Baubericht Big Easy von Grüner

Hallo Ulrich,

1. schau Dir das Bild nochmals genau an, dann wird Dir etwas auffallen
2. messe vor allem den Winkel zwischen Bugrad-Montageschenkel (der späper waagerecht liegt) und den Senkrechten Teilen

Wenn Du dir das Foto nochmals ansiehst, wirst du bemerken, daß durch die Wicklung der spiralfeder jeder abgehende Schenkel in der schrägen der schiefen, abgewickelten Ebene liegt. Der später obere zeigt damit "schief" in die eine, der später uintere in die genau entgegengesetzte Richtung - ihre "Schiefstellung nebt sich im Gesamtverlauf damit auf. Nicht jedoch eine Schiefstellung, wenn vorhanden (und das ist oft so), zwischen dem unteren senkrechten Schenkelteil und der dann waagerecht liegenden Radachse. Wenn dieser Winkel ungleich der aus Senkrechten und Waagerechten resultierenden 90° Stellung ist, mußt du nachbiegen. das ist bei 0.000-irgendwas Grad nicht dringend nötig, aber wenn's ein paar Grad sind, würde ich auch nachbiegen.

Was ich dir noch viel eher raten würde, ist einen Sangria-Trinkhalm als "Leitungsrohr" zur Führung des Servokabels in die TF zu legen. diese Sangria-Trinkhalme sind extrem leicht, haben etwa 8mm Durchmesser und in Längen um 75cm am stück via Fackelmann zu haben. Ich habe meine beim REWE Lebensmittelhandel erstanden. Es gibt die auch via Internet.
Ihr klarer Vorteil ist, dass Du später, wenn die TF gebaut ist, zB zu reparaturen immer einwandfrei und ohne die TF zu beschädigen, ein neues Kabel einziehen kannst !
 
Hallo ohnemoosnixlos!

Der Sankria-Tipp kommt zu spät, das ist alles schon zu. Wobei ich, wenn ich die Kabel tauschen muss, sowieso an den Stecker ran muss - und das geht nur mit Messer. Wenn ich das richtig sehe, würde ich mir durch den Trinkhalm ersparen die Folie aufzuschneiden, oder? Jegliche Anschlussstellen Servo oder Rumpfübergang muss ich aber trotzdem aufschneiden? Dann kann ich doch einfach mit dem alten Kabel das neue durchziehen:confused:
Ich habe den Vorteil irgendwie noch nicht verstanden.

Zum Bugfahrwerk:
Der Bugradmontageschenkel hat zum abgehenden Schenkel einen Winkel von 89 °. Das dürfte also noch problemlos sein? Zum im Rumpf montierten Schenkel sind es aber schon nur noch gut 86,25 °. Die beiden "Rumpfmontageschenkel" haben nämlich zueinander einen Winkel von 2,75 Grad (nicht mit dem Geodreieck gemessen, sondern Wasserwaage und Aluschiene angelegt und im Abstand von 58 cm den sich ergebenden Abstand gemessen). Soll ich das richten? Oder soll ich das Bugfahrwerk erst mal montieren und solange die Fuhre geradeaus läuft passt alles?

:confused:
Ulrich
 
Hi Ulrich,

dass Du an der Anschlußstelle des Kabels die Beplankung über ein Rippenfeld öffnen mußt, ist klar, sicher unschön, aber nicht weiter schlimm, wenn man's geschickt macht. Der Sangria-Trinkhalm (schade, hätte Dir's früher sagen sollen) ist, da hast Du recht, durch Ersparen der Neubespannung, eine Erleichterung beim Wiedereinführen von Kabel, wenn das zu ersetzen ist. Allerdings mußt Du dann in der TF nur eine einzige Stelle öffnen, nämlich an der Wurzel, und nur dann, wenn Du genau dort per Steckersystem an den Rumpf anschließt. Du müßtest überhaupt nichts an der TF öffnen, wenn dort an deren Wurzel ein Kabel noch ein Stück in den Rumpf führt und direkt ein Servoanschlußstecker an den RX geführt ist. Servoseitig wäre nur die Abdeckung (meist ein dort auf die Öffnung geklebtes ABS-Fertigteil) abzumachen und später an der gleichen Stelle wieder aufzukleben, wenn ein neues Servo einzusetzen oder dort die Steckverbindung des Kabels zum RX zu lösen ist (wäre ja bei Kabelaustausch der Fall). Die Abdeckung klebt man clevererweise dort mit Kontaktkleber auf, den man wieder lösen kann. Natürlich muß das sehr vorsichtig gemacht werden, geht idR aber.

Das mit den unterschiedlichen Winkeln der später senkrechten Schenkel des Bug-FWs geht natürlich nicht, da ist Herstellerseits gepfuscht worden - sie sollten gleich sein. Die 86-Komma-irgendwas-Grad müssen gerichtet werden, das ist klar und die Linie in der gedachten Senkrechten sollte kerzengerade sein. Ob die Federwicklung dabei etwas schief liegt oder nicht, ist unerheblich bzw eher Geschmacksache. Den 89° Winkel des unteren Schenkelteils kannst Du aus meiner Sicht fast lassen - sieh's Dir halt mal an, wenn Du den anderen gerichtet hast. Es dürfte aber mMn kaum auffallen. Der 86-Komma-irgendwas-Grad-Winkel aber geht wirklich nicht, da mußt Du leider ran. Das sollte aber auch machbar sein, kriegst Du hin, da bin ich sicher.

Viel Erfolg weiter! Ich heiße Joachim, hab fast immer versäumt, am Ende zu grüßen, Entschuldigung.

MfG, Joachim
 
Ich ziehe meine Servokabel auch immer nackig durch die Fläche und fixiere diese mit etwas Heißkleber, dass sie nicht klappern. Aber diese Leitung ist doch wirklich das Letzte, was ausgetauscht werden muss. Deswegen würde ich das nicht so eng sehen. Ich lasse beim Servo immer eine kleine Schlaufe liegen, um das besser austauschen zu können, also im Falle nicht in der Fläche löten zu müssen. Schöner Bau, ich freue mich dran.

Gruß Mirko
 
Ich find den fehlenden Gruß nicht schlimm, Joachim - ich wusste lediglich nicht wie Du heißt;)

Du müßtest überhaupt nichts an der TF öffnen, wenn dort an deren Wurzel ein Kabel noch ein Stück in den Rumpf führt und direkt ein Servoanschlußstecker an den RX geführt ist.
Genau das wollte ich eben vermeiden, da das immer so eine Fummelei ist: Zwei Hände zum zusammenstecken, die dritte hält den Flügel:( Deshalb wollte ich das jetzt eben mal anderes machen.
Mal sehen, wie ich das in den nächsten Flügeln mache, aber jetzt hoffe ich mal das Mirko recht hat. Ein Kabelbruch würde ich wenn in der Nähe einer Löstelle vermuten. Im Big Easy ist es jetzt erst mal so wie es ist. *shrug*

Das mit den unterschiedlichen Winkeln der später senkrechten Schenkel des Bug-FWs geht natürlich nicht, da ist Herstellerseits gepfuscht worden - sie sollten gleich sein. Die 86-Komma-irgendwas-Grad müssen gerichtet werden
So, unter anderem das habe ich in den letzten Tagen gerade gebogen.

Auch sonst war ich nicht ganz untätig. Schleifen, schleifen, schleifen. Und dann bin ich nochmal von der Bauanleitung abgewichen!:eek: Da steht doch tatsächlich nicht, dass ich Rumpf und Leitwerk bespannen sollte. Aus meiner Erfahrung weiß ich aber, dass das zumindest beim Leitwerk die Flugeigenschaften ungemein verbessert:D
Also habe ich mich dem Entstauben der Werkstatt und dem Bebügeln von Rumpf und Leitwerken gewidmet. Und dann natürlich die Scharniere am Leitwerk angebracht und das ganze noch mit dem Rumpf verklebt.

HLW.jpgSL.jpgRumpf_m_LW.jpg
Und das Ruderhorn ist auch schon in die HLW-Flosse geklebt. Die Schlitze für die Scharniere (im Fall des Big Easy einfach Plastikstreifen) habe ich mit einem stemmeisenförmigen Einsatz im Balsamesser gemacht.
Messer.jpg

Ich hoffe, ich komme heute noch ein wenig zum Bauen ... und die Folie geht mir nicht aus ;)

Holm- und Rippenbruch
Ulrich
 
A propos "Fläche schon zu":
Hier habe ich beim Bau des Holmes in der Mitte offensichtlich nicht genau genug gearbeitet. Das beiliegende 1,5 mm Balsa wäre knapp zu dünn, so dass der Holm an der Stelle höher wäre als die Beplankung. Holm schleifen in der Mitte geht gar nicht. Also, 2 mm Balsa für die obere Beplankung genommen und dann halt runter schleifen:cry:
Wo ich doch schleifen so gerne mach;) Aber selbst schuld, hätt' ich halt genauer bauen müssen:rolleyes:

Kleine Lücken und Macken habe ich noch mit Balsaspachtel verschönert und die Servos sind auch fest an ihrem Platz verschraubt. Nur zum Bebügeln muss ich mir noch überlegen, wie ich das mache.
Rumpf ist weiß mit rotem Leitwerk. Für den Tragflügel habe ich aber nur noch genug in gelb da. Oder Rot Transparent. Oder doch bestellen.

Außerdem habe ich noch ein Problem mit den Rädern. Ich habe die als Zubehör angegeben gleich mitbestellt. Ich wollte schliesslich was passendes:rolleyes: Am Bugfahrwerk geht das Rad gut drauf, rollt aber etwas schwergängig. Am Hauptfahrwerk gehen die Dinger so schwer drauf, das ich die Räder händisch zwar drehen kann, aber ganz sicher rollt das Flugzeug dadrauf keinen Millimeter weit :confused:
Also muss ich wohl die Bohrung in den Rädern vergrößern? Oder besser den Stahl runterschleifen? Wie geht man bei sowas vor? Ein 4er Bohrer geht glatt und Problemlos durch die Achsbohrung von den Rädern. Ich bräuchte einen 4,1 mm Bohrer, aber den habe ich nicht ;)

Was brauch ich am Bugfahrwerk eigentlich für ein Servo? Die originale Empfehlung (Graupner HS-85MG) hat 31 Ncm. Die Kraft teilt sich aber auf Bugfahrwerk und Seitenruder auf. Reichen mir dann für das Bugfahrwerk alleine auch die 25 Ncm von einem D-Power DS-225BB MG Digital? Das hätte ich nämlich noch hier. Oder soll ich das lieber für das Seitenleitwerk / Höhenleitwerk nehmen und dem Bugfahrwerk ein D-Power AS-560BB spendieren? Wobei ich noch nicht weiß, wie ich so ein riesiges Teil da unten rein pflanzen soll. Da würde ich evtl. den Rumpf von unten nochmal öffnen. :confused:

Holm- und Rippenbruch
Ulrich
 
Das mit den Rädern war bei mir auch so. Die saßen für meinen Geschmack etwas zu stramm. Ich habe dann mit einer Rundfeile die Bohrung in den Felgen vorsichtig so lange größer ausgeschliffen, bis die Räder leicht genug liefen.

Als Anhaltspkt. bzgl. Bugradserve
o: Für das Bugfahrwerk hab ich einen günstigen 9g-Standardservo genommen. Bis jetzt keinerlei Probleme damit. Ich hab aber auch erst ein Dutzend Starts/Landungen hinter mir. Andererseits... wenns kaputt geht, kommt halt ein neues günstiges rein.

Das mit dem Holm hab ich nicht verstanden... ?

Dein Scharnier-Stemmeisen find ich gut. Ich habs mit dem Balsamesser geschcnitten... besteht halt immer die Gefahr dass es schief wird.
 
Ich hab jetzt mal für Höhen- und Seitenruder die Kräfte überschlagen¹ und festgestellt, dass ich mit den DS-225 für Höhen- bzw. Seitenruder ab ca. 200 km/h Probleme bekomme:cool: Das dürfte also save sein, selbst wenn ich mich irgendwo grob vertan habe (wie z.B. - absichtlich - beim Ca: 1 fürs Leitwerk dürfte ziemlich hoch gegriffen sein :p).

Da ich gelesen habe, dass fürs Bugfahrwerk größere Servos gut sind (weil robuster) werde ich das also tauschen. Seufz, dann spar ich zwar gleich wieder Gewicht, aber ich muss den Austritt der Bowdenzüge in der Höhe ändern *seufz*
Vorher allerdings werde ich erstmal testen, wie ich das Bugfahrwerkservo da unten reinpfrimel und die Anlenkung hinbekomme.

Bleibt als Frage die nach dem Vorgehen bei den Rädern. :confused:
Danke schon mal für Vorschläge!

Holm- und Rippenbruch
Ulrich Fürst


¹ Rudermoment.exe
 
Ich hab wohl die Seite nicht aktualisiert bevor ich gepostet habe:o
Das mit den Rädern war bei mir auch so. Die saßen für meinen Geschmack etwas zu stramm. Ich habe dann mit einer Rundfeile die Bohrung in den Felgen vorsichtig so lange größer ausgeschliffen, bis die Räder leicht genug liefen.
Danke, werd ich dann wohl auch so machen. 2/10 mm rund ausfeilen dürfte etwas dauern:(
Etwas schwergängig würde ich das nicht nennen: ich habe mal 180 g in 40 mm zur Radachse angehängt, das hält! Da dreht nix. Mit 45 mm Abstand dreht sich's ganz langsam.

Als Anhaltspkt. bzgl. Bugradserve
o: Für das Bugfahrwerk hab ich einen günstigen 9g-Standardservo genommen.
Danke. Ich musste jetzt zwar erst mal in der Tabelle nachsehen wieviel Kraft so ein Durchschnittliches 9g-Servo hat¹, das vorhandene DS-225BB sollte aber dann ja reichen und dann bräuchte ich auch nicht die anderen Servos/Anlenkung umbauen.

Das mit dem Holm hab ich nicht verstanden... ?

Dein Scharnier-Stemmeisen find ich gut. Ich habs mit dem Balsamesser geschcnitten... besteht halt immer die Gefahr dass es schief wird.
Danke, das hab ich mal bei einem Set aus dem Baumarkt gesehen. Geht für sowas echt super.

Das mit dem Holm ist so: Anscheinend hätte ich den Flächenverbinder noch etwas in der Höhe anpassen müssen. So sind jetzt die Holme leicht nach oben und unten ausgewichen. Ist wieder nur irgendwas im zehntel Bereich. Aber das obere Ende des oberen Holms sitzt eben jetzt mehr als 1,5 mm über der Rippenkontur. Jetzt hätte ich natürlich die 1,5 mm Beplankung nehmen können und dann mit Spachtel arbeiten. Dann hätte ich aber einen kleinen (oder auch längeren) Hügel gehabt. Und mit Spachtel habe ich bei diesem Flugzeug zum ersten Mal gearbeitet. Deshalb war es mir lieber dickeres Balsa zur Beplankung zu nehmen. und das bischen eben weg zu schleifen. Ob das jetzt tatsächlich genauer, besser oder Profiltreuer ist wage ich zu bezweifeln. Ich fand es einfach einfacher:)


Holm- und Rippenbruch
Ulrich

¹ Völlig OT: Woher kommt eigentlich diese Einteilung nach Servogewicht? Ich suche entweder nach Abmessungen (weils irgendwo rein passen muss) oder nach Kraft (weil die halt nötig ist) und dann natürlich nach Preis (weil Geld endlich ist). Gewicht kommt dann als letztes; falls noch Auswahlmöglichkeit und Notwendigkeit besteht. Mach ich da irgendwas falsch?

P.S. das mit dem Erstflug im September wird wohl nichts mehr:cry:
 
Hallo Ulrich,

wie Mirko sagt, geht's auch mit Kabel direkt in der TF verlegen. Ist dann was dran defekt, muß man halt die Bespannung abnehmen - das kann man sich mit Kanälen in der TF schenken. Soll Dich aber nicht kirre machen, dann halt bein nächsten Modell. Die Servos betreffend, ist meine Erfahrung, dass es lohnt, sich im vernünftigen Rahmen bei einigermaßen soliden Servos zu bewegen, Billigservos nerven durch Ausfälle usw. Heute gibt es ordentliche schon für etwa 15-20€ pro Stück, mit KG noch etwas günstiger.

Bin ja auch einer, der noch übt. Mit eher etwas leichteren Zweckmodellen schafft man den Anfang recht gut, bekommt zunehmend Übung. Der "Rest" kommt mMn später von alleine.

Bislang gut gemacht, finde auch ich. Weiter gutes Gelingen und Erfolg!

Gruß, Joachim
 
Tja, die Frage ist aber doch weiterhin: Ist das D-Power DS-225BB ein ordentliches Servo oder eher ein zu zartes (hat immer 12.5 g:D). Noch kann ich ändern, ich bin eh noch nicht zum Einbau gekommen.

Und eine zweite Frage tut sich mir auf:
Wieviel Grad Ausschlag braucht eigentlich so ein Bugfahrwerk?
O.k. ich habe mal ein paar Rollversuche gemacht. Da langen ein paar Grad (hab's nicht gemessen). Zumindest muss ich den Servohebel auch von dem "kleinen" DS-225 nicht verlängern. Das reicht locker. Dann sollte es auch mit der Kraft ausreichen.

Holm- und Rippenbruch
Ulrich
 
Hi Ulrich,

kann nur mein Erleben beitragen:

1. ich besitze 12 DS215BBMG, 6 DS340BBMG und 2 DS140BBMG
2. einige der DS215BBMG und DS340BBMG verwende ich bereits in Modellen, die anderen sind bislang Vorrat
3. ich habe von jedem Typ je einen Gehäusedeckel geöffnet, um mir das Getriebe anzusehen und verschiedene Resultate:
a) DS215BBMG und DS340BBMG haben nach meiner Kenntnis jeweils ein 100% MG, dh jedes Zahnrad ist aus Metall
b) DS140BBMG ist ein Mischgetriebe mit überwiegend, bis auf ein einziges, recht breites und grobes Zahnrad, aus Metall. Dieses Einzelne Zahnrad ist aus Kunststoff.

Aus diversen Gründen neige ich heute dazu, eindeutig 100%igen MG den Vorzug zugeben. Mir ist bekannt, dass es hierzu unterschiedliche Auffassungen gibt, dies ist meine. Ich kaufe seit einiger Zeit keine KG-Servos mehr und bereue es nicht.

In meiner kleinen Park-Flyer Cessna 150 sitzt noch ein KG-Servo, der das SR und Bugrad bedient - bislang beinahe ohne negative Konsequenzen. Nur ein Zahn ist beschädigt und an SR sowie Bugrad nicht so tragisch. Das HR-Servo ist ein DS215BBMG und ohne jeden Tadel, trotz Absturz (Modell ist wieder repariert, fliegt wieder). Das DS215BBMG ist mit 1.5-1.7kg/cm nicht das stärkste Servo, aber für das 800g Modell allemal ausreichend. werde es auch bei meiner 2.3kg Dornier Merkur II einsetzen und bin mir ziemlich sicher, es wird sich wohl auch dort tapfer schlagen. In der TF der Cessna sitzt je Seite ein KG-Micro-Servo -beide kränkeln und sind in absehbarer Zeit sicher gehimmelt. Dann tausche ich sie gegen 100%MG-Servos. Leider erlaubt die TF-Bauhöhe nur max 8mm Servos.

Das DS340BBMG wiegt statt 12g (DS215BBMG) immerhin 20g, ist damit aber auch noch im eher unteren Gewichtssektor. Natürlich ist das mit den Winzgewichten von Micro-KG-Servos nicht vergleichbar. Aber solche hatte ich, von einem eher unbekannten Hersteller, in diversen Modellen. Die meisten davon haben nicht überlebt.

Für meinen Fieseler Storch (2.1m), den ich in Vorbereitung habe, verwende ich ausschließlich KST-MG-Servos - aber eher, weil er's mir wert ist und ich es einfach mal ausprobieren möchte. Ansonsten sind sie die mir tendenziell etwas teuer. Es gibt mE 100%MG-Alternativen mit soliden KG-Gehäusen, aber alle Zahnräder eben Metall. Die kosten teils deutlich weniger.

Bei als MG-Servos angepriesenen würde ich selbst, solange ich sie nicht kenne, ein Getriebe inspiziert habe, immer den Verteiber befragen, und zwar schriftlich. Hier trennt sich schnell die Spreu vom Weizen. Nur wenn die Antwort "100% MG" ist, würde ich sie nehmen. Andererseits hatte mir ein Mitarbeiter bei einem deutschen Händler schon mW falsch angegeben, ein bestimmtes Servo sei ein Mischgetriebe - es ist aber keines. 100% Verlass iat somit mMn nur auf selbst nachsehen. Kann natürlich jeder machen, wie er will und jeder sehen, wie er möchte. Ich gehe lieber auf Nummer sicher. Das DS225 ist mKn ein Mischgetriebe, ein Zahnrad aus Kunststoff - ich würde es heute daher ablehnen.
 

bendh

User
Hallo Ulrich,

ich habe den Big Easy schon gebaut und geflogen. Ich habe HS-85BB Servos eingebaut. Beim Seitenruder / Bugrad habe ich auf ein Metallgetriebe gewechselt.
 
Mal eine Frage an Rande, da ich mir den Big Easy eventuell als Winterprojekt zulegen möchte:
Taugt der als Trainer für Fortgeschrittene?

Hat einer von Euch Landeklappen oder Abwurfschacht (z.b. für Bonbons oder Mini-Fallschirmspringer) nachgerüstet?
 
Hallo Bernd,

ich weiss. Ein Ingenieur versucht mir mal zu erklären, warum ein kunststoffrad im Mischgetriebe solcher Servos sei. Seine erklärungen, obwohl ich ihn und sein Wissen und seine erfahrung sehr hoch schätze, klang für mich wenig überzeugend.

Er hat mir bis heute verschiedene Fragen NICHT beantworten können oder wollen:

1. warum soll EIN Kunststoffzahnrad im Getriebe des Servos, und ausgerechnet JENES an Jener Stelle, das sein, was dem Getriebe angeblich seine Laufpräzision geben soll?
2. warum laufen 100% MG, bei denen wirklich ALLE Zahnräder aus Metall sind, wenigstens so präzise, auch hinsichtlich Rückstellgenauigkeit, wie jene Mischgetriebe?
3. warum fertigen so wenige Hersteller 100% Metallgetriebe?
4. um welche Werte (in Zahlen genau ausgedrückt) geht es bei den angeblichen Unterschieden und wann wurden sie von wem unter welchen Bedingungen gemessen?

Die Reihe der Fragen liesse sich fortsetzen. Valide und zeitgemäße Ergebnisse sind nur unter genau protokollierten, kontrollierten Bedingungen zu erwarten und erst dann valide zu nennen, wenn sie nachweislich einen einwandfreien Stichproben-Mindestumfang haben. Alles andere sind wissenschaftlich kaum bis nicht glaubhafte Behauptungen, weiter nichts. Die Tatsache, dass selbst ein Fachmann nicht imstande war und ist, mir geraume Zeit einwandfrei zu belegen, was da behauptet wird, spricht für mich eine eindeutige Sprache (es ist meiner Meinung nach nicht in diesem Sinne belegt). Daher halte ich Behauptungen solcher Art für mindestens zweifelhaft, wenn nicht verwerfliche, weil unlautere Werbe-Kampagne. Tut mir leid, das wird solange meine Überzeugung bleiben, bis mir jemand zweifelsfrei den Beweis vorlegt und er als anerkannt gilt.

Ich bin selbst ua Wissenschaftler.

MfG, Joachim
 

k_wimmer

User
Hallo Joachim,
wenn in einem Metallgetriebe eines der Zahnräder aus Kst gefertigt ist hat das nur den Grund der elektrischen Entkopplung zwischen Motor und Poti, und als Sollbruchstelle.
Wenn man ein präzises, und vor Allem spielfreies Getriebe haben will, fertigt man vollständig aus Kst.

Ein spielfreies Metallgetriebe gibt es nicht, das ist halt Fakt.
Wenn ein Metallgetriebe kein Spiel hat, dann sperrt es einfach.
Bei Kst kommt die Elastizität des Kst zum Vorschein und sorgt dafür, dass die Zahnräder doch noch sauber kämmen können.

Früher hat man z.B. im Heli immer nur Kst Verbaut, um die Vibrationen zu entkoppeln.
Ich habe damals viel MG‘s im Heli geflogen, aber alle halbe Jahre waren die Getriebe ausgenudelt.
Das ist z.B. bei den S9201 mit Kst. Getriebe nie passiert.
Vorteil der MG‘s ist halt die Stossfestigkeit bei Landungen und Kontakt der Flächenklappen mit Maulwurfshügeln etc., oder am Fahrwerk um die Lenkstösse ab zu fangen.
 
Weiter im Baubericht - endlich

Weiter im Baubericht - endlich

Ich bin die letzten Tage nur Minutenweise zum Bauen oder Planen gekommen. Heute hatte ich endlich wieder etwas Zeit.
zum aufbohren deiner Räder:
https://www.bauhaus.info/bohrer/craftomat-metallbohrer-hss-g/p/22379917

Bohrer wie im Bild senkrecht in den Schraubstock spannen und das Rad, mit der Hand drehend, im rechten Winkel auf den Bohrer drücken.
Hallo Bernd,
irgendwie ist mir Dein Post auch durchgerutscht und ich habe ihn erst gestern gesehen. Vllt. liegts daran, dass ich auf verschiedenen Geräten gelesen habe?
Wie dem auch sei. Jetzt weiß ich fürs nächste Mal, dass es auch Bohrer mit 4.1 mm gibt. Auf jeden Fall habe ich nach ein paar Strichen mit der Feile festgestellt, dass das so vor Weihnachten nichts wird. Also habe ich überlegt, was, von dem was ich habe, mehr Material abträgt. Und da kam mir der Fräsvorsatz von der Dremel in den Sinn. Schnell einen Fräser, ohne den Vorsatz, eingespannt und dann mit langsamer Drehzahl probiert was passiert. Ich hatte 2 Paar Räder bestellt, da ich ja 3 brauche und einzeln hab ich die nicht gesehen (allerdings auch nicht sehr gesucht:p). Insofern bin ich das zwar vorsichtig aber angstfrei angegangen:cool: Dabei habe ich die Belastungsrichtung schön kreisförmig gewechselt - also immer das Rad wie einen Hula-Hoop-Reifen um den Fräsbohrer(?) kreisen lassen. Nach ein paar Kreisen Pause und testen; noch zu eng. Also nochmal. usw.
Jetzt passen die Räder, laufen leicht, sitzen gut und die Achsbohrung ist offensichtlich auch gerade geblieben *puh*

Weiter geht's mit dem Bugfahrwerksservo. Nachdem sich die Experten ja einig sind, dass sie sich nicht einig sind. verwende ich jetzt mal das Servo das hier arbeitslos rumliegt: das DS-225BB. Es hat übrigens ein Metallgetriebe - bis auf das erste Zahnrad direkt auf dem Motor. Mein Servobrett ist aber so gestaltet, dass ich (auch nachträglich) alles bis zum 50 g Servo einbauen kann.

Und so hab' ich es gemacht:
Nach dem Spant vom Bugfahrwerk kommt, senkrecht zu diesem, ein Brettchen aus Flugzeugsperrholz hin, dass ich auf seitliche Leisten klebe.
Fahrwerk_Servobrett01.jpg

So weit die Planung. In der Durchführung ist das ganze beim reinkleben noch fummeliger, als der Versuch das auch noch zu fotografieren:D
Die oben zugeschnittene Leiste bekommt auch noch einen Absatz, weil im Rumpf entlang der Kante auch noch eine Leiste läuft.
Fahrwerk_Servobrett02.jpg
Dann kommen noch 12 mm lange 1,5 mm Balsaleisten an den Bugfahrwerksspant. Die dienen nur dazu, dass die obigen Leisten in der richtigen Höhe am Spant anliegen.
Fahrwerk_Servobrett04.jpg
Dann kommen die Leisten rein. Mit langer Pinzette schon kleberbeschmiert rein manövrieren und dann mit dieser Pinzette und einem zusätzlichen Draht an die richtige Stelle buchsiert und dort angepresst. Geklebt habe ich hier mit dickflüssigem Sekundenkleber, weil ich nicht wusste wie ich da unten die Leisten anpressen sollte. Fahrwerk_Servobrett03.jpg
Das ganze zweimal. Und dann wurde der doofe Sekundenkleber "ewig" nicht fest. Also habe ich versucht, da mit Aktivatorspray hin zu kommen:D. Der Rumpf ist jetzt bestimmt sehr aktiv:D
Dann habe ich mit einer Leiste Uhu hart auf diese Leisten geschmiert (reichlich) und das eigentliche Servobrettchen von hinten bis zu den Leisten vorbuchsiert. Hier ist es schon mit Gewicht beschwert.
Fahrwerk_Servobrett05.jpg

Auf dem letzten Bild sieht man auch ganz gut, was auf den anderen Bildern die unscharfen Bereiche sind: die Brettchen, auf denen der Akku später liegt.

So und jetzt muss das erst mal gut durchtrocknen.

Holm- und Rippenbruch
Ulrich
 
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