Mü 28 (mit Ceflix 500 - ROWI): Baubericht

Zebulon

User
Hallo zusammen,

ich versuche mich einmal an einem Baubericht. Ich habe schon oft von RCN und Euren Beiträgen und Anworten profitiert und möchte nun selbst etwas einbringen.
Entstehen soll eine MÜ 28 von ROWI, die ich hier im Forum erstanden habe:

http://www.rc-network.de/forum/attachment.php?attachmentid=1975107&stc=1&d=1529763797

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Der Bausatz besteht aus den Kernen für Flächen, Höhenleitwerk und Seitenruder. Dazu den GFK Rumpf mit Cockpitwanne und tiefgezogener Haube. Es bleibt also Einiges an Arbeit über, zumal ich keinen perfekten Hobbykeller zur Verfügung habe.

Ach ja, ein Plan ist bei den Bauteilen auch dabei - der sieht so aus:

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Beim Vergleich von Plan und Bausatz fallen ein paar Kleinigkeiten auf:

1 - Die Flächen sind in den Schalen auf 0,5 Grad V-Form je Seite geschnitten. Im Plan hingegen sind 1,5 Grad je Seite angegeben. Auf Nachfrage wurde bestätigt, dass die Flächen direkt in den Schalen gebaut werden können. Die Planangabe ist also falsch. Gut dass ich nicht sofort losgelegt habe....

2 - Die Hinterkante der Tragflächen besteht aus durchgehenden Wölbklappen/Querrudern die in einander übergehen. Da die Breite nicht angegeben ist, steht sie jetzt hier: Breite der WK an der Wurzelrippe: 60 mm und die Breite der QR sind 40 mm (enden ca. 50 mm vor der Endrippe).

Warum baue ich dieses Modell? Nun ja, Fox und Swift sind zwar klasse Modelle, sieht man aber sehr häufig. Da kommt die MÜ 28 ganz anders daher - immerhin ist das Original mit bis zu 400 km/h eines der schnellsten Segelflugzeuge weltweit. Mal sehen, was das Modell später hergibt.

Ja und dann wartet bei mir noch ein Ceflix 500 Klappimpeller auf die richtige Maschine, und der passt in den Rumpf offenbar hinein, und das soll er dann auch: http://www.ceflix.de/ceflix500kit-51-2.html
 
Ich freue mich auf deinen Bericht - ein hübscher Flieger und wie du selbst geschrieben hast: noch so häufig anzutreffen!

Beträgt die Spannweite 4m oder habe ich da was falsches in Erinnerung?

Ich wünsche viel Freude und Erfolg beim Bauen!
 

Zebulon

User
Mü 28 - Spannweite - QR Servos

Mü 28 - Spannweite - QR Servos

Hallo Axel,

ja, bin auch gespannt wie die Maschine geht. Wer sie bisher gebaut hat scheint begeistert zu sein. .... und ja, die Spannweite beträgt fast 4,00 m - genau genommen sind es 3,85 m.

Da die Wölbklappen und Querruder fast die gesamte Schleppkante der Flächen einnehmen und die QR mit ca. 110 cm und 4 bis 5 cm Tiefe sehr lang sind, frage ich mich, ob ich sie nicht besser mit 2 Flächenservos ansteuern sollte, anstatt mit einem.

Viele Grüße

Gerd
 
ja bin ich,

aber mit den Servos hast Du Dich vergaloppiert, die Klappen sind sehr groß, ich habe 30 KG Servo auf Wölb und 25 KG auf QR.
Ich habe weiterhin einen 25mm GFK Stab als Verbinder. Man beachte die Wurzeltiefe von 41 cm.

Da ich gerade eine ROWI MÜ gebaut habe und jetzt schon wieder eine baue möchte ich folgende Tipps geben:

-bitte die Anformungen am Höhenleitwerk kontrollieren, ich hab dort etwas umspachteln müssen damit das ansehnlich aussieht und nicht verdreht.
-das ganze ist ne schöne Wuchtbrumme und das Rumpfvorderteil sollte innen eine schöne lange Kiefernleiste als Schutz gegen Landestöße erhalten, da kann auch gleich der Flitschenhaken rein.
-alles Gewicht nach vorn, und ich meine auch gaaaaanz weit vorn, sonst benötigst du 1 KG Blei in der Schnautze
- bei Hangflugbtrieb würde ich auf das Einziehfahrwerk verzichten

Jörg
 

Zebulon

User
MÜ 28 - Flächenverbinder, Flächenservos

MÜ 28 - Flächenverbinder, Flächenservos

Hallo Jörg,

dachte mir schon, dass es mit den Servos in diese Richtung geht.
Bei 25/30 kg/cm reicht dann aber je eines auf Quer.
QR sollen mit Abreissgewebe angeschlagen werden; QR oben und WK unten. Laminiert werden die QR mit Karbonband. Die Festigkeit sollte reichen um ein QR Flattern zu vermeiden.

Viele Grüße

Gerd
 

Zebulon

User
MÜ 28 - Steckungen und Flächenkerne

MÜ 28 - Steckungen und Flächenkerne

Habe ersteinmal den Rumpf in Höhe der Flächenanschlüsse ausgemessen, damit ich eine Helling für die Montage der Steckungshülsen bauen kann:

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Auf dem Baubrett sieht das dann später so aus:

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Die inneren Flächenkerne mit ihren Unterschalen werden einfach in die Helling gelegt und erhalten so die richtige Pfeilung. Die bereits aufgeklebte Wurzelrippe (12 mm Sperrholz) ist bereits mit den Bohrungen für das Steckungsrohr, die Servokabel und die Sicherungsschraube (mit Einschlagmutter auf der Rückseite) versehen.
Senkrecht zur Längsachse ist die Lage des Steckungsstahls bei 135 mm von der Nasenleiste festgelegt worden. Die abgelängten Messinghülsen sind fluchtend eingepasst und mit angedicktem Epoxi eingeklebt und mit festem Balsa verklebt. Das innere Ende der Hülsen lagert in eingeklebten Rippen (6 mm Sperrholz).

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Am Ende der Aktion sieht das Ganze dann so aus:

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Die Anregung dazu habe ich aus dieser Anleitung:

https://www.swiss-composite.ch/pdf/i-Styro-Tragflaechen.pdf
 
Die Mü 28 ist ein Kunstflugsegler, bei 4 m Spannweite reicht das so nicht zum Einleiten der Kräfte! Mit einer Stützrippe allein geht das nicht. Ein Holmstummel muss eine Länge von 1/3 der Halbspannweite haben. Noch besser 2/3 oder einen durchgehenden Holm. In der Beschreibung oder Anleitung wurde es so beschrieben.( siehe Discus 670cm Spannweite)
 
Hallo namenloser Zebulon,

lass Dich nicht verrückt machen, noch ist nichts verloren bzw. natürlich geht das auch so wie gebaut, aber natürlich mit deutlichen Abstrichen was die Steifigkeit angeht.
-ich würde jetzt ein Kohlerovinggewebe parallel zum Rohr unten bis mitte Störklappe und oben bis 1/3 Halbspannweite einbauen. Darauf unter 45 Grad gelegte Kohletorsionslage. Wenn Du es noch besser machen willst schneidest Du mit dem Heißdraht einen 2mm Schlitz in Verlängerung der Steckung und füllst dies mit Balsa Hochkant als Holmsteg aus (reicht in diesem Fall bis mitte Störklappe)

Noch etwas: wenn man den Rumpf genau vermisst und mit dem Original vergleicht reduziert sich die Spannweite auf ca. 3,70m, dann wirkt sie noch bulliger, wie das Original halt.
Und dann noch was zu "Kunstflugsegler", nö, nicht mit 1,5/09, das Ganze wird ein Bolzgerät am Hang und bei entsprechender Gewichtszugabe auch richtig schnell. Aber unter Kunstflug verstehe ich etwas anderes. Drum hat meine auch 2,25/12 Acro.

Jörg
 
Man kann keinen Holm durch Stege mit aufgelegtem Kohlegewebe ersetzen.
In jeder Tragfläche sind Holme , egal ob aus Kiefernholz oder Kohlerovings, die mit Stegen abgesperrt werden.
Kenne keine Tragfläche ohne Holme !!

Ist eine Meinung oder Tatsache von mir. sie muss aber für andere nicht Richtig sein.
Sollte nur ein Denkanstoss sein.
MfG Uwe
 

Fox12

User
Ich geb da Rambo recht ....

in der jetzigen Phase ist das recht einfach und schnell korrigiert .... warum das also nicht durchziehen .... ist an einem Abend erledigt ....

Gruß Jürgen
 

Zebulon

User
Hallo Zusammen,

ganz schnell ein „Danke“ für die Diskussion und Denkanstöße!! Ich melde mich heute Abend mit meinen Überlegungen dazu. Jetzt fehlt mir leider die Zeit.

Gerd (der namenlose Zebulon)
 
RIPMÜ28.jpg

und so sieht eine MÜ Fläche aus in der kein einziger Roving und keine Kiefernleiste verbaut ist.
Nach Felseinschlag und anschließendem ca 60m Absturz auf Almwiese

Und ansonsten empfehle ich die Lektüre von Druck, Zug und Schub
 
Der Schuh passt mir aber nicht.
Felseinschlag ist die neue Kunstflugfigur.
Wie erlerne ich das Figurenfliegen ? Auch zu diesem Thema gibt es eine DVD !
Vom Impellerfliegen auch, damit man die Geschwindigkeit einschätzen kann und die Belastungen erahnen kann,die dort auftreten. Gilt auch für Segler.

Das kommt davon, wenn man sich hier einmischt und seine Meinung schreibt.
Ist hier wie in einem Kindergarten, nur manche können weiterdenken.

MfG Uwe
 

funkle95

User
Holmbau

Holmbau

einer der besten Sätze in der Tragflächenbau- Beschreibung von Swiss Composite:

''Wer einen Holm einbauen will, kann dies selbstverständlich tun. Die Beschaffenheit eines Holms ist abhängig vom Flugstiel, von der Spannweite, der Profildicke und vom Gewicht des Fliegers etc. Die Praxis zeigt aber, dass die meisten Holme überdimensioniert werden. Vermutlich stammt diese Holmhysterie von den F3B Fliegern, welche mit immer stärkeren Winden versuchen, Ihre Modelle bereits beim Start zu zerstören. Ein vorbildähnlicher Segler im 4m Bereich erfährt jedoch nie eine solche Belastung und darf seine Flächen durchaus etwas biegen, die grossen tun es auch. ''

:D:D:D:D:D:D
 

Zebulon

User
MÜ 28 - Planung Flächenlaminierung

MÜ 28 - Planung Flächenlaminierung

Hallo zusammen,

habe nicht erwartet, dass ein einfaches Bild von meinen Flächenrohlingen mit den Steckungen eine derartige Diskussion lostritt - ist echt spannend Eure unterschiedlichen Ansichten und Erfahrungen kennen zu lernen.

Der Bau der MÜ ist für mich ein Experiment. Pragmatische Lösungen schweben mir vor - eher soviel wie nötig und nicht so viel wie möglich, und auch für den „Normalo“ ohne Profi-Werkstatt machbar.

Flächenbau ohne Holm ist daher das was mich fasziniert, obwohl von Euch klasse Anregungen kamen wie noch nachträglich Holme nachgerüstet werden können. Danke auch dafür!

Hier also meine Laminierplanung:

Material:
- bidiagonales Carbongelege mit 80 gr/qm; erschien mir mit 25€/qm die günstigste Wahl zu sein.

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Oben und unten jeweils eine Lage durchgehend, dann eine bis etwas über die Hälfte und eine weiter im unteren Drittel. Also etwa so:

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Die Gewebelagen werden zueinander verdreht gelegt, so dass die Fasern 90 Grad zu einander verlaufen. Verlauf auf Ober- und Unterseite ebenfalls 90 Grad zueinander.

Im Bereich der Endleiste, in der sich nach dem Laminierplan nur eine Lage des Geleges auf Ober- und Unterseite befindet, kommt noch oben und unten ein 7,5 cm breiter Streifen 22 g/m Carbon-Band KDU-1024/ 7,5 cm hinzu.

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Nun kommt der Weh(r)mutstopfen: Geschäftsreise und ersteinmal 1,5 Wochen Bauabstinenz. Daher bitte Geduld - es zieht sich ein wenig.
 
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