Fräser Durchmesser

Moin Jungs,


nachdem Ich letztes Jahr in das Thema CNC mit ner Styroschneide eingestiegen bin, habe Ich mir jetzt ne kleine cnc Fräse bestellt. Die Arbeitsfläche ist nur 295*165*80mm, was für meine zwecke und den Platz wo Ich noch habe vollkommen ausreichend ist.

Habe schon einiges gelesen, aber leider noch ein paar Fragen unbeantwortet. Ich werde zu 99% Balsa/Sperrholz/GFK/CFK Fräsen. Spanten usw. Welchen Durchmesser und Fräsertyp nehm Ich da, gerade wenn kleine Spanten mit Rechteckigen Aussparungen für Stringer usw. eingebracht werden sollen. Da ist dann ein 2mm Fräser denke Ich mal Overkill.

Wer kann mir da schnelle Aufklärung bringen ;)

Gruß.
 

Ay3.14

User
Moin,

also ich kann dir aus eigener Erfahrung die spiralverzahnten Ø 1,2 mm VHM-Fräser (von z.B. Sorotec) sehr empfehlen. Passt für deine Materialien wunderbar.
 
Noch nie kleiner als 2mm benötigt

Noch nie kleiner als 2mm benötigt

Hi Daniel,
Also ich benutze, seitdem ich meine Fräse habe, immer 2mm zweischneider. Diese kaufe ich in der bucht gebraucht von der leiterplatinenherstellung. Wenn du möchtest schicke ich Dir mal ein paar zum testen. Und ecken ausfräsen wird entweder mit dem CAD, bei mir Fusion 360, gemacht oder im CAM eingestellt. Ist bei mir auch in Fusion 360.

Wir können auch gerne telefonieren.

VG
Heiko
 
Hallo,

  • für Balsa, GFK / CFK Fräser mit Diamantverzahnung.
  • Für Sperrholz Spiralverzahnung.
  • Normale Fräser neigen bei diesen Materialien je nach Schärfe und Drall zum "ausrupfen" der Materialoberseite und bringen schlechtere Kanten.


Durchmesser unter 3mm verwende ich nur wenn es einen speziellen Grund gibt. Je dünner, desto mehr Ärger:
  • Dünn = empfindlich und sehr leicht abzubrechen - so mancher 1mm Fräser überlebt alleine schon das ein- oder ausspannen nicht wenn man doof dagegen kommt.
  • Generell geringere Lebensdauer als dickere Fräser - selbst bei optimalem Rundlauf der Spindel und guter Behandlung.
    Die Schneiden müssen für dieselbe Strecke viel mehr Umdrehungen und damit Abnutzungen als ein dickerer Fräser leisten.
    Bei Problemen mit dem Spindelrundlauf oder Vibrationen sterben dünne Fräser wie die Fliegen, dickeren macht es viel weniger aus.
  • Geringere Geschwindigkeit - je kleiner der Durchmesser, desto geringer der mögliche Vorschub.
  • Geringere Zustelltiefen je Durchgang -> mehr Durchgänge -> Mehr Zeitbedarf.
  • Geringere maximale Frästiefe. Das maximal erreichbare Verhältnis Frästiefe zu Fräserdurchmesser ist materialabhängig und konstant - ein 3er Fräser kann auch etwa 3x so tief fräsen wie ein 1mm Fräser bevor es Probleme gibt.

Gute Ausnahmegründe sind enge Innenradien die man nicht oder möglichst wenig erkennbar freifräsen möchte und feine Gravuren / Schriften.

Christian
 

Latnik

User
Hallo,

  • für Balsa, GFK / CFK Fräser mit Diamantverzahnung.
  • Für Sperrholz Spiralverzahnung.
  • Normale Fräser neigen bei diesen Materialien je nach Schärfe und Drall zum "ausrupfen" der Materialoberseite und bringen schlechtere Kanten.


Durchmesser unter 3mm verwende ich nur wenn es einen speziellen Grund gibt. Je dünner, desto mehr Ärger:
  • Dünn = empfindlich und sehr leicht abzubrechen - so mancher 1mm Fräser überlebt alleine schon das ein- oder ausspannen nicht wenn man doof dagegen kommt.
  • Generell geringere Lebensdauer als dickere Fräser - selbst bei optimalem Rundlauf der Spindel und guter Behandlung.
    Die Schneiden müssen für dieselbe Strecke viel mehr Umdrehungen und damit Abnutzungen als ein dickerer Fräser leisten.
    Bei Problemen mit dem Spindelrundlauf oder Vibrationen sterben dünne Fräser wie die Fliegen, dickeren macht es viel weniger aus.
  • Geringere Geschwindigkeit - je kleiner der Durchmesser, desto geringer der mögliche Vorschub.
  • Geringere Zustelltiefen je Durchgang -> mehr Durchgänge -> Mehr Zeitbedarf.
  • Geringere maximale Frästiefe. Das maximal erreichbare Verhältnis Frästiefe zu Fräserdurchmesser ist materialabhängig und konstant - ein 3er Fräser kann auch etwa 3x so tief fräsen wie ein 1mm Fräser bevor es Probleme gibt.

Gute Ausnahmegründe sind enge Innenradien die man nicht oder möglichst wenig erkennbar freifräsen möchte und feine Gravuren / Schriften.

Christian

Christian hat alles gesagt und ich kann da nur zu 100% zustimmen. Ich habe auch vor rund 6 Monaten mit einer Eigenbau Fräse gestartet und habe alle diese Erfahrungen bereits gemacht. Nimm 3mm und gehe nur bei Bedarf auf kleinere Durchmesser. Das spart Geld und Nerven.

Gruß
Jörn
 
Hi

der Fräsbereich Deiner Fräse ist aber recht klein ...

Anyway

In Widerspruch zu obigen Aussagen ein paar andere Erfahrungen

- bei dünnem Balsa - bis 2mm - nutze ich gerne 0,4mm Fräser. Drehzahl was geht (bei knapp 30.000) Vorschub 500 mm pro Minute, wichtig eine gute Spannzange mit perfektem Rundlauf. Großer Vorteil, man brauch praktisch keine Anbindungen und keine Eckenfreifräsungen.
- Bei normalem Balsa bis 5 mm 1mm Fräser, Vorschub bis 1500 mm/min immer in einem Rutsch
- Bei Pappelsperrholz 1,2mm Fräser. Habe bei meiner MX jedes 3mm Pappelteil mit diesem Fräser und 1500mm/min durchgängig damit gefräst.
- Bei härterem Sperrholz dann dickerer Fräser

Generell setze ich hier auf diamant- und spiralverzahnte Fräser, damit werden die Kanten sauberer, gerade bei Sperrholz werden die Fasern nicht hochgezogen, wie bei normalen Schneidenfräsern

Grüsse

Gero
 
Hey Gero,


ja der Fräsbereich ist klein, daher habe Ich mich mit der Firma in Verbindung gesetzt und gegen ne größere umgetauscht. Diese Fahre Ich morgen abholen, habe dann 330*295mm Fräsbereich. SO habe Ich mehr möglichkeiten und die Maschine passt noch gerade so auf Ihren Platz.



Werde mir dann auch Fräsen von 0,3-3mm zulegen. Werde hier berichten wie es klappt. Danke für Euren Input.

Gruß.
 
Was für ein Maschinchen ist das denn?? Nur so aus Neugier :D
Ich hatte damals auch mit 300x500 angefangen (Eigenbau)...
Hab dann erweitert und bin jetzt bei ca. 500x800 gelandet.
Fräser benutze ich fast nur noch 1,5mm mit Rechtsspirale. Hat den riesen Vorteil, dass das Material zum einen nach unten gedrückt wird, zum anderen ist "weniger" Staub in der Luft, da er gleich im Vacuumtisch landet...
 
Mein Standardfräser ist ein diamantverzahnter mit 1.5 mm Durchmesser. Warum?
Diamantverzahnte Fräser heben dünne Platten nicht an (was ich am meisten fräse) und sind für die meisten modellbautypischen Materialien geeignet (GFK, CFK, Balsa, Sperrholz).
Der Durchmesser von 1.5 mm ist für mich der beste Kompromiss zwischen:
- Robustheit (dünnere Fräser brechen gerne ab wenn man beim rüsten ausversehen dran kommt)
- Zustellung (je nach Material 1 - 5 mm, so sind die meisten Platten in 1 - 2 Durchgängen gefräst)
- Vorschub (1000 mm/min bei 20000 U/min, meine Fräse kann nicht mehr Vorschub, sonst würde ich vielleicht auf einen grösseren Durchmesser wechseln)
- konkave Ecken (der Eckradius von 0.75 mm ist meist akzeptabel, so kann man sich die Arbeit für das Eckenfräsen sparen)
- Präzision (gerade Modellbaufräsen sind oft weich aufgebaut, bei grösseren Fräsern kommt es durch die grössere Belastung zu Deformationen die die Teile ungenau werden lassen)

Gruss Lukas
 
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