35 MHz Störungen Ursachenforschung, eventuell zu 2,4 GHz?

Hallo Zusammen,
als Widereinsteiger nach vielen Jahren dachte ich auf 35 MHz dürfte es eigentlich kaum noch Störungen geben. Nach mehreren merkwürdigen zuckern meines E-Seglers am Stammfeld habe ich heute die Gelegenheit genutzt und meiner Frau den Sender umgehängt und bin mit dem Segler spazieren gegangen. Fazit: ab 150m Entfernung gelegentliche, ab 200m massive Zuckungen aller Servos. In normaler Flughöhe geht es gut, aber sobald es in den Landeanflug geht wird es mit etwas Pech immer ungemütlich.

Wenn jemand Tipps hätte immer her damit. Eigentlich ist auf dem Feld nichts in Sichtweite, außer 2 Hochspannungsleitungen. Ich hatte früher nie welche in der Nähe, könnten es die sein? Am E-Segler habe ich die Antenne außen am Rumpf Richtung Heck geführt. Einzige unbekannte für mich hier ist das CFK Rohr zum Leitwerk, hier habe ich die Antenne außen mit Tesa entlang geführt, die letzten 30cm hägen frei. Was sagen die CFK Erprobten hier dazu, in meiner bisher aktiven Zeit hatte ich alles nur aus Balsa und Sperrholz :p

Wenn sonst nichts zu finden ist würde ich eventuell auf 2,4 GHz umsteigen. Ich brauche eigentlich nichts an neuen Funktionen (Rückkanal etc.), das wäre für mich höchstens nice to have. Von daher würde ich gerne bei meiner MC16-20 bleiben, vor allem da ich wegen dem Lehrer-Schüler System (für Frau) auch die 2. Funke wechseln müsste was dann doch sehr ins Geld geht. Das einzige Modul welches da noch häufiger zum aufrüsten gehandelt wird scheint das von Jeti zu sein. Einziger Anspruch: Störungsfrei funktionieren muss es und die Empfänger sollten auch bezahlbar sein. Meinungen?
 

Tk7

User
Die freie Antenne sollte schon außerhalb der CFKRöhre sein
Du könntest bei Deinem Versuch ja einfach mal die Antenne insgesamt aus dem vorderen Rumpfbereich hängen lassenp
Gruß Tk7
 
Sie ist ohnehin nur außen am Rohr mit Klebeband befestigt, das sie im Rohr selbst vermutlich gut isoliert wäre dachte ich mir schon.
Ja das werde ich mal versuchen, die Antenne komplett hängen zu lassen!
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Wenn wir da ernsthaft drüber sprechen wollen mußt du schon erzählen was
es für Komponenten sind.
Einfachsuper / Doppelsuper PPM oder PCM welcher Kanal A oder B Band
mit Impulsüberwachung oder ohne (IPD bei MPX zum Beispiel)

Hier von der Firma ACT eine Zusammenfassung von möglichen Störungseinflüssen
Anhang anzeigen Kleines_Empfanger_abc.pdf

Liste von 35mhz Kanälen die bei Verwendung von Einfachsupern durch Rundfunksender gestört werden können
ebenfalls von der Fimra ACT.
Anhang anzeigen UKW-Storer.pdf

Im Empfänger ABC findet sich auch das

Dabei beachten,
daß Carbonfaserrümpfe wie eine Abschirmung
wirken. In diesem Fall muß die Antenne
außen verlegt werden, am besten weg vom Rumpf,
denn durch den Rumpf ergeben sich wieder abschirmende
Wirkungen in bestimmten Positionen
zum Modell.

weil du schreibst
CFK Rohr zum Leitwerk, hier habe ich die Antenne außen mit Tesa entlang geführt
sprich auf das CFK geklebt das gibt Richtwirkung bzw Abschimung zu der anderen Seite wo die Antenne nicht ist.

Ich selber war früher auch verfechter der 35MHZ Sendetechnik und ich würde mit bestimmten Komponeten
auch in dem Frequenzbereich eine billige Schaumwaffel fliegen aber jede 2,4GHZ Anlage hat heute die bessere
Übertragungssicherheit.

Gruß Bernd
 
Hier die Daten:
Band A, Kanal 71, PPM Modus
Der Empfänger ist ein Simprop SCAN 7 (hier gibts mehr Daten: http://www.simprop.de/Seiten/Modellbau/0122xxxScan7.htm)

Danke für die Links, war eine gute Auffrischung. Demnach würde ich UKW Sender eher ausschließen da die nächsten Sender hier doch mehrere km weg sind und das Problem eher in Bodennähe (wenige Meter über Grund) auftritt. Je höher desto ruhiger.
Die Antennenausrichtung werde ich noch näher prüfen, ist zwar meiner Meinung nach nur ein kurzes Stück am CFK Rohr entlang aber da will ich auch nichts ausschließen.. Hier noch ein Foto:

Image00001.jpg
 
Hallo Sebastian,
zu der deiner 35 MHz-Frage, ein Beispiel vom letzten Sonntag:

Vorab:
In der 35 MHz-Zeit hatten wir am Platz einen Bereich mit dem Namen „Bermuda-Dreieck“, da fielen die Flieger reihenweise aus unerklärlichen Gründen vom Himmel.

So nun zum vergangenen Sonntag:
Ein Jugendlicher kam mit seinem Vater auf den Platz, er habe eine FunCub XL zusammengebaut und wollte fragen, ob er diese bei uns mit 35 MHz Ausrüstung fliegen lassen darf.
…um es abzukürzen ein Freund von mir flog diese FunCub XL.
Ich sah dem Flug zu und konnte sehen, dass plötzlich die linke Stör-/Landeklappe nach unten ausschlug, aber danach wieder auf die Nullstellung zurückkehrte, die FunCub machte einen entsprechende Flugbewegung. Na, dachte ich so zu mir, die Flugbewegung war vielleicht gewollt oder da hast du dich verguckt und behielt mein Wissen bei mir. Der Freund von mir setzte unmittelbar danach zur Landung an.
Etwas später nach Ende des Flugbetriebes, beim Feierabendbier meinte mein Freund, er habe den Flug abgebrochen, weil die linke Stör-/Landeklappe urplötzlich ausgeschlagen habe.

Wir hatten also beide das gleiche gesehen.

Eckdaten/Erlebtes:
Seit wir 2,4 GHz fliegen, sind Störungen nicht bekannt.
Mein Spezi hat selbst eine FunCub XL und damit entsprechende Erfahrung.
Den 35 MHz-Sender (Multiplex) wurde von meinem Kumpel neu konfiguriert/programmiert, er hat selbst eine Multiplex-Anlage.

Ich persönlich würde keine 35 MHz-Anlage betreiben, das hat diese Episode wieder gezeigt. Es gibt anscheinend Ecken speziell bei uns die zu Störungen führen, das könnte bei dir auch so sein.

Mein Tipp, steige lieber auf 2,4 GHz um, falls es die Haushaltskasse erlaubt.

LG
Jochen
 

grmpf

User
Ich würde auch zum Wechsel auf GHz raten. Allerdings würde ich die alte Anlage nicht mehr umrüsten, sofern es nicht sehr kostengünstig geht. Auch in einem guten Sender wie der MC16 gibt es genügend Komponenten, die altern und verschleißen können wie z.B. die Potis. Da wäre dann eine moderne Anlage mit Telemetrie sicher vorteilhaft. Und selbst, wenn Du jetzt mit der Rückmeldung noch nichts anfangen kannst - wenn man sie mal hat und nutzt, dann weiß man die damit möglichen Sicherheitsvorteile sehr zu schätzen.
 

mcxer

User
Ich selber hatte mit 35Mhz keine Störungen, ganz wenige fliegen auch heute noch damit !
( in den Alpen habe ich vor nicht allzu langer Zeit noch jemand damit fliegen gesehen - Segler mit Spannweite 9 Meter ! )

Es hat damals funktioniert, wird grundsätzlich also heute auch noch funktionieren !

Ob ich jetzt bei einem Fehler in einer 35Mhz Anlage eine Fehlersuche betreiben würde - einfache Antwort : Nein !

Ich hatte auch eine "kleine" Pause beim Hobby, habe es mir aber einfach gemacht und die gute alte 35Mhz einfach im Keller liegen gelassen - da liegt sie jetzt noch !

Bei dem Preis, den man heute für eine 2,4 Ghz Anlagen zahlt, lohnt es sich i.d.R. nicht, sich mit dem alten Zeugs zu befassen - so meine Meinung.

Bei schmalem Budget geht es mit 30,- bis 50,- Euro los !
Nach oben, wie immer im Hobby, gibt es kaum eine Grenze.

mfg
Roland
 

khi

User
Hallo,

ich fliege auch noch 35er Anlagen (kein PCM o.ä.), weil es nie wirklich ernsthafte Probleme oder Störungen damit gab.
Allerdings habe ich auch das Gefühl, dass die Übertragungsqualität nicht mehr so gut ist wie noch vor ein paar Jahren.
Reichweitentests mit eingezogener Antenne sind gefühlt kürzer als früher bis das Ruckeln kommt. auch habe ich immer mal wieder ein Zucken,
bisher aber nix dramatisches.
Größere oder wertvollere Modelle würde ich aber nicht mehr mit gutem Gefühl mit den alten Sachen ausrüsten.
Ist aber wie gesagt nur Gefühl und keine fundierte Analyse.
Die Verlegung der Antenne an deinem Modell würde ich als nicht kritisch ansehen, ein Versuch mit anderer Verlegung schadet aber ja auch nichts ...
Allerdings hatte ich mit 2.4G auch schon Servozittern bei ungünstiger Antennenverlegung (Antenne zu nahe an Servo).
Die Hersteller machen sich teilweise sicher nicht mehr so viel Mühe mit Störfreiheit von Komponenten, da ja die neue Technik das ausbügelt.
Man muss nur mal gucken was ein einfaches Servo oder ein Regler heute teilweise nur noch kosten.
Und auch von Abstürzen wegen Kontrollverlust hört man trotz 2.4G immer noch, ist also auch keine Garantie, die Probleme sind nur oft anders gelagert (z.B. Stromversorgung, Firmware-Bugs).

Gruß, Karl-Heinz
 
Und auch von Abstürzen wegen Kontrollverlust hört man trotz 2.4G immer noch, ist also auch keine Garantie, die Probleme sind nur oft anders gelagert (z.B. Stromversorgung, Firmware-Bugs).

Gruß, Karl-Heinz

+1

weiteres Problem: Antennenverlegung
 
Danke für die zahlreichen Beiträge!
Ich war heute wieder am Feld, bei den Tests waren 200-250m zwischen Sender (Antenne ausgezogen) und dem Flieger. Tatsächlich ist es das CFK Heckrohr. Sobald ich die Antenne davon gelöst habe war alles perfekt ruhig, selbst wenn ich die Antenne 10cm über dem Boden eingerollt habe. Halte ich sie ans Rohr, ist selbst mit Flieger über Kopf halten alles am tanzen. Der Test mit Antenne zum Seitenleitwerk spannen war auch nicht prickelnd, zwar deutlich besser als direkt am CFK Rohr aber nicht 100% ruhig.

Ich habe den Akku dann mit einfach frei hängender Antenne verflogen ohne einen einzigen ausreißer. In dem CFK Rohr läuft noch das Kabel zum Heckservo, ich kann also jetzt nicht zu 100% sagen ob es das Servokabel ist oder das Rohr selbst (oder eine Kombination). Aber jedenfalls muss die Antenne weg davon.
Fazit: Immer ordentliche Reichweitentests machen. (Welch Überraschung...)

Elegant ist die komplett hängende Antenne irgendwie nicht, und das sie theoretisch den Propeller erreichen kann macht mein Gewissen nicht besser. Womit der Gedanke wieder um 2,4Ghz kreist..
Da ich 2 Sender brauche für Lehrer-Schüler wird ein ganz neuer Sender (2x) halt doch teuer, und bis jetzt habe ich jedenfalls nichts günstiges gesehen was an meine MC16-20 ran kommt. Da wird es eher mittel-3 Stellig. Für gut 100€ gibts dagegen das Jeti Duplex TU2 EX Modul, gebraucht noch günstiger. Wenn jetzt niemand etwas schlechtes über Jeti sagt, würde ich darüber mal nachdenken.
 
Hallo,
dass Module keinen großen Sinn machen wurde ja schon gesagt, das ist eine Krücke für die Krücke. War in der Übergangszeit sicher gut, aber die ist vorbei. Eine gebrauchte MC20 HOTT bekommst du in gutem zustand recht günstig und die Graupner Hott Empfänger sind günstig und gut. Es ist ein Hobby und das muß Spaß machen, also was solls. Es sei denn das Hobby besteht darin altes Zeug durch dran rum basteln möglichst lange am Leben zu erhalten.

Jeti Empfänger sind schon mal teurer und informiere dich einmal über die Reichweite der alten Jeti Module versus Reichweite der vollwertigen Jeti Sender!

Mit Hott hast du auch ein kabelloses Lehrer-Schüler System und alternativ gibt es die DSC Buchse, mußt schaun ob damit kabelgebundenes L-S möglich ist.

Gruß Martin
 
...Tatsächlich ist es das CFK Heckrohr...

So einfach ist 35 Mhz...;), ein Umstieg auf 2,4 Ghz ist nicht das Allheilmittel, es gibt hier im Forum genügend Berichte...

Ich fliege aus Überzeugung noch immer 35 Mhz, der Umstieg steht aber bevor, Anlage liegt parat (nicht weil ich Probleme habe...);)

Eine altbewährte Technik einzusetzen muss nicht aus Lust am "rumbasteln" sein, es ist vielleicht auch "aus null Bock auf rumbasteln"...;)
 
Man kann die MC16/20 auch auf HoTT umrüsten, denke ich!

Ob das bei so einer alten Anlage noch sinnvoll ist, sei mal dahingestellt!

Muss jeder selber wissen!
 

rkopka

User
In der 35 MHz-Zeit hatten wir am Platz einen Bereich mit dem Namen „Bermuda-Dreieck“, da fielen die Flieger reihenweise aus unerklärlichen Gründen vom Himmel.
Die gab es bei den meisten Flugplätzen, oft auch wetterabhängig. Wir hatten einen direkt im (üblichen) Landeanflug. Damals bin ich viel Pylon400 geflogen und da war das besonders bemerkbar. (RX nahe an Motor und Regler)
Ich habe auch eine Menge Empfängertests gemacht um für mich eine Lösung zu finden. Mit der Zeit konnte ich sehr genau den Bereich bestimmen, der nicht ging. Allerdings gab es nicht den geringsten Hinweis, warum er dort war.

RK
 
Hallo,

Sebastians Antennenkonfiguration war "ideal" für sein Problem:

Punkt 1 hat er selbst erkannt: den "HF-Kurzschluss" entlang des CfK-Rohrs
Punkt 2: Es wird immer noch übersehen, dass ein gestrecktes Stück Draht einen (allerdings mäßig guten, aber für uns hinreichendes) Dipol darstellt, das eine Richtwirkung hat mit der ungünstigsten Empfangsrichtung in Verlängerung des Drahts, siehe Landeanflug.
Punkt 3: Im bodennahen Bereich gibt es, abhängig von der Frequenz, ein schmales Höhenband, in dem die direkte Welle zum Empfänger und eine am Boden reflektierte Welle am Empfänger sich gegenseitig schwächen bzw. auslöschen können, siehe Landeanflug.

Die Abhilfe wäre eine L-förmige Verlegung der Antenne - 2,4 GHz lässt grüßen.

happy landings
Herbert
 
Punkt 2 und 3 waren mir bekannt, nur das CFK auch bei Antenne außen Probleme macht war mir nicht bewusst da ich bisher nur Holz geflogen bin. Da hat man naturgemäß keine Probleme mit leitfähigen Strukturen :)

Im Einsatz alter Sender sehe ich kein Problem. Für gewöhnlich sterben elektronische Komponenten nicht einfach so, und elektromechanische wie Potis kann man regelmäßig prüfen. Sprünge im Widerstandsverlauf etc. sind einfach zu erkennen, bevor sie so stark werden das sie ein Modell das Leben kosten können.
 
und informiere dich einmal über die Reichweite der alten Jeti Module versus Reichweite der vollwertigen Jeti Sender!

Was soll da bitte sein? :confused:

Betreibe seit Anbeginn der 2.4 GHz (Jeti-)Zeiten Jeti-Module, erst mit einer MPX Cockpit SX (TU), dann mit einer MPX Royal (TU2). Beides heute noch. Kann keine Reichweitenprobleme berichten. Auch nicht bei Seglern auf 500m Höhe über Standort.
Und auch keine (merklichen) Unterschiede bzgl. der Reichweite zu meiner inzwischen dazu gekommenen DS-16.

Nachrüstung mit einem TU2 mag aus anderen Gründen vielleicht nicht passend sein, sicher aber nicht wg. der Reichweite. Hängt vom Zustand des Alt-Senders ab, und Planung bzgl. späterer Upgrades (Jeti Sender).


Und wenn man schon beim Kostenaspekt ist, werfe ich mal FrSky in den Raum.

Grüße

Dirk
 
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