Focke Wulf FW190 von Phönix - schöner Elektro-Warbird für Einsteiger

Servus miteinander,
ich habe mir kürzlich eine FW190 von Phönix zugelegt:
42er Aussenläufer, 5S 4000, 60A Regler, elektrisches Fahrwerk von D-Power nachgerüstet.
Der Flieger ist fast fertig, komplett bespannt und muss nur noch ein wenig nachgebügelt werden. Die Leitwerke einkleben, alle Ruder mit Sekundenkleber an den Textilscharnieren befestigen und Ruderhörner anschrauben.
Elektroantrieb einbauen und Servos anschliessen. Die mitgelieferten Bowdenzüge machen einen sehr robusten Eindruck, lediglich das Einziehfahrwerk - das soll über ein zentrales Servo mit dünnen Drähten ohne weitere Führung angesteuert werden, funktioniert nach der ersten Bewegung schon nicht mehr richtig, weil die Drähte verbogen sind. Also gleich mal elektrische Fahrwerke beim Höllein abgeholt und eingebaut - saubere Sache!
Leider sind die Abdeckungen für die Fahrwerkschächte ein Witz, liegen nie ordentlich an und sehen mehr als eine Bremse als eine Abdeckung aus... aber das Thema hatte sich auch schnell erledigt....
Das Auswiegen war problemlos - Akku etwas nich hinten verschoben und eine kleine Änderung am sehr gut gearbeiteten Holzaufbau durchgeführt.
Abfluggewicht dann bei knapp 2.800 Gramm - also im Rahmen dessen, was Phönix angibt. An der Stelle auch die Bemerkung, dass die Anleitung absolut gut verständlich und sehr ausführlich gehalten ist! Dickes Lob!
Schlussendlich dann noch die beiligenden Dekors angeklebt und dann diese Woche an einem ruhigen Abend ab auf die Piste!
Erst mal ein paar Fahrversuche unternommen - bin seit über 30 Jahren keinen Motorflieger mehr geflogen - um mich an die Abhebegeschwindigkeit zu gewöhnen... ging gut auf gemähter Grasnarbe, dazu hatte ich allerdings die Neigung des Fahrwerkes schon vorher weiter nach vorne gestellt, so dass die Focke nicht ständig Kopfstände fabriziert....
Dann einfach Vollgas und durchgestartet. Sehr schönes Abheben und dann ein absolut unkritisches Flugverhalten. Gleich mal ein paar Landungen geübt - alles auch sehr einfach - man kann die Focke sogar mit ausgeschaltetem Motor wie einen Segler reinholen und sanft aufsetzen, ohne dass man gleich einen Strömungsabriss erzeugt.... Mit eingezogenem Fahrwerk dann auch gleich mal die Geschwindigkeit erhöht und einfachen Kunstflug angegangen - alles sehr angenehm und fühlt sich bestens ausgetrimmt an.... ich musst enichtmal an den Trimmrädern etwas nachstellen.... da sitzt einfach alles. Um die Maschine dann noch voll auszreizen, werde ich noch ein paar Übungsflüge machen müssen, aber schon jetzt kann ich sagen: der Flieger mach riesig Spass und als Einstiegsmodell für Warbird-Liebhaber ist der richtig zu empfehlen - zumal zu diesem Preis!
Eins noch: am Einziehfahrwerk waren nach etwa 10 Landungen die Bolzen für die Aufnahme der Federbeine verbogen - die sind wohl aus sehr weichem Stahl.... hab mir bei einem Formenbauer dann gleich mal nitrierte Auswerferstifte D=5,0mm besort und ausgetauscht - jetzt stehen die wie eine Eins! Und dann noch die Abdeckungen für die Schächte: die sind bei der zweiten Landung - eigentlich nicht besonders hart, die Focke ist nicht mal gesprungen, einfach abgebrochen - ich flieg jetzt immer ohne diese, bringen aerodynamisch ohnehin nichts, weil sie nicht anliegen können.... Bei der nächsten Focke, die dann bestimmt ein bisserl grösser wird, werde ich drauch achten, dass hier eine gute Verbaulösung vorgesehen ist.
Viele Grüsse aus Oberfranken
Thomas
 

LUMO

User
Hallo Thomas,
das mit den bescheidenen Fahrwerksabdeckungen oder besser gesagt die mitgelieferten Tischtennisplatten die als Fahrwerksabdeckungen verwendet werden sollen und nicht dem Profilverlauf angepasst sind ist weit verbreitet.
Bei meinen Warbirds habe ich das Problem so gelöst.
Kunststoffdeckel von einer Eispackung (passt doch jetzt zum Sommer) grob zurecht geschnitten und mit Überstand den Schacht abgedeckt, Lithoblech würde auch gehen.
Der dünne Kunststoff passt sich perfekt dem Profilverlauf an, als Isolierung spanne ich Frischhaltefolie über die ganze Flächenunterseite.
Dann mit zwei Lagen 163g Gewebe und gleich hellblau eingefärbten Harz auf die Abdeckungen laminieren, am nächsten Tag zuschneiden und etwas schleifen fertig.
Servus Lumo
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten