Arava - 1,25m Allround Hangfräse - Baubericht

Nahum

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Update neue Leitwerksform

Update neue Leitwerksform

Hallo,

Mittlerweile bin ich mit der neuen Leitwerksform vorangekommen. Diesmal sind die Kanten mit Harz/Talkum Mischung gemacht. Das hat wie bereits erwähnt erst beim zweiten Versuch geklappt (siehe erstes Bild).
Die Harzrinne wird beidseitig ausgeführt und besteht aus einem 4mm breiten Streifen 3mm Depron (vorher ausprobieren ob Harz oder Härter das Depron anfressen).
Der Streifen wird dann wenn die zweite Hälfte fertig ist einfach rausgekratzt.

Außerdem habe ich die R&G Passstifte eingesetzt. Diese habe ich mit minimal Sekundenkleber an die Trennebene geklebt. Einer ist beim Formenharz reinstreichen leider umgefallen, ist aber nicht weiter schlimm, das ließ sich gut wieder abkratzen. Aber die Teile sind echt genial werde ich jetzt immer benutzen!

Zum Aufbau: Das (ganze!) Urmodell mit w700 mehrmals gewachst, dann Formenharz drauf, ca. 45min angelieren lassen (war sehr kalt), zweite Lage drauf und direkt Baumwollflocken drauf gestreut, damit das Gewebe gut hält.
Glasfaserschnitzel gehen meinem Wissens nach auch, hab ich aber vergessen. Am Nächsten Tag dann sauber 3 Lagen 50g Gewebe auf die Trennebene und ein paar Köper schnipsel an den Ecken um die Passstifte. Dann einige saubere Lagen 390g Glas Leinwand +-45° auf die Fläche und 390g Glas Köper für die Ecken. Danach hab ich noch alles reingehauen was ich gefunden hab um die Form vollzukriegen, hätte man ruhig etwas weniger dick machen können :D

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Nahum

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Ausrichten des Urmodells in der Trennebene

Ausrichten des Urmodells in der Trennebene

Bezüglich dem exakt mittigen Ausrichten des Urmodells hatte ich bis jetzt immer Probleme. Auch bei der jetzigen Form hat es irgendwie nicht perfekt geklappt, obwohl es vorher gut aussah.

Meine Gedanken dazu sind, beim nächsten Mal (hoffentlich endlich bei den Flächen) an der Nasenleiste die Spitze ganz leicht zu perforieren, so dass es sowieso in den Grat der Trennebene fällt.
Dadurch sollte man das Urmodell exakt mittig ausrichten können.

Das wäre der Plan oder gibt es bessere Möglichkeiten?

Grüße,
Christopher
 
Das Ausrichten ist die ungeliebte Kunst. Intelligentere Tipps als Klötzchen unterlegen, Klötzchen verschieben, genau anschauen und laut fluchen habe ich da leider keine.

Oder doch: zum Ausrichten Negativ-Halbrippen unterlegen, die in ihrer Höhe genau auf die Dicke des Trennbrettes angepasst sind.

Lars
 

alois1

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Trennlinie einrichten

Trennlinie einrichten

Hallo !
Ich gehe da so vor: Fläche hinten auf Trennbrett an Winkel auflegen, vorne beschichtete Spanplatte
ca. 5mm mit Schwingsäge einschneiden und etwas tiefer als nötig aussparen.
dann mit kleinen,eingeschobenen Abachistreifen die Höhe einrichten (mit beschwerten Urmodell)
diese dann markieren wo und wie tief .
Fläche dann raus ,mit 5 min epoxy ankleben mit gesetzer ,beschwerter ,ausgerichteter Fläche.
Anschließend Abachiunterlagen einkürzen etwas unter Trennebene.
Nun Harztalkumgemisch wie üblich. Fläche beschweren, liegt jetzt hinten mit Endleiste plan
und vorne auf Unterlagen auf. Wenn hart Fläche raus, beischleifen mit Trennebene.
Wenn alles gewachst, Fläche mit Maleracryl (ganz wenig) einkleben und abdichten (beschwert)
So bleibt es an Ort und Stelle mit gerader End und Nasenleiste, Formenharz kann auch nicht in
Spalten. Jetzt noch 2mal Wachs und Abformen.:),Acryl lässt sich auf anderer Seite
ohne Problem abrubbeln.
Bild von gerader Fläche,herausgenommen,man sieht die Abachiunterlagen und hintere Auflage
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Das geht auch mit eliptischen Grundrissen ,dann hinteres Trennbrett und Winkel angepasst an
Fläche.

Fliegergruss. Gerhard
 

Nahum

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Hallo,

Noch kurz zum aktuellen Stand:
- Die Leitwerksform werde ich jetzt noch ein drittes Mal machen, diesmal wieder mit an der Endleiste endender Form.
Man lernt jedes Mal dazu, da man viele Sachen erst nach dem Entformen sieht. Auch werde ich die Form nicht mehr
Kastenförmig aufbauen, spart Harz, Geld etc. Die Passstifte von R&G werde ich weiter benutzen, allerdings ohne Hülsen,
so dass man diese vorm Entformen entfernen kann und sich in den Hülsen kein Harz/Wachs etc. sammelt.
Außerdem muss man die Passstifte extrem exakt ausrichten. Je mehr Passstifte man hat, desto stärker wirken sich kleine
Ungenauigkeiten im Winkel aus, sodass man die Form später kaum aufbekommt weil die Achsen der Stifte minimal verschieden sind.
Da hat schon der Sekundenkleber zum fixieren auf dem Trennbrett gereicht.
- Ich bin nun dabei die Tragflächen zu lackieren, schleifen und polieren. Dauert ewig wenn man von Hand arbeitet, aber es geht.
Habe gerade die Torsionsstifte (3mm), bzw deren Führungen aus GFK ins Urmodell geklebt und das ganze am Rumpf ausgerichtet.
Eine Tragfläche ist super geworden von der Profiltreue, bei der anderen habe ich leider an zwei Stellen zuviel weggeschliffen,
das muss ich jetzt irgendwie wieder drankriegen. Mit Talkum versehenes, eingedicktes Harz sollte gut
funktionieren und lässt sich deutlich besser schleifen als (mein Baumarkt-) Spachtel.


Beim ausrichten in der Trennebene denke ich werde so ein bisschen von beidem machen.

Plan ist, von den Tragflächen an mehreren Stellen am Nasenbereich einen Abdruck, also Negativschablone abzunehmen und diesen
genau an der gewünschten Ebene durchzusägen. Dies ist dann die vordere Fixierung. Die Endleiste werde ich am Trennbrett
zuerst exakt ins Trennbrett schneiden und einige mm abtragen. Spachtel auftragen und mit einem Spatel mit halber Endleistendicke abtragen. Darauf kann dann die Endleiste komplett gerade liegen.

Ist das verständlich? Sonst könnte ich es mal aufzeichnen.


Viele Grüße,
Christopher
 
Zuletzt bearbeitet:

Nahum

User
So langsam wirds was

So langsam wirds was

Ich habe die alten Formen genutzt um einige Testleitwerke zu laminieren, hat bisher nicht so richtig geklappt.

Das hier ist das erste, dass wenigstens halbwegs vorzeigbar ist. Die Oberfläche ist zwar bescheiden, aber es ist einigermaßen leicht und sehr steif geworden.
Außerdem halten die beiden Seiten zusammen, vorher war das immer sehr spröde und die Kleebstelle hat sich sofort gelöst.

Bei der Oberfläche werde ich noch experimentieren wie das gut wird. Dass kein Glanz da ist liegt daran, dass ich einfach keine Lust hatte die Form nach
einer missungenen Entformung, bei der ich die Kohle trotz wachsen nur durch schleifen wieder rausbekommen habe, wieder zu polieren...
Die Form ist jetzt nur zum testen da, ist auch gut.

Aufbau des Leitwerks von Außen nach innen:

- 2x R&G ST30 UD Kohlegelege je +-45°
- Scharnier aus Abreißgewebeband
- 0,5mm Depron als Stützstoff
- je ein 400tex Kohleroving als Gurt
- 8g/m^2 Kohlevlies

- Holm aus Depron mit Kohleschlauch überzogen
- An der Klappe auch Kohleschlauch

Gewicht: 9,25g (Die Torsionsstifte und die Aufnahme für die Steckung fehlen allerdings noch, also habe ich bei diesem Leitwerk weggelassen, wird eh nicht fliegen!)

Zuerst wollte ich die Stege aus Balsa Hochkant mit GFK machen. Das ist aber so Zeitraubend die Stege auf die passende Höhe zuzuschleifen, hab dann die Kohleschläuche genommen...

Zum Stützstoff: Ich weiß dass Depron nicht allererste Wahl ist, aber es ist erstaunlich Druckfest geworden. Ich würde lieber Rohacell benutzen, habe aber gehört dass sich das nicht Heißdrahtschneiden lässt?
1mm möchte ich nämlich nicht benutzen. Beim Depron habe ich auch Versuche mit 0,8mm gemacht, ergab aber keinen großen Unterschied.

Heute Abend werde ich noch das Ruder freischneiden und hoffen dass das was geworden ist! Dann werde ich versuchen saubere Dichtlippen zu bauen...

Grüße, Christopher


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Nahum

User
So, nun habe ich das Ruder ausgeschnitten und gängig gemacht. Hat super funktioniert!
Hab ich vorher noch nie hingekriegt, die Verklebungen waren immer so schlecht dass beim Versuch das Ruder gängig zu machen
das ganze Teil auseinandergebrochen ist.

Außerdem muss man auf der richtigen Seite schneiden. Die Seite mit dem Abreißgewebe durchschneiden und auf der anderen Seite kratzen um sie anzuscharnieren... ich rede lieber nicht weiter.

Diesmal hat es aber funktioniert. Der Spalt ist recht klein geworden (sieht auf den Bildern größer aus weil das Ruder nicht mehr gerade ist)
und beim einschlagen nach innen versinkt es gut und lässt sich weit einschlagen.

Die Kohleschlauchvariante funktioniert super und macht auch die Kanten sehr fest. Dabei ist ein Kohleschlauch auf Depron aufgezogen und aufs Scharnier eingeklebt.
Um das Ruder gängig zu machen wird dann die eine Seite komplett durchgeschnitten/fräst.
Dabei schneidet man quasi in der Mitte den Kohleschlauch durch, sodass die eine Seite sich später im Ruder als Steg befindet und die andere in der Dämpfungsfläche.
Das Depron, was ursprünglich zur Formhaltung und dem anpressen an die Schale dient, wird danach dann wieder rausgekratzt. das sind dann auch wieder ca. 0,2g weniger.

Sehr zufrieden bin ich auch darüber, dass es überhaupt kein Problem war, die Ruder komplett durchgängig zu bauen, also bis zur Flügelspitze.
Das hatte ich mir deutlich störrischer vorgestellt. Das Abreißgewebe läuft dabei einfach über den Rand der Form hinaus und wird dann nach dem Absaugen einfach bündig abgekratzt/cuttet.
So sitzt das Ruder fest bis komplett zur Spitze, ist wirklich gar kein Problem. Der Kohleschlauch geht auch fast bis ganz außen, was die Flügelspitze sehr fest und steif macht.

Ein Problem hab ich allerdings:
Direkt nach dem Entformen hat man deutlich den Holm und den hinteren Steg gefühlt, d.h. sie haben sich abgezeichnet. Dabei lag die Schale bis zum Entformen ca. 3 Tage in der Form.
Woran liegt das? In den Bereichen habe ich natürlich den Stützstoff ausgespart, d.h. der Holm liegt auf Außenlage/Innenlage/Roving und der hintere Steg auf Außenlage/Innenlage.
Ist die Schale zu dünn?

Hier noch ein paar Bilder, ich bin echt zufrieden:):

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Jetzt noch wie man es nicht machen sollte!

Als ich das Ruder aufgemacht habe, habe ich natürlich dann das Depron dadrin rausgekratzt. Das ging nicht perfekt, also dachte ich ich bin so schlau und löse den kleinen Rest mit etwas Aceton auf.
Der Schlauch geht ja durch, dachte ich mir. Also schütte ich munter ein paar Tropfen Aceton rein und erfreue mich am Anblick der sauberen, ordentlichen Ruderspalte.
Ein paar Minuten später konnte ich mich dann an einer gummischale erfreuen, siehe Bilder:

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Das Aceton ist irgendwie zwischen Innen- und Außenlage gelaufen und hat das ganze als Stützstoff gedachte 0,5mm Depron auch noch mit aufgelöst...
Davor war das Leitwerk sehr Torsionssteif, davon ist nicht mehr viel übrig. Ist wirklich extrem labberig geworden.
Ich dachte das ist bestimmt interessant für manche zu sehen was so ein Stützstoff eigentlich ausmacht, obwohl es nichtmal der optimale ist!

Grüße, Christopher
 

alois1

User
Hallo Christopher !
Gegen Abzeichungen hilft wahrscheinlich nur in Form tempern, zumindest
wärmer und länger aushärten.
Sonst könntest du bei deinen schwarzen Teilen im Sommer schlimmeres erleben,
könnte aber auch an deinem Stützstoff Depron liegen, der sich im Vaccum
zusammendrückt und dann wieder auffedert.
Ich habe zumindest bis jetzt nur von rohacell ,herex,airex ,Balsa gehört,die
alle sehr druckfest sind, von Depron zu diesem Zweck noch nicht.
Ich nehme z.B. Leichtbalsa 0,6mm mit clou Schnellschliffgrund gesperrt, für
Leitwerke. Wird etwas schwerer ,aber besser mit Seku zu reparieren, wenns mal knackt.
Wenns noch leichter werden muss ,dann rohacell 31, aber nicht billig.

Fliegergruss. Gerhard
 

Nahum

User
Hallo,

Danke für die Antwort, ich bin auch schon dabei mir eine Temperbox zu bauen, da es bisschen doof ist die Teile immer in die Wohnung zu schleppen (Im Bastelraum sind es nur ca. 13° aktuell). Es hat mich gewundert, weil die Holme sich direkt nach dem Entformen schon abgezeichnet haben.

Alle Formen würde ich dann auch gerne Tempern. Außer die Kabinenhaubenform, da bin ich gerade dran. Ich dachte so an die empfohlenen 45°.

Das Depron war nur ein Versuch. Hat mich aber gewundert dass es gar nicht mal so schlecht war. Ich schätze dass bei der Dicke von 0,5mm einfach Harz in die Poren gelaufen ist und das deshalb einigermaßen Druckfest wurde. Die nächsten Male werde ich 0,6er Balsa verwenden. Für die Flächen habe ich schon 1mm Rohacell 51 für die ersten Versuche bestellt. Rohacell 31 war mir, da wo ich es finden konnte, etwas zu teuer.

Viele Grüße,
Christopher
 

Nahum

User
Hallo,

Ich bin gerade an der Form für die Kabinenaube. Da brauche ich eine Abformung die genau der Dicke der späteren Haube entspricht.

Daher bin ich mir beim Aufbau etwas unsicher.


Variante 1: Haube aus Glas, Rumpf aus Kohle
Würde ich nur machen, wenn es möglich ist, die Antennen dann innen im Bereich der Haube so zu legen, dass sie nicht durch den Kohlerumpf abgeschirmt werden.

Variante 2: Rumpf vorne komplett aus Glas
Würde ich machen, wenn Variante 1 nicht funktioniert. Macht das ganze aber halt unnötig kompliziert und sieht nicht wirklich gut aus, da ich nicht lackieren werde.

Variante 3: Alles aus Kohle
Gefällt mir natürlich am besten, aber man müsste die Antennen rauslegen, was wiederum nicht so der Brüller ist.


Variante 1 wäre mir am liebsten. Hat das schon jemand ausprobiert? Sollte ja eigentlich funktionieren.
Wenn ich die Antenne beim Vollkohlerumpf rauslege kann sie ja auch bei manchen Fluglagen abgeschirmt werden,
scheint ja aber trotzdem zu funktionieren. Außerdem gibt es keinen Motor/Regler die stören.

Grüße, Christopher
 

alois1

User
Hallo Christopher !
Ich rate zur Variante 2, da auch Kabinenhaube Glas ,Rumpf Kohle sicher Probleme gibt
wenn du hoch fliegst und den Kohlerumpf nur von unten siehst ,da nützt die Glaskabine oben
auch nichts.
Ausserdem siehst du das Glasgewebe nicht ,wenn du das Harz schwarz einfärbst.:)
Es gibt auch gleich schwarzes Glasgewebe zu kaufen.
Das sollte dann auch optisch passend sein, wenn es dir darum geht.

Fliegergruss. Gerhard
 

Nahum

User
Hmm, das dachte ich mir schon, nur kann ich mich damit leider nicht wirklich anfreunden.
Das fühlt sich so an als würde ich mir einen schwarzen Porsche kaufen und ihn dann vorne mit der Sprühdose gelb lackieren damit mich die anderen besser im Rückspiegel sehen. Das tut weh. :(

Ich habe eben schon viele Vollkohleflieger gesehen bei denen die Antennen nach unten von den Tragflächen abgeschirmt werden. Scheint also irgendwie zu funktionieren.

Schwarzes Glas kenne ich. Da ich den Rumpf auch mit UD-Gelege aufbauen will, sieht man den Unterschied aber leider immernoch sehr stark.

Ich denke ich werde später beides versuchen!
 
Hi Christopher,
Variante 2 wäre auf jeden Fall am sichersten.
Zu Variante 3: Ich habe nur einen Rumpf komplett in Kohle und dort die Antennen komplett rausgelegt. Stehen ca. 10 cm raus, sieht nicht sonderlich schön aus aber erkennt man auch nur aus der Nähe. Mit einem Empfänger von FrSky hatte ich da Störungen, mit einem teuren von Futaba hat hingegen alles problemlos funktioniert.
Pauschal kann man das nur schwer beantworten, Variante 1 halte ich jedoch für sehr unsicher da es eben, wie schon gesagt viele Fluglagen gibt wo die Antenne abgeschirmt wäre.

Vielleicht wäre es optisch ein Kompromiss für vorne Aramid statt Glas zu nehmen?

beste Grüße, Nils
 

UweHD

User
Ich habe im Pace aus Voll-Cfk die Antennen unter der Haube aus Glas verlegt, und bislang keine größeren Empfangsprobleme. Sicherlich sind die Werte im Rückkanal schlechter als in Gfk oder Holzfliegern, aber die Werte reichen bislang immer locker aus, um einen Failsafe zu vermeiden (mit GR-24 Hott als Empfänger). Selbst unter anspruchsvollen Bedingungen auf der Seiser Alm kein Problem.
 

Nahum

User
Vollkern Leitwerk

Vollkern Leitwerk

Hallo,

Auf einen Tipp vom User Gideon hin habe ich mal ein Vollkern-Leitwerk aus Depron gebaut.

Aufbau:

- Thixotopiertes Harz in der Form, war aber wahrscheinlich zu wenig, ein paar Stellen sind noch nicht so gut. Nasenleiste ist aber fast perfekt.
- 2x ST50 UD-Gelege +-45°. (Die letzten Male habe ich ST30 genommen)
- Scharnier aus Abreißgewebe, Holmstege aus Kohleschlauch mit Depron (Kein Hauptholm)
- Kern aus zugeschliffenem 6mm Depron

Das ganze hat überraschend gut funktioniert, das Depron ist nur grob zugeschliffen und hält die Form jetzt gut, also bleibt in der gepressten Form und es gibt keine fühlbaren Lücken.
Das ganze ist auch ausreichend Druckfest und extrem Torsionssteif. Für das kleine Teil mehr als genug.
Die Bauweise hat eigentlich nur Vorteile, kein Absaugen nötig, kein anschleifen der Klebestellen da nass in nass verklebt.
Geht sehr schnell.
Außerdem wiegt das fertige Leitwerk mit ausgeschnittenem Ruder und versäuberten Kanten nur 8,4g bei deutlich mehr Steifigkeit und Druckfestigkeit.
Mit dem Wert kann ich gut leben, auch weil ich dieses Mal eigentlich das schwerere Gelege benutzt habe.
Bei 107cm^2 Leitwerksfläche sind das 7,9g/dm^2. Also ich bin echt zufrieden soll ja kein DLG werden sondern bisschen was aushalten.

Eine Sache sind aber auch nicht so gut geworden:
Beim einlegen der "Innereien" habe ich Scharnier, Kohleschlauch und Derponkern alle auf eine Seite gelegt und mit der anderen dann verschlossen.
auf der "nackten" Seite hat sich nun ziemlich extrem der Kohleschlauch abgezeichnet (siehe Foto). Ist halt nass in nass zusammengepresst.
Da muss ich noch Versuche machen das wegzubekommen.

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Viele Grüße,
Christopher
 

Nahum

User
Kabinenhaubenform

Kabinenhaubenform

Hallo,

Mittlerweile habe ich die Kabinenhaubenform fertig.

Dazu als erstes das Rumpfurmodell vorne geschliffen und auf Hochglanz poliert.
Die Form dann ganz grob mit Harzundurchlässigem Klebeband abgeklebt damit es später leichter abgeht und nicht alles versaut.
Dann ca. 5 Mal mit M700 Trennwachs behandelt.

Am nächsten Tag zur Sicherheit noch PVA drüber und Formenharz drauf, angelieren lassen und später noch eine Schicht Formenharz.
Darauf dann eine Kupplungsschicht aus Baumwollflocken.

Am nächsten Tag dann die Form laminiert, dazu erstmal 2x 50g Glas und darauf 9 Schichten 110g Glas.
Das dünne Gewebe legt sich schön um den Radius und bleibt auch so.
Ist allgemein weniger Arbeit als sich mit ständig ablösendem schwerem Gewebe rumzuquälen das sich nicht so gut biegen lässt.

Nach zwei Tagen dann entformt und nochmal ca. 5 mal gewachst und PVA drüber.

Daraus dann eine Kabinenhaube laminiert. Ich habe 2x 110g Glas genommen mit 0° & 45°. Wiegt 2,4g, ist 0,45mm dick und ausreichend stabil.
Ich denke dabei werde ich bleiben. Wird später wahrscheinlich das einzige Teil am ganzen Flugzeug dass ich lackieren werde.
Vielleicht auch mit Farbpaste eingefärbtes Harz, mal schauen.

Den fertigen Haubenprototyp dann auf die passende Form geschliffen und immer wieder auf den Rumpf aufgesetzt bis es mir gefallen hat.
Sie ist ziemlich groß. Wenn der Rumpf dadurch vorne nicht Steif genug wird, kann man innen einfach mehr überstehen lassen, also quasi mehr Überlappung.

Wenn alles passt, die Haube einfach mit UHU Klebestift (am besten ohne Lösungsmittel) in die Form kleben.
Das hält gut, lässt sich aber später einfach abspülen weil der Kleber nicht hart wird.
Dann die Form bis auf die passende Haube abschneiden/schleifen.
Damit kommen immer gleiche Hauben raus und man hat eine sichtbare Trennkante an der man die Hauben zuschleifen/schneiden kann.

Das wars schon, hab einige Bilder gemacht und es ist eigentlich recht simpel.

Die Form ist perfekt geworden und ich zufrieden. Wird auch Zeit dass mal was wirklich klappt :D

Viele Grüße,
Christopher

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v.p.

User
Gegen abzeichnen hilft nur "weniger harz" harz schrumpft wärend der aushärtung.... mehr harz = mehr schrumpf und schwupps sieht man den steg ;-)
Also die kohleschläuche vorm einlegen einmal auf zewa legen und trocken tupfen ;-)

Grüße
Max v.P.
 

Nahum

User
Verbindertaschen bauen

Hallo,

Ich habe in letzter Zeit einige Versuche gemacht, um ordentliche Verbindertaschen zu bauen.
Mit der Butter-Frischhalte gelbe Sack Methode konnte ich mich nicht richtig anfreunden,
das gab nur knitter und es war schwierig das überschüssige Harz rauszubekommen.

Mittlerweile habe ich eine gute Methode gefunden die einfach und perfekt funktioniert.
Einziger Nachteil: Beide Seiten müssen einzeln gemacht werden.
Hab sie irgendwo im Forum gelesen weiß aber nicht mehr wo.
Daher möchte ich sie kurz vorstellen. Wenn jemand noch Verbeserungsvorschläge hat nur her damit:)

Die Kondom-Methode

Funktioniert einfach super. Dazu müssen die Kanten vom Verbinder etwas beigeschliffen werden um nicht mehr scharf zu sein.
Der Verbinder muss nicht eingetrennt werden oder sonst was.
Einfach das Kondom seiner Wahl über die eine Seite über den ganzen Verbinder ziehen und auf der gegenüber
liegenden Seite mehrmals überstülpen bis genug Spannung da ist damit es auf der wichtigen Seite gut anliegt.
Kein Scherz: Je kleiner das Kondom desto besser, denn dann legt es sich besser an, sonst muss man viel ziehen.
(Bei größeren Verbindern ist das dann auch egal, der hier hat ca. 20x5mm)

Der Gummi ist natürlich selbsttrennend und hat durch die "natürliche" Beschichtung gute Gleiteigenschaften,
sodass es einfach ist die Tasche später wieder runterzuziehen. Daher würde ich keine Luftballons nehmen,
die sind ja eher Handbremse.

Außerdem muss man keine Angst haben den Verbinder einzusauen, ist ja ein geschlossenes System.

Danach kommt ein Glasschlauch drüber und Aramidrovings. (Habe grade keine da).
Ist alles getränkt, wickelt man mit Zug Geschenkband drumrum und drückt das überschüssige Harz raus.

Bei mir passt die Tasche nun einwandfrei auf den Verbinder, geht gerade so ohne pressen drauf mit 0 Spiel.

Eine fertige Tasche wiegt ohne Rovings ca.3g. Das kommt mir etwas viel vor, sollte aber in Ordnung gehen.

Die Tasche passt sogar auf beide Seiten des Verbinders saugend.
Kleiner Unterschied ist schon da, aber es ist beidseitig verwendbar.
Wohl mehr Glück als Maßband.

Viele Grüße,
Christopher

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