Mirage aus Depron mit 70mm Impeller

Nobs99

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Danke Daniel! Jetzt habe ich auch über google-Suche deine Version gefunden.
Mein Vater hat das gleiche Programm und berechnet damit auch für seine Modelle den Schwerpunkt.
Gruß Norbert
 

Nobs99

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Es geht mal weiter. Ich habe zwischendurch noch einen Hotliner, den Mistral von Thomahawk Sport, zum Fliegen gebracht: http://www.rc-network.de/forum/show...-m-E-Segler-Tomahawk-Sport)-Erfahrungsbericht!
Aber nun ist die Mirage wieder dran.
Ich habe für die Flitsche den Haken eingebaut. Der ist aus 1mm Birkensperrholz und ist am Akkubrett angeharzt. Ich hoffe das hält, aber mehr Gewicht soll da vorne nicht rein.
14Mirage Haken.jpg15Mirage Haken.jpg16Mirage Haken.jpg17Mirage Haken Innen.jpg

Hier noch ein Blick von hinten in den Luftkanal. Da ist noch für die Belüftung des Akkus ein Loch in die Trennwand gekommen.
13Mirage Luftkanal.jpg
 

Nobs99

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Es ist noch Flugwetter und entsprechend wenig Zeit bleibt für den Bau der Mirage.
Aber das Seitenleitwerk ist verklebt. Damit es auch schön ausgerichtet ist, habe ich mir dafür eine Lehre aus Pappe gebaut. Geklebt wurde mit angedicktem Laminierharz. Das ist noch von einem Gfk-Rumpfbau über geblieben und muss langsam weg. Ausserdem bleibt durch die lange Topfzeit von 90 min genug Zeit zum Ausrichten. Da bei diesen Laminierharzen das Mischungsverhältnis sehr genau eingehalten werden muss, nutze ich dafür eine auf 0,01 gr auflösende Feinwaage. Damit lassen sich dann auch kleine Mengen (hier waren es 5 + 1,25 gr.) sicher anmischen. So kann ich Laminierharze auch für "normale" Klebungen aufbrauchen.

18Mirage Seitenleitwerk.jpg

Das Seitenleitwerk ist aus 2x3mm Depron gefertigt. 2 aufeinander geklebte Platten bringen mehr Stabilität, als 1x 6mm.
 

Nobs99

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Die Querruder sind endlich auch dran. Ich hatte es erst mit Scharnierklebeband versucht, aber das hatte sich innerhalb weniger Tage teilweise von selbst wieder gelöst. Dann habe ich den Tipp mit dem Uhu-Por-Scharnier gefunden und dieses ist wohl die beste Möglichkeit bei Depron ein Scharnier zu bilden. Ich hatte erst bedenken, dass es einen zu großen Biegewiderstand hat, aber das hat sich nach ein paar mal hin- und herbiegen gegeben.
19Mirage Uhu-Por-Scharnier.jpg

Die Haube sollte in GFK entstehen. Also erstmal aus Styrodur eine Form geschnitzt und geschliffen. Die dann noch gespachtelt, geschliffen und lackiert.
20Mirage Haubenform.jpg

Vor dem Laminieren noch Partall Film aufgetragen und dann mit einer 79gr Glasfaser belegt und mit Harz getränkt.
21Mirage Haube1.jpg

Nach dem Ausformen und Beschneiden, hier mal die Haube auf den Rumpf gelegt.
22Mirage Haube2.jpg
 

Nobs99

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Die Mirage ist endlich flugfertig.
Die Haube ist vorne formschlüssig mit einem Haken und hinten mit zwei Magneten befestigt.
Mirage Haubenbefestigung.jpg
In die Schnauze habe ich noch eine Belüftungsbohrung für die Akkukühlung gebohrt.
Um den Schwerpunkt auf den mit Win Längs ermittelten Schwerpunkt zu bringen, musste ich hinten 25 g Blei ankleben. Das ist erstmal so vorläufig gelöst, bis ich im Flugversuch den richtigen Schwerpunkt ermittelt habe.
Mirage fertig1.jpgMirage fertig2.jpgMirage fertig3.jpg

Nach dem Erstflug wird die Mirage auch noch optisch aufgehübscht (wenn es sich dann noch lohnt). Die ganzen Macken und einige Übergänge werden noch mit Balsaspachtel behandelt, die Oberfläche geschliffen und dann natürlich auch mit Farbe versehen.

Allerdings muss ich noch eine Flitsche bauen.
Mir schwebt eine Lösung mit zwei in den Boden gerammten Stäben und daran V-Förmig ein Stück Hochstartgummi vor. Vom V geht dann ein Nylonseil mit einer Öse (Schlüsselring) zum Modell, an der Öse ist noch ein Stück Nylonseil mit einer Schlinge, die über einen mit dem Fuß zu betätigenden Auslöser gelegt wird. Das Modell soll auf eine ansteigende Rampe gelegt werden.

PS.: Die Mirage wiegt nun flugfertig 541 g.
 

Nobs99

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Ich hatte mir in der Zwischenzeit noch eine Startrampe aus Elektroinstallationsrohren gebaut und eine Flitsche aus Silikonschlauch, Seil und Schlüsselringen. Das eine Ende wird mit einem Eindrehanker befestigt, das andere mit einem Dorn zu Rausziehen. Ca. 1m davor dann der Ring fürs Modell. Das Gummi habe ich auf 2,5 kg ausgezogen. Das reichte gut aus, um die Mirage in die Luft zu bekommen.
Heute sollte der Erstflug stattfinden. Leider liegt die Betonung auf "sollte". Beim ersten Start zog die Mirage sofort die Schnauze in den Himmel und fiel ins hohe Gras. Zum Glück ohne Beschädigungen. Der Schwerpunkt war also viel zu weit hinten. Also erstmal 5 gr hinten entfernt und nächster Versuch. Das gleiche wieder. Allerdings gabs diesmal den ersten Schaden: Eine Flügelecke war abgebrochen. Kein Problem, Tesa macht das schon. Diesmal noch mal 10 gr hinten entfernt und 3. Versuch: sah schon besser aus. Also noch die restlichen 10 gr abgenommen und noch mal probiert: Ein Schritt in die richtige Richtung. Musste Mirage trotzdem noch nach kurzer Zeit ins Gras absetzen, da immer noch ziemlich be... zu fliegen. Beim 5. Start nun 5 gr Blei vorne an die Spitze geklebt und 5. Start. Diesmal gelang mir ein recht sauberer 50 m Geradeausflug. Dann wollte ich eine Kurve einleiten und dabei ist sie abgeschmiert.
Ich kann es nicht mehr genau nachvollziehen, aber ich hatte noch ein paar mal versucht die Mirage wieder in die Waagerechte zu bekommen, aber sie kippte nur noch von einer Seite zur anderen. Ich vermute zwei Fehler: Einmal war der Schwerpunkt wohl immer noch zu weit hinten und dadurch das Flugverhalten nicht sicher und dann vermute ich, dass ich instinktiv Gas weggenommen habe und dadurch die Mirage zu langsam wurde und die Strömung abriss. Diesmal hat der Boden gnadenlos zugeschlagen und weitere Versuche waren nicht mehr möglich.
Leider hat winlaengs bei meiner Mirage wohl einen viel zu weit hinten liegenden Schwerpunkt errechnet. Ich weiß nicht, ob das ein Problem allgemein von winlaengs bei Deltas ist, oder ob der Rumpf hätte mit eingerechnet werden müssen. Mein Vater hat bei seinen Flächenfliegern schon viele Schwerpunkte damit errechnet und die waren in Ordnung.

Der Schaden wäre wieder zu beheben, aber wenn, dann wird es wohl bis nächstes Jahr dauern. Im Sommer ist dafür keine Zeit.
23Mirage Absturz.jpg

Allerdings ist mir auch der Aufwand mit der Startrampe und der Flitsche zu groß. Bis das alles aufgebaut ist vergeht schon eine ganze Zeit, vor allem, da teilweise der Boden zu hart zum Eindrehen des Ankers war und ich mir wieder eine neue Stelle suchen musste. Also alles noch mal um ein paar Meter versetzt wieder aufbauen.
 

Carthago

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Hallo Nobs,
zunächst eine sehr schöne Mirage die Du Dir gebaut hast, auch vielen Dank für den innovativen Baubericht !
Ich hab vor kurzem die Flyfly Mirage fertiggestellt und hatte beim Erstflug viel zu große Querruderausschläge.
Die ist damit sehr quirlig.
Möglicherweise war das die Absturzursache bei Deinem Erstflug !?

Übrigens, welches Trennmittel hast Du bei Deiner Kabinenhaube benutzt ?
 

Nobs99

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Hallo Frank
Ich hatte zuerst sehr grosse Ausschläge, habe das aber schon nach dem ersten Startversuch bemerkt und Dualrate auf 45% gesetzt. Danach war die Ruderwirkung zwar immer noch sehr gut, aber das bin ich von meinem Hotwing auch gewöhnt. Daran lag es wohl nicht, aber ich bin mir jetzt ziemlich sicher, dass ich zu langsam geworden bin.
Als Trennmittel habe ich Partall film verwendet.
 
Hallo,
soll ich mal den Schwerpunkt von meiner Mirage, mit 500mm Spannweite nachmessen,
das du einen ungefähren Vergleich hast, wo er circa liegen müsste, wenn man sie größer scaliert?
Ich meine das waren so 70mm bei dem Modell.

Halt nur mal zum Vergleich, und damit fliegt sie schon einige Zeit sehr gut.
Sind bei dir die Ruder in Neutralstellung leicht nach oben gestellt, oder komplett neutral?
Maximale erflogenene Ausschläge kann ich auch mal nachmessen.
Habe für die Landephase noch einen Schalter wo DR etwas erhöht wird.
 

Nobs99

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Hallo Alex, wäre schön, wenn du den Schwerpunkt deiner Mirage nachmessen könntest.
Die Querruder habe ich etwas (ca. 2mm) angestellt.
Thomas, danke für den Link. Damit werde ich den Schwerpunkt auch noch mal überprüfen.
 
Okay mal nachgemessen,
bei meiner kleinen liegt der Schwerpunkt exakt bei 10cm von vorne gemessen.
Bei einer Spannweite, von 52,5cm.
Damit liegt sie eigentlich sehr gut, und bei der Landung kann man schön die Nase anheben. :)
Querruder sind so 4mm nach oben gestellt, für neutrales Flugverhalten.
 

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Nobs99

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Danke Alex, kannst du noch mal die Flügeltiefe direkt am Rumpf messen?
4mm hätte ich nicht erwartet. Da muss ich wohl den Schwerpunkt noch ein ganzes Stück weiter nach vorn setzen, damit meine Mirage mit soviel Höhenruder nicht nach oben wegsteigt.
 
Hallo,
also von der äußeren Flügelspitze bis direkt ran an den Rumpf ist eine Fläche,
225mm breit.
Ja, die 4mm Höhenruder als Neutralstellung hatte ich damals beim Maiden auch nicht eingestellt, und hatte dadurch zuwenig Höhenruderausschlag.
Deswegen kam sie nicht über den Wald drüber und hat es noch 8 Meter hinein geschafft. :D

In der Anleitung stand sogar bis zu 6mm Querruder nach oben stellen.
Weiß aber auch nicht ob nur diese kleine Skyangel Mirage soviel Höhenruder (neutral) benötigt, aber sie fliegt damit nun echt gut.
 

Nobs99

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Hallo Alex, ich meinte das Maß von der Nasenleiste, bis Flügelhinterkante. Ich wollte dadurch die Flügelgeometrie mit meiner vergleichen.
Kannst du das noch messen?
Danke.
 
Hi,
Achso, Flächentiefe war für mich von links nach rechts zum Rumpf.
Aber vom vorderen Flächenansatz am Rumpf, bis zur Flächenspitze habe ich jetzt genau :
360mm
gemessen. :)
 

Nobs99

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Ich kann ja im Moment den Schwerpunkt nicht mehr messen, da vorne zu viel vom Modell fehlt. Aber ich hatte hinten 25 gr Blei angeklebt, um den Schwerpunkt laut winlaengs einzustellen. Um die Mirage dann einigermaßen fliegbar zu machen, hatte ich diese 25 gr entfernt und noch 5 gr vorn angeklebt. 10 gr wären wohl besser gewesen. Aber das konnte ich ja nicht mehr ausprobieren.
Wenn die Mirage wieder aufgebaut ist (und ich bin tatsächlich schon mal angefangen die Depronteile auszuschneiden), dann werde ich den neuen Schwerpunkt mit 10 gr Blei vorne ermitteln. Allerdings brauche ich danach dann die 10 gr Blei nicht mehr, sondern schiebe den Akku weiter nach vorne.
Ich will doch noch versuchen diesen Sommer den nächsten Flug zu machen. Es lässt mir keine Ruhe, da ich ja beim letzten Versuch schon auf einem guten Weg war und ich wahrscheinlich einfach einen Fehler gemacht habe und zu langsam geworden bin.
 

Nobs99

User
Oh, jetzt hatte ich dich falsch verstanden.
Also, wenn ich über die Spannweite deinen Schwerpunkt im Dreisatz umrechne, dann würde der bei mir bei ca. 310 mm (von hinten gemessen) liegen.
Bei dir liegt der jetzt ja von hinten gemessen bei 260 mm (360 -100 mm).
Danach hätte winlaengs sich also um 65 mm verrechnet. winlaengs hatte ca. 245 mm angegeben.
 
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