Arava - 1,25m Allround Hangfräse - Baubericht

Nahum

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Hallo Christopher,
hattest du Trennprobleme beim Urmodell/Negativform oder hat das problemlos geklappt?

Prinzipiell hat es problemlos geklappt vom Trennen her, allerdings ist die Form nunmal nicht so exakt sodass der rechte Winkel leider wohl nicbt ganz recht ist. :rolleyes:
Der Balsa Ur-Verbinder beim rausholen zebrochen. Der Lack war aber kein Problem. Die laminierten Verbinder gehen auch etwas schwer raus, ist aber ok. Ob die Ungenauigkeiten ein Problem darstellen, sieht man dann wenn die ersten Taschen laminiert sind.

Viele Grüße,
Christopher
 

Nahum

User
Hallo,

Mittlerweile ist ein zweiter Verbinder aus der Form raus. Diesmal mit 3mm Depronkern. Der Verbinder wiegt 21,75g, das kommt mir ehrlich gesagt etwas viel vor.
Die Rovings sind diesesmal einzeln eingelegt ohne verdrehen oder ondulieren. Mit Kern geht es sogar etwas schneller als in Vollkohle.
Es waren auch nur einzelne Fasern auf der Trennebene, die aber nicht gestört haben.
Der Verbinder gefällt mir schon ganz gut, der nächste wird dann mit Mittelsteg und hoffentlich gut genug für den ersten Prototypen.

_1120391.jpg

Anhang anzeigen 2017207

Die Form ist mit einer ebenen MDF-Platte als Rückseite gemacht, sodass man direkt Schraubzwingen draufhauen kann, die dann auch nicht wegrutschen.:)
Mir gefällt das gut und ich werde auch die anderen Formen so bauen.

_1120390.jpg


_1120392.jpg
Den Kern mittig auszurichten war gar kein Problem wie ich anfangs dachte, wenn man die Rovings abzählt und sorgfältig einlegt gelingt es auf Anhieb.


_1120393.jpg
Auf der Oberfläche sind noch ein paar unschöne Stellen, ich hoffe dass das besser wird wenn ich das Harz länger angelieren lasse.


Kleiner Größenvergleich (Verbinder hat 5x20mm):
_1120395.jpg


Habe mit diesem Spritzspachtel gearbeitet:

https://www.spraycenter.de/product_info.php?products_id=11

Das funktioniert soweit sehr gut.
Bei grösseren Flächen nehme ich dann 2K Spritzspachtel mit der Pistole (1.6er Düse).

Markus

Danke für die Empfehlung, ich habe den Spritzspachtel direkt mal bei Obi gekauft und werde dann mal Versuche damit machen :)

Viele Grüße,
Christopher
 

Tern

User
Oberfläche

Oberfläche

Wenn Du zuerst Harz einpinselst und dann die erste Schicht Rowings trocken einlegst. Dann klappts auch mit der Oberfläche.
Die Luft kann dann durch die trockenen rowings entweichen.
Ca. 5-10 min ziehen lassen.

Markus
 
Congratulations on a supercool project! For the last 4 years I have been working on and off on a similar, but smaller project... My design is 90cm, 2-part wing with ailerons and flaps, MH43 airfoil and 2-part crosstail. All positives are made from balsa and handcarved. This is not the first time I make a moulded model this way, and I want to share some ideas that work for me:

Wing:

The wing is made in 4 panels per side and I carved the airfoils in balsa with templates. The balsa blocks for the wing airfoils is laminated from an upper and a lower part of the airfoil, separated along the airfoil centerline. When laminating the two balsaboards together I
aded a layer of 110g fiberglas at 45 degrees in the middle. This gives a centerline for the leading edge and the trailing edge can be sanded razor thin. When happy with the wing, I also vacuumbagged the wingpanel in 25g +105g/dm2 fiberglas at 45 degrees. This gets a slight sanding and gets sprayed with grey filler. This again gets sanded and finished with a layer of 2k PU paint. (2k. from a can). After letting the painted surface harden for 1-2 weeks I sand P600-P1000-P1500 and polish with 3M Perfect it. For release I use 6 layers of Norpol W70 and no PVA.

Hope this helps. Good luck with the project and I look forward to your next post.

Regards

Kjell-Sture.
 

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DonM

User
Abonniert,

sehr schöndas Projekt.

Gruß DonM
 

Nahum

User
Hi Kjell-Sture, (sorry if my english is a bit naive)

Thank you for good input on how you made the wing.
I really like your design, it´s really pretty similar and has the same basic idea of a 2-part wing even though a 90cm wing wouldn´t be that hard to transport.
Let us know if it goes ahead, i think the two planes would look like brothers :D

A few questions:

- You have a crosstail, does it have a pendulum elevator? I thought about that too, but decided to make a V-tail because the fuselage is easier to build.
- You wrote that it has 2 flaps per wing, are the servos in the wing or in the fuselage?

To the wing build:
Making an upper and lower part may work better than my attempts to make it in one piece. I think i´ll try that. Does the wing get noticeable thicker with all that glas on it?
The thickest part of the Airfoil would be about 8.5mm thick. Maybe i would have to thicken the wing shape on the fuselage then.
Another problem could be that two adjonining wing sections could not be 100% in matching shape.
This wouldn´t be a problem in your design because the wing is made of trapezes. Inconstancys on a elliptical wing wouldn´t be nice.
In a few weeks I´ll continue with the wing and try your method. I now have a wing joiner i´m happy with.

Regards,

Christopher
 

Nahum

User
Erste Leitwerksormenhälfte

Erste Leitwerksormenhälfte

Hallo,

Es hat jetzt einige Zeit gedauert, aber ich war nicht untätig. Nachdem das Urmodell einigermaßen in Ordnung war, habe ich mit dem Bau der ersten Formenhälfte begonnen.
Es ist zugegebenermaßen etwas unkonventionell, hat aber erstaunlich gut funktioniert. Hier das Gerüst für die erste Hälfte:

_1120399.jpg

Auf der Unterseite ist das Urmodell mit blauer Modelliermasse befestigt, dann das ganze noch mit Heißkleber fixiert. Auf keinen Fall Heißkleber auf das Urmodell, eignet sich super um den Lack abzubekommen! (Erfahrungswert) :rolleyes:

_1120403.jpg

Das ganze "Außenrum" ist eine KapaColor Leichtstoffplatte, eine Art Karton mit Schaumkern. Der äußere Karton wurde angeritzt, sodass sich das ganze sehr gut um die Radien biegen lässt.
Natürlich sieht man die Knicke dann leicht an der Formenaußenkante, ist aber meiner Meinung nach vernachlässigbar und das ganze ist sehr einfach und schnell umzusetzen.
Durch den Kern haben die Platten immernoch eine ausreichende Stabilität. Da der Karton Trennwachs nur aufsaugt und trotz mehreren Schichten keine wirkliche Trennwirkung da ist,
habe ich mein Lieblingstrennmittel benutzt: Tesa. Einfach ein Streifen auf der Innenseite aufgeklebt und man hat keine Probleme. Die Trennebene besteht wieder aus MDF.

_1120400.jpg

Das Urmodell selber wurde vor dem einpassen in die Trennebene 8 Mal mit W70 behandelt, danach noch 6 Mal. Auf jeden Fall das ganze Urmodell wachsen, nicht nur die Oberseite!
Das ist ebenfalls eine super Methode, um den Lack vom Urmodell zu bekommen...
Dann kam noch eine Schicht PVA drüber, keine Ahnung ob das was bringt, aber es beruhigt immer ein bisschen :D

Wenn das PVA trocken ist, kommt das Formenharz drauf. 20-30 Minuten angelieren lassen und dann Baumwollflocken drauf, damit später das Gewebe sofort hält. Das ganze sah dann so aus:

_1120410.jpg

Das Laminieren habe ich nicht dokumentiert, sah aber auch nicht so schön aus :D Um die Ecken einigermaßen fest zu bekommen, sind dort Rovings eingelegt. So lässt sich auch das Gewebe besser einlegen.
Als erste Lage kamen 2 Schichten 50g GFK damit sich das Gewebe nicht durchzeichnet. Darüber 4-5 Lagen 110g GFK Köper, weil es sich gut verarbeiten und drapieren lässt.
Danach.. naja ca. 20 Schichten 320g GFK Köper, die glichen aber eher einem Flickenteppich und hatten kein wirkliches System. Ich denke aber nicht, dass sich die Form irgendwann verzieht...
Um den restlichen Hohlraum zu füllen, kamen einige Depron schnipsel rein und ordentlich mit Thixotropiermittel eingedicktes Harz.
Zum Schluss wurden die über den Formenrand überstehenden Gewebe nach innen geklappt und eine MDF-Platte draufgepresst, sodass sich ein guter Abschluss ergibt.
Mir gefällt das so, da die Form später leichter mit Schraubzwingen verpresst werden kann.

Nach dem Entformen sah das ganze dann so aus (leider nur Handybild):

IMG_20181011_170838.jpg
 

Nahum

User
Zweite Formenhälfte

Zweite Formenhälfte

Die Zweite Hälfte ist irgendwie immer einfacher, weil keine Trennebene gebaut werden muss.
Auch bei der Zweiten Hälfte wird außenrum ein Gerüst aus Leichtstoffplatten gebaut. Damit das Harz nicht runterläuft, habe ich die Platten mit bündig abgeschnittenem Doppelseitigem Klebeband an die Form geklebt:

IMG_20181011_172105.jpg

IMG_20181011_172656.jpg

Die nächsten Arbeitsschritte sind analog zur ersten Hälfte, jedoch habe ich die zweite etwas dünner gemacht, weil die erste doch etwas übers Ziel hinaus ging und die Stabilität ausreichen sollte. Außerdem neigen sich meine Harzvorräte langsam dem Ende zu. Solche Formen verschlingen doch etwas mehr als die Reparatur eines Seglerrumpfes :rolleyes: Bisher habe ich für alles das R&G Epoxydharz L mit Härter EPH 161 verwendet, bei welchem die Produktion aber anscheinend eingestellt wird.
 

Nahum

User
Leitwerksformen fertig!

Leitwerksformen fertig!

Anbei noch einige Bilder der fertigen Leitwerksformen. Im Allgemeinen bin ich sehr zufrieden, es ist die erste Flächenform die ich von Grund auf selber gebaut habe.
Vorher habe ich ein Pendelhöhenruder abgeformt, das ist weniger schön geworden.

_1120435.jpg

_1120437.jpg

Die Oberfläche ist ganz und gar nicht perfekt, aber für den jetzigen Stand mehr als ausreichend.

Was ich nächstes Mal anders machen würde:

- Auf jeden Fall wie empfohlen die Flächen erstmal mit GFK überziehen, man sieht teilweise irgendwie noch die Holzmaserung.
- Das Trennwachs hat leider nicht wie erwartet kleine Luftbläschen im Urmodell verschlossen, diese sind jetzt leider als positiv auf der Form drauf und ich weiß nicht wirklich wie ich sie wieder wegbekommen soll...
- Keine MDF-Platte mehr als Trennebene, sondern etwas lackiertes. Leider habe ich im Baumarkt nichts passendes gefunden, die Oberflächen waren eher rau. Hat jemand Vorschläge?
- Die Trennebene war leider nicht zu 100% immer wirklich in der Mitte des Urmodells. Ob das am Urmodell oder der dünnen MDF-Platte lag kann ich leider nicht sagen. Leitwerke sollten sich schon daraus
bauen lassen, aber schön ist es nicht...
- Der Grat an der Formenendleiste ließ sich ebenfalls nicht wirklich effektiv entfernen, da diese aber bei einem fertigen Leitwerk sowieso noch etwas verschliffen wird, sollte das in Ordnung sein.

Sonst noch Vorschläge?

Auf den folgenden Bildern sieht man ein paar dieser Luftblasenpickel und die Trennkante:

_1120430.jpg

_1120432.jpg

_1120433.jpg

Bald können dann die ersten Leitwerke aus der Form hüpfen, da habe ich aber leider noch so gut wie gar keine Erfahrung und habe bisher noch nie fliegbares rausbekommen.
Für Heute ist das jetzt aber erstmal genug :)

Viele Grüße,

Christopher
 

alois1

User
Hallo Christopher !
Beim Urmodell musst Du einfach noch mehr mit Sorgfalt an Oberfläche und Genauigkeit
arbeiten. Alles auch kleinste Macken und Löcher bilden sich mit ab, das Trennwachs
schliesst nur Mircoporen.
Als Trennebene eignet sich besser beschichtete Spanplatte 16mm und Urmodell mit
Harz Talkum Thixo Mischung eingespachtelt, nochmal raus und sauber beigeschliffen
dann mit etwas Maleracryl abdichten und befestigen.
Das gibt scharfe ,genaue Nähte.
Noch ein Tipp ,nimm nächstes Mal ,herausnehmbare r u g Messigpassstifte,
hilft beim Abkleben, Vakuumieren .
Um deine jetzige Form zu verbessern, Pickel und Holzstruktur kannst du doch etwas rausschleifen
mit kleinen Klötzchen und feinen Schleifpapieren
und wieder einpolieren ,an der Trennebene kannst nicht mehr viel ändern, beim nächsten
halt besser machen.
Für solche kleinen Formen ,ein paar feine Gewebelagen auf Formenharz Rest mit Harzbeton ausfüllen
Wenn hart Decklage drauf ,fertig. Ist zwar schwer, geht aber sehr schnell für kleine Teile und taugt
genauso!
Ich hoffe die Tipps helfen Dir etwas!


Fliegergruss. Gerhard
 

Nahum

User
Als Trennebene eignet sich besser beschichtete Spanplatte 16mm und Urmodell mit
Harz Talkum Thixo Mischung eingespachtelt, nochmal raus und sauber beigeschliffen
dann mit etwas Maleracryl abdichten und befestigen.
Das gibt scharfe ,genaue Nähte.

Guter Tipp danke! Kannte ich noch nicht. Das werde ich dann bei der Rumpfform auch so machen. Gibt das keine Probleme beim beischleifen bzgl. der lackierten Spanplatte?
Ich habe eine Möbelbauplatte ins Auge gefasst, konkret die hier: https://www.obi.de/regalboeden-moebelbauplatten/regalboden-weiss-80-cm-x-20-cm-x-1-6-cm/p/4552444
Der Lack scheint dünn zu sein.

Noch ein Tipp ,nimm nächstes Mal ,herausnehmbare r u g Messigpassstifte,
hilft beim Abkleben, Vakuumieren .

Da ist was "dran". Ans absaugen habe ich wirklich nicht gedacht, hab die Stäbe wieder rausgemacht und werde sie dann "durchgehend" machen, sodass ich sie einfach einschiebe.
Beim nächsten Mal werde ich solche Passstifte verwenden, der Preis hält sich ja noch in Grenzen.

Um deine jetzige Form zu verbessern, Pickel und Holzstruktur kannst du doch etwas rausschleifen
mit kleinen Klötzchen und feinen Schleifpapieren
und wieder einpolieren ,an der Trennebene kannst nicht mehr viel ändern, beim nächsten
halt besser machen.

Hab ich versucht, ist auch besser als vorher jedoch bekomme ich den Glanz nicht mehr so richtig hin. Hier noch ein paar Bilder, ist schwer sowas zu fotografieren:

_1120438.jpg

_1120440.jpg

_1120441.jpg

Leider werde ich die komplette Leitwerksform nochmal machen müssen, sie ist etwas verzogen, d.h. nach oben hin etwas verwindet.
Wahrscheinlich kommt das von der dünnen Trennebene oder vom Urmodell oder beidem zusammen.
Ist nicht tragisch und ich werde das erstmal so lassen, irgendwann will ich ja auch mal bauen und fliegen.
Wird aber trotzdem noch neu gemacht, so gefällt mir das nicht.
Gut dass das bei den Flächen jetzt nicht passiert ist :rolleyes:

Viele Grüße,

Christopher
 

alois1

User
Aufbau Trennebene

Aufbau Trennebene

Hallo Christopher !
Das ist kein Lack auf den Platten ,sondern Resopal ,ist zwar dünn ,aber hart,
wie glatte Küchenarbeitsplatte.
Das schleifst du nicht schnell durch .
Es ist schön glatt für Trennwachsauftrag. Messingrillendübel und
Formverschraubungen bei der ersten Seite einfach draufzacken, siehe Bild
Anhang anzeigen 2030518

Fliegergruss.

p.s. Deine Forminnenseite schaut nach Schliff viel besser aus, poliert und
10mal gewachst wirds noch besser ,den Rest kannst du
am Fertigteil aufpolieren
 
Hallo Christopher, ich hätte noch zwei Fragen zur Bauweise:

1) Bau in Formen macht Spaß, ganz klar. Aber gibt es noch einen weiteren Grund, warum du den Flügel in Formen bauen willst? Was planst du später für eine Flügelbauweise? Ich frage deswegen, weil du mit dem händischen Bau der Negativformen am Ende ja keine bessere Profiltreue bekommst, als wenn du den Flügel gleich konventionell positiv bauen würdest. Und bei einem so dünnen Flügel wie deinem sparst du in Schalenbauweise auch kein Gewicht gegenüber z.B. einem beschichteten Vollbalsaflügel.

2) 2 oder 4 Klappen? Zum Fliegen reichen 2, zum Landen in den Bergen möchte ich aber ein gut wirkendes Butterfly nicht mehr missen, also 4. Bekommst du bei dem schmalen Flügel noch Servos rein? Ich baue gerade ein ähnliches Modell mit 1,6m und 150mm Wurzeltiefe, da wird es an den Querrudern schon mit 8mm Servos knapp.

Davon abgesehen: Der Rumpf gefällt mir jetzt schon, meine schauen meist so globig-funktionell aus, deiner ist schön ;-)
 

Nahum

User
Hallo Christopher, ich hätte noch zwei Fragen zur Bauweise:
1) Bau in Formen macht Spaß, ganz klar. Aber gibt es noch einen weiteren Grund, warum du den Flügel in Formen bauen willst? Was planst du später für eine Flügelbauweise? Ich frage deswegen, weil du mit dem händischen Bau der Negativformen am Ende ja keine bessere Profiltreue bekommst, als wenn du den Flügel gleich konventionell positiv bauen würdest. Und bei einem so dünnen Flügel wie deinem sparst du in Schalenbauweise auch kein Gewicht gegenüber z.B. einem beschichteten Vollbalsaflügel.

Naja an erster Stelle schlicht und einfach weil ich sowas gerne mal machen wollte! Die Flugleistungen bei Vollbalsaflächen die ich gebaut habe waren eigentlich immer besser als gedacht, deshalb wäre etwas reproduzierbares mal ganz schön. Vielleicht wird der ein oder andere dadurch auch inspiriert es mal selber zu versuchen. Klar könnte man auch ein 3m Modell bauen, aber da hat man eben bei einer vergeigten Flächenform mal schnell hunderte Euros in den Acker gesetzt. Die Leitwerksform würde ich auf nicht mehr als 10-15€ Materialwert schätzen. Die Arbeitszeit ist was anderes, aber es ist schließlich ein Hobby und für immer Balsaflächen bauen ist zwar schön, liegt aber nicht jedem.

Bei der Bauweise wollte ich zuerst mal eine GFK Hartschale so hinbekommen, dass sie fliegbar ist. d.h. die Ruder sollten auch funktionstüchtig sein (sind überall durchgehend, ich denke das macht es etwas schwieriger).
Danach dann mit Balsa als Stützstoff und wenn das alles klappt, aus CFK. Hier dachte ich wegen des geringeren Preises an R&G ST30/50 etc. Aber da wird man bei 10 Personen sowieso 10 Meinungen bekommen.
Orientieren werde ich mich mal an diesem sehr hilfreichen Bericht:

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/689449-Baubericht-F3x-Leitwerk-in-Doppelkohle

Zum Thema Gewicht; ich denke dass die Steifigkeit bei gleichem Gewicht schon besser ist. Sonst würde man DLGs ja Heute noch mit Vollbalsafläche bauen. Außerdem ist man freier und wenn man für sich selbst baut,
kann man auch mal eine ganz leichte Fläche bauen die wahrscheinlich der erste schnellere Looping zerreißen würde, aber das weiß man und hat dann im langsamen Thermikflug Spaß.
Andererseits kann man auch schwere Versionen bauen und sich ans DS wagen. Auch ein Grund für den zweiteiligen Flügel ist die Ballastierbarkeit am Hang. 80-100g Gramm sollten da insgesamt reingehen.

Im gesamten kann man einfach viel mehr experimentieren und Erfahrungen sammeln, bei denen man bei einem 3m-Flieger Hemmungen hätte.:)

Hallo Christopher, ich hätte noch zwei Fragen zur Bauweise:
2) 2 oder 4 Klappen? Zum Fliegen reichen 2, zum Landen in den Bergen möchte ich aber ein gut wirkendes Butterfly nicht mehr missen, also 4. Bekommst du bei dem schmalen Flügel noch Servos rein? Ich baue gerade ein ähnliches Modell mit 1,6m und 150mm Wurzeltiefe, da wird es an den Querrudern schon mit 8mm Servos knapp.

Erstmal 2. In den Flügel passen keine Servos (max. Dicke an der Wurzel (130mm) knapp unter 9mm). Das war aber auch so geplant um eine dünne Fläche zu bekommen. Die Servos kommen in den Rumpf und werden so etwa wie sonst Üblich V-Leitwerke ansteckbar angelenkt. Ergibt bei 2 Klappen mit Leitwerk 4 Servos im Rumpf. 6 Servos werden da schon sehr knapp, obwohl man kleinere nehmen könnte.

Wenn alles mal fertig ist kann man auch über 4 Klappen nachdenken, wo dann irgendwie mit einem gewickelten Kohlerohr oder ähnlichem die Querruder angelenkt werden müssen.

Viele Grüße,

Christopher
 

Nahum

User
Komponenten

Komponenten

Was ich bisher geplant habe:

Empfänger: Graupner GR12 SH (gute Erfahrungen mit gemacht)
Akku: irgendein 1S mit ca. 300-500mAh
Leitwerksservos: Graupner DS101
Querruderservos: Dymond D47 oder z.b. KST X08 (ist leider etwas höher laut Daten)

Dafür ist der Rumpf ausgelegt und das sollte passen.
 

Nahum

User
Ausmessung der Einstellwinkel

Ausmessung der Einstellwinkel

Hallo,

Ich möchte den Rumpf langsam etwas voranbringen. GFK-beschichtet ist das Urmodell schon und nun steht das korrekte Einkleben der Flächen- und Leitwerksanformung an.

Dieser Schritt braucht besonders viel Sorgfalt, denn das lässt sich später einmal nicht mehr rückgängig machen und muss daher am Urmodell stimmen.

-Mit FLZ Vortex komme ich nach meinem Verständnis auf eine EWD von etwa 0,8°. Allerdings könnte man da mit dem Schwerpunkt noch viel herumspielen.
Dabei habe ich einen Auslegungs Ca von 0,3 festgelegt. Auf welche Ergebnisse der Rechnung sollte ich dabei achten?

- Um die EWD korrekt einstellen zu können, möchte ich auf zwei Arten messen:

1. ganz klassisch den Rumpf auf einer geraden Fläche befestigen und mit dem Lineal die Abstände von Nasen- und Endleiste messen. Das wird natürlich nicht genauer bei kleinen Flächentiefen.
Die Ergebnisse dann in FLZ-Vortex eingeben, da wird dann die zugehörige EWD berechnet.
2. In Nasen- und Endleiste kleine Nadeln stecken und mittels Wasserwaage messen. Dafür könnte man evtl. sogar das Handy nehmen. Liefert auf 0,1° genaue Ergebnisse und das sogar reproduzierbar.

So oft eine Methode anwenden bis man denkt die EWD passt. Dann auf beide Arten 3 Messungen durchführen und mitteln, evtl. Rumpf nochmal anders herum befestigen und nochmals messen. wenn immer das selbe herauskommt wird das schon stimmen.

Dabei wird zwecks weniger praktischer Messung die Leitwerksanformung vor der Bestimmung eingeklebt (fixiert) und Änderungen werden an der Flächenanformung vorgenommen. Sollte diese einen zu großen Winkel zur Rumpfachse haben, wird eben nochmal das Leitwerk verändert.

Könnte diese Methode funktionieren? Hat jemand Erfahrungen oder eine bessere Idee?

Viele Grüße,
Christopher
 
Ich messe einfach mit dem Messschieber die Höhendifferenz von Nasenleiste und Endleiste gegen den Tisch, wenn der Rumpf waagrecht auf dem Tisch liegt, und habe dann den Winkel der Profilsehne. Bei meinem Schwesterflieger zu deinem Flieger (1,6m mit leicht aufgedicktem AG04) ist das dann rund 1,8 Grad Anstellwinkel Flügelprofilsehne zu Rumpf, und das Leitwerk ist einfach flach ans Heckrohr geklebt (also 0 Grad).

Bin allerdings einer, der Schwerpunkt und EWD nie errechnet, sondern einfach erfliegt, deswegen mag ich bei größeren Fliegern die Pendelleitwerke ;-)

Grüße, Lars
 

Nahum

User
Kabinenhaube oder Abziehhaube?

Kabinenhaube oder Abziehhaube?

Hallo,

Habe in den letzten Tagen Flächen- und Leitwerksanformung in den Rumpf eingeklebt und möglichst exakt vermessen. Alles ist GFK-Beschichtet und wird gerade mit Spachtel und Füller bearbeitet. Das dauert auch noch ein paar Tage bis das dann mal zufriedenstellend aussieht... Am Ende kommt dann aber auch noch Lack drüber.

Derweil bin ich am überlegen, ob ich nicht eine Abziehhaube statt der geplanten Haube baue. Da auch der Rumpf später aus CFK sein soll müsste ich dann entweder die Antennen rausführen oder den vorderen Bereich aus Glas bauen. Mit Abziehhaube wäre das um einiges einfacher, allerdings müsste dann noch das Innenteil gebaut und abgeformt werden und später auch passen. Auch wüsste ich nicht ob dann nicht weniger Platz für Servos ist?

Viele Grüße,
Christopher

IMG_20181026_175518.jpg
 

moze

User
Ist der Bauaufwand nicht höher wenn ich noch eine Abziehschnautze und ein Schwert bauen und einpassen muss als den vorderen Bereich aus einem Glas/Aramid hybrid zu bauen?

Ich habe keine Ahnung vom in Formen bauen, deswegen die doofe frage :)

Grüße

Tim
 
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