Kunststoffmodell lackieren: Womit abkleben, damit nichts unterläuft?

onki

User
Hallo,

wenn mir ab und an die "richtigen" Projekte ausgehen, neige ich dazu auch mal ein Revell-Modell als Pausenfüller zu bauen (meistens Hubschrauber).
Manche Lackierungen sind recht anspruchsvoll und erforden ein abkleben des Modells.
Problem dabei ist aber, das es meistens keine glatten Flächen sind sondern am Rumpf irgendwelche Türspalten und Nieten imitiert werden.
Wenn ich hier abklebe habe ich eine fast 100% Garantie, das die Farben unterlaufen.

Gibt es hier einen Tip, wie man hier bei einem 1:32 Modell verfährt (Airbrush)?
Aktuell gefällt mir der H145 Polizeihubschrauber ganz gut, die komplizierte Lackierung schreckt mich aber noch ab.
Den letzten Hubschrauber (EC 145 DRF) hab ich nach der misslungenen Lackierung in die Tonne getreten.
Die rote Farbe ist in den Spalten / Nieten ins weiße rein gelaufen.

Gruß
Onki
 
Die rote Farbe ist in den Spalten / Nieten ins weiße rein gelaufen.

Hi Onki,

da liegt das Problem. Du lackierst viel zu nass. Du musst die Farbe (z.B. Revell oder Humbrol) stark verdünnen (ca. 1:1), damit sie leicht durch die Pistole geht und extrem fein zerstäubt. Dann in dünnen Schichten bis zu 20, 30 mal drüber. Auf dem Modell darf sie nicht mehr zu einer nassglänzenden Oberfläche verlaufen, sondern muss matt bleiben. Dann läuft auch nichts in die Stoßfugen. Helle Farben brauchen weiße Grundierung. Willst du hinterher Glanz haben, das brauchst du übrigens auch als Untergrund für die Decals, muss Klarlack drüber. Den dann so dick, dass er verläuft. Klarlack auch verdünnen.

Am besten du schaust mal in den Plastikforen nach Airbrushanleitungen.

Viel Erfolg
Andreas
 
Wenn du über Nieten etc. gehst dann geh vor dem Lackiergang erst mit Klarlack an den Ränder drüber. Nimm am besten den mit den du später alles versiegeln willst. der verschliest die Spalten und du hast ein sauberes Ergebnis. und eben wie schon gesagt lieber mehrmals fein statt einmal zu satt lackieren.

Grüße
Stefan
 
Hallo Onki

Für komplizierte Formen die zum Airbrushen abgedeckt werden müssen gibts sogenanntes "Rubbelkrepp".
Das ist flüssiger Maskierfilm. Den gibts von allen namhaften Herstellern .
Wird einfach mit dem Pinsel auf die Stellen aufgetragen die abgedeckt werden müssen.
Ist Ruck-Zuck trocken und kann auch gleich übersprüht werden.
Nachdem die Airbrushfarbe getrocknet ist einfach abrubbeln.
Rubbelkrepp gibts im Künstlerbedarf .

Einfach mal probieren

Gruß
Peter
 

onki

User
Hallo,

Danke für die Tips.
Dann werd ich bei Gelegenheit mein Glück noch einmal probieren.
Zuerst müssen aber die aktuelle Projekte abgearbeitet werden. Aber der Winter könnte ja wieder lang werden :-).

Eignet sich der Rubbelkrepp auch zum Abdecken der Klarsichtteile? Ich hab das Zeug noch von Revell (riecht nach Ammoniak) das ist aber schon älter und nicht mehr ganz so fein anzuwenden.

Gruß
Onki
 
Auf Klarsichtteilen hab ich`s noch nicht probiert.
Da es aber sogar auf Fotos problemlos geht denk ich haut das auch auf den Plastikteilen hin.
Ich nehm das Ruppelkrepp von Schminke.
Gibts übrigens auch als Stift für feine Linien.

Gruß
Peter
 

RLG

User
Das richtige Tape verwenden!

Das richtige Tape verwenden!

Hallo,

ich baue auch Plastikmodelle und lackiere selbige mit Airbrush.

Ich weiß nicht was Du zum abkleben verwendest, aber beim richtigen Tape braucht man weder vorher Klarlack noch muss man 20-30 mal drüber lackieren, ein entfetteter Untergrund vorausgesetzt!

Zum abkleben empfehle ich Dir das Masking Tape von Tamiya, welches es in verschieden breiten Rollen gibt. Wenn Du das richtig andrückst und bei Vertiefungen wie Panellines mit dem Findernagel vorsichtig in die Fuge drückst läuft da nichts drunter.

Zum lackieren verwende ich hauptsächlich Farben von Gunze (mr.color) oder Tamiya Acrylfarben in den runden Schraubgläschen.

Falls Du noch Fragen hast kannst mir grne neine PN schicken!

Zum Abkleben von Klarteilen gibt es von der Firma Eduard perfekt pasende fertig ausgeschnittene Abdeckmasken, einfach mal googeln.

Gruß
Richard
 
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