Aliphatic Kleber anstelle Ponal beim Holzbau ?

Soudal PU Holzleim

Soudal PU Holzleim

Hallo,

ich hänge mich jetzt ganz einfach mal hier dran. Ist zwar etwas außer der Reihe, hat aber mit Holzleim zu tun. Ich verwende Soudal PU Holzleim zum verkleben von Beplankungen, aber auch bei anderen Gelegenheiten, wo eventuell auch mal Spalte zu überbrücken sind. Nun sind die Behältnisse für diesen Kleber etwas unhandlich - weil zu groß und zu schwer (ca 700 gr.) Nun bin ich mal beigegengen und habe versucht, den Leim umzufüllen - hier in eine leere und gereingte Ponalflasche. Leider fing der Leim nach kurzer Zeit an in der Flasche auszuhärten und die Flasche blähte sich auf. Läßt sich dieser Kleber prinzipiell nicht umfüllen oder hab ich da etwas falsch gemacht? Das Umfüllen ist eine ziemlich langwierige Proszedur gewesen, vielleicht war ja der Kontakt mit der Luft (Sauerstoff) auch zu lange. Für Tips bin ich dankbar.

Grüße
Klaus

Hallo Klaus,

PU reagiert mit der Luftfeuchtigkeit.
Ich hatte wegen dem Portionieren den gleichen Gedanken wie du, nur bisher noch nicht gemacht. (Zum Glück.)

Siehe auch die ähnliche Frage im Forum.
Den Trick mit der Spritze werde ich mal als erstes ausprobieren. (Einfüllen oder absaugen?)

Grüße
Albert

Moin

Mal ne Frage an die versammelten Klebstoffspezialisten: Diese PU Kleber... wie lange hält das denn so? Gibt’s da schon „Langzeiterfahrungen“ (5 Jahre +X)? Bleibt der etwas flexibel oder wird der Glashart?

Und, muss der auch feucht gemacht werden damit der abbindet?
Bei Bauschaum geht das hier oft nicht anders.

Ist Klimatisch halt so trocken hier, das Sekundenkleber gerne zum Stundenkleber mutiert: Ohne Accelerator passiert da nix. (Ausser an den Fingern: Da klebt der immer sofort.)
Bei Ponal muss man sich dagegen richtig sputen, sonst trocknet der schon an (Hautbildung), bevor man die Teile zusammen hat. Unangenehm, wenn man bspw. Tragflächen baut und größere Flächen covern will.

Dünnes Holz vorher anfeuchten verursacht manchmal „Wellen“ oder „Beulen“, und Ponal verdünnen ist auch nicht so ganz der wahre Jakob.
Aus Erfahrung weiß ich, bei verdünntem Holzleim passiert es schon, dass sich das Holz danach zusammenzieht (austrocknet) und die Verklebung lose wird. Vor allem wenn's beim zusammenbauen nicht >Klick< gemacht hat. Also die Teile nicht „saugend“ gepasst haben.

Ich frage das, weil es hier keinen PU Kleber zu kaufen gibt. Ich müsste das Zeug also aus Übersee bestellen.
Und das ist nicht billig.
Und nur um nachher festzustellen: Taugt nichts = Wegschmeißen? Nee, da popel ich lieber weiter mit Ponal herum.

Bushpilot schrieb:

Mal ne Frage an die versammelten Klebstoffspezialisten: Diese PU Kleber... wie lange hält das denn so? Gibt’s da schon „Langzeiterfahrungen“ (5 Jahre +X)? Bleibt der etwas flexibel oder wird der Glashart?

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PU hält dauerstabil, da bröselt bei "echten" PU (relativ hoher Isocyanat-Anteil, schäumen deutlich mit Wasser) Klebern nix. Auch Frost oder Feuchtigkeit machen nichts aus.

Mein Tipp: Nimm Gorilla Glue - Selbstimport aus USA. Das hebt und bleibt auch leicht flexibel. Das ganze PU-LalaBepp-Zeug was es in D-Land inzwischen im Handel für Normalsterbliche nur noch gibt, taugt nur bedingt. Der ganzer Green-Mist ist für den Orkus (Erinnert mich immer an die alte Palmoliv-Spülmittel-Werbung: "sie baden gerade ihre Hände drin..." "oh, das hab ich gar nicht bemerkt"... )

Nur noch der Kleber für Industrie/Handwerk ist wie früher ("für gewerbliche Verwender", z.b. Fermacell Estrichkleber). Warum wohl?

BZFrank schrieb:

Mein Tipp: Nimm Gorilla Glue

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Thanks Frank.

Der ganzer Green-Mist ist für den Orkus

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Haha... wohl war. Denn wenn das so weitergeht, mehr wird's wohl bald auch nicht nicht mehr geben: Glutin. Die Empfehlung für den Umweltfreundlichen Modell-Holzwurm.


Mein Schwiegervater - Bau und Möbeltischler - hatte in seiner Werkstatt noch 2 „Kochstellen“ dafür, welche schon sein Vater benutzt hatte, zur eventuellen Reparatur von (antiken) Möbeln.
Und ich habe 2 Gläser mit diesem Leim (geerbt) bei mir im Hobbyraum stehen. Allerdings eher aus nostalgischen Gründen...

Ich hatte mir 500ml Gorilla Glue vor 2/3 Jahren gekauft. habe maximal 150ml verbraucht, und seit einer Woche schäumt er nicht mehr auf. habe gestern exta mal einen Test in einer Depron-Fuge gemacht. Dann mit einer Planzen-Besprüh-Pump-Flasche angefeuchtet. Maximal noch 10% Nachschäumen. Noch vor drei Monaten habe ich dabei 300-400% aufschäumen gehabt. Hält wohl nicht ewig! Werde nur noch kleine Flaschen bestellen.

Titebond Classic

Titebond Classic

Liebe Leute,

es gibt von Titebond den Original Wood Glue, das ist ein Aliphatic Resin- Holzleim. Ich verwende Ihn seit Jahren beruflich an meinen Instrumenten, es gibt auf dem Sektor kaum etwas besseres wenn einem der gelbliche Stich der Leimnaht nicht stört. Er härtet schnell aus und lässt sich hervorragend schleifen, die Klebereste lassen sich auch mit warmen Wasser eine Zeit lang entfernen. Die Klebeeigenschaften sind bei ordentlich hergestellter Fuge hervorragend. Und kostet auch nicht wirklich mehr als Ponal oder ähnliche PVA-Kleber.

Grüße, Harald

rc-jochen schrieb:

Hält wohl nicht ewig! Werde nur noch kleine Flaschen bestellen.

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Ja, ist leider so. Wie alle PU-Kleber hat auch dieser eine endliche Haltbarkeit nach Öffnen der Flasche, je kühler und trockener gelagert desto länger. Offene Gebinde sollten innerhalb von Monaten verarbeitet werden.

Allerdings ist das auch bei PVAC-Klebern à la Ponal so. Da dauert es nur länger und äussert sich durch Essiggeruch.

SHK1 schrieb:

es gibt von Titebond den Original Wood Glue

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Ja, ein guter PVAC-basierter Leim, entspricht einem D2 Weissleim.

Aus der Familie gibts

Original Wood Glue - PVAC
Premium Wood Glue - PVAC, N-(Hydroxymethyl)acrylamid
PU Wood Glue - 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
Ultimate Wood Glue - Butyldiglykol, Butyldiglykolacetat

mit anderen Inhaltstoffen. Bis auf Original Wood Glue ist nichts davon mehr in der EU für den Normalbüger im Verkauf erlaubt (aber noch im Ausland bestellbar).

Ich benutze schon seit Jahren den SIG-Bond. Lässt sich auch gut mit Wasser verdünnen, wenn es sein muss.
Benutzt hier jemand den SIG Super-Weld? Härtet der auch so hart aus, oder welche Vorteile hat der?

SHK1 schrieb:

Liebe Leute,

es gibt von Titebond den Original Wood Glue, das ist ein Aliphatic Resin- Holzleim. Ich verwende Ihn seit Jahren beruflich an meinen Instrumenten, es gibt auf dem Sektor kaum etwas besseres wenn einem der gelbliche Stich der Leimnaht nicht stört. Er härtet schnell aus und lässt sich hervorragend schleifen, die Klebereste lassen sich auch mit warmen Wasser eine Zeit lang entfernen. Die Klebeeigenschaften sind bei ordentlich hergestellter Fuge hervorragend. Und kostet auch nicht wirklich mehr als Ponal oder ähnliche PVA-Kleber.

Grüße, Harald

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Kann es sein, dass der SIG-Bond das gleiche Zeug ist?

Huskydoc schrieb:

Kann es sein, dass der SIG-Bond das gleiche Zeug ist?

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Laut

https://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?1980345-Sig-Bond-Equivilant

schon.

BZFrank schrieb:

Laut

https://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?1980345-Sig-Bond-Equivilant

schon.

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Hi,
von den Eigenschaften her wohl schon. Aber der Titebond ist doch um einiges gelber. Der SIG-Bond ist eher wie "Eiter".
Habe gerade das hier zum Vergleich entdeckt:
http://www.holzwerken.net/Blog/Heiko-Rech/Was-taugt-der-amerikanische-Leim

Danke für den Link, der Kollege kommt auch zu dem Schluss, dass die Amis auch nur mit Wasser kochen...

Ganz witzig finde ich die Künstler, die nun komplett auf Haut und Knochenleim für den Möbelbau umgestiegen sind, hoffentlich stehen Ihre Teile nicht an der Heizung, oder in der Sonne.... Bei uns in D hat man zumindest für übliche Arbeiten die Haut und Knochenleime ins Museum verbannt, lediglich im Restaurierungsbereich und bei Musikinstrumenten werden die noch verwendet.

Ich kenne die Aliphatic nicht.
Sind die wie Weißleim wasserlöslich und Geschmiere abwaschbar?

Sigi

sigimann schrieb:

Ich kenne die Aliphatic nicht.
Sind die wie Weißleim wasserlöslich und Geschmiere abwaschbar?

Sigi

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Als Aliphatic nutze ich nur den SIG-Bond und der ist wasserlöslich / abwischbar.

Interessanter Vergleich mit Bildern der Leimfuge:

http://www.holzwerken.net/Blog/Heiko-Rech/Was-taugt-der-amerikanische-Leim

BZFrank schrieb:

Interessanter Vergleich mit Bildern der Leimfuge:

http://www.holzwerken.net/Blog/Heiko-Rech/Was-taugt-der-amerikanische-Leim

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Hatten wir schon:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/692135-Aliphatic-Kleber-anstelle-Ponal-beim-Holzbau?p=4710417&viewfull=1#post4710417
Ein Punkt Abzug wegen Doppelnennung....

.....außerdem müßte ich bei einem 1 kg Gebinde mind die Hälfte entsorgen,
wer hat den einen solch hohen Verbrauch?
Das gute alte Ponal steht bei mir nach wie vor oben an. Das Problem mit dem verschleifen
will ich gar nicht weg reden, das liegt aber daran, das zumeist viel zu viel Leim genommen wird
und dadurch quillt es natürlich aus allen Fugen. Bei gezielter Dosierung ( ich verteile die dünne Raupe mit
dem Finger ) tritt bei mir kaum überflüssiger Leim aus, sodaß auch nichts weg geschliffen werden muß.
Außerdem läßt sich Ponal gut mit Wasser verdünnen.

Wie gesagt, das ist meine 30 jährige Erfahrung !

Gruß Kalle

Hallo Superkleber und alle die es werden wollen,
meine Erfahrungen mit dem Super....... von Deluxe sind positiv aber nur wenn ich ihn laut Herstelleranleitung einsetzte.
Das auf dem Bild war ein Unfall, aber man sieht glaube ich gut das Problem mit dem Zeug und meine aktuelle Lösung.
Gruß Klaus