Jugend erfolgreich begeistern?

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Bin gerade über folgende Seite gestolpert: https://academy.dronemasters.com/de/

Wenn ich mir das durchlese, frage ich mich was wir in den Vereinen falsch machen. Sind wir zu billig, zu wenig willig Neues zu probieren, zu unflexibel, zu wenig zukunftsorientiert? Oder einfach alte Deppen, die meinen mit Uhu hart und Balsaholz schleifen den Modellflug zu retten? ;)
 

onki

User
Hallo Claus,

ich denke wir alle machen viel richtig. Wir veranstalten am 15. wieder unseren Kinderferientag "Ein Tag auf dem Flugplatz".
Das wird so vermutlich in vielen Städten praktiziert und lebt von der Mitarbeit der Vereine.
Unser Event ist komischerweise aber so beliebt, dass es hoffnungslos überbucht ist.
Es gab sogar schon Eltern die uns Geld angeboten haben, damit ihr Nachwuchs zu uns kommen darf (war schon ausgebucht). Wir haben der Gerechtigkeit halber dankend abgelehnt.

Und rate mal was wir da bauen? Total "langweilige" Balsagleiter. Trotzdem sind die Kids total stolz auf ihre Flieger und haben viel Spaß dabei.
Mit etwas Rahmenprogramm (grillen, L/S-Fliegen) geht auch die Zeit rum wie nix.

Und wenn ich sehe wie viel Spaß die Kids bei unserem Italiener auf den Messen haben, bin ich überzeugt, dass diese Art der Unterhaltung bzw. Nachwuchswerbung nachhaltiger und sinnvoller ist. Sicher ist die Erfolgsquote bei max. einem Kind pro Jahr aber das ist auch ausreichend wenn sie dabei bleiben.
Fußballverein und Jugendfeuerwehr sind eine harte "Konkurrenz" aber trotzdem kann man Kids für unser Hobby begeistern.
Und ich bin schließlich der älteste Jugendliche im Verein :D

Gruß
Onki
 

uija

User
Ich glaube dass das jahrelange Gewettere gegen alles Neue geholfen hat, dass das Hobby auf dem absteigenden Ast ist. Copter werden teils noch mehr verteufelt, als Hubschrauber, FPV ebenso, man hört noch heute unendlich viel Negativität im Bezug auf Schaum. Diese grumpy old men Gesellschaft tun sich Jugendliche einfach nicht gerne an.
Wir haben derzeit auch nicht Massen an Jugendlichen, die kommen, aber mit dem Bau von FliteTest Modellen sowie einfachen Depron fliegern, die man nach 2-3 Bauabenden fliegen kann kommen die wenigen relativ regelmässig wieder und haben sichtbar Spaß.
 

Malmedy

User
1. Ob die "Dronemasters" ein Erfolg werden im Sinne von Nachhaltigkeit, wird sich erst herausstellen. Zweifel sind angebracht.
2. Wir (Modellflieger, Modellflugvereine, auch die Dachverbände) müssen wissen, was wir eigentlich wollen. Wollen wir Jugendliche einfach nur an unsere Organisation binden, fast egal mit was und wie, oder wollen wir sie für das gewinnen, was wir unter Modellflug (von mir aus auch mit Modellbau) bisher verstehen.
3. Wenn es "nur" darum geht, Jugendliche in unsere bestehenden Strukturen zu integrieren, wird es in der Tat schwierig, weil Interesse und Langzeitmotivation dafür heute kaum noch vorhanden sind.
4. Wenn wir also Jugendliche auf Dauer an uns binden wollen, müssen wir uns nach ihrer Interessen- und Motivationslage richten. D.h.: Wir müssten die Art und Weise, wie wir "Alten" unser Hobby bisher betrieben haben, ziemlich radikal ändern. Können/wollen wir das? Ginge beides (alt und neu) gleichzeitig nebeneinander?
5. Die Entscheidung darüber wird entweder die Jugendarbeit zu einer Randerscheinung degradieren oder Vereine vor eine Zerreißprobe stellen. Die dritte Variante, alles den demographischen/biologischen Abläufen zu überlassen, erscheint mir nicht zielführend und ist trotzdem der wahrscheinlichste Ablauf.

Gruß
Michael
 
Ich bin da altbacken und finde das auch gut.

Das ist und bleibt für mich kein Modellflug.
Die Faszination des Fliegens begeistert, oder eben wie seit längerem, eben nicht mehr, zumindest kann das wohl niemand mehr vermitteln.

Das sind Kosmos Elektro Experimentierkästen mit Reallife Video Zockoption.

Das hat auch seine Berechtigung, aber ist für mich nicht Würdig im Sinne "erfolgreiche Jugend Begeisterung" im Kontext zu Modellflug.
Da ist jeder Origami Papierlfieger Faltkurs effizienter - und macht übrigens auch Spass.

Meine Meinung dazu

... die man nach 2-3 Bauabenden fliegen kann kommen die wenigen relativ regelmässig wieder und haben sichtbar Spaß.

legitim, stelle mir jedoch dennoch die Frage, auch in anderen Bereichen ob das quasi automatisierte Entgegenkommen mit Erfolgsgarantie in kurzer Zeit auf die überlasteten Kinder das Richtige ist.
Der Prozess setzte bei mir mit den eigenen verstärkt ein.... Geduld wird scheinbar kaum noch gelehrt.
Manifestiert sich in meinem beruflichen Umfeld, erfolgreich sind die, die Ruhe bewahren und besonnen vorgehen.
Sylvesterraketen sind die die kurz glänzen und dann verschwinden......
 

Erdie

User
4. Wenn wir also Jugendliche auf Dauer an uns binden wollen, müssen wir uns nach ihrer Interessen- und Motivationslage richten. D.h.: Wir müssten die Art und Weise, wie wir "Alten" unser Hobby bisher betrieben haben, ziemlich radikal ändern. Können/wollen wir das? Ginge beides (alt und neu) gleichzeitig nebeneinander?

Das ist ziemlich absurd. Wenn ich mein Hobby in einem Sinne verbiegen soll, welcher mir nicht liegt und daher keinen Spaß macht, kann ich es ja gleich lassen. Wenn die jüngeren keine Interesse daran haben, stirbt es eben aus, ja und? Wenn es so ist, dann ist es eben so. Kann man nichts machen. Dinge kommen und gehen.
Bestimmte Musik und Kunst macht z. T. ähnliche Entwicklungen.
 

rkopka

User
Ich glaube dass das jahrelange Gewettere gegen alles Neue geholfen hat, dass das Hobby auf dem absteigenden Ast ist. Copter werden teils noch mehr verteufelt, als Hubschrauber, FPV ebenso, man hört noch heute unendlich viel Negativität im Bezug auf Schaum. Diese grumpy old men Gesellschaft tun sich Jugendliche einfach nicht gerne an.
Das mit den alten Männern könnte bei uns auch sein. Zumindest der harte Kern hat schon ein gewisses Alter (gehöre auch dazu). Nicht jeder Jugendliche kommt damit zurecht. Manche dagegen haben keine Probleme, sondern fühlen sich sogar erwachsener in so einer Gruppe, wenn sie auch so behandelt werden.

Bei uns gibts keine spezielle Jugendförderung (außer niedrigem Beitrag und keine Mitgliederzahlbegrenzung), und wir haben auch sehr wenige jugendliche Mitglieder. Letztes Jahr ist aber sogar einer ganz von alleine dazugekommen. Aber bzgl. neuen Varianten gibts (fast) keine Vorbehalte. Schaum, Heli, Copter, FPV fliegen auch genug der älteren.

Wenn die jüngeren keine Interesse daran haben, stirbt es eben aus, ja und? Wenn es so ist, dann ist es eben so. Kann man nichts machen. Dinge kommen und gehen.
Bestimmte Musik und Kunst macht z. T. ähnliche Entwicklungen.
Ist nur für die Übriggebliebenen schlecht, weil dann auch Events und so manche nötigen Teile und Quellen verschwinden.

RK
 
Ich denke mal, da kann man auf beiden Seiten nach Fehlern suchen..

Bei den Jugendlichen..? Ja...seien wir mal ehrlich..klassischer Modellbau ist nicht gerade mega-in und in der schnelllebigen Zeit sind da max. noch Schaumwaffeln interessant, wenn nicht der langwierige Weg zum Erlernen der Steuerfähigkeit wäre. Die Jugendlichen von heute brauchen ein Erfolgserlebnis innerhalb von kurzer Zeit. Die Industrie steuert zwar dagegen mit allerlei Kreiseln und Rettungsfunktionen, damit auch keiner ernsthaft das Fliegen lernen muss aber selbst das hilft nur begrenzt.

Auf der anderen Seite die Vereine..
Die überaltern mitterweile und haben auch nicht mehr so recht Lust, sich in der Jugendarbeit zu engagieren. Klar gibt es bei einigen Vereinen rühmliche Ausnahmen aber die Masse der Modellflieger, die in Vereinen organisiert sind, will einfach nur mitschwimmen und fliegen. Um Gottes willen keine Änderungen, wie neumodische Fluggeräte oder sonstwas...und mit nervigen Kindern ? Nööö..haben wir keinen Bock drauf.
Und das zieht sich in anderen Bereichen der ehrenamtlichen Vereinsarbeit auch durch...Keinen Bock auf garnix , zum Platz kommen, auspacken und fliegen und dann wieder weg.

Ich gehe davon aus, dass sich der organisierte Modellflug in den nächsten 20 Jahren dramatisch reduzieren wird..die alten Säcke sterben weg und neue Mitglieder kommen nicht nach. Ist leider so.
 
Ich habe schon immer die Modellflieger bewundert.
Jedes Jahr besuche ich auch die Flugveranstaltungen auf den Plätzen hier in der Nähe und teils auch etwas weiter weg, z.B. Niederkassel und letztes Jahr sogar Fulda (ich sage nur Breitling 5 und 7!).

Zunächst bin ich aber mit einem RC Car schon gut ausgelastet. Das soll ja auch regelmäßig fahren, und benötigt recht intensive Wartung und auch Reparaturen.

Dazu kommt eben, das Fliegen will erlernt werden. Das ist eine ganz andere Herausforderung als ein RC Car (obwohl ich das nicht abwerten will; auch bashen im Gelände erfordert Können, und Erfahrung).

Mit dem Fliegen kann ich später immernoch beginnen. Dann eben genau über einen Verein, mit Lehrer. Alles andere ergibt für mich keinen Sinn.
An diesem Punkt bin ich aber noch nicht. Und das mag vielen anderen eben auch so gehen. Andere Freizeitbeschäftigungen sind eben für Jugendliche interessanter/ leichter umsetzbar usw.
Mit Jahrgang `74 bin ich da natürlich inzwischen weit von entfernt. Und früher hat es zum fliegen eben auch nicht gereicht, da standen andere Interessen weiter vorne.
Ich möchte gerne drauf zukommen, aber eben in der nächsten Zeit noch nicht.
Was dann daraus wird, wird sich zeigen. Aber probieren werde ich es, und auch weiterhin die Veranstaltungen besuchen. Diese sind immer super organisiert, das macht richtig Spaß.
Dafür an dieser Stelle ein Dankeschön an alle, die sich dort beteiligen!

Man sieht sich!

Gruß Andreas
 

Malmedy

User
Dazu kommt eben, das Fliegen will erlernt werden. Das ist eine ganz andere Herausforderung als ein RC Car (obwohl ich das nicht abwerten will; auch bashen im Gelände erfordert Können, und Erfahrung).

Mit dem Fliegen kann ich später immernoch beginnen. Dann eben genau über einen Verein, mit Lehrer. Alles andere ergibt für mich keinen Sinn.
An diesem Punkt bin ich aber noch nicht.
Gruß Andreas

Hallo Andreas,

wenn Du das so machen möchtest, ist das aus Deiner Sicht sicher der richtige Weg. Aber Du solltest bedenken - und auch deshalb hängen wir uns so in die Jugendarbeit rein - dass man Modellfliegen i.d.R. in späteren Jahren nicht mehr ordentlich lernen kann. Abgesehen von Naturbegabungen. Gute und sichere Modellfliegerei beruht extrem auf automatisierten Reflexen der Motorik, die man halt am besten im Alter zwischen 8 und 18 lernst. Man wird auch normalerweise nicht mehr richtig Motorradfahren lernen, wenn man es erst mit 40 anfängt. Für die Prüfung reichts, aber sonst ...
Wenn man also erst mit 40 mit der Fliegerei anfängt, wird man normalerweise über ein gewisses Alltagsniveau nicht mehr hinauskommen, d.h. auch, dass man nie die Sicherheit erlangen wird, die einer mitbringt, der es mit 10 Jahren gelernt hat.
Es macht also wirklich Sinn aus Sicht der Aspiranten, die Modellfliegerei so früh wie möglich zu lernen. Dann mal 15 Jahre Pause (Beruf, Familie etc.) schaden erstaunlicherweise überhaupt nicht.

Gruß
Michael
 
Hallo Michael!

Vielen Dank für den Hinweis. Das gibt mir noch mehr Mut, es endlich anzugehen :D

In gewisser Weise hast du schon recht. Je früher man beginnt, sich mit einer Sache zu beschäftigen, desto besser und leichter erlangt man Erfolge und Fortschritte.
Das Thema hier ist ja auch die Jugendarbeit. Von daher sicher die richtige Argumentation.
Ich wollte mit meinem Beitrag ja auch nur ein Beispiel bringen, daß durchaus gewisse Hürden bestehen, mit dem Fliegen zu beginnen.

So war es zumindest bei mir.

Ich hatte auch geschrieben, daß ich es auf jeden Fall probiere. Wie weit ich komme, werde ich dann sehen ;)
Eigentlich ist mein Ziel (bzw. eher Wunsch), später mal ein Impellermodell (6s) zu fliegen, bis 200km/h :D
Ein wenig Ehrgeiz ist da also schon vorhanden. Es wäre aber auch nicht schlimm, wenn ich dieses Ziel nie erreiche.

Ich traue mir durchaus zu, im Laufe der Zeit die notwendigen Fertigkeiten zu erlernen, um langsamere Flieger mit einfachen Figuren zu beherrschen.
Alles weitere wird sich zeigen.
Mir ist klar, daß ich dazu viel Zeit und Ausdauer investieren muß.
Und nebenbei, ein gutes und schnelles Reaktionsvermögen benötigt man auch beim bashen mit einem RC Car :D
Ich fahre einen Monstertruck von Team Magic, mit einem TP Power 4070 2200kV an 6s. Das Teil wiegt über sechs Kilo und bringt auf der Wiese einen Speed bis 77km/h (GPS gemessen). Auf glattem Untergrund geht das bis zu 100km/h. Da muß man schon auch wissen, was man tut :D
Auch da habe ich mich über die Jahre herangetastet.

Ich werde mal Kontakt zu einem Verein aufnehmen. Das muß nicht mehr bis nächstes Jahr warten. Mal sehen, was sich dann entwickelt!

Viele Grüße, und Spaß beim fliegen!
Andreas
 
Hallo,

ich bin seit etwa 47 Jahren Modellflieger. Ich fliege vorwiegend an einem kleinen Hang am Bodensee. In den 70-er bis 80-er Jahren
gab es an dem Hang viele Modellflieger, eine Mischung aus Jugendlichen und alten Segelfliegern. Inzwischen fliege ich dort mehr oder weniger schon lange alleine. Mit dem Aufkommen der PC's und später den Smartphones (zunehmende Digitalisierung) ist das Interesse am Modellflug drastisch gesunken.

Ein so aufwendiges Hobby verbunden auch mit oft vielen Rückschlägen hat heute bei den Jugendlichen bei all den anderen Möglichkeit der
Freizeitbeschäftigung kaum noch eine Chance. Ich war in den 80-er Jahren auch manntragender Segelflieger,
heute hat die Segelfliegergruppe in der ich damals Mitglied war, enorme Probleme wegen Mitgliedermangel.

Die Tendenz sieht m. E. für den Luftsport im allgemeinen nicht günstig aus.
Ich persönlich weiß auch keinen Rat, wie man dieser Entwicklung entgegensteuern kann.

Gruss Micha
 

Eisvogel

User
Ein so aufwendiges Hobby verbunden auch mit oft vielen Rückschlägen hat heute bei den Jugendlichen bei all den anderen Möglichkeit der
Freizeitbeschäftigung kaum noch eine Chance. Ich war in den 80-er Jahren auch manntragender Segelflieger,
heute hat die Segelfliegergruppe in der ich damals Mitglied war, enorme Probleme wegen Mitgliedermangel.

Die Tendenz sieht m. E. für den Luftsport im allgemeinen nicht günstig aus.

Modellflug ist heute nicht mehr aufwändig und die Rückschläge, die wir früher alle hatten, sind bei vorheriger Übung mit Flugsimulatoren so gut wie nicht mehr vorhanden.
Das ist somit kein Grund für das weniger werdende Interesse am Flugsport. Der Grund ist eher die Flut an Freizeitangeboten und Elektronikspielzeug mit der die Jugendlichen überschwemmt werden. Heute dies, morgen das und was übermorgen auf den Markt kommt wissen wir noch gar nicht.

Der Rückgang ist nicht aufzuhalten, begeistern fürs Hobby kann man nur wenn eigenes Interesse vorhanden ist. Dann kann man auch helfen, lehren und fördern. Hab ich immer gern getan, aber seit fast 10 Jahren ist bei uns ein Schnitt beim Nachwuchs. Die Jüngsten sind gerade selbst ferngesteuert, mal schaun wie viele wieder kommen wenn sie sich die Hörner abgestoßen haben.
 
Was genau soll eigentlich so ungünstig sein für den Luftsport ?
Der wird immer stattfinden. Mal mehr mal weniger, der hat schon ganz übel Zeiten überlebt.
 
Hallo

Bin gerade über folgende Seite gestolpert: https://academy.dronemasters.com/de/

Wenn ich mir das durchlese, frage ich mich was wir in den Vereinen falsch machen...

In den Vereinen macht Ihr garnichts falsch, dass hat der, nach eigenen Angaben "weltgrösste Modellflugverband" verbockt. Die GST konnte das besser (schaut mal nach Havelberg...), ihre Vorgänger auch. Die Modellflieger haben sich in den siebziger vom Dachverband abgespalten, weil sie der (nicht ganz falschen...) Meinung waren, ihr Geld fliesst woanders hin.

Was ist aus dem frommen Wunsch einen besseren Verband zu gründen, geworden: eine Versicherungsagentur mit Verkaufsabteilung für Kaffeetassen. Auf die Idee, analog den grossen Ausbildungszentren wie Oerlinghausen, Feuerstein, Wasserkuppe, Unterwössen, Hornberg (gibts leider auch nicht mehr) etwas aufzubauen, kam keiner.

Beim BWLV gab es in den 60/70er eine gute Initiative: Hr. Müller und sein VW-Bus, Kurse auf dem Klippeneck...

Solange die Zeiten gut waren, die Industrie fleissig gesponsert hat, ging alles gut... vom grossen Verband kommen Überraschungspakete mit Gummibärchen und Kuli, die Jungs an der Basis rackern sich einen ab...


Wie oft wurde das Thema hier eigentlich schon durchgekaut?
 
Das Modellfliegen wie auch das manntragende Fliegen hat viel von seiner Faszination verloren. Heute ist das Fliegen eine Normalität.
Für unsere Väter war das Fliegen noch ein Sensation. Ich hab z. B. auch schon lange keine Familienväter mehr mit ihren Sprösslingen und einem kleinen Uhu an meinem Haushang gesehen. Sebst das Drachensteigen lassen im Herbst ist schon lang nicht mehr in Mode. Viele Segelflugvereine leiden unter einem ernormen Mitgliederschwund, welcher dann manchmal schon Existenzgefährdend für die Vereine wird. Da können Modellflugvereine wie auch Vereine der manntragenden Zunft selbst mit Schnupperkursen oder Ferienprogrammen kaum noch etwas dagegen ausrichten.

Ich war früher sehr oft in Fiss Modellfliegen, die Kinder von der Hauswirtin der Ferienwohnung in Fiss sind selbst bei schönstem Wetter
lieber vor der Spielekonsole gesessen, hab ich nie verstanden. Also die Vereine machen da nichts falsch, wir leben einfach in einer anderen Zeit.

Gruss Micha
 

Eisvogel

User
Jugend erfolgreich begeistern

Jugend erfolgreich begeistern

Hab jetzt einige Tage drüber nachgedacht.
Das einzige was mir eingefallen ist: mit dem neuesten x-phone :(
 
Wie hier schon geschrieben wurde, reicht einfach die Gedult und Ausdauer nicht mehr.

Es zählt allein das schnelle Erfolgserlebnis.


Zudem machen es:

-Windräder
-Flugzeiten
-Vereinsmeierei
-Lärmprobleme incl. Messungen und Bescheinigungen
-gesellschaftliche Akzeptanz
-Bauern und Anwohner
-Neid und Missgunst
-Wetterveränderungen
-totale Fokussierung auf Arbeitsleben
-handwerkliches Arbeiten hat keinerlei Stellenwert/Beachtung mehr
-Kenntnisnachweise und neuerdings noch mehr Regelungen


...ein grundsätzlich absolut unauffälliges und sinnvolles Hobby schwierig, es wird der Spaß verdorben ! (mir nach nun 15 Jahren übigends auch).



Zudem spaltet sich der Modellflug ebenso wie die Gesellschaft. Entweder wird "low-budget" oder "high-end" geflogen.
Dazwischen ist wenig.
Das Hobby unter "Gleichgesinnten" existiert praktisch nicht mehr.



Warum sollte sich das ein Jugendlicher antun ? Es gibt doch eine ganze Flut Alternativen....





Gruß Florian
 
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