Tipps zum E-Flug-Einstieg, Ladegerät, Akkus, ...

Crizz

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Das Hauptproblem sehe ich in erster Linie in den ganzen Ready-to-fly-Sets, die dem unbedarften Neu-Piloten suggerieren, es sei alles komplett und prima udn man müsse sich keinen Kopp machen sondern könne gleich Richthofens Erbe antreten. Zu den Zeiten, als es diese RtF / ARF-Kits noch nicht gab, mußte man sich zwangsläufig Gedanken machen, was alles noch drumherum benötigt wird, wie die Zusammenhänge sind und wie welche Technik funktioniert.

Unbestritten, NiCad waren einfach zu handhaben. Wir haben die Dinger nur mit einem Widerstandskabel direkt aus der Autobatterie vollgeknallt bis bald der Schrumpfschlauch abgeraucht ist, aber ich muß auch ehrlich sagen das die ersten Lipos keine Option für viele waren, da neben den deutlich höheren Akkukosten ja auch ein passender Lader herbei mußte. So hat man viele Jahre mental überwintert, bis das ganze in preislich interessante Regionen rückte - und hat dabei durch Foren, Fliegerkollegen usw. schon automatisch einiges mitbekommen, was es leichter machte. Und nicht zu vergessen : die gesamte Preisstruktur war eine andere.

Heute darf alles nix kosten, und wie gesagt : es wird einem sugeriert, das mit dem Set bereits alles fertiggedacht sei. Das dem nicht so ist, kann dann natürlich frustrieren.

Und somit kann man zum eigentlichen Thema nur sagen, das man auf jeden Fall

- den eigenen bedarf und Anspruch abwägen muß
- sich bewußt machen muß, ob man dieses Hobby mit dem nötigen Zeitaufwand betreiben möchte
- man bereit ist, für ein langjähriges Hobby auch nach dem Start noch Geld in die Hand zu nehmen

Eine pauschale Aussage zu treffen ist schwierig, aber es haben auch viele über RtF-Modelle den Weg in den eigentlichen Modellbau gefunden und sind dann dabei geblieben. Man hat halt mehr Lehrgeld ausgegeben, als andere - weil man eben sparen wollte. Und das funktioniert zumindest nicht beim Einstieg, ohne gescheite Basis wird der Spaß von kurzer Dauer sein und spätestens nach dem ersten Crash und einer unsachgemäßen Reparatur des Modells wird der Spaß aufhören - oder erst richtig anfangen, weil einen das Hobby fasziniert und man bereit ist, das ganze mal genauer durchzuplanen. Und wenn man später mal ARF / RtF-Modelle mit hinzunimmt, hat man daran auch mehr Spaß, weil man diese Klippen bereits umschifft hat.

Nur mal so, als Denkanstoß......
 

Piano

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Das Hobby nennt sich Modellbau, nicht Modellflug. Es wird gar nicht lange dauern, da wirst du gezwungen sein, zu basteln, zu bauen, zu löten und was weiß ich nicht alles.

Sehe ich nicht unbedingt so. Durch die ganzen Schaumwaffel-RTF/PNP Modelle sind Modellbau und Modellflug zwei getrennte Hobbies geworden, die man gemeinsam betreiben kann, aber nicht muss.

Wie machen die denn das? Schmeißen die die Modelle jedesmal weg, wenn sie eigentlich eine Wartung, oder Reparatur brauchen und kaufen sich was neues? Meiner Meinung nach geht es nicht ganz ohne Bauen. Zumindest muss ja der Empfänger in ein neues Modell eingebaut werden. Oft müssen neue Akkustecker verlötet werden. Gelegentlich muss mal ein Lager getauscht werden. Ab und zu muss so ein Modell halt auch mal gewartet werden.

Ich würde von mir auch sagen, das ich eher der Modellflieger, als der Modellbauer bin. Aber ohne ein gewisses Maß an Bauen, oder Basteln geht es auch bei mir nicht ab.

Also einen Empfänger in ein Modell einzubauen würde ich nicht als Modellbau bezeichnen. Und einen kaputten Propeller oder ein defektes Fahrwerk zu tauschen und einen eingerissenen Flügel mit PU-Kleber zu reparieren, ist für mich auch kein Modellbau. Und solange die Akkus klein sind und der Motor wenig Strom zieht, kann man mit Adaptersteckern auch locker das erste Jahr ohne jegliches Löten auskommen, obwohl man in der Zeit 6 oder 7 verschiedene Modelle geflogen ist :D


Zum Thema: wer ernsthaft Modellflug betreiben will, sollte sich nicht mit einem 15,- Euro Lader aufhalten.Im Rückblick auf ihre eigenen Erfahrungen mit der Ladetechnik sagen viele, kauf dir von Anfang an was Gscheids, dann hast du für alle Zeit Ruhe. Nicht jeder Anfänger kann sich jedoch gleich auch nur Ansatzweise vorstellen, wofür er einen 4-fach Lader mit 8-10S und 1600W brauchen könnte. Ich hatte zunächst auch ein RTF Modell mit 3S-Schrottlader, habe mir dann sehr schnell auf Empfehlung eines modellfliegenden Kollegen einen SkyRC 2fach Lader gekauft. Damit war ich mit ein paar 3S Akkus anfangs recht glücklich. Als es Richtung 4S gegangen ist, habe ich mir einen Pichler 4x80W Lader gekauft. Reicht bis 6S gut aus, nur bei 6S 5000 werden die Ladezeiten langsam ziemlich lang... also steht mal wieder was größeres an. Brauche ich wirklich 10S Ladeleistung? Kann ich mir heute nicht vorstellen, aber vor 1,5 Jahren konnte ich mir auch noch nicht vorstellen, dass ich eine PC-9 mit 8S fliegen würde...

Ich war aber auch von Anfang an bereit, Geld in mein Hobby zu investieren. Ich sehe es genauso, wer nicht mal ein (immer noch recht simples) Ladegerät für 100,- kaufen möchte, sollte sich überlegen, ob er im richtigen Hobby ist...
 

flymaik

User
Da hast du aber schon reichlich Ladegeräte in deinem Modellbauerleben gekauft:eek:
Meinen Hauptlader hab ich seit 2010 und meinen Zweitlader hatte ich seit 2009.
Letzterer nimmt seinen Dienst,seit ein paar Wochen, nicht mehr so genau und musste, zwangsläufig, einem Nachfolger weichen.
Soviel zum Thema Kosten.;)

Wie du schon schreibst.....
gleich was gescheites. :)
 

flymaik

User
Ein Next gen.ll 14- 350 und der andere war ein Junsi 106, ersetzt durch einen ISDT Q6+
( wenn er nicht gestorben wäre....):)
 
Als ich 2011 mit dem Hobby angefangen habe, hatte ich null Ahnung und habe erst mal eine Weile die mit den Modellen mitgelieferten Ladedinger benutzt. Dann wollte ich was "Besseres" und habe mir in meiner Naivität ein Imax B6, baugleich zu dem hier im Raum stehenden Billigteil für 15 Euro gekauft:D. Das Ding hat mich von Anfang an nur genervt. Zum einen war es sehr ungenau, denn die Unterschiede in den Zellenspannungen lagen bei über 50mV. Dann wurden die Lipos nicht richtig voll. Oft, besonders bei schon etwas älteren Lipos wurde der Ladevorgang gar nicht beendet, weil sich der mickrige Balancer zu Tode balanciert hat. Entladen war mit 5W Entladeleistung so gut wie gar nicht möglich, usw. usw. Nach wochenlanger Recherche und dem Abarbeiten meiner persönlicher Prioritätenliste blieb am Schluss nur ein Junsi Duo mit vernünftigem externen Netzteil übrig. Zuerst habe ich mich selbst für bekloppt gehalten, weil ich 385 Euro für einen Lipolader ausgeben wollte. Aber im Nachhinein muss ich sagen, das es einer meiner sinnvollsten Investitionen in dem Hobby war. Das Ladegerät leistet mir seit über 4 Jahren treue Dienste und hat mittlerweile tausende Lade und Entladevorgänge zu meiner vollsten Zufriedenheit absolviert. Und weil das Ladegerät auch bis auf 4,35 Volt je Zelle laden kann, brauche ich mir auf absehbare Zeit über dieses Thema keine Gedanken mehr machen.
 

flymaik

User
Deine " Schrottlader" hast vergessen und über was leistungsfähigerers denkst ja auch schon nach.;)
 
Du hast also 2-3 Jahre mit dem B6 rumgemacht? Respekt
Nein, solange war das nicht. Im August 2011 habe ich angfangen mit dem Hobby. Zuerst habe ich wie geschrieben, eine ganze Zeit, ich denke, so ein reichliches Jahr, die Lader von den Modellen genutzt. Und im November 2013 kam dann mein Junsi. Es war also etwas über ein Jahr, (ca. von September 2012 bis November 2013) wo ich mich mit dem Imax rumgeärgert habe. Es gab halt zu der Zeit die ISDT-Ladegeräte noch nicht. Und die Entscheidung für das Junsi ist auch nicht von jetzt auf gleich gefallen, da es für mich damals, wo meine größten Lipos 3s 1000mah waren, doch schon eine nicht ganz leichte Entscheidung war. Aber im Nachinein habe ich mich geärgert, das ich mich so lange mit der Billiggurke rumgequält habe.
 

BNoXTC1

User
Ja warum nicht? Besser als sich 3x ein billiges zu kaufen.. bereue den Kauf meines Junsi 406 auch nicht.. auch wenn ich nur selten zum Laden komme:rolleyes:
 

rkopka

User
wer ernsthaft Modellflug betreiben will, sollte sich nicht mit einem 15,- Euro Lader aufhalten.Im Rückblick auf ihre eigenen Erfahrungen mit der Ladetechnik sagen viele, kauf dir von Anfang an was Gscheids, dann hast du für alle Zeit Ruhe.
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Ich war aber auch von Anfang an bereit, Geld in mein Hobby zu investieren. Ich sehe es genauso, wer nicht mal ein (immer noch recht simples) Ladegerät für 100,- kaufen möchte, sollte sich überlegen, ob er im richtigen Hobby ist...
Heute ist es nicht mehr so, daß man sich für ein Hobby entscheidet und dann fürs Leben dabei bleibt. Es wird viel ausprobiert und wieder sein lassen. Daher verstehe ich, daß man am Anfang etwas günstiger davonkommen will. Wiederverkauf geht meist mit Verlust einher. Und auch für €50 bekommt man heute schon recht gute und starke Lader.
Außerdem wird man bei Fortschritt des Hobbies nicht nur was stärkeres sondern auch mehr Lader brauchen, da paßt ein kleines vom Anfang durchaus dazu. Und sei es nur als Reserve, falls beim Flugtag das große abkackt oder leider zuhause geblieben ist :-).

RK
 

Piano

User
Die wenigsten entscheiden sich nach dem ersten Schrottlader gleich für ein Junsi oder vergleichbares. Fast jeder hat 2-3 Ladegeräte runter, bis ein richtig großes kommt, eben weil man am Anfang nicht weiß, ob man bei diesem Hobby bleibt, und falls ja, wo die Reise hingeht (siehe der TS - er träumt von Verbrennungsmotoren). Allerdings wage ich zu behaupten, ebenfalls die wenigsten kaufen sich nach dem ersten Schrottlader gleich den nächsten :D
 
Heute ist es nicht mehr so, daß man sich für ein Hobby entscheidet und dann fürs Leben dabei bleibt.
Beim Modellbau, bzw. Modellflug ist das aber anders. Dieses Hobby macht in kürzester Zeit süchtig. Da kommt man ein Leben lang nicht mehr davon weg. Und wenn man sich das klar macht, dann macht es eigentlich erst recht keinen Sinn, sich ein 15 Euro Ladegerät zu kaufen, weil ja klar ist, das man schon bald was vernünftiges braucht. Denn das Hobby macht ja nicht nur unheilbar süchtig, sondern die Flugmodelle haben auch die saublöde Angewohnheit, sich wie die Karnickel innerhalb kürzester Zeit massiv zu vermehren. Das heißt, man braucht innerhalb kurzer Zeit einen Sack voll Lipos. Und deshalb ist ein vernünftiges Ladegerät eigentlich Pflicht.:D
 

rkopka

User
Beim Modellbau, bzw. Modellflug ist das aber anders. Dieses Hobby macht in kürzester Zeit süchtig. Da kommt man ein Leben lang nicht mehr davon weg.
Schließe nicht von dir (derzeit) auf andere. Ich hab schon einige kennengelernt, die nach einem, teils auch kostspieligem Einstieg wieder davon abgekommen sind. Hat mir z.B. ein recht günstiges, gutes Ladegerät gebracht :-). Auch schon länger aktive Mitglieder, die keine Zeit oder Lust mehr haben und den Club und das Hobby verlassen. Gerade bei den Jugendlichen ist das Wechseln der Hobbies häufig.

RK
 
Schließe nicht von dir (derzeit) auf andere. Ich hab schon einige kennengelernt, die nach einem, teils auch kostspieligem Einstieg wieder davon abgekommen sind. Hat mir z.B. ein recht günstiges, gutes Ladegerät gebracht :-). Auch schon länger aktive Mitglieder, die keine Zeit oder Lust mehr haben und den Club und das Hobby verlassen. Gerade bei den Jugendlichen ist das Wechseln der Hobbies häufig.

RK
Ich nehme an, du hast den Smilie hinter meinem Beitrag entweder nicht gesehen, oder weißt nicht, was er bedeutet. Deshalb für dich nochmal extra: Mein Beitrag war ironisch gemeint.;)
 
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