Neues Projekt: A5-A Vigilante aus Holz

Hi Chris,

einfliegen - ojeh, das dauert noch etwas. Erstmal müssen noch die Schubrohre von Oli kommen (da ist wohl gerade etwas Engpass, weil alle jetzt Impellerjets bauen :D), und dann muss ich mal sehen, wo ich einen Flugplatz mit langer Hartbahn finde. Wahrscheinlich werde ich auf irgendeinem Segelflugplatz hier in der Gegend fremdgehen ;)

Auf jeden Fall ist alles grundiert, die Haube drauf und die HR Anlenkung drin. Da bei meiner Frau heute Weihnachtsbäckerei angesagt ist, habe ich nichts weiter zu tun, als gelegentlich Teig zu naschen.
Also habe ich mir den Einbau des Seitenleitwerks vorgenommen.

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Fortsetzung folgt...
 
Vigilante die zweite

Vigilante die zweite

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Hallo zusammen,

es gibt tatsächlich noch eine "Verrückten", der dieses Projekt angeht. Anbei vorab ein paar Bilder des Status Quo.

Grüße,
Wilfried S.
 
Hallo Wilfried,

cool :cool::cool::cool:
So wie's aussieht, ist die auch nach dem Frankel Plan von '83, oder? Gib doch mal ein paar Infos über Ausrüstung und Details.

Da ist's ja schon fast Pflicht, die beiden mal zusammen in die Luft zu bekommen.

LG
Michael
 
Vigilante

Vigilante

Hallo zusammen,

ja, es ist die Frankel Vigilante. Meine Ambitionen sind jedoch etwas anders als bei dem Parallelprojekt. Ich baue einen "Motorsegler"! Im Ernst, ein Turbinenjet dieser Größe wiegt betankt so um die 15 kg, woraus die üblichen Probleme bei der Landung erwachsen, von der Materialschlacht ganz zu schweigen. Ich hatte vor einigen Jahren eine Avro Vulcan mit 1,6 m Spannweite gebaut (alles Balsa), also eine ähnliche Größenordnung. Die wog mit einem Bürstengetriebemotor (Zugschraube), Giezendanner Fahrwerk und 20 Sub-C Zellen ca. 4 kg und ließ sich fast in Schrittgeschwindigkeit landen. Das Modell existiert noch und wartet auf Umrüstung auf bürstenlos/Lipo. Diese Erfahrung bestärkte mich, die Vigilante zu bauen, jedoch mit konsequentem Leichtbau als oberste Priorität. Die Frankel Vigilante war ja bezüglich der Festigkeit mit Rücksicht auf die Vibrationen der Glühzünder konstruiert. Die Situation habe ich hier nicht; also Balsasperholz statt Sperrholz, Rippenflügel und -Leitwerk, im Rumpfkasten gebaute Spanten, Oracover-matt-Folie statt grundieren und lackieren, kein Beglasen und so weiter. Nach jetzigem Stand bin ich sehr zuversichtlich, die 5 kg-Marke zu unterschreiten. Die Technik:

Zwei Wemotec Midi Fans 90 mm (6S/je 50 A/ je 2 kg Schub nach Datenblatt)
Zunächst ein 6S5000 Antriebsakku (einen zweiten kann ich immer noch ergänzen)
Electron 30 Einziefahrwerk
einfache Stahlfahrwerksbeine 4 mm

Eine Luftführung habe ich aus Komplexitäts- und Gewichtsgründen weggelassen, dafür zwei große Hilfsluftöffnungen auf der Flügeloberseite; ich bin nur an hohem Standschub interessiert, die Endgeschwindigkeit ist mir nicht wichtig. Schließlich ist das ein Bomber und ich werde den nicht mit Nachbrennern fliegen.

Zum Material der Kabinenhaube: Ich habe lange nach passenden Großseglerhauben gesucht und bin bei Fa. Beineke fündig geworden. Natürlich musste die Rumpfform leicht geändert werden, aber ich hege keine Scaleambitionen. Das bewundernswerte Colani-Konstrukt (siehe oben) am Rumpfende ist bei mir auch etwas abstrakter ausgefallen.

Viele grüße,
Wilfried
 
ja, von 5kg kann ich nur träumen :(. Die 12 Kilo werden es wohl werden. Den Rumpf kann ich jetzt nicht mehr wiegen - meine Waage geht nur bis 2kg und das hatte ich leer nach dem Beglasen vor der Grundierung.
Egal, es wird ja ein E-Flieger (fliegt 'eh...)

Aber ich finds total cool, wie man den gleichen Flieger mit so unterschiedlichen Ansätzen angehen kann. Vielleicht hätte ich es auch lieber leichter angehen sollen. Die nächste bau ich aus Depron...
Aber meine Skyray hat auch etwas Übergewicht und fliegt gut. Wie der Herr, so's G'scherr...;)

Dafür kann die Vigi seit heute mit den Leitwerken wackeln:
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Der Modellspeicher ist angelegt - mit Namen. Eigentlich sowas wie 'ne Taufe.:)
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Das Seitenleitwerk hat sie auch gleich noch bekommen - natürlich mit Lasermessung
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Fortsetzung folgt...
 
Vigilante

Vigilante

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Hallo Michael,

noch ein paar Bilder aus der Vergangenheit. Du siehst, mit der Befestigung des Vorderrumpfes sind wir unabhängig auf dieselbe Lösung gestoßen. Fixierung durch Magnete. Habe vor, den Akku von dort einzuschieben, aber der Schwerpunkt... Über die Pendelruderlagerung (leicht und einfach) habe ich lange gegrübelt: Old Scool Lösung: 5 mm Stahldraht und Messingrohr, siehe Bilder. Das Servo (low Profile, kein Platz wegen der Schubrohre) sitzt in der Rumpfseite, Anlenkungsscheibe bündig in der Seitenwand mit Kugelkopf, der dann in eine Kulisse im Ruder greift (Aluminium U-Profil). Die Ausnehmung für die Scheibe sieht man auf dem Bild noch nicht. Schubrohre Balsa, zwei Lagen 1,5 mm, tragend. Das Fahrwerk fährt nach innen ein, ein Scale-Frevel, aber einfach.

Gruß,
Wilfried
 
Die Taileronlagerung ist wirklich klasse! Dazu interessiert mich, wie Du das Ruder gegen unbeabsichtigtes Rausrutschen gesichert hast? Und wie groß ist die Kraft auf die Nasenleiste des Tailerons, bis diese hinten am Rumpf schleifen (5 mm Stahl ist bei dieser Modellgröße nicht wirklich viel...)?


Gruss
Sascha (der das an seinem nächsten Projekt auch irgendwie verwirklichen muss)
 
Genau dieselbe Frage wie Sascha hab ich auch. Wie sicherst Du die Tailerons gegen rausrutschen und sind die 5mm nicht etwas knapp? Auch wenn Du mit der Anlenkung vorner einen zweiten "Befestigungspunkt" hast, sind das doch trotzdem Riesenlöffel.

Bei meiner habe ich ein 12mm Strongal-Rohr und Jumbo-Servos, die eigentlich ans die Lenkung eines 1/8 Offroaders gehören. Trotzdem habe ich etwas Muffe, weil Anlenkung und die Servogetriebe nicht 100% spielfrei sind, und ich an der Hinterkante der Tailerons ca. 1mm Spiel habe.
 
Hallo zusammen,

Sicherung der Höhenleitwerksflossen: das Messingrohr (siehe oben) ist in der Flosse eingeklebt (3mm Hartbalsarippen mit 1 mm Sperrholzauflage - jedes Gramm addiert sich...), der Stahldraht ist ca 8 mm länger und steht über. Kleine Öffnung in der Beplankungsunterseite, Klemmring einfädeln und auf dem Srahldraht festziehen, anschließend ein Aufkleber drauf, fertig. Ich schicke noch Bilder dieser Angelegenheit. Zur Festigkeit: ich betone noch einmal, dass ich mit dem Modell keine Geschwindigkeitsrekorde aufstellen möchte, ich möchte eher "scale" fliegen, einschließlich "Flugzeugträgerlandung". Die Frankel-Vigilante war, wenn ich mich recht erinnere, auch nur mit ca. 160 km/h unterwegs und das bei weitaus höherem Gewicht und zwei Pylonmotoren. Dort war die Höhenruderlagerung ähnlich (allerdings gerade durch die Schubrohre hindurch). In dem hervorragenden Bau- und Flugbericht (kann ich jedem dringend empfehlen!) wird nicht von diesbezüglichen Schwierigkeiten berichtet. Ferner fliege ich eine Alpina 4001 Elektro (Carbon Master Edition !!!!!), die hat auch recht große Höhenruder und ist beim Anstechen sicherlich weitaus schneller als die Vigilante je sein wird. Dort hat der Pendelruderdraht 3mm Durchmesser. Wichtig: Ich benutze die Ruder nur als Höhenruder, nicht als taileron, habe daher große Ausschläge nur bei niedrigen Geschwindigkeiten. Die Landeklappen werden wie bei der Frankel-Version als Querruder benutzt; er beschriebt auch, dass Landeklappen, als flaperons ausgeführt, bei dem Modell nicht nötig sind, "es landet auch so langsam".

Generell habe ich in den letzten 10 Jahren den Eindruck gewonnen, dass bezüglich der Bauteildimensionierung, Servostärke usw. immer öfter auch bei nicht so hoch belasteten Modellen wie dem vorliegenden mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird.

Gruß,
Wilfried
 
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Vigilante II

Vigilante II

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Anbei ein Foto der Avro Vulcan, die ich oben erwähnte. Gleichzeitig ein Bild des Flügels der Vigilante in gleicher Umgebung. Darauf basierte meine Gewichtsabschätzung vor dem Angehen des Projektes. Wie gesagt, die Vulcan wog mit Ultra 930, Kruse Getriebe und 20 Sub C Zellen ca. 4 kg. Meine Hypothese: Antriebsgewicht etwa gleich, nur der längere und voluminösere Rumpf und das Höhenleitwerk kommen hinzu. Also räumte ich aus dem Bauch heraus und aus 45-jähriger Erfahrung mir bei gleicher Bauweise ein Mehrgewicht von 1 kg ein, was nun auch zu passen scheint.

Viele Grüße,
Wilfried
 
Hi Wilfried,
interessant. Mit Stell- bzw. Klemmring bin ich ja auch unterwegs. Nur halt umgedreht - Klemmring im Rumpf. Irgendwie bauen wir ähnlich...
Ich habe bei den Tailerons durch meine innenliegende Anlenkung recht ungünstige Hebelverhältnisse - daher bewusst überdimensioniert. Anhaltspunkt war auch die Lagerung in meiner Mig 29 (Blackhorse), die nur ein bisschen kleiner dimensioniert ist (8 statt 12mm). Wahrscheinlich hält das alles prima und irgendwas verreckt an einer Stelle, an der man es garnicht vermuten würde.
Speedrekorde werde ich sicher auch nicht aufstellen - das Ding hat ja auch eine Stirnfläche wie ein Scheunentor.
Übrigens: falls Du irgendwann Deine Haube mal "scaliger" gestalten möchtest, meld Dich einfach. Ich hab mir ja einen Formklotz gebaut und ziehe Dir gerne eine Haube.

Weiter gehts. Seitenruder ist angelenkt, Flächensicherung (Gewindestift in der Wurzelrippe & Rändelmutter im Rumpf) ist drin und ich habe zum ersten Mal grob den Schwerpunkt gecheckt.
Dabei gab's ein kleines Erfolgserlebnis: wenn ich die Komponenten so etwa anordne (4 x 6S 4000 in zwei Etagen) , komme ich wahrscheinlich ohne oder mit sehr wenig Blei hin.
Ausserdem sind alle Kabel schön kurz (Akku-Regler 20cm, Regler-Motor 15 cm).

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Den Empfänger packe ich entweder zwischen die beiden Antriebe oder vor die Akkus. Vor den Akkus ist er etwas von dem ganzen Elektrosmog (Regler, Motorkabel, Magnete, etc. )weg, dafür im Crashfall halt Matsch - aber das dürfte dann das kleinste Problem sein. :D

Mit den Einlaufkanälen muss ich mir noch was einfallen lassen. Es wäre so einfach, wenn das Fahrwerk nicht wäre. So sind die Räder der Hauptfahrwerke massiv im Weg. Also wird's wohl doch auf eine open duct Lösung hinauslaufen bei der die Kanäle halt vor dem Fahrwerk aufhören. Damit würden auch die Regler optimal gekühlt.
Wenn alles beieinander ist, werd ich erstmal den Schub messen um zu sehen, in welcher Größenordnung sich das alles bewegt.

Fortsetzung folgt...
 
Vigilante II

Vigilante II

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Hallo Michael,

wie gesagt, mein Hauptfahrwerk zieht nach innen ein. Habe das mit 1,5 mm Balsa abgedeckt, damit kein Dreck von unten angesaugt wird, siehe Bild 1. Meine Vigilante wird, wie gesagt, ein "Motorsegler", aber heiße Teile baue und fliege ich auch, siehe Bild 2. Im 70iger Jahre Design, aber damals hatte ich mindestens 3 davon gebaut und geerdet.

Gruß,
Wilfried
 
Hallo Michael,

bitte verstehe meine obige Aussage mit den "Kanonen und Spatzen" nicht als Kritik! Du baust eben ein kraftvoll motorisiertes Flugzeug mit hohem Akkugewicht. Natürlich sehen dann die Kräfteverhältnisse ganz anders aus als bei meinem Leichtgewicht.

Gruß,
Wilfried
 
Hi Wilfried,

hab ich garnicht als Kritik aufgefasst :).

Das ist doch ein Rochen (bzw. mini-Rochen) oder? Von denen hatte ich auch schon einige - in den frühen 80'ern. Deltas waren ja soo viel cooler als ein Jonny - vor allem am Schluss der mini-Rochen mit einem ordentlichen OPS 60 und ausgeräumten Hatori-Resorohr.
Wenn ich heute richtig Speed will, nehme ich mein VooDoo. Klein, gemein und gefühlt sauschnell.

Aus welcher Gegend bist Du eigentlich? Ich komme aus Sindelfingen (Nähe Stuttgert). Mein Verein: www.fsv-sindelfingen.de
Vielleicht ergibt sich's ja mal, zusammen zu fliegen?

Was ist denn das für ein scharfes Teil an der Wand hinter dem Delta? Sieht aus wie die Fläche für eine TU-95 Bear?

LG
Michael
 
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