitig unterm abachi eine 60er biax?

Gideon schrieb:

Auf Grund der höheren Dichte von Basalt im Vergleich zu Glas, werden die besseren mechanischen Eigenschaften nahezu völlig aufgehoben.

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Hallo Stefan, Dein hervorragendes Fachwissen in allen Ehren, aber diese Aussage ist mir zu pauschal. Ich baue öfter in Basalt und wenn ich bei Rümpfen oder Hartschalenflügel Glas mit der gleichen Grammatur Basalt ersetze ist eine höhere Bauteilsteifigkeit eindeutig spürbar.

Auch hier wird auf die im Verhältnis zur Gewichtszunahme höheren Festigkeitswerte verwiesen:

https://www.swiss-composite.ch/pdf/i-Werkstoffdaten.pdf schrieb:

Bei nur 5% höherer Dichte als der
gebräuchlichen E-Glasfaser bietet die
Basalt-Faser im Vergleich dazu eine um
15 % höhere Zugfestigkeit, höhere
Druckfestigkeit und Steifigkeit (EModul)

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Trotzdem stimme ich Dir zu dass Aramid zur Rumpfverstärkung das bessere Material ist, aber gegenüber Basalt auch das teurere.
Ich habe auch schon einen Rumpf in Basalt-Aramid-Basalt gebaut....aber nur einen weil er trotz "starker Landebeanspruchung" bisher noch nicht zu zerstören war

Gruß.

Uwe.

Steffen schrieb:

Wohl wahr, von einem durch mangelhafte Steifigkeit in sich flatternden Seitenruder habe ich noch nie gehört.

und Kohle oder Glas im Rumpf ist untergeordnet, wenn man keine vernünftigen Übergänge von der Rumpfröhre zum Leitwerk hat.
Da gehört für hohe Steifigkeit einfach ein Spant an das ende der Röhre und eine Rippe in den Fuss des Seitenleitwerkes.
Dazu einen Seitenrudersteg der bis in den Rumpfboden geht (und dort angebunden ist).

Wenn man das nicht macht, hilft auch keine Kohle um auf hohe Steifigkeiten zu hoffen.

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Prinzipiell richtig, der stingray ist im Übergang diesbezüglich eher günstig geformt sprich relativ weicher Übergang und gute Steifigkeit wenn der Abschluss Spant vernünftig dimensioniert und gut geklebt (!) ist. Ich tippe auf SR Versagen ggf. infolge Anregung durch HR Lagerung

Hallo zusammen,

Ich kann jedem anbieten, der in der Gegend um Bühl 77815 ist, sich selber ein Bild zu machen.

Ich habe jetzt einen X-Modell Stingray in meinem Besitz. Der X Besitzer hat mir versichert, dass er Ablasser aus 500m mit normalen Abfangbogen aushält. Und wenn dies stimmt, dann War meine Rumpfröhre für Ablasser von 1000m geeignet. Einzig der Übergang Finne zur Röhre erscheint stabiler zu sein!

Also, ich muss nicht so viel am Lageplan verbessern, nur den Bereich Flosse Röhre mit Spanten versteifen!

.... passt ... wie ich schon geschrieben habe ....

mach einfach den Test .... Rumpfröhre etwa 15- 20 cm vor Seitenruderfinne festhalten... und jetzt die Seitenruderfinne oben quer zur Flugachse hin- und herbewegen ....

wenn´s bocksteif ist lässt sich die Finne max. einen halben cm hin- und herbewegen (mit eingeklebtem Abschlussspannt) ... wenn´s weich ist macht die Finne 2 cm Weg und am Übergang unten an der Rumpfröhre verformt sich das GfK ...

Wenn der Übergang Rumpfröhre zur Finne nachgibt und sich bewegen läßt , dann siehst du genau wo du verstärken musst ( mit Spannten oder 200 - 300 gr Kohlegewebe bitte , alles andere halte ich hier für Mist ) ....

Grüße aus dem Schwarzwald

Jürgen

Fox12 schrieb:

.... passt ... wie ich schon geschrieben habe ....

mach einfach den Test .... Rumpfröhre etwa 15- 20 cm vor Seitenruderfinne festhalten... und jetzt die Seitenruderfinne oben quer zur Flugachse hin- und herbewegen ....

wenn´s bocksteif ist lässt sich die Finne max. einen halben cm hin- und herbewegen (mit eingeklebtem Abschlussspannt) ... wenn´s weich ist macht die Finne 2 cm Weg und am Übergang unten an der Rumpfröhre verformt sich das GfK ...

Wenn der Übergang Rumpfröhre zur Finne nachgibt und sich bewegen läßt , dann siehst du genau wo du verstärken musst ( mit Spannten oder 200 - 300 gr Kohlegewebe bitte , alles andere halte ich hier für Mist ) ....

Grüße aus dem Schwarzwald

Jürgen

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Hallo,
ich halte genau eine andere Ursache für wesentlich wahrscheinlicher. Gründe dafür gibt es ein paar. Aber seriös kann man das nur bewerten, wenn man die Reste mal in Augenschein genommen hatte. Daher biete ich Thomas das hiermit gerne an und verbiete mir andererseits an dieser Stelle weitere Spekulationen.
@ Thomas: falls erwünscht, bitte melden. Hast ja meinen Kontakt. Alternativ treffen wir uns mal in den Vogesen zum Hangrocken...

Fox12 schrieb:

.... passt ... wie ich schon geschrieben habe ....

mach einfach den Test .... Rumpfröhre etwa 15- 20 cm vor Seitenruderfinne festhalten... und jetzt die Seitenruderfinne oben quer zur Flugachse hin- und herbewegen ....

wenn´s bocksteif ist lässt sich die Finne max. einen halben cm hin- und herbewegen (mit eingeklebtem Abschlussspannt) ... wenn´s weich ist macht die Finne 2 cm Weg und am Übergang unten an der Rumpfröhre verformt sich das GfK ...

Wenn der Übergang Rumpfröhre zur Finne nachgibt und sich bewegen läßt , dann siehst du genau wo du verstärken musst ( mit Spannten oder 200 - 300 gr Kohlegewebe bitte , alles andere halte ich hier für Mist ) ....

Grüße aus dem Schwarzwald

Jürgen

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Hallo Jürgen,

Leider kann ich den Test so nicht mehr machen, da der Abschlussspant nicht mehr an Ort und Stelle sitzt.

Achim, gerne nehme ich Dein Angebot an. Aktuell rocke ich jedoch am Mottarone.
Ich melde mich.

Habe gerade noch ein Bild gefunden mit der Holzverstärkung an der Rumpfröhre - Seitenruderfinne ... verstärkt mit CFK ... deshalb reich ich das noch nach ... nur zum besseren Verständnis ...

Compositas Ursache ist natürlich auch möglich ... das kann man im Nachhinein nicht mehr genau sagen ....





ich komm natürlich auch gerne mit zum Hangbolzen ... Petit Ballon wär nicht schlecht ... Folgaria ist natürlich der Hammer

Moin

Ich klebe da hinter der Nasenleiste des SLW ein CFK Röhrchen ein, welches in einer Bohrung in der Rumpfunterseite steckt und dann noch eine horizontale Rippe im Fuß des Seitenruders, die die Rumpfröhre vom Seitenruder entkoppelt.

Das habe ich schon bei einigen Modellen so gemacht und fliege damit ordentlich schnell. Da rührt sich nix, weder bei groben Landungen, nich bei hohen, senkrechten Ablassern.

Gruß
Frank

Hallo Jürgen,

vielen Dank für das Bild. Das erklärt alles .

Frank,
meine T-LW Rümpfe mache ich genau so wie du es beschrieben hast.
Leider war ich so naiv zu glauben, dass ich es bei einem X-LW Rumpf es nicht brauche