Der da hat (fast) alles, was es braucht. Aus dem 24 l Kessel kannst Du eine gute Zeit lang spritzen, ohne dass der Kompressor laufen muss (so gross muss der Kessel aber nicht sein; ist aber bei Werkstattkompressoren eine gängige Grösse.) Rechts siehst Du den Druckschalter (schwarze Box), der nach Erreichen des Fülldrucks den Kompressor abschaltet. Dann siehst Du zwei Manometer: eines für den Fülldruck des Kessels, eines für den Arbeitsdruck hinter dem Druckminderer. Der Arbeitsdruck wird an dem roten Knopf über den zwei Manometern eingestellt.
Unten am Kessel siehst Du die Wasserablassschraube. Da soll man von Zeit zu Zeit das Kondenswasser abblasen. Links an der Druckabzapfung am Kessel ist (glaube ich) das Sicherheitsventil. So etwas sollte er unbedingt haben (ist aber AFAIK Vorschrift).
Vermissen tu ich den Wasserabscheider. Das ist ein längliches Glas, das meist unter dem Druckminderer angebaut ist. Scheint aber nicht mehr so üblich zu sein; habe auf die Schnelle bei eBay kein Beispiel für einen Kompressor mit Abscheider finden können.
So sieht so ein Ding aus.
Der Windkessel und ein relativ langer Schlauch zur AB helfen aber auch, "Spucken" wegen Kondenswasser zu verhindern.
Im Gegensatz dazu fehlt
dem hier ein wesentliches Element: Er hat keinen Druckminderer. Damit ist er zum Airbrushen unbrauchbar.
Geölt oder Ölfrei ist nebensächlich, wenn Du bei abgestelltem Kompressor aus dem Windkessel arbeitest. Das Öl schlägt sich dann im Kessel nieder. Geölte Systeme scheinen etwas langlebiger zu sein, brauchen aber etwas Aufmerksamkeit, dass man sie nicht mit zu niedrigem Ölstand betreibt.
Wo kriegt man sowas? Baumarkt oder aus der Bucht fischen (Mit allen Vor und Nachteilen die so etwas hat.)
Brauchen wirst Du noch einen Adapter vom Kompressor auf den kleineren Anschluss der AB, oder Du konfektionierst Dir einen Schlauch mit den passenden Fittings.
Angenehm ist ein langer, gewebeummantelter Gummischlauch für die AB. Der ist schön flexibel, nicht so sperrig wie die PVC-Schläuche. Wenn Du allenfalls mehr damit machst, ist auch ein Schnellkupplung für die AB am Luftschlauch zu überlegen. (Dann kannst Du schnell zwischen verschiedenen ABs wechseln.) Das ist aber früh genug, wenn Du die 2. AB kaufst.
Wenn die AB eine H&S EVO sein soll, dan nimm die Silverline. Die hat Lösungsmittelbeständige Dichtungen und einen verstellbaren Anschlag für die Farbmenge. (Das freihändige Regulieren der Farbmenge bei einer double action AB kann einen Anfänger überfordern.)
Das Spitzengerät bei H&S ist heute übrigens die Infinity. Die ist aber gut was teurer und hat v.a. Features, die den Künstler/Grafiker interessieren.
Zur Arbeitsweise: Ich würde den Kompressor abschalten, nachdem der Kessel voll ist. Dann kannst Du ungestört arbeiten wärend der Druck im Kessel von den Anfänglich 7-8 bar auf Deinen Arbeitsdruck an der AB (idR unter 2 bar) absinkt. Sonst schaltet der Druckschalter irgendwo um 6 bar wieder ein und lädt nach. Das kann sehr ärgerlich sein, wenn Du wegen des anspringenden Kompressors erschrickst und einen hässlichen Schlenker in Dein Design sprühst.