Schwierigkeiten beim Start

Ja, werde ich machen, also beides Prop + Stabi. Wenn das zum Erfolg führt, versuche ich erst mal andere, schnellere Props und dann ggf. auch ohne Stabi.
Ich halte euch auf dem Laufenden und nochmals vielen Dank für eure Hilfe!:)
 

FranzD

User
Auch wenn ich das bei kleinen Props nicht kenne, klingt das nach Strömungsabriss an der linken Fläche weil die schon wegen Anstellwinkel an der Grenze war und sogar von dem kleinen Propellerdrehmoment noch zu viel abbekommt.
Mit weniger Gas starten hat bei mir bisher immer saubere Starts ermöglicht.
Wenn das ein Strömungsabriss ist, und man Quer nach rechts gibt, verschlimmert sich das, weil dann durch Quer rechts auf der linken Seite die Wölbung des Flügels erhöht wird (Ruder geht nach unten) und die Abreissneigung und der effektive Anstellwinkel steigt.
Also: nicht gegenlenken, sondern machen lassen und damit umgehen können (Flieger eben nicht horizontal sondern dreht sich zu Beginn) wäre in so einem Fall die bessere Lösung.
Oder einfach: ziemlich gerade schmeissen, nicht zu sehr nach oben, Gas so, dass er zieht.
 
Kleines Update.

Ich habe heute mal den Empfänger mit Stabi in einen billigen EPP-Nuri eingebaut und den "Auto-Start", sprich die Rettungsfunktion, die den Flieger automatisch gerade ausrichtet, getestet.
Leider hat es mich nicht überzeugt. Ich weiß nicht, ob es an meiner Kalibrierung lag oder an was anderem, aber der Start ging voll in die Hose.

Dann habe ich mir noch den Graupner 5,5x4,3 Prop besorgt und eine Strommessung gemacht. Der zieht zu meiner Überraschung nur 40A im Stand, ist also verhältnismäßig weit weniger hungrig als der APC 4,75x4,75. Das ist zwar immer noch grenzwertig, aber wenn der Motor über den Jordan geht, kann ich es verkraften. Mit dem Graupner werde ich es morgen früh jedenfalls nochmal probieren und mir nen besseren Werfer suchen... ;-)
 
Es hat funktioniert! :-)
Lag wohl doch am Propeller, jedenfalls gab es mit dem 5,5x4,3 keine Startprobleme, der Flieger zog trotz Seitenwind sauber geradeaus.
Werfer war ich mangels besserer Alternativen übrigens selbst...

Danke nochmals an alle, die sich hier beteiligt haben!
 

max-1969

User
weniger Gas beim Start

weniger Gas beim Start

Dass es mit der 5.5x4.3 funktioniert hat meiner Meinung nach den einfachen Grund, dass die Luftschraube durch den größeren Durchmesser deutlich weniger Drehzahl bringt und durch die geringere Steigung damit auch am Stand besser greift und damit beim Start mehr Vortrieb liefert und das Modell sicher wegzieht.
Vermutlich wird Dir aber auch aufgefallen sein, dass dies dafür einiges an Speed kostet im Flug.

Ich fliege schon viele Jahre lang Pylons und in der ersten Zeit habe ich auch ab und zu mit diesem Problem gekämpft, dass das Modell immer etwas wegdrehte.
Bis ich eben weniger Gas gegeben habe und siehe da ... es geht aus meiner Erfahrung leichter. Ist zwar beim ersten Mal ein wenig Überwindung, aber funktioniert seit vielen Jahren bei mir prima.

Vorraussetzung ist natürlich, dass das Modell sauber geradeaus und nur ganz minimal nach oben geworfen wird damit es eben keinen Strömungsabriss gibt.
Da das VollGFK Modell ein recht dünnes Profil hat verschärft das Ganze noch ein wenig daher wichtig fast geradeaus zu werfen.


Hab auch einen kleinen taktischen Vorteil ... bin 190 und da startet das Modell schon ein wenig höher :D
 
Ich bin ja geneigt es auszuprobieren, aber Überwindung wird das schon kosten....

Jetzt mal rein hypotetisch.... Wenn ich mit weniger Gas starte, wie viel Gas wäre dann angebracht? Gibts da irgendeinen Anhaltspunkt?
Und was ist der physikalische Effekt dahinter? Als naiver Laie vom Land denke ich mir halt "mehr Drehzahl, mehr Power"....;)
 

max-1969

User
Strömungsabriss an der Luftschraube

Strömungsabriss an der Luftschraube

Ich bin ja geneigt es auszuprobieren, aber Überwindung wird das schon kosten....

Das verstehe ich, ging mir damals nicht anders. Entscheiden musst Du das für Dich ob Du Dir das zutraust. Ich kann Deine Wurf- und Flugfähigkeiten nicht von der Ferne
beurteilen.

Jetzt mal rein hypotetisch.... Wenn ich mit weniger Gas starte, wie viel Gas wäre dann angebracht? Gibts da irgendeinen Anhaltspunkt?
Und was ist der physikalische Effekt dahinter? Als naiver Laie vom Land denke ich mir halt "mehr Drehzahl, mehr Power"....;)

Der physikalische Effekt dahinter ist, dass es bei Luftschrauben mit hoher Steigung bei höheren Drehzahlen im Stand zu einem Strömungsabriss
kommt und die Luftschraube dann nicht mehr "greift" und dadurch eben nicht mehr Power übertragen kann.

Durch das Reduzieren der Drehzahl vermeidet man im günstigsten Fall einen Strömungsabriss im Stand.

Man kann das bis zu einem gewissen Grad auch hören ... am Stand rauscht es ziemlich und nach ein paar Metern wird die Luftschraube dann
leiser und das Modell beschleunigt gut nach vorne (weil die Luftschraube zu greifen anfängt) ... bei meiner APC 7x10 am Zwoadrittl ist das ziemlich deutlich zu hören.

Daher ist das nicht bei jedem Antrieb gleich ... ich starte bei meinen Pylons meist bei ca. 50% oder leicht darüber.

Ich hoffe das war halbwegs verständlich.

Wie ist es übrigens mit der 5.5x4.3 .... stimmt meine Aussage, dass das Modell damit Endgeschwindigkeit einbüßt?
 
Danke! Ja, war soweit verständlich.

Ich kann nicht wirklich vergleichen, ob er langsamer ist oder nicht. Hatte ja nur einen Flug mit der 4,75x4,75 und das war auch der Erstflug. Da habe ich erst mal nicht sonderlich auf die Endgeschwindigkeit geachtet, sondern war mit anderen Dingen beschäftigt.
Was ich aber sagen kann ist, dass er auch mit der 5,5x4,3 nicht gerade lahmt. Geht schon gut, ich schätze mal, dass der Topspeed im Geradeausflug irgendwo zwischen 180-200 km/h liegt.
Ich werde als nächstes eine 5,2x5,2 ausprobieren und ein Mega 16/40/1 liegt hier auch schon, der in absehbarer Zeit eingebaut wird.

Es bleibt also spannend.... ;-)
 

FranzD

User
Als kleine Anmerkung: mehr Drehzahl --> mehr Power stimmt natürlich schon.
NUR, wird bei Schrauben mit hohem Steigung/Durchmesser-Verhältnis die Power dann nicht mehr hauptsächlich in Vortrieb umgewandelt, sondern ein immer größerer Teil davon geht in unbrauchbaren und "gefährlichen" Luftströmungsdrall welcher das Drehmoment verursacht.
Aus der Ferne: Der Schub ist genug, wenn er die angespannte Hand spürbar nach vorne zieht und noch nicht zu viel nach links drehen will. Ja, ist wischi waschi, taste Dich langsam ran, da geht noch wirklich viel!
Gruß,
Franz
 

steve

User
Ich bin ja geneigt es auszuprobieren, aber Überwindung wird das schon kosten....

Jetzt mal rein hypotetisch.... Wenn ich mit weniger Gas starte, wie viel Gas wäre dann angebracht? Gibts da irgendeinen Anhaltspunkt?
Und was ist der physikalische Effekt dahinter? Als naiver Laie vom Land denke ich mir halt "mehr Drehzahl, mehr Power"....;)

Hallo,
teste doch mal im Flug, wieviel Leistung du brauchst, um gemütlich wegzuziehen. Das wäre dann auch die minimale Leistung beim Start. Meine Speeder starte ich alle mit Halbgas. Das sind ca. 25% der maximalen Leistung.

Elementar ist noch ein Mischer auf Höhe/Gas. Die Mischerkurve stelle ich mir so ein, dass ich bei Halbgas eben auch noch die Trimmung habe, die ich für langsames Gleiten benötige. Bei Vollgas dann die Trimmung für den schnellen Flug. Idealerweise fährt der Mischer mit etwas Verzögerung in die Vollgasposition.

So kann man dann auch Modelle starten, die deutlich mehr Steigung am Prop haben.

VG
 
Elementar ist noch ein Mischer auf Höhe/Gas.

Ob der elementar ist sei mal dahin gestellt. Großer Nachteil ist die starke Geschwindigkeitsabhängigkeit solcher Mischer. Gibt man bspw. kurz vor einer zu kurz geratenen Landung noch mal einen kurzen Vollgasstoß, kann ein Tiefenmischer sehr unangenehm sein.

Ich bin der Meinung, dass in einem Modell mit 0 Grad oder leicht negativer EWD ein Motor-HR-Mischer nach Möglichkeit nichts zu suchen hat. Der Motorzug muss so passen, dass das auch bei Vollgas stur gerade fliegt und nicht weg steigt oder gar abtaucht. Mit U-Scheiben am Spant bekommt man das auch sauber eingestellt.

Als Alternative gibts bei mir für fast alle schnellen Modelle einen Schalter der ca. 5% Höhenruderausschlag bewirkt (weniger als 0,5mm) und sowohl bei "kritischen" Starts als auch zum Höhe und Tempo abgleiten genutzt wird.
 

steve

User
Idealerweise fährt der Mischer mit etwas Verzögerung in die Vollgasposition.
VG

Wenn der Sturz eingestellt wird, dann wirkt das Moment immer - auch bei wenig Fahrt, beim Start und wann immer man es nicht braucht. Die zeitliche Verzögerung ermöglicht dieses Moment allmählich aufzubauen, bzw. zu kompensieren - und auch wieder allmählich herauszunehmen.

Der feste Sturz/Seitenzug ist sehr gut für Modelle geeignet, die beim Start bereits ihre max. Geschwindigkeit erreicht haben. Bodenstart ist da das Optimum. Je größer die Differenz zwischen Startgeschwindigkeit und V-max, desto weniger sinnvoll sind Abweichungen der Motorachse von der Flugbahn.

Wenn man sich dann noch klarmacht, dass beim Wettbewerb die Erstplatzierten oft nur um ein paar wenige Prozent auseinanderliegen, macht es noch weniger Sinn auch noch 2-5% für Seitenzug und Motorsturz zu verbraten.

VG
 
Hi,
da hat Steve nicht so ganz Unrecht. Einen gescheiten Pylon kannst auch ohne Motor werfen und kommst fast zum spitz. Ein Direktantrieb ist in der Regel immer unproblematisch, es sei denn an der Modellgeometrie ist etwas total daneben.
Was hat den das Teil für ein Profil und flächentiefe?

Grüße
David
 
Hi Leute!

Das Thema hat sich eigentlich erledigt. Die Startschwierigkeiten lagen nicht am Modell, sondern an der falschen Vorgehensweise.

Ich habe den Tipp mit weniger Gas zu starten umgesetzt und hatte damit jetzt mit verschiedenen Props und Motoren keine Probleme mehr. Auf den Werfer verzichte ich auch, ist nicht nötig, wenn man beherzt wirft.

Auf der Suche nach dem richtigen Setup bin ich mittlerweile bei einem Mega 16/40/1 mit 4,75x5,5 APC Speed an 4S gelandet. Damit geht die Fuhre ganz gut ab.
Einzig einen vernünftigen Akku suche ich noch. Eigentlich hatte ich mir von dem Gens Ace Tattu, den ich gerade fliege einiges versprochen, aber das angegebene C-Rating ist wohl eher Wunsch als Wirklichkeit.
Wird am Ende wohl doch wieder ein SLS werden, da weiß man zumindest was man kriegt.

Danke euch noch mal für die Unterstützung!:)
 

steve

User
@ Tobias,
dann mal noch viel Spaß!

Wegen der Lipos: Mindestens 60min auf 40° vorwärmen.

Bei mir brauchen die 70C 2200 RoaringTop eine gewisse Einlaufphase, dann sankt der Innenwiderstand. Könnte sein, dass das bei den Tattus auch so ist. Einfach in einem anderen Modell einige Male mit halber C-Rate entladen. Ansonsten sind die 45C APL von SLS sehr gut. Die kannst Du direkt aus der Packung einbauen. Wirklich sehr gute Lipos. In einem Hotliner mit 5sec-Intervallen mit 160A-Peaks werden die 2200er ALP z.B. nicht wärmer als die 70C RoaringTop. Werte/Erfahrungen bei einer konstanten Dauerentladung habe ich allerdings noch nicht für diese Zellen.

VG
 

max-1969

User
Hi Leute!

Das Thema hat sich eigentlich erledigt. Die Startschwierigkeiten lagen nicht am Modell, sondern an der falschen Vorgehensweise.

Ich habe den Tipp mit weniger Gas zu starten umgesetzt und hatte damit jetzt mit verschiedenen Props und Motoren keine Probleme mehr. Auf den Werfer verzichte ich auch, ist nicht nötig, wenn man beherzt wirft.

Auf der Suche nach dem richtigen Setup bin ich mittlerweile bei einem Mega 16/40/1 mit 4,75x5,5 APC Speed an 4S gelandet. Damit geht die Fuhre ganz gut ab.
Einzig einen vernünftigen Akku suche ich noch. Eigentlich hatte ich mir von dem Gens Ace Tattu, den ich gerade fliege einiges versprochen, aber das angegebene C-Rating ist wohl eher Wunsch als Wirklichkeit.
Wird am Ende wohl doch wieder ein SLS werden, da weiß man zumindest was man kriegt.

Danke euch noch mal für die Unterstützung!:)

Super, freut mich dass es klappt ... manchmal ist weniger eben mehr :D ..... viel Spass mit dem Pylon !!

Ich fliege in meinen Modellen eigentlich ausschließlich SLS ... sind einfach recht robuste Zellen und ... wie Du schreibst .... da ist dann auch ziemlich das drin was draufsteht. :)
Für einzelne Situationen gibt es sicher da und dort "besser geeignete" Zellen (leichter, kleiner, ...) aber bei den SLS braucht man nicht lange probieren ... die funktionieren
eigentlich immer problemlos (zumindest bei mir bisher). :)

Fliege jetzt aber auch keine "Extremmodelle".
 
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