Benzinmotoren porten (tunen)

Scatman

User
Hallo zusammen, bald möchte ich wieder in den Modellflug einsteigen und bin dabei mich wieder kundig zu machen.
Früher habe ich jahrelang Funtanas geflogen und habe mir einige als Vorrat gebaut,durch intensives einsetzten des Simulators war aber der Verschleiß sehr gering.
Als Motor habe ich den MVVS 26 verwendet und den auch Leistungsmäßig bearbeitet.
Hat von euch jemand auch Erfahrungen in dem Bereich Motortuning gemacht? Viele angebotenen Motoren haben bezüglich der Steuerzeiten enorme Reserven.
VG ULI
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Uli

Was hast du den am 26 MVV gemacht das der mehr Leistung bringt?
Hast du auch etwas mit der Zündung unternommen?
Kann man abschätzen wieviel Mehrleistung da ist
bzw. ob er eine bekannte Luftschraube nach dem Tunning höher gedreht hat.


Gruß Bernd
 

Scatman

User
Hallo Bernd,ich habe die Übergange genau Nachbearbeitet bzw die Überstromkanäle geweitet und die Auslaßsteuerzeit auf 165Grad gesetzt .Da man die Laufbuchse bei dem Motor ziehen kann kommt man schön überall hin.Dann habe ich die Kurbelwelle in der Kurbelkammer angefast.Am Einlaßfenster habe ich vorne die Kante Weg geschliffen und die Kurbelwelle als Vollwangenwelle umgebaut. Einen Edelstahl-Vergaseradapter mit größerem Durchmesser habe ich mir drehen lassen. Den Zylinderkopf wurde auch zwecks höherer Verdichtung (Ich glaube 11:1) abgedreht. Das ist alles schon ewige Zeiten her.Der Motor war mit den umbauten bissiger.Leider habe ich keine andere Zündung testen können. Die Funtana ist mit dem Motor gut geflogen,natürlich mußte ich in regelmäßigen Abständen die Pleuellager wechseln.
Leider habe ich keine Bilder von der Vollwangenwelle die ich mit Epoxi und Kohleschnitzel hergestellt habe.
Heute morgen habe ich noch einen alten 15ccm MVVS gefunden an dem ich nachgearbeitet habe. Wenn ich das mit dem Bilder einstellen hinbekomme werde ich die Hochladen.
VG ULI
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Uli

Ja das bringt schon etwas wenn du das Auslassfenster etwas hochsetzt und den Vergaser
durchlass erhöhst.
Aber den Vergaser hättest du dann auch etwas größer wählen müssen.
Ich denke eine weitere Zündzeitpunktverschiebung bringt auch noch etwas.

Vom 26er Benziner habe ich noch drei und zwei Glühzünder.

Gruß Bernd
 

Scatman

User
Hallo Bernd,das ist schon lange her. ich glaube das einen größeren Vergaser verwendet habe.
Wie bist Du mit deinen MVVS zufrieden? Wie lief der Methanoler?
VG ULI
 
Prop und Drehzahl

Prop und Drehzahl

Hallo, da werde ich doch auch grad etwas hellhörig. Was für einen Prop mit welcher Drehzahl hat denn der MVVS gedreht? Und aus welchem Grund hast du die Verdichtung erhöht wenn du gleichzeitig die Auslasszeit /Winkel geändert hast?
 

Scatman

User
Hallo ZWEIDRITTEL,die Verdichtung habe ich erhöht um den Wirkungsgrad des Motors zu erhöhen.Zu den Drehzahlen kann ich nichts mehr sagen das ist schon fast 16 Jahre her.
P.S.Haben dich deine Eltern Zweidrittel getauft?
VG ULI GOECKMANN
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Also der Glühzünder und der Benziner benutzen die selbe Garnitur.
Früher hatte der Glühzünder am unteren Pleuelauge ein Gleitlager.
Bei den letzten und heute noch erhältlichen ist das vom Benziner
übernommen worden mit Nadellager.

Vom Laufverhalten her tut er sich nichts mit den anderen großvolumigen
Glühzündern.

Drehzahlen habe ich leider auch nicht gemessen.

Was mir nicht gefällt ist die Befestigung der Vergaseradapterplatte die sich gerne löst
vor allem wenn die Passungen nicht optimal sind.
Bei dem Glühzünder mit Zweinadelvergaser gibt es das Problem nicht.


Gruß Bernd
 

U.N.

User
Hallo Uli,

lese gerade deine Frage zum Tunen von Modellmotoren mit Verwunderung.
Im anderen Threat interessierst Du dich für eine Extra v. Krill und fragst ob die Leistung des 64er DLA ausreicht.
Infos zu den leistungsstärkeren Motoren wurden Dir ja mit DA70 und 3W 70 genannt.

Aus meiner Sicht ist das Tunen nicht wirklich zielführend. Sicherlich kann man an die Kanäle glätten und etwas anpassen.
Die Kolben erleichtern und innen entsprechende Verrundungen vorsehen (Strömungsgünstiger). Habe ich früher auch gemacht. Das bring sicherlich etwas an Laufkultur und ggf. auch ein paar Umdrehungen mehr. Aber sobald du an die Steuerzeiten gehst verschiebst Du i.d.R. das Drehzahlband nach oben. Das heißt, das die Mehrleistung nur über höhere Drehzahlen erreicht wird. Und das ist kontraproduktiv. Wir versuchen die Drehzahlen zu reduzieren um das Geräuschniveau niedrig zu halten.
Wenn Du Leistung haben willst, dann nimm für die Extra die v. g. 70er Motor oder/und setze Resorohre ein, die Du auf eine Bodendrehzahl beim 64er/70er von rund 6.500U/min abstimmst. - bei der Krill Extra aber problembehaftet wegen dem Schwerpunkt
Die Drehzahldifferenz zum Externdämpfer dürfte bei den gängigsten Motoren dieser Klasse bei rund 3-400U/min liegen, was sicherlich mehr als einem PS entspricht.

Nur zur Info. Ich hatte bereits diverse 3W-Motore. Irgendwann als ich den 70er Boxer kaufen wollte, habe ich einen der Spezis gefragt was dann die CS-Ausführungen an Mehrleistung bringen. Die Antwort war 100U/min. Hierbei werden die Überströmer angepasst und die Verdichtung erhöht!!????

Wenn du die Vorverdichtung erhöhen willst wird das Ganze schon gewaltig aufwändig (habe ich auch bei kleineren Motoren gemacht). Solche Kurbelwellen setzt z.B. Mvvs bei den größeren Motoren ein.
Die haben sicherlich gewaltig Power. Die machen das aber in Serie und die KW sind dafür vorbereitet

Soviel zum Thema Aufwand und Nutzen

Gruß

Uwe
 

Scatman

User
Hallo Uwe, danke für die Info.
Für dich ist es doch bestimmt super wenn Du ein Modell neu aufgebaut hast und damit fliegst.Oder? Für mich ist es so gewesen.Mir macht es sehr viel Spaß Änderungen an Motoren vorzunehmen, noch nie habe ich über Aufwand und Nutzen nachgedacht. Bei mir wurde das Modellflugzeug auch zur nutzvollen Rasenpflege eingesetzt:eek:
Es hat nicht jeder so viel Geld in der Hobbykasse um sich nur das "Beste" zu kaufen und manch einer ist da auch bestimmt nicht zu bereit.
VG ULI
 

U.N.

User
Hallo Uli,

nur das Beste zu kaufen war ja nicht der Tenor meiner Aussage.

Vielmehr "ist es sinnvoll mit einem getunten Motor und hohen Drehzahlen einen entsprechend hohen Lärmpegel zu erzeugen"
Wenn Du bei einem preiswerteren Motor bleiben möchtest ist dies sicherlich nachvollziehbar/vernünftig - es ist ja nicht so, das ich nicht auch über die Kosten nachdenken muss. Ich muss mein Geld auch durch harte Arbeit verdienen
Und Spaß am ausprobieren habe ich auch. Aus diesem Grund Teste ich die Motoren ja meistens auf dem Prüfstand mit unterschiedlichen Auspuff-Setups.
Wenn mir die Leistung eines Motors nicht reicht versuche ich halt Resorohre. Die Drehzahlzunahme hatte ich ja genannt.
Wenn man jetzt noch hingeht und die Abstimmung (Propeller/Reso) für einem vernünftigen Drehzahlbereich vornimmt hat man eigentlich alles erreicht

Gruß

Uwe
 

Scatman

User
Hallo Uwe, bei einer Tuningmaßnahme ist es Ziel den Mittleren Druck zu erhöhen.Natürlich soll das Modell auf keinen Fall zu laut sein.Da wir bestimmt unterschiedliche Erwartungen an einen Motor haben möchte ich ein Youtube Filmchen einstellen. (meine Kollegen haben mich heimlich bei der Rasenpflege gefilmt).https://www.youtube.com/watch?v=zzWQT70MCJU ab 9:40 der 2 Start ist besser gefilmt.
VG ULI
 
Hallo Uwe, danke für die Info.
Für dich ist es doch bestimmt super wenn Du ein Modell neu aufgebaut hast und damit fliegst.Oder? Für mich ist es so gewesen.Mir macht es sehr viel Spaß Änderungen an Motoren vorzunehmen, noch nie habe ich über Aufwand und Nutzen nachgedacht. Bei mir wurde das Modellflugzeug auch zur nutzvollen Rasenpflege eingesetzt:eek:
Es hat nicht jeder so viel Geld in der Hobbykasse um sich nur das "Beste" zu kaufen und manch einer ist da auch bestimmt nicht zu bereit.
VG ULI

Hi Uli, beim Stichwort Tunen kriege ich immer noch eine Gänsehaut, wo meine Tuningerfahrungen auch zig Jahre her sind. Aber zu Deiner Frage kann ich ff. beisteuern: Zweitakter zu frisieren ist so ziemlich das Schwerste, was man sich an Tuningopfer aussuchen kann. Aber man denke an Van Veen Kreidler, die in den 70gern 21PS aus den 50cc herausgeholt haben. Meine Suzuki RGV hatte von Haus aus 64PS bei 250cc, und in der F1 Klasse haben die Einspritzermotoren mittlerweile über 200PS aus 500cc (die serienmäßige RGV 500 110?). Alles was man vorne macht, muss man auch hinten machen, und einen strömungsoptimierten Zweitaktauspuff selbst zu berechen, und dann zum Resonanztopf zu dengeln, ist eine spezielle Herausforderung. Letztlich geht's ohne Prüfstand nicht, weil einfach bloß eine Drehzahlsteigerung ist kein echtes Tuning. Schließlich ist ein Zweitakter ein Vorverdichter im Kurbelgehäuse, und dort wird Leistung generiert. Die Cartfahrer erhöhen dort die Verdichtung durch Aufschmelzen und Ausdrehen von Material, um den Spalt zw. Kurbelwange und K-gehäuse so klein wie möglich zu gestalten. Aber was resultiert in der Folge? Mal Düse vergrößern, oder bei den Motoren mit externer Zündung den Z-zeitpunkt verschieben reicht dann nicht mehr. Studiere un Probiere!
Gruß, Peter
 

Scatman

User
Hallo Peter, es geht doch gar nicht darum Extremleistungen zu erzielen sondern einen preiswerten Motor auf die Leistung eines Top Motors wie zb.DA oder MVVS zu bringen.
Früher wurden2 Takt Motoren "GEBRÖMERT" weiß da jemand von euch Bescheid?
Die Firma NGH baut meiner Meinung nach tolle 4 Takter. Ist es bei den Motoren nicht möglich das angesaugte Gemisch in der Kurbelkammer vorverdichten und eine Aufladung damit zu erzielen?
VG ULI
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten