Klappenbetätigung Programmierung

Hallo,
ich wollte mal in die Runde fragen wie Ihr Eure Seglerklappen programmiert habt, unabhängig vom Sender-Hersteller.
Ich hab einmal eine ASW20 von H9 (4,75m), die hat Wölbklappen und Störklappen und dann einen Cyclone einen Zwecksegler von Tomahawk, der hat nur (rel. große) Wölbklappen bei 5,5 Metern Spannweite.
Ich hab gesehen, dass viele entweder Butterfly oder/und die Störklappe auf den "Gashebel" also bei Mode 2 links gelegt hatte und
je weiter gezogen wird desto weiter fährt das Butterfly oder/und die Störklappen. Also eine "Bremse" Macht das Sinn?
Bei jeder Veränderung der Tragflächengeometrie werden die Strömungsverhältnisse um die Flächen verändert und das hat verschiedene tw. ungewolltes Flugverhalten zur Folge. Ich muss ja auch jedes Mal das HR entsprechend verändern dass das Modell neutral bleibt.
Ich hatte dies mal mit der ASW20 probiert und Schwierigkeiten bei der Landung bei der Kombination Geschwindigkeit/Anstellwinkel.
Manntragend werden die Wölklappen ja der Geschwindigkeit angepasst und die Störklappe bei der Landung stufenlos bestätigt.

Eine andere Variante ist die Programmierung von festen Flugphasen (Normal/Landung/Thermik/Speed etc.) über einen mehrstufigen Schalter, hier gibt es entsprechend feste Positionen für die WK/SK/HR oder Butterfly.

Die Frage stellte sich bei mir erst mit den grösseren und schwereren Modellen (ca. 9-10kg) die ja eine ganz andere Landeeinteilung erfordern als kleinere Modelle.

Ich würde gerne nach Euren Erfahrungen fragen oder ob es hier Vor- oder Nachteile gibt.

Grüße
Kai
 

Papa14

User
Ich hab gesehen, dass viele entweder Butterfly oder/und die Störklappe auf den "Gashebel" also bei Mode 2 links gelegt hatte und
je weiter gezogen wird desto weiter fährt das Butterfly oder/und die Störklappen. Also eine "Bremse" Macht das Sinn?
Ja.

Vorteil: es funktioniert.
Nachteil: keiner.
 

uija

User
Ich hab bei all meinen Seglern (Scale und Zwecksegler mit entweder Störklappen oder Wölbklappen) es genauso gemacht, wie du es beschreibst. Bei Butterfly hab ich entsprechend Tiefe dazugemischt um das Aufbäumen in den Griff zu bekommen. So kann ich das Bremsen sehr genau dosieren und den Segler fast immer auf den gewünschten Punkt aufsetzen. Nachteile seh ich da überhaupt keine. Ich mische da auch recht "grob" nur einen %-Satz auf das Höhenruder, minimale Abweichungen kann man ja steuern, muss man beim Landen ja eh, ist aber eigentlich nicht wirklich nötig. Moderne Sender haben aber alle Kurven, so dass man die Zumischung ziemlich perfekt erfliegen und einprogrammieren können sollte, wenn es denn sein muss.
 
Moin,

ob BIG Excel mit 2,8 m, Excel 4004 mit 4 m oder DG 600 mit 5 m,
das Butterfly liegt immer auf dem "Gasknüppel".
So kann man feinfühlig dosieren.

Meine DG 600 hat sogar Störklappen, aber die benötigt unbedingt Butterfly, sonst sind die 180 m Landebahn immer so kurz... :rolleyes:
Höhen- oder Tiefenruderzumischung gebe ich einen Grundwert fest vor, der Rest ggf. mit der Trimmung (Phasenabhängig) und Aussteuern.
Ausserdem nutze ich für die Höhen- oder Tiefenruderzumischung eine 5 Punkt-Kurve,
damit ist keinerlei Aufbäumen mehr erkennbar.

MfG

Frank
 
Hier geht es ja um zwei - im Prinzip unabhängige - Themen.

1. Wölbklappen zum Anpassen an die geflogene Geschwidigkeit.
2. Landehilfe

Die Ausschläge für 1. sind relativ klein, und werden auch bei den Manntragenden IDR in Stufen gesetzt.
2. Braucht grosse Ausschläge an der WK und sollte bei der Landung stufenlos dosiert werden, insbesondere dann, wenn keine zusätzliche SK vorhanden ist.

Ergo: 2 Bedienelemente sind IDR sinnvoll: 1. über Flugphase, 2. auf dem Gasknüppel, evtl. FP-abhängig.

Bei den Grossen ist es meist so, dass die L-Stellung auch gerastet wird (und tunlichst nicht zurückgenommen werden sollte; dann sackt der Vogel nämlich bei nicht ausreichender Geschwindigkeit durch); da sind aber eigentlich immer zusätzlich SK zur Gleitpfadsteuerung im Einsatz.
 

moze

User
Also wenn man das ganze schon mit Manntragend vergleicht, dann machen wir das auch mal richtig:

Landung:

WK in Landestellung, bei der ASW20 führt das zu einem sehr abgefahrenen Flugbild (Nase zeigt schon ziemlich krass gen Erdboden)
BK zum nachjustieren des Gleitwinkels.

Dabei werden die WK nicht mehr verändert und die QR auch nicht nach oben gefahren. Bei uns gibt's so etwas wie Butterfly nicht.

Jetzt darf man allerdings auch nicht vergessen, wir haben 1. einen Fahrtenmesser und 2. wollen wir garnicht möglichst langsam zur Landung rein sondern immer eher mit etwas überfahrt, denn: "Fahrt ist das halbe Leben!" Zu langsam endet oftmals mit einem "plumps" und nem Kasten Bier pro Wochentag.... "montag - hüpf - dienstag - hüpf......"
Da dauert so eine Landung mitunter auch schon mal bis Donnerstag oder Freitag, die Eingefleischten werden wissen was ich meine :D

So mal die Darstellung eines Manntragenden.

So gedacht, so eingestellt habe ich damals meinen Thermik XL mit WK+BK:

Bis zur Hälfte des Weges fahre ich Klappen nach unten und QR minimal nach oben (Schränkung). Erst dann fahren die Bremsklappen aus. Einzig aufpassen musste man beim einfahren. Denn zu weit eingefahren und Entwölbung des Flügels konnte schon mal zum Durchsacken führen.

MarkusN hat das ja schon ganz gut angedeutet.

Grüße

Tim
 
und die QR auch nicht nach oben gefahren. Bei uns gibt's so etwas wie Butterfly nicht.
Jein. Bei den dicken Pötten (z.B ASH-25) fahren die QR in der Landestellung auch leicht nach oben. Da hängt dann nicht nur die Nase, sondern auch die Flächenenden.

Dosiert wird das allerdings nicht.
 
DANKE!

DANKE!

Vielen Dank für die vielen Antworten! Ging ja echt fix :)

Ich werde die Kombinationen mal durchtesten und berichten.

Grüße
Kai
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

für den Flug liegen bei mir die WK auf Flugphasenschaltern.

Bei der Landung werden zum Bremsen mit dem Knüppel auf den ersten 60-70% des Wegs die WK und eventuell die QR leicht abgesenkt (Auftrieb wird erhöht, zum langsamen aufsetzen) und auf dem letzten Stück die Störklappen (Auftrieb wird vernichtet und Widerstand stark erhöht) auch noch ausgefahren und eventuell die Querruder leicht nach oben gestellt zum Bremsen beim steilen Anflug. Ich mag die QR im Landeanflug bei uns am Hang wegen Verwirbelungen im Lee gern fast neutral lassen, um hohe Querruderwirkung zu haben

Hans
 

onki

User
Hallo,

das ist z.T. eine sehr individuelle Sache. Ich habe am WE erst mit Kollegen darüber diskutiert.
Einer hat die WKs an einem seitlichen Geber und verstellt sie so. Flugphasen in der Form hat er nur für die Klappenbeimischung (z.B. Quer zu Klappe). Das ist nicht mein Ding, weil die Betätigung des Hebels mehr Aufmerksamkeit erfordert als einen Schalter umzulegen (wegen der korrekten Neutralstellung).
Ich persönlich nutze fast ausschließlich die Phasenschalter mit der zugehörigen Phasentrimmung, um die WK zu verstellen. Bei einigen Modellen hab ich zusätzlich noch die Digital-Gastrimmung (brauch ich nicht) zur Feinverstellung der WK. Ich kämpfe gerade mit mir noch eine zweite Thermikphase einzuführen. Die hätte dann etwas weniger Verwölbung und käme ggf. auch im Landeanflug zur Verwendung.

Die Störklappen bzw. Butterfly ist selbstverständlich bei mir auf dem Gasknüppel, der Motor immer auf dem linken, seitlichen Geber (außer bei der FunCub natürlich).
Ich werde beim aktuellen Modell auch zuerst wie WK/QR ausfahren und dann ab halben Ausschlag die Störklappen. Das erfordert natürlich eine aufwändigere Mischkurve beim HR-Ausgleich, sollte aber in ein paar Flügen realisierbar sein. Wenn man endlich mit "Markierungstaster" arbeiten könnte, wär diese Aktion mit einem Flug erledigt (Klappen entsprechend ausfahren, HR-Ausschlag gegensteuern und Taste drücken). Muss man natürlich mit nem anderen Schalter erst aktivieren.

Gruß
Onki
 

Börny

User
...und täglich Grüßt das Murmeltier ;)

Um so etwas bei einem Modell seinen eigenen Steuergewohnheiten angepasst einzustellen hilft nur fliegen, fliegen und nochmal fliegen. Das Einstellen am Sender ist selbst bei meiner guten, alten MC22 kein Hexenwerk.
 

moze

User
Jein. Bei den dicken Pötten (z.B ASH-25) fahren die QR in der Landestellung auch leicht nach oben. Da hängt dann nicht nur die Nase, sondern auch die Flächenenden.

Dosiert wird das allerdings nicht.

Ja da hast Du recht, allerdings verstehe ich das nicht unter Butterfly. Das ist eine Form der Schränkung, welche auch durchaus im Modellflug Sinn machen kann. Ich selbst halte es genau so und fahre die QR immer nur leicht nach oben. Bei >65° WK bremst das allein schon ziemlich gut und zumeist ausreichend. Selbst am Hang. So lässt sich alles wunderbar steuern.

Ach ja: Bei einer ASK-21 schon mal das HR voll gezogen? Da bewegen sich sogar die QR nach unten. Von Snapflap will ich hier aber auch nicht sprechen ;)

Grüße

Tim
 
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