Knapp 3 Jahre altes Harz

Hallo!

Ich hab hier noch eine ungeöffnete Flasche Epoxyharz L und eine Flasche Härter L (Beide 2004 beim Conrad gekauft).

Die Flaschen stehen seitdem bei mir im Keller, also relativ kühl, aber nicht unter 15°. Wenn ich die Flaschen schüttel hörts sichs schon so an, als wärs noch flüssig :D
Jetzt steht da drauf, dass die nur 12 Monate lagerfähig sind.

Kann ich die trotzdem noch verwenden umd Glasfasermatten damit zu laminieren?

Es wirken keine Sonderlich großen belastungen drauf. Also keine Traflächen oder so. (Es sollen Führungen für Alurohre werden, bzw. Alurohre damit eingeharzt werde).

Gruß
Korbi
 
Hi Korbi,

misch dir eine kleine Menge an und lass es aushärten, dann siehts du ob es noch geht und korrekt aushärtet ("Kratzprobe"). Aber mich würde es wundern, wenn das System nicht mehr funktioniert.

Gruß,
Christian
 
Mein Tipp:

Mein Tipp:

Probier das Harz zuerst an einem Stück, das du nicht verwenden möchtest aus. Ansonsten ist es, denke ich, wie bei den Joghurts: Das Datum stimmt nicht immer. Ein Joghurt, das abgelaufen ist kann man meistens noch essen. :)
Vielleicht ist es ja beim Harz gleich.

Grüsse
 
Korbinian H. schrieb:
Soll ich das Harz essen? :D

Danke schonmal... werd ich auf jeden Fall so probieren... :)

Gruß
Korbi

sag uns wie es schmeckt:cool:

wenn was kristallisiert haben sollte (kann v.a. beim harz vorkommen) in warmes (so 40 grad badewanne) stellen und gleichmäßig durchwärmen. dann wirds wieder flüssig. es funzt sicher ok, wenn es verschlossen war.

viel spaß beim pantschen
grüße hannesk
 
Moin,

bei mir ist ca 20 Jahre altes Harz neulich prima hart geworden ...

Aber hochbelastete Bauteile würde ich damit nicht bauen.

Und essen - da freuen sich die Erben ....

Gruß

Gunnar
 

Cascada

User gesperrt
es geht mit Sicherheit auch wenn es geöffnet ist, ich hab nen 10kg Kanister seit 2 jahren, das Harz härtet ohne weiteres aus, es war teilweise auch unter schlechten Bedingungen gelagert, da fehlt sich nix. Und für ein wenig rumpanschen reicht das sowiso, ich hab auch schon gelesen das Harz nach 10 jahren im Keller gelagert genauso aushärtet wie frisches!! Spätesten nach dem Wasserbad ist es wieder verwendbar. Aber abkühlen lassen, sonst halbiert sich die Topfzeit beim verarbeiten von angewärmten Harz.
 
Vorischt: keine Feuchtigkeit im Harz!

Vorischt: keine Feuchtigkeit im Harz!

Hallo,

hatte neulich Pech mit altem Harz: ein fast fertiger, großer Nuri mußte in die Tonne, da das Harz fest geworden war, aber nicht geklebt hatte. Habe so etwas noch nie erlebt. Und der Flieger eines Freundes, mit dem gleichen Harz gebaut, hat ähnliche Symptome. Nach meinen Recherchen kam heraus, das der wohl wichtigste Aspekt die trockene Lagerung ist. Also öffnet die Flaschen bitte nur, um schnell Harz zu entnehmen, und schließt diese sofort wieder dicht.
Servus.
Klaus.
 

Cascada

User gesperrt
das heisst Du hast das Harz über einen längeren Zeitraum rumstehen gehabt, oder ist irgendein Produkt aber anscheinend kein Markenprodukt, wie von Lange und Ritter oder r-g. Ich kann nur sagen wie es bei mir ist aber anscheinend gibt es auch solche Sachen.
 

Steffen

User
Moin,

Die Lagerdauer von Harz L (=Scheufler L 285) bezieht sich ursprünglich auf die Verwendbarkeit in der Luftfahrt.

Das Harzsystem L von R+G ist noch sehr viel länger verwendbar, als diese 12 Monate, lediglich ist es nicht mehr luftfahrtzulässig. Bis die Ergebnisse schlechter werden, ist es sicherlich viel länger als die 12 Monate, denn diese Lagerzeit ist ja eine garantierte Qualität.



Bei anderen Harzsystemen kann das ganz anders sein. Ein gutes Beispiel ist da T35 Vorgelat, dass kaum ein Jahr durchhält, und noch gut verarbeitbar ist.

Ciao, Steffen
 
Klaus Jakob schrieb:
um schnell Harz zu entnehmen, und schließt diese sofort wieder dicht.

das ist genau was ich weiter oben meinte, und bezieht sich auf ep systeme. die halten bei fachgerechter lagerung fast ewig (obwohl natürlich nicht mehr zugelassen).

bei polyestersystemen (vorgelat, z.b.) hilft nur blechgebinde, und dieses wirklich immer gut verschlossen. am besten über einen hahn entnehmen, sodaß nur 1x frische luft rein muß, und das styrol auch drin bleibt.

der wesentliche unterschied besteht im härtemechanismus.

wenn man sich nicht sicher ist helfen proben, speziell bei mittelalten polyester, pu und silikonsystemem unbedingt zu empfehlen. was man am besten alles testet kann sicher einer noch besser sagen.

grüße
hannesk
 
Hi zusammen,

Epoxi geht offenbar fast "ewig". Ich werkel immer noch mit L710 von L&R, ist mittlerweile schon über 10Jahre alt aus einem Holzkanadierbau übrig. Denk mal, es liegt auch an der passenden Lagerung. Immer in der Blechdose, und bei 10-20°C.Geht etwas langsamer, ansonsten seh ich kein Problem.

Grüsse, Manfred
 

Gideon

Vereinsmitglied
Bei UP-Harzen ist einzig und allein die Cobalt-Vorbeschleunigung das Problem - nach mehr als 6 Monaten ist diese nicht mehr vollständig reaktionsfähig

Das T30/35 fällt auch in diese Kategorie

Solch geartete Harze starten dann nur ab 70°C eine Reaktion - die Vorbeschleunigung ermöglicht dies ab 15°C.


PU-Harze hingegen sind durch den verwendeten Isocyanat-Härter eingeschränkt - dieser wird, ähnlich wie EP-Härter, durch Luftfeuchtigkeit unbrauchbar. Hier ist eine trockene Lagerung in jedem Falle Voraussetzung


Epoxide sind, meiner Erfahrung nach, bezüglich einer längeren Lagerdauer sehr unkritisch. Ein Techniker eines in Deutschland sehr bekannten Formulierers sagte mir einmal, dass er Harzsysteme verwendet hat, die 20 Jahre alt waren und immer noch einwandfrei vernetzten

Eine Warmhärtung ist für einen guten Vernetzungsgrad immer sinnvoll -
egal ob raumtemperaturan- oder vollständig raumtemperaturhärtend

Zu niedrige (Lager)Temperaturen lassen oftmals die Harzkomponente (Bisphenol A Harze) kristallisieren - diese kann in einem auf ca. 50°C tempererierten Wasserbad wieder in Lösung gebracht werden. Beim Härter funktioniert das leider nicht mehr - dieser ist irreversiebel geschädigt
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten