Welche Flächenverwindung am Randbogen?

wadwer1

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Hallo zusammen –

ich plane ein 2,20m Modell mit Clark-Y-Fläche. Wird ein langsam fliegender Oldtimer mit 20ccm Viertakter. (Avionette HM8)
Meine Frage : wie stark soll ich die Flächenverwindung im Querruderbereich machen (HINTEN HOCH)? Man stellt doch in dem Bereich das Profil etwas weniger stark an, um die Abrisseigenschaften zu verbessern.
Die Größe dieser Verwindung ist sicher profilabhängig, profildickenabhängig und wohl auch von der Flächenbelastung.
Welche Größenordnung würdet ihr empfehlen? Ich dachte an -1,5° gegenüber der Wurzelrippe.
Passt das? Bin um eine Einschätzung dankbar.

Gruss
Werner
 
Bei dieser Auslegung (Gemütliches Motormodell) kannst Du das gleiche Ziel üblicherweise mit überelliptischem Flächengrundriss erreichen. Das ist z.B. bei einem Rechteckflügel oder moderat zugespitztem Trapezgrundriss der Fall.
Dann musst Du auch nicht einen Hauptvorteil des Profils mit ebener Unterseite aufgeben: Den Aufbau auf dem ebenen Baubrett.

[edit] Habe mir das Vorbild angeschaut. Der Flügelgrundriss sieht gesund aus, trotz der elliptischen Flächenenden. Das sollte gutmütig abreissen ohne Schränkung.
 

wadwer1

User
Servus Markus,

ja ich lasses dann mal ungeschränkt auf deinen Rat hin. Und wehe....... er macht ne halbe Rolle beim Landeanflug.
Will mit Koverall bespannen, da ist nichts mehr mit hinterher richten.

Gruß und danke für deine Meinung!

Wundert mich, dass sonst Niemand was bemerkt hat. Falsche Rubrik?

Gruss
WErner
 

UweH

User
Wundert mich, dass sonst Niemand was bemerkt hat. Falsche Rubrik?

....nö, Vertrauen in Markus Einschätzung, die ich allerdings teile....auch wenn ich Dir außen vielleicht noch ein etwas ausgedünntes Profil ebenfalls ohne Schränkung empfohlen hätte, aber paßt auch so schon gut ;)

Gruß,

Uwe.
 

bendh

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im Buch hat die Avionette HM8 aber eine Rechteckfläche und da brauchst du keine Verwindung. Einfach so bauen wie beschrieben.
 
weshalb hat dann etwa eine Piper J-3 etc. eine ordentliche Verwindung/Schränkung?
Eher nicht wegen Abreissverhalten. (Da sind ja auch noch Landeklappen und damit extremverwindung in Landekonfiguration.) Evtl. Widerstandsoptimierung bei cruise speed? Immer noch nur eine Rippengrösse, aber Auftriebsverteilung näher an der Ellipse. Manntragende haben definiertere Arbeitspunkte als Modelle, da kann man eher mit Verwindung arbeiten ohne bei weit vom Auslegungspunkt liegenden Flugzzuständen mit den Nachteilen leben zu müssen.
 

Griffon

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Hoi Markus
So wie ich weiss hat der J 3 ( Piper Cup) hat keine Landeklappen. Das gibts beim Piper Super Cup auch L4 genannt.



Schöne Grüsse
René
 

wadwer1

User
Nur der "Ordnung" halber: es gab die Avionette - zumindest in einer Variante - mit ausgeprägt runden Randbogen, sogar noch etwas "spitzer"
also bei der Piper (da ist es glaube ich ein Halbkreis, fliege auch einen Plannachbau der TC, Abreissen kennt die garnicht).

Ich habe mich bei der Avionette für die Variante mit dem runden Randbogen entschieden. Ob ich den mit Kette angetriebenen, hochgelegten Propeller so baue,
weiss ich noch nicht.
Bei Kette gibts wohl das Problem des Kettenschlagens bzw. es fehlt die "Schwungmasse" für den Viertakter, ein Kettenspanner wird federn.... hat zufällig
schonmal Jemand mit Kette sowas realisiert?

Ich müsste dann den Motor höhenverschiebbar machen, um die Kette stets ohne Kettenspanner stramm zu halten.
Erfahrungen?

So war das wohl im Original:

Gruß
Werner
 

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bendh

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viele Motorräder fahren mit Kette zwischen Motor und Rad ( Propeller ) und es funktioniert. :)

Ist das Bild aus dem Buch?
 

wadwer1

User
Hi Bernd,

der Vergleich mit dem Motorrad hinkt etwas. Der Viertakter lebt von der Schwungmasse, beim Motorrad gibt es eine Schwungscheibe dafür, und oft eben auch noch der Kupplungsautomat, der dazu beiträgt.
viel viel später, nach Getriebe, kommt das Rad, das überhaupt nicht mehr zur Überwindung der Leertakte beiträgt.

Das ist bei dem Direktantrieb wie bei der Avionette ja anders. Wenn man da die Kette demontiert, läuft der Motor nicht mehr. Beim Motorrad sehr wohl....

Gruss
Werner
 

bendh

User
OK, ich bin halt Elektroflieger und werde auch das oben gezeigte Modell dahingehend umbauen. Mit Motorattrappe versteht sich.
 
Da eine Schränkung bei diesem Flügeltyp in gar keinem Fall einen schlechten Einfluß auf das Abreißverhalten haben kann, würde ich bestimmt 1-1,5 Grad negativ schränken.

Die möglichen Auswirkungen auf den "Schnellflug" (hua, hua, hua!) kann man wohl ignorieren.

In jedem Fall wird sich ein gutmütigerer Strömungsabriß einstellen.

mfg
der Nichtflügler
 

UweH

User
Da dieser Rechteckflügel sowohl mit als auch ohne Schränkung einen absolut gutmütigen Abriss hat könnt ihr diskutieren bis ihr schwarz werdet ohne einig zu werden was wohl besser ist :p:D

Gruß,

Uwe.
 
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