Gehäuse für Frässpindelkühlaggregat

Teddito

User
Guten Tag,
ich möchte meinen Monsterchiller (Durchlaufkühler) mit 100L Kühlflüssigkeit ausmustern.
Der Grund liegt darin das dieses Gerät nur mittels Tauchsieder heizen kann der öfter mal kaputt geht.
Ferner verdampft durch den Tauchsieder bei etwas niedrigeren Stand das Wasser.
Ich muss quasi jede Woche 1-2L Kühlmittel nachkippen. Das nervt. Da es ein offenes System ist
gelangt in das System auch viel Staub. Braucht alles keiner.
Des wegen bau ich mir ein eigenes Kühlaggregat mit einer Aqua Medic Titan 2000.
Eigentlich hatte ich mit der 1500 geliebäugelt, allerdings hat dieser Kompressor weniger Leistung
als jener Kompressor den meine aktuelle Kühlung nutzt. Sollte das Gerät nicht heizen können,
wird eine 300 W Heizung integriert.

https://www.zoologo.de/aquaristik/a...iger.de&utm_medium=referral&utm_campaign=feed

Als Pumpe nehme ich erstmal eine Poolpumpe und schaue wie weit ich damit komme. Poolstar 370
mit 10.000L/h und 7m Förderhöhe. Ist leider eines der kleinsten Poolpumpen die ich gefunden habe.
Sollte aber passen. Aktuell arbeitet eine Schmutzwasserpumpe die mit 330W und 7000l/h sowie 7m Förderhöhe
die nicht sehr viel schwäche ist. Ich habs auch mal mit einer Eheim 1250 probiert aber die ist leider zu schwach :-(

https://www.ebay.de/itm/SCHWIMMBAD-...var=571043677670&_trksid=p2060353.m2749.l2649

Eine Fläche des Gehäuses wird befiltert damit die Komponenten genügend saubere Luft bekommen. Filterklasse F7
https://www.ebay.de/itm/1-x-Panelfi...302291428714?_trksid=p2385738.m4383.l4275.c10

Im Gehäuse werden noch 2 Stück 120mm Lüfter untergebracht die die warme Luft nach außen blasen.
Darüber hinaus integriere ich einen Temperatursensor mit Display damit ich immer weiß wie warm das Wasser ist.
Das Wasser muss zwischen 24 und 28°C warm sein.
https://www.ebay.de/itm/Thermosenso...e=STRK:MEBIDX:IT&_trksid=p2060353.m2749.l2649

Die Schläuche werden mittels Schottverbindungen aus dem Gehäuse geführt. Im wesentlichen ist schon alles bestellt,
es fehlt nur noch ein Gehäuse. Bevor ich aber ans konstruieren gehe, muss ich mich für ein Material entscheiden.
Ist nur die Frage welches?!

Welches Material würdet ihr als Gehäusematerial verwenden und warum?
Alu gefällt mir eigentlich am besten. Muss aber mit Aluprofile verstärkt werden -> Zusatzarbeit und teuer + Eloxierung
Stahl: Muss nachträglich verzinkt oder lackiert werden -> logistischer Aufwand + Zusatzkosten, schlecht in der Fertigung.
Kunststoffe wie PVC könnte man gut verarbeiten, und ist auch nicht sooo teuer. Plattenstärke 8mm
Holz, wenn ja welches? -> Ist anfällig gegen Wasser, lässt sich gut verarbeiten und ist günstig

Das Gehäuse wird grob überschlagen 60x60x60cm groß werden. Die kosten sollten 100€ an Material nicht überschreiten
Inkl Lackierung/Eloxierung/pulvern oder verzinken + 50€. Im wesentlichen müssen die Seitenteile nur mit einander verschraubt werden.
In den Blechen müssen nur Löcher gebohrt und Gewinde geschnitten werden. Teilweise ein paar kleinerer Ausfräsungen die jedoch mit
der cnc gemacht werden können. Wobei mir da Stahl nicht so gut gefällt.
Projektbeginn ca. zur Jahreswende.

Für die rund 1500€ hätte ich sicher auch ein fertiges Gerät bekommen, ob das aber so gut kühlt wage ich zu bezweifeln.
Und wenn da dann mal was kaputt geht steht ich im Wald. Darüber hinaus haben diese Geräte normalerweise keine Filter
am Gehäuse drin wodurch die Technik nach 2-3 Monate übelst verschmutzt würde... Somit denke ich das ich mit einen
Selbstbau besser beraten bin.

Danke im Voraus.

Gruß Marc
 
Hallo,
nun das ist viel Geld und dann eben doch eine Bastellösung. Vor allem das ganze Kleinzeug kostet auch noch richtig Geld. Wie bei meiner Vakuumpumpe. 100 EUR für die Pumpe und am Ende nochmal mehr als 100 EUR für Manometer, Anschlüsse usw. bis es läuft.

Für weniger als die Hälfte bekommst du einen gebrauchten richtigen Spindelkühler und das sind Industriegeräte welche normal nicht so schnell den Geist aufgeben. Die stellst du hin und vergisst es, haben wir vor kurzem erst gemacht. Verschmutzen werden diese auch nicht, da es 'geschlossene' Kreisläufe sind.

Was auch noch dazu kommt, du gebrauchst Material aus dem Aquarienbereich. Da der Preis, meiner Meinung nach schon deutlich außerhalb von 'mal Probieren' ist, sollten Erfahrungen vorliegen ob alle Komponenten auch unter den veränderten Bedingungen durchhalten. Vertragen diese das Kühlmittel, den Druck usw.

Gruß Martin
 

Teddito

User
@Cimgott:
Für meinen kleinen Vacuumtisch 300x200mm hätte ich gerne eine 20m³ Drehschieberpumpe weil ich viele Durchbrüche in meine Teile habe.
Gebraucht im guten Zustand mit Glück 400€. Neu um die 800-1000€. Mit den günstigen Membranpumpen komme ich da leider nicht weit.

Meine Umgebung ist durch Carbonstäube und durch die Nutzung von geölter Sperrluft und der MMKS sehr staubig und ölig.
Die Kühlung liegt genau im Absaugstrom. Ohne Filter wären die Lüfter innerhalb von wenigen Moneten voller Patt.

Ich stimme dir zu das dies eine Bastellösung ist. Aber eben auch durchdacht mit allem drum und dran (Außer Strömungswächter)
wobei ich vermutlich trotzdem einen einbauen werde. Da kümmer ich mich aber erst beim Bau darum. Nur mal probieren ist nicht.
Das wird gebaut und muss funktionieren. Bis auf die Pumpe, bin ich mir sicher das alles entsprechend gut funktionieren wird.
Es ist von der Kühlleistung und Heizleistung auch ausreichend. Der Kreislauf ist mit ca 5L nicht sehr stabil, das freut aber die nur 300W Heizung.
In einer halben Stunde sollte ink. Pumpenabwärme das Wasser entsprechen vorgewärmt sein sodass die Spindel gestartet werden kann.
Insbesondere mit der warmen Luft der Sperrluft.

Diese so genanten Industriekühler haben auch alle keine entsprechenden Filter. Diese zu befiltern wird teilweise nicht so einfach.
Meinen Industriekühler kann ich so einfach nicht befiltern.... Wenn bei den Industrieteilen was kaputt geht fehlt Support und Garantie.
Selbst Hand anlegen geht, ist aber anspruchsvoller.

Die suche ist nicht sehr ergiebig gewesen:
https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_sacat=0&LH_BIN=1&_nkw=spindelkühler&_sop=15
Befiltert ist nichts, Preise sind ziemlich hoch. Und das für Gebrauchtgeräte. Ok... die müssen ganz andere Kwzahlen kühlen...
Dennoch für mich nicht geeignet und wenns mal irgendwo knallt muss man sich durch den Service selber durchwurschteln.
 
Hallo,
ok jetzt komme ich dahinter was du mit befiltern meinst. Da du von Dreck im System gesprochen hattest, dachte ich an den Kühlkreislauf, aber du meinst die Kühlluft. Nun diese wirklich zu filtern ist aber eine Kunst für sich direkt neben der Fräse. Wenn ich an unseren Schaltschranklüfter denke, ohne Filter kühlt der gut, mit Filter nicht mehr wirklich. Da zum Kühler für die Spindel eigentlich nur zwei dünne Wasserschläuche führen, sollte sich doch ein Platz in einem anderen Raum finden. Oder gibt es da keine Chance?

Professionelle Maschinen für Carbon sind gut gedichtet, der Schaltschrank wird nochmals gedichtet und unter Überdruck gesetzt. Die haben da richtig Angst vor Kurzschlüssen in der Elektronik, verursacht durch den leitfähigen Staub.

Vielleicht findest du jemand der einen Kühler von Jäger hat um mal zu schauen wie diese es gelöst haben. Keine Ahnung wo die den zukaufen, aber ich kannte eine Maschine, da stand der Kühler 15Jahre im Dreck direkt hinter dem Portaldurchlass. Zum Kühlwasser kontrollieren musste man immer erstmal eine dicke Staubschicht wegwischen und ist das eine oder andere Mal auch in Uriolspänen untergegangen. Eine Schneeschaufel war dann immer ganz praktisch ;) Hat das Teil scheinbar nicht wirklich interessiert und läuft in seiner neuen Bleibe nun hoffentlich immer noch. Gefräst wurde aber normaler Kunststoff, Uriol usw, kein Carbon.

Gruß Martin
 
Schaltschranklüfter gibts in der Industrie schon lange nimmer. Hier wird schon ewig auf 2 getrennte Kreisläufe gesetzt.


Und trotzdem, ich sage es nochmal, sein Aufbau eines Kühl-Aggregates ist einfach nur Käse.
 
Wenn du wirklich professionell bauen willst, dann nimm nen 30L Tank, eine 230V Kreiselpumpe, ein 200W Kühlkompressor, einen Kühlmittel-Kühlwasser-Wärmetauscher, Heizung lass weg.
Unsere Chiller für bis zu einer 16kW HSK63 Ibag Spindel haben Außenmaße von 500x500x450.
 

Teddito

User
Ich verstehe noch nicht das Problem.

Vom großen Tank will ich weg. Der Liter konventionelles Kühlmittel kostet minimum 5€ pro Liter.
Außerdem wird fas System extrem träge bei 30L. Was mir speziell im Winter nicht gefällt.
Da habe ich auch mal gerne 10°C in der Bude. Das dauert ewig bis das Wasser auf Temperatur ist.
Des wegen will ich auch eine kleine Heizung integrieren.

Über die gewählte Pumpe lässt sich streiten. Ich hatte mal eines der größten Aquarienpumpen mit 150W.
Billigteil aus China. Hilt nur 6 Monate. Und wäre in diesen Fall auch noch zu schwach.
Die "riesigen" 1 Kw Gartenkreislpumpen sind zu stark.
Solche Poolpumpen wie ich sie gewählt habe, auch China, laufen eigentlich ewig.
Unsere aktuelle Pumpe läuft schon 6 Jahre. Performance dem System etwa angemessen.

Das ich mit einen 200W Kühlkompressor auskomme weiß ich nicht.
Ich habe an mein Kühlaggregat geguckt. Der Hat 0.7Ps.
Da ich keinen Chiller gefunden habe mit 0.7Ps, sondern nur 0.5Ps und 1Ps
habe ich mich für den 1Ps entschieden. Dein Wärmetauscher/Kompressor
scheint zwar anders zu arbeiten als der Durchlaufkühler für Aquarien,
aber schlussendlich werden beide Varianten das Wasser kalt machen.
Ohne Hartlötaufwand und Kältetechniker zum befüllen. Wobei letzteres kein Problem wäre.

Vielleicht kannst du deine Ausführungen konkretisieren. Ich scheine das Grundproblem
noch nicht verstanden zu haben.
 
Alles gut...du schreibst hier nur, wie super professionell du das aufbauen willst. Ich hab dir nur gesagt, wie es in der Industrie gemacht wird.

Und da gibt es übrigens nie Heizungen, was seinen Grund hat. Wenn du nur ne billige Chinaspindel ohne WZW hast, dann ok.

Solltest du allerdings ne WZW Spindel haben, die teuer war, dann lass das Fräsen bei unter 20 Grad ganz und vergiss die Heizung ganz schnell.

Das Kondensat wird dir über kurz oder lang deine Spindel killen. Dann hast du zwar noch gute Lager, aber deine Spindelwelle ist im Popo...;)
 

Teddito

User
Warum darf man nicht unter 20°C fräsen?
Im schlimmsten Fall sinds 5°C in der Bude die dann über 2h auf 15°C hoch geheizt wird.
Die Spindel wird dadurch leicht erwärmt, insbesondere durch das Kühlwasser welches langsam aufgeheizt wird.
Die Versorgungsluft ist getrocknet und gefiltert. Druckluftanlage von Boge / Gieb.
Ist ne relativ teure Spindel. Ibag HF80A. kostet etwa 10 riesen.
 
Willst du mal ne Spindel sehen, ne HF120 von Ibag, nach 4 Monaten bei ner Fiema, denen unsere Empfehlung auch total egal war???!?. :)

Werkzeugaufnahmen rostig, Spindelkopf innen rostig, HSK Spannsatz trotz Beschichtung rostig, Labyrintdichtungen innen rostig usw.

Nimm man ne alte Maho...die bekommst du bei unter 10 Grad nimmer an, wird geprüft, wie kalt es ist.

Das hat schon alles Sinn.


Deine Lagerung plus Spindelwelle werden warm, deine Luftfeuchtigkeit tut das übrige.

Wir geben für unsere Anlagen keine Freigabe unter 15 Grad, IBAG und IMT übrigens auch nicht.

Bsp. China, IBAG HF100, Luftfeuchtigkeit 70%, Klimaanlage eher dürftig, Spindel rostet von innen nach außen. Die erste Spindel hielt bei denen 1300 Stunden.



Was ich damit sagen will, hälst du die klimatischen Bedingungen nicht ein, die normalerweise gefordert sind, dann musst du mit den Konsequenzen leben.

Ne Rep. bei Ibag kostet im Austausch etwa 6k.
 

Teddito

User
Strange. In der Gebraucshanweisung der Hf80A gibt es keine Temperatur und Luftfeuchtebegrenzung.
Das was du anführst macht natürlich Sinn. Auch wenn es nichts mit der Kühlung zu tun hat.

Die Spindel selber fräst ja nicht bei 10°C. Eher bei 15°C im Winter und 35°C im Sommer.
Das scheint ja noch grenzwertig ok zu sein. Aber die Umgebung muss am Morgen unter
Umständen mal hoch geheizt werden. Wobei ich die Temperatur auch bei 15°C halten lassen kann.
Ich vermute mal das würdest du empfehlen?!

Mal ganz blöd gefragt: Heist das das die Spindel nicht bei 5 oder 10°C gelagert werden
darf und das bei der Lagerung ordentlich auf ein trockenes Millieu geachtet werden muss?
 
Jap....lagern kannst du die schon bei den Temps, wird aber bei uns nie gemacht. Die Spindeln kommen in der originalen IBAG Verpackung, eingelegt in Ölpapier.

Werden wirklich erst vorm Verbauen geöffnet, entölt und gereinigt.

Einlaufprozess ist noch sehr wichtig, ansonsten nach 8 Stunden Stillstand eine halbe Stunde Warmlaufprozedur.


Es gibt da auch keine direkten Vorgaben. Wir verbauen Ibag, Jäger und IMT aber seit gut 30 Jahren. Da weiß man halt, was geht und was man besser sein lässt.

Wie gesagt, bei so ner Spindel muss alles passen. Luft, Kältetrockner, Feinstfilter, Chiller, Luftfeuchtigkeit usw. Dann leben die einfach länger...
 
Es gibt da auch keine direkten Vorgaben. Wir verbauen Ibag, Jäger und IMT aber seit gut 30 Jahren. Da weiß man halt, was geht und was man besser sein lässt.

wie meinst du das mit 'keine direkten Vorgaben'?

Also bei Jäger steht das exakt im Handbuch, welches jeder Spindel beiliegt. Bei meinen Z80 heißt es:

Luftreinheitsklasse nach ISO8573-1
feste Verunreinigungen nach Kl3, Filtergrad besser 5µm
Wassergehalt nach Kl4, max Taupunkt +3°C
Gesamtölgehalt Kl3, max 1mg/m³

Vorlauftemp min 20°C, Volumenstrom min 1,5l/min

Edit: scheint sich auch lange nicht geändert zu haben, für eine 20 Jahre alte KS4 fordert das Handbuch die gleichen Klassen, nur stehen die Präzisierungen nicht mit dabei.
Nicht ganz ohne was die sehen wollen.

Gruß Martin
 

Teddito

User
Diese Vorgaben sind gar nicht mal so scharf und sind mit einen 50€ Filter einen Kältetrockner ohne weiteres zu erfüllen.
Naja, in Verbindung mit einer sachgemäßen Kühleinheit für die Wassertemperatur. Letzteres ist aber gar kein Problem.
Allerdings meinen wir andere Vorgaben.
Wir sprachen über Umgebungstemperatur in Verbindung mit Luftfeuchte.
 
Nicht die Vorgaben der Medien, sondern der Umgebung.
Da wird nichts vorgegeben, aber es bilden sich eben Erfahrungswerte aus, was gut ist und was schlecht.


Ich sehe da auch immer was Neues, wie z.B. in China letzte Woche. Nicht nur die Spindel ist da extrem am rosten, sondern auch Führungen, Spindeln und Maschinenanbauteile.

Wie in unseren Breiten, wenn Leute in nem feuchten, kalten Keller ihre Hobbymaschinen stehen haben.

Ist halt alles nix, was die Lebensdauer positiv beeinflusst.
 
Hallo,
schön wäre es wenn kein Kältetrockner nötig wäre.

Ok, nun ja die Bedingungen im Raum ergeben sich zusätzlich auch aus dem was gefräst werden soll.
Uriol oder grüne Modellplatte (PW920) haben einen heftigen CTE, da achten wir sehr auf die Raumtemperatur. Wenn die um einige Grad weggeht, dann passt das später nicht mehr wirklich zusammen.

Gruß Martin
 
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