Schutz von Bosch Akkupacks

Hallo Ihr Modellbauer,

ich wende mich an euch da bei euch ja öfter mal die Herausforderung besteht einen Akkupack selber zu bauen und daher hier einiges an Erfahrung bei diesen Dingen zu finden war.

Zu meinen Hintergrund: Ich bin Elektroingenieur hatte allerdings mit Akkus speziell mit Lion nicht so viel zu tun.

nun zum Problem:

In unserem DRK Ortsverein waren wir auf der Suche nach einer Möglichkeit unsere schweres Notstromaggregat aus diversen Gründen zu ersetzen.
Besonders wichtig war uns ein flexibles Belechtungssystem welches auch einen Akkubetrieb ermöglicht.
Aufgrund von Verfügbarkeit Handling, Kosten haben wir uns dafür entschieden unsere neuen Beleuchtungssysteme für Zelt und Gelände auf dem 18V Bosch Professional Akkusystem aufzubauen.

Hierfür haben wir extra eine Zeltbeleuchtung angeschafft welche mit 36V arbeitet. Warum 36V? Weil 24V in dem Akkubereich eher unüblich ist und bei 36V die Leitungsverluste und Stromstärken im System im Rahmen bleiben. Die Stromstärke darf hier keinesfalls unterschätzt werden. Diese kann bei einen großen Zelt ca.4-5A erreichen, klingt erst mal wenig jedes zusätzliche Ampere hat aber einen großen Einfluss auf die Stabilität des gesamten Systems.

Da wir nun alle kleineren Lampen und Scheinwerfer als 18V Ausführung habe, liegt es nahe auch die Zeltbeleuchtung mit 2x18V Akkus in Reihe zu Versorgen.

So jetzt zum Problemchen:

Ursprünglich hatte ich gedacht die Bosch Professional haben eine Schutzschaltung bereits eingebaut, welche ein Tiefentladen verhindert. Ist leider nicht so. Die Schutzbeschaltung der Akkus machen doch tatsächlich die Geräte selbst. Was dazu führt, das bei meinen Tests ein Akku immer ein bisschen heiß wird.

ich würde nun gerne beide Akkus einzeln oder gemeinsam auf ihren Entladezustand überwachen und bei erreichen der Entladeschlusspannung des ganzen Akkupacks das Licht ausschalten.

Hierfür suche ich etwas das ich weitestgehend fertig kaufen kann und möglichst wenig Bastelaufwand bedeutet.

VG und schon mal Danke.
 
Danke für die schnelle Antwort,

allerdings wenn ich das richtig verstehe, habe ja noch nie damit gearbeitet, schließt man an die BMS immer die einzelnen Zelle an.

Ich habe ja allerdings den fertigen Bosch Akkupack (https://www.bosch-professional.com/de/de/products/gba-18v-6-0ah-1600A004ZN), vermutlich mit einem eingebauten rudimentären BMS und keine einzelnen Zellen.

Von daher fällt ein solches BMS ja eigentlich aus oder?

PS das 400€ Teil wären für diesen Anwendungsfall auch ein bisschen over skilled.
 
Richtig

Wir haben z.B, einige Scheinwerfer und Geräte die mit den Bosch 18V Akkus arbeiten und die Zeltbeleuchtung die mit 36V arbeitet.

Das Bosch 18V Akkusystem ist für uns im Einsatzfall sehr einfach zu handhaben und aus Gründen der Verfügbarkeit sollten alle Akkugeräte mit einem Akkutyp arbeiten. Die sind bei einem Einsatz so schnell vertauscht oder man hat immer die falschen dabei, so dass es unpraktisch wäre lauter verschiedene Akkutypen mit zu nehmen.

Deswegen macht es ja gerade keinen Sinn mal hier einen 12V Akku dort einen 18V und hier wieder einen 36V Akku zu verwenden.

Das Theme welchen Akkutyp wir verwenden haben wir vor einiger Zeit schon rauf und runter durchgespielt und alle möglichen Systeme und Komponenten Mixe durchgespielt. Ergebnis: 18V Bosch Akkus Viele Geräte auch von anderen Herstellen als Bosch z.B. Brennenstuhl.

Nur eben leider nicht mit dem notwendigen Entladeschutz wenn ich zwei in Reihe schalte wie eingangs beschrieben.
 
Hey,

entweder haste ein BMS in Akkupack oder nicht, was heist hier rudimentär?

Du brauchst, wenn du die Kapazitätsentnahme nicht überwachst, immer eine Einzellenüberwachung (sonst nur bis auf 20-30% entladen) und beim Laden ist das eh Pflicht.
Mir ist schon klar, daß du den praktischen Akkupack nicht öffnen willst. Aber das eine geht halt nicht ohne das andere.

Gruß
 

UweHD

User
Es kann gut sein, dass diese 18V-Akkupacks einen integrierten Balancer haben, aber keinen Schutz vor Tiefentladung. Letzteres kann ja das angeschlossene Gerät relativ einfach selber erledigen über eine Kontrolle der Eingangsspannung.

Was man hier benötigt, ist eine Spannungsüberwachung mit automatischer Trennung Akku <-> Verbraucher
 

FamZim

User
Hallo

Die Zeltbeleuchtung an 36 V und die Scheinwerfer an 18 V nur an einem Acku.
Besser 2 Scheinwerfer in reie an 36 V, dann wirt auch kein einzelner Akku heiß .

Gruß Aloys.
 

s.nase

User
In dem Fall hätte ich ja ein reines 36V System verlegt, mit kleinen 18V Schaltregern an den 18V Dosen. Dann braucht es nur eine Zweidrahtleitung.

Aber wahrscheinlich hab ihr ja nun schon die teuren 18V Boschakkus(die vollbeladen vermutlich deutlich mehr als 18V Spannung haben). Dann müßt ihr ja auch irgendwelche Kontaktsockel im Zelt haben, in die ihr eure 18VBoschakkus steckt.Wie sehen die aus? Da könnte man ja eine UnterspannungsAbschaltung einbauen.
 
Es kann gut sein, dass diese 18V-Akkupacks einen integrierten Balancer haben, aber keinen Schutz vor Tiefentladung. Letzteres kann ja das angeschlossene Gerät relativ einfach selber erledigen über eine Kontrolle der Eingangsspannung.

Was man hier benötigt, ist eine Spannungsüberwachung mit automatischer Trennung Akku <-> Verbraucher

Genau das ist mein Eindruck von dem 18V Akkusystem und auf so eine automatische Trennung lliefe es vermutlich hinaus. Auf so etwas zielte ja auch meine Frage ob es so etwas schon fertig gibt, was sich für diesen Anwendungsfall nutzen ließe.

Einen reinen 36V lässt sich natürlich zur Not auch verwenden. Dies wäre jedoch maximal ungünstig und würde ich nur dann umsetzen wenn es mit 2 getrennten 18V Akkus definitiv nicht geht.
 
In dem Fall hätte ich ja ein reines 36V System verlegt, mit kleinen 18V Schaltregern an den 18V Dosen. Dann braucht es nur eine Zweidrahtleitung.

Aber wahrscheinlich hab ihr ja nun schon die teuren 18V Boschakkus(die vollbeladen vermutlich deutlich mehr als 18V Spannung haben). Dann müßt ihr ja auch irgendwelche Kontaktsockel im Zelt haben, in die ihr eure 18VBoschakkus steckt.Wie sehen die aus? Da könnte man ja eine UnterspannungsAbschaltung einbauen.

Im Zelt selber hängt an der Seitenwand eine Box auf der 2 3D Gedruckte Akkuhalter aus der Bucht montiert sind. diese sind in Reihe geschaltet. Werden dort jeweils ein Akku pro Akkuhalter eingerastet liegen an dem Ausgang der Box ca. 40V an. Diese werden über eine eine Leitung an die erste Lampe geleitet. Von dort gehts zur zweiten Lampe und zur dritten.

In dieser Box kann man parallel und in Reihe alles zu den Akkus einbauen was dort reinpasst. Dort passt so etwas wie die Unterspannungsabschaltung rein.

In den Lampen ist ein kleiner Spannungswandler der aus 40V ca. 9V macht und dann die LEDs versorgt. rein theoretisch könnte ja man einen 18V Akku pro Lampe machen und das Problem wäre gelöst? -> Nein. Da wir Zelte Haben die eine Firsthöhe von 3,5m haben (dort hängen auf einer Länge von 6m verteilt die Lampen). Man bräuchte also eine Klappleiter in den Zelten um einen Akku zu wechseln. Dies ist im Einsatz fast nicht praktikabel auch weil der Untergrund mal eine matschige Wiese sein kann und in so einem Zelt massig Betrieb herrscht.
 

FamZim

User
Hmm

Im Kopf habe ich das Solarladeregler auch die Last bei Unterspannung vom Akku nehmen.
Davon 2 für je einen Akku müste doch gehen.
Man muß diese ja nicht zum Laden verwenden, sondern nur zum entladen.

Gruß Aloys.
 
PS: Einer unserer externen Strahler ist zum beispiel dieser hier: https://www.ebay.de/itm/Brennenstuh...0W-/362424153940#couponcode=ebay-voucher20183

In diesen wird hinten ein 18V Bosch Akku eingesteckt.


Wo liegt das Problem? Die Bosch Akkus haben alle einen Tiefentladeschutz eingebaut. Electronic Cell Protection (ECP). Da der Strahler auf Bosch Akkus ausgelegt ist, funktioniert auch die Abschaltung bei Unterspannung.

https://www.professionalline.com/in...pdf/P9171220401_ProdBedienungsanleitung_1.pdf

"Das ECP ist bei uns sowohl in den Elektro-Werkzeugen als auch in den Ladegeräten verbaut. Dass es den Akku vor den Negativeffekten wie Überhitzung, Überlastung oder Tiefenentladung schützt weißt Du ja bereits. Im Akku selbst ist ebenfalls eine Platine verbaut die über entsprechende Fühler Akkudaten wie Temperatur, Akkuzustand und die Art des Akkus (z.B. welche Akkugeneration etc.) an das ECP übermittelt Durch diese Daten erkennt das ECP wenn der Akku in einen kritischen Bereich kommt und unterbricht im Notfall den Ladevorgang bzw. die Stromzuführung vom Akku an das Elektrowerkzeug. Die Programmierung des ECP ist bei Heimwerker und Profigeräten unterschiedlich ausgelegt und auf die jeweiligen Arbeitsfelder abgestimmt."


Anmerkung.png
 
Wo liegt das Problem? Die Bosch Akkus haben alle einen Tiefentladeschutz eingebaut. Electronic Cell Protection (ECP). Da der Strahler auf Bosch Akkus ausgelegt ist, funktioniert auch die Abschaltung bei Unterspannung.
Anhang anzeigen 2025192

Ja das ECP ist in den Geräten Verbaut. Genau das meine ich ja. In den Akkupacks ist kein Tiefentladeschutz vorhanden.

So jetzt nun nochmal zum Problem mit der Zeltbeleuchtung (DIese hat kein ECP)

wie ich im ersten Post geschrieben habe:

"Da wir nun alle kleineren Lampen und Scheinwerfer als 18V Ausführung habe, liegt es nahe auch die Zeltbeleuchtung mit 2x18V Akkus in Reihe zu Versorgen.

So jetzt zum Problemchen:

Ursprünglich hatte ich gedacht die Bosch Professional haben eine Schutzschaltung bereits eingebaut, welche ein Tiefentladen verhindert. Ist leider nicht so. Die Schutzbeschaltung der Akkus machen doch tatsächlich die Geräte selbst. Was dazu führt, das bei meinen Tests ein Akku immer ein bisschen heiß wird.

ich würde nun gerne beide Akkus einzeln oder gemeinsam auf ihren Entladezustand überwachen und bei erreichen der Entladeschlusspannung des ganzen Akkupacks das Licht ausschalten.

Hierfür suche ich etwas das ich weitestgehend fertig kaufen kann und möglichst wenig Bastelaufwand bedeutet.
"
 
Im Zelt selber hängt an der Seitenwand eine Box auf der 2 3D Gedruckte Akkuhalter aus der Bucht montiert sind. diese sind in Reihe geschaltet. Werden dort jeweils ein Akku pro Akkuhalter eingerastet liegen an dem Ausgang der Box ca. 40V an. Diese werden über eine eine Leitung an die erste Lampe geleitet. Von dort gehts zur zweiten Lampe und zur dritten.

In dieser Box kann man parallel und in Reihe alles zu den Akkus einbauen was dort reinpasst. Dort passt so etwas wie die Unterspannungsabschaltung rein.

Zur Info diese Box ist ein Eigenbau. Für diese suche ich eine Lösung wenn ich zwei 18V Akkus in Reihe schalten will. Ohne das ECP.
 

s.nase

User
Das der eine Akku sehr warm wird, liegt vermutlich an zu hoher Belastung. Denn du belastet ja eventuell auch mal einen der beiden 18V Akkus stärker durch zusätzliche 18V Nebenverbraucher an nur einem 18V Strang. Letztlich entladen sich deine beiden Akkus dadurch auch mal unterschiedlich schnell, was auch nicht so pralle ist. Beim Ansprechen der Unterspannungsabschaltung an nur einem 18V Akku, gehen deine großen an 36V angeschlossenen Deckenstrahler aus und nur noch ein 18V Strang liefert Spannung.

Du brauchst also nicht nur ne UnterspannungsAbschaltung an jeden der beiden 18V Akkus, sondern auch ne ÜberlastAbschaltung. Beides lässt sich relativ einfach mit einem kräftigen Transistor und einer Zdiode als Spannungssensor bzw. HallStromSensor realisieren. Der SpannungsSensor braucht dann auch noch ne Hysterese, damit das Licht bei erreichen der UnterspannungsSchwelle nicht an fängt zu flakern. Denn am Akku ist ja die Lastspannung deutlich niedriger als die Ruhespannung. Ich denke aber sowas muß es auch schon fertig aufgebaut im ChinaShop geben.
 
Das der eine Akku sehr warm wird, liegt vermutlich an zu hoher Belastung. Denn du belastet ja eventuell auch mal einen der beiden 18V Akkus stärker durch zusätzliche 18V Nebenverbraucher an nur einem 18V Strang. Letztlich entladen sich deine beiden Akkus dadurch auch mal unterschiedlich schnell, was auch nicht so pralle ist. Beim Ansprechen der Unterspannungsabschaltung an nur einem 18V Akku, gehen deine großen an 36V angeschlossenen Deckenstrahler aus und nur noch ein 18V Strang liefert Spannung.

Du brauchst also nicht nur ne UnterspannungsAbschaltung an jeden der beiden 18V Akkus, sondern auch ne ÜberlastAbschaltung. Beides lässt sich relativ einfach mit einem kräftigen Transistor und einer Zdiode als Spannungssensor bzw. HallStromSensor realisieren. Der SpannungsSensor braucht dann auch noch ne Hysterese, damit das Licht bei erreichen der UnterspannungsSchwelle nicht an fängt zu flakern. Denn am Akku ist ja die Lastspannung deutlich niedriger als die Ruhespannung. Ich denke aber sowas muß es auch schon fertig aufgebaut im ChinaShop geben.

Ähm diese Annahme ist falsch. Die Zeltbeleuchtung ist ein reines 36V System ohne Nebenverbraucher. Alle anderen 18V Geräte haben jeweils einen eigenen Akku und haben mit der Stromversorgung der Zeltbeleuchtung nix zu tun. Sie teilen sich lediglich die glichen Akkus.

Somit haben beide Akkus grundsätzlich den gleichen Entladestrom nur ist halt einer von beiden Toleranzbedingt schneller leer und wird überbeansprucht.

Das das Grundsätzlich elektronisch recht einfach zu handeln ist mir auch klar. Bisher waren meine Recherchen zu einer fertigen Baugruppe nicht so ganz ergiebig. Weswegen ich dachte ich frage mal jemanden der mehr Ahnung hat.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten