Mopped Amokka
Mopped Amokka
2x Jungfernflug :-)
Bilder mit freundlicher Genehmigung vom Kollegen Robby.
Meine Mopped Amokka (Orange transparent) wiegt 1270 Gramm. 35 Gramm Ballast in der Nase für SP 54mm. Kann so wie es aussieht noch ein wenig weiter nach hinten.
Das Gesamtgewicht ist denke ich ganz ok mit 6 Servos, Elektrothermik, vierteiliger Fläche und Spreizklappen.
Wir hatten mit einem Gewichtszuwachs von ca. 100 Gramm für die zwei zusätzlichen Steckungen kalkuliert, scheint zu passen.
Robby hat einiges an Hirnschmalz in den Antrieb gesteckt und mit ecalc optimiert. Herausgekommen ist ein etwas anderes Konzept welches wir bereits vor einiger Zeit ins Auge gefasst hatten.
Akku 2S 18650VTC6, ein typischer hochstromfester Werkzeugakku. Haben wir ausgesucht weil diese Bechertypen mechanisch viel robuster sind wie die Tütenakkus.
Motor D-Power AL 2835-7, Prop Aeronaut CAM Carbon 9x5, Steller Hobbyking 40A SBEC. Der Steller ist zwar etwas überdimensioniert bei max. Auslegungsstrom unter 20A, aber 6 Digitalservos brauchen Futter und das BEC des Stellers bringt max. 5A aus dem Schaltnetzteil.
Versetztes Mittelteil von Reisenauer (mit Anklappgummi) und 36mm Turbospinner.
Das ganze ist von der Auslegung eine Absaufhilfe, Steigen wie ausgelegt mit moderaten 45 Grad. Die Konfiguration passt sehr gut zur Amokka Wood.
Beide Amokkas flogen auf Anhieb recht gut, lediglich die Anpassung der Klappenoffsets für die Flugphasen Start, Gleiten und Speed sowie Schwerpunkt und Mischereinstellungen erfordern noch einiges an Optimierung.
Innere und äussere Klappen werden in allen Flugphasen mit Höhe und Quer gemischt, d.h. innen und aussen laufen die Klappen synchron mit unterschiedlichen Ausschlägen. Keine Differenzierung.
Die Spreizklappen wirken. Punkt....
Wir hatten uns davon mehr versprochen, aber immerhin ist es ein Brett mit funktionierender Landehilfe. Nicht zu vergleichen mit einem Vierklappenflieger in Drachenkonfiguration, den können wir auch bei widrigen Bedingung auf kleinsten Flächen meistens heile zu Boden bringen. Da sind wir bei der Amokka ganz weit weg davon; liegt aber vielleicht auch an den Fähigkeiten der Piloteure.
Die Spreizklappen wirken moderat und nahezu momentenneutral bei konstanter Fluggeschwindigkeit in Landekonfiguratin, gut auszusteuern ohne Mischer auf Höhe. Etwas gewöhnungsbedürftig ist das stark fahrtabhängige Nickmoment.
Damit haben wir das gesetzte Ziel (Transport auf dem Motorrad UND fliegen an aussergewöhnlichen spots) leider wie anfangs bereits befürchtet verfehlt.
Das ist keine Kritik an der Konstruktion. Diese ist hervorragend und Flugeigenschaften sowie Leistung sind beeindruckend gut für ein Holzbrett. Mehr geht aktuell eher nicht mit dem jetzigen Kenntnisstand.
Alles gut solange man nicht landen muss; typisch Brett halt....
Ich werde dieses Konzept nicht weiter verfolgen; ich brauche einen Flieger mit moppedtauglichen Packmaßen der stressfrei mit kleinen Landeflächen auskommt.
Für diesen speziellen Einsatzfall ist ein optimiertes EPP Brett sicherlich sinnvoller. Das hat zwar ebenso komische Landeeigenschaften, dafür kann man den EPP Apparat aber einfach hinwerfen ohne große Schäden an der Zelle; sofern richtig ausgelegt.
Hat ganz sicher nicht die Leistung der Amokka; aber man kann nicht alles haben. Mike werkelt schon dran....
Hat trotzdem Spass gemacht die Amokka Wood zu bauen und fliegen tut sie wirklich gut.
Gut gemacht Jochen, nochmals Dank!
Detailkonstruktion und Bau waren sehr anspruchsvoll und unerwartet zeitaufwändig.
Aber wir wollen ja bauen und fliegen, somit passt es wieder......
Gruß
Mike