Welches Lötzinn für Hochstromverbindungen (>300A) und hoher Schmelztemperatur?

Hallo,

nach einem Ablöten einer Motorphase vom Regler startete ungewollt die "Smokepump" in meinem Elektromodell.
Der Regler hatte sich wegen des plötzlichen Lastabwurfs beleidigt verabschiedet. Neben dem unglaublich intensivem
und leider nachhaltigem Gestank, bin ich nun auf der Suche nach einem Lötzinn welches temperaturfester ist und sich
einigermaßen verlöten lässt.

Wer hat einen Tipp für die richtige Mischung? Wikipedia listet folgende Schmelztemperaturen.

Scheinbar ist eine Mischung aus Zinn (99%) und Kupfer (1%) gut geeignet, da sie erst ab 227°C schmilzt.
Leider sind die Zinne bei Conrads nicht mit der entsprechenden Schmelztemperatur deklariert.
Kennt jemand eine gute andere Bezugsquelle oder eben ein geeignetes Lot von blaue C?

Vielen Dank und Grüße,
Saxonia

edit: Reichelt hat eine hervorragende Filterfunktion bei der ich z.B. den Schmelzpunkt selektieren kann.
Es wird nun dieses Zinn
 

ruvy

User
Hmmm ... wenn Du die Kabel so verlötest, das sie sich bei höheren Temperaturen nicht selbst entlöten .... wird sich dann nicht das nächstgelegen Bauteil auf der Platine selbst entlöten?

Ich glaube du verschiebst das Problem damit nur an eine andere Stelle ... aber nur meine persönliche Meinung ;)

lg, Rudi
 

Mario12

User
Moin, ich bin im Bereich 300A-Antriebe kein Fachmann. Aber wenn sich das Kabel bei so hohem Strom entlötet hat, würde ich eher die Ursache für die doch erhebliche Hitzeentwicklung suchen, als das ich besonderes Lötzinn organisieren würde.
Im Zweifel mit dem Strom zurück und mit der Spannung hoch. Dann kommst du mit "kleineren" Kabelquerschnitten und weniger Wärmeentwicklung aus.

Grüße
Mario
 
Danke für eure Antworten

Gegeben ist ein Modell mit vorhandenem Antrieb. Den möchte ich nicht zeitnah tauschen sondern so wie er ist nutzen.
Ich hatte schon mit der Antwort gerechnet "nimm mehr Zellen und fahre weniger Strom".
Leider ist das bei diesem Modell keine Option. Das mit dem Kabelquerschnitt ist ein guter Hinweis.
Diesen werde ich erhöhen. Das sollte auch für bessere Kühlung, bzw. Wärmeabtransport sorgen.

Krass fand ich in diesem Zusammenhang das sich das Kabel erst mit einem neuen Akku, 4S2P (2x2,2Ah 65C) statt 4S (4Ah 65C) ablötete.
Die Akkus sind einfach zu gut und niederohmig, was sich im Motorlauf anfühlte als ob eine Zelle mehr vorhanden gewesen wäre.
 
Was waren das für Stecker ?

Wenn sich Stecker selbst entlöten, liegt das zu 99,9% an zu hochohmigen Steckern.
Aus meiner Erfahrung raus sollte man bei 300A nur noch Orginal LMT 6mm oder Nessel 8mm verwenden, alles andere entlötete sich früher oder später durch die Hitzeentwicklung der Stecker.
Beim Gerd gibt es eine schöne Übersicht von Hochstromstecker inkl. der Widerstände.

Pi x Daumen x Hausecke, pro 0,1mOhm Widerstand kommen bei 300A ca. 10Watt zusammen, die in Hitze gewandelt werden.

Bei mässigen 5,5er oder 6er mit 0,3mOhm ist der Stecker ein 30Watt Lötkolben ;)
 
Hallo Holger,

> Was waren das für Stecker ?

LMT 6mm

Der Motor ist direkt am Regler angelötet. Das Kabel an zur Batterie hatte sich zeitgleich (?) verabschiedet, allerdings am Regler.

> Beim Gerd...

Daran hatte ich mich orientiert. ;)

Einschaltzeiten liegen ja unter 4sec, von daher solte das mit den Verlusten eigentlich kein Problem darstellen - dachte ich bis der
Regler anders dachte.

Wie unterscheiden sich eigentlich die Original LMT Stecker von denen des Hobbykönigs?
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Also bei den Strömen ist das nicht verwunderlich, wenn du von 4s auf 4S2P gehts, dass sich dann der Punkt der Wärmeabgabe an den Stecker verschiebt.
Du hast ja durch die parallelen Zellen den Widerstand dort halbiert, damit natürlich mehr Leistung für die anderen Widerstände im Schaltkreis (Motor, Regler, Stecker, etc...).

Anscheinend warst du vorher knapp unter der "Entlötgrenze" und bist jetzt gut drüber.
Nichtsdestotrotz gehört der Widerstand des Steckers verbessert...
 
Nicht die Stecker, die Kabel hatten sich entlötet

Nicht die Stecker, die Kabel hatten sich entlötet

Nicht die Stecker waren das Problem. Eine Phase des Motors die direkt am Steller angelötet war hatte sich gelöst.
Ebenso das Kabel zur Batterie ebenfalls am Steller.
 
Was hast du für einen Antrieb / Modell mit welschen Laufzeiten die sind mit entscheidend fürdie Hitzeentwicklung habe bei meinem älteren F5B Antrieb mit Piek bis 400A keine Probleme
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Nur mal so - Hochstromtest bis 400A: http://www.elektromodellflug.de/a123-20ah.html
Mein Problem, es ging mit gutem Gewissen 8AWG und sehr gute 8 qmm Hochstromkombis (mylipo die kurzen ... damit enstand auch das Lastdiagramm!).
In den wenigen Sekunden sind keinerlei Nachteile zu erwarten sofern man die Geduld und das Handwerkszeug
dazu hat (mindestens 80W gerelten Lötkolben), die Lötflächen (a.) gut zu benetzen und (b.) die Litze vollständig
das Lötzinn aufsaugen zu lassen und das bitte auch innen. Macht dazu mal eine Probelötung und kneift die Stelle
durch. Ich habe etlichen Kollegen damit schon gezeigt wie "oberflächlich" - trotz guten Aussehens - die Lötstellen
waren!
Hier noch ein Übersicht der Lote und dessen Legierungen: https://www.reichelt.de/reicheltpedia/index.php/Lötzinn
 
Zuletzt bearbeitet:

v.p.

User
Das wichtigste an der stelle wäre eigentlich mal die frage nach dem Regler und den Verwendeten Zuleitungen....
 
Äh nee Leute echt nich....
Da sind Stecker und Strippen und Regler und vor allem Zinn wurscht.

Hat jemand mal scharf nachgedacht was ein kleiner 6m an vier Zellen mit 3,5V unter Last so macht an einer 17x18 ... ?

Welche übrigens ?
 
Guten Abend plastikmann,

Hat jemand mal scharf nachgedacht was ein kleiner 6m an vier Zellen mit 3,5V unter Last so macht an einer 17x18 ... ?

Vielleicht hilfst du uns weiter bei denken, ich verstehe deine Frage nicht.

Welche übrigens ?

Eine RF (schrieb ich oben) in der blauen Ausführung ohne Versatz an einem 36er Mittelteil.

Kläre uns bitte auf, ganz ohne Ironie gemeint. Was ist daran falsch oder worauf wäre zu achten?

Viele Grüße,
Saxonia
 
Das war eine ernste frage es gibt 4 unterschiedliche und 5 mögliche Spinner und dannhängt das noch von den Motorlaufzeiten , Außentemperatur und der Kühlung ab .........
Ist das dein erster Hotti ? Gebraucht komplett gekauft ?
 
Das war eine ernste frage es gibt 4 unterschiedliche und 5 mögliche Spinner und dannhängt das noch von den Motorlaufzeiten , Außentemperatur und der Kühlung ab .........
Ist das dein erster Hotti ? Gebraucht komplett gekauft ?

Kühlung ist gut, da neben Turbospinner auch 3 Öffnungen vohanden sind. Eine kleinere, zwei größere und auch für ausreichende Entlüftung ist gesorgt.

Außentemperatur 27°C, 2. Flug nach 25 Miunten Abkühlphase. Temperatur am Motorgehäuse betrug nach dem 1. Flug direkt nach der Landung 82°C und stieg - Rumpfschnauze wurde dann aber in eine Lüfterröhre gesteckt.

Nein, und ja.
 
Ja, lesen kann ich. Rf17x18 geht von Gold, locker bis blau maximal unsinnig bei den drehzahlen die am 6m unter 4x3,5v Anliegen.

So oder so ist das viel zu viel, kann gut sein dass der simpel einfach abgeglüht ist und der Strom durch die Decke gegangen ist.

Ich sag dir eins, grad der Küsti hatte mal einen Antrieb in einer S9 Der hatte sich vor meiner Nase abgelötet bei den Junkies... das bekommst du mit eine 6m nicht hin denn den hatte ich zu der Zeit auch.... dem verschmiert der Showkohletopf bevor auch der mieseste getötete Kontakt am Regler abfällt.

Damit's einleuchtet drehzahl zu hoch für 17x18 blau erstens, die taugt dabei sowieso schon lange nicht mehr. Ist ein Bremsbalken für den Motor der beim entmagnetisieren den Strom in kürzester Zeit jenseits des messbaren Bereichs treibt.
 
:D:D bei 27 grad pack ich keine Surprise aus
Du hast wahrscheinlich im ersten flug den Anker so weit entmagnetisiert das der strom dann ins uferlose stieg
3 Öffnungen hört sich toll an kommt nur drauf an wie , damit auch luft rein geht habe ich Hutzen drauf
 
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