EPA - die Einsteigerklasse?

Ewald

User
Hallo zusammen,

in den letzten Wochen wurde ich von einigen Piloten angesprochen bzgl. der Eignung der heutigen EPA Klasse für Einsteiger.

Was war die Idee von EPA - mit einfachen Modellen , einfachen Regeln einen einfachen und preiswerten Einstieg in den Aircombat zu ermöglichen!

Wo stehen wir heute nach 6 Jahren EPA in Deutschland? Wie attraktiv ist EPA für Einsteiger?

Wir haben in der EPA Klasse eine Entwicklung in Richtung mehr Tempo und zu 2-mot gesehen.

Besonders die gefühlte/erlebte/faktische Dominanz der 2-mots ist häufig angesprochen worden.

Die 2-mots entsprechen nicht der ursprünglichen Idee von EPA - der Aufwand ist erheblich, die Geschwindigkeiten deutlich höher und die Dominanz in den Wettbewerben für Einsteiger nicht förderlich.

Welche Lösungsmöglichkeiten seht ihr? Wie machen wir EPA für Einsteiger wieder attraktiver?

Gruß
Ewald 1. NC EPA ACES Germany
 
Hallo Ewald,

als Einsteiger kann ich die EPA-Klasse nur willkommen heissen.
Mit relativ geringem Aufwand und Preiskontignent wird Einsteigern die Möglichkeit gegeben an einem Wettweberb teilzunehmen.
Allerdings nur so lange wie handelsübliche Modelle, zB Hacker Warbirds, auch wenn die Flächengeometrie nicht immer passt, zugelassen werden.
Die Flieger sollten selbstverständlich ins passende Reglement, bzgl. Spannweite und Etc. treffen.
Die EPA- Klasse soll ja den Wettbewerb im Grundgedanken bereichern und neue Teilnehmer aktivieren.
Nicht jeder hat ja die Möglichkeit sich selber Modelle nach CAD-Daten zu fräsen oder mit dem heissen Draht zu schneiden.
Somit bin ich, wie meinerseits, auf nette Aircombatflieger, welche Teilesätze anbieten, angewiesen.
Zu den Twins: warum nicht, wenn jemand nicht den Aufwand und die Arbeit scheut einen Regelkonformen Flieger zu bauen ?

Gruß Lutz
 

Paratwa

User
Ich bin einer der Zweimot Übeltäter....

Ich behaupte mal, dass mein Modell von seinem Setup her keine Rakete ist. Die Henschel fliegt auf Augenhöhe mit den schnellsten Einmots, es gibt sogar schnellere Modelle. Mit den von mir verwendeten 7 Zoll Luftschrauben und 1270kV Motoren kann ich inklusive vier Streamern die 7 Minuten hinter mich bringen. Dafür reicht mir ein 1800er Akku locker aus.

Die Zweimots entsprechen dem aktuellen Regelwerk, dass solche Maschinen zulässt. Zu dem Zeitpunkt, als das entstanden ist waren die aktuellen Antriebe nirgendwo auch nur denkbar. Die lassen aber "übermächtige" Modelle zu. Der Grund ist die Verfügbarkeit von hochdrehenden leistungsstarken und effizienten Racecoptermotoren. Durch die hohe spezifische Drehzahl kann mit der passenden winzigen 5 Zoll Luftschraube ein extrem schnelles Modell gebaut werden, dass mit der zulässigen Akkukapazität die 7 Minuten locker mit sich bringt. Das ist zur Zeit absolut innerhalb der Regeln.

Meine Henschel ist aus der Motivation heraus entstanden, einen einsatzfähigen Zweimot mit Reparaturreserve zu bauen. Das Ziel ist erreicht, ich sehe die Maschine mit meinem Setup nicht als übermächtig an. Und irgendwie war das ein spannender Wettkampf mit dem einzigen weiteren EPA Konstrukteur.

Im übrigen lässt sich mit einem Racecoptermotor und dem passenden Einmot Vorbild eine Maschine realisieren, die locker im WWII mithalten könnte. Schließlich steht dem einzelnen Motor wesentlich mehr Energie in Form des Akkus zur Verfügung. Die passende Maschine habe ich schon konstruiert aber nicht gebaut.

Ich würde es schade finden, wenn die Zweimots verboten werden würden, natürlich ist das auch persönlich bedingt. Mein Vorschlag lautet daher: Beschränkung der Motor kV für alle EPA Maschinen auf den Bereich 1100-1300kV, auch um Einmot Raketen zu verhindern. Limitierung der Akkus für Zweimots auf 1800mAh.

Wenn die Zweimots aus dem Reglement fallen muss und werde ich das selbstverständlich akzeptieren. Das ist dann halt so.

Gruß
Thomas
 
Ich hab ja jetzt erst einen Wettbewerb hinter mir und der war im Süden und wurde nur mit Einmotorigen ausgetragen. Die Flieger waren Grauhelm-Ratas oder von Marek aus Polen (letztere gefallen mir besser weil der Rumpf doch noch ein bisserl Breite hat und etwas vorbildähnlicher aussieht). Das Tempo und die Wendigkeit war wie schon bei unseren Trainingsrunden im Sommer super einheitlich. Nicht schnell, aber ausreichend sogar bei Wind. Was klasse ist, weil man einfach Flieger aussucht die einem gefallen, man auch nichts optimieren muss. Einfach Fliegen und Spaß haben (und ab und an reparieren).
EPA auf diese Weise passt perfekt und erfüllt genau das wofür es gemacht ist :-)

Die Zweimots gefallen mir optisch klasse, hab ich für mich wegen des Aufwands verworfen. Um mit David zusammen in der Normandie zu fliegen bau ich jetzt doch eine Whirlwind. Bei uns werd ich aber bei den einfacheren Einmots bleiben, speziell den klassischen Jägern wie aktuell Airacobra und eventuell als Reserve Ki-61 oder Spitfire (viel zu viel Auswahl...)

Viele Grüße, Timo
 
Hallo,

einfache Modelle , einfacher und preiswerter Einstieg ?
Wie soll man dass Konkurenzfähig, mit günstigen Akkus und nicht exotischen Antrieben hinkriegen ?
Mit preisgünstigen , handelsüblichen Akkus und Antrieben fällt es mir schwer die 7 Min. Vollgas durchzuhalten.
Mit Glück schaffe ich 06:30 :( .
Leicht bauen habe ich mittlerweile auch gelernt :) .

Gruß Lutz
 
Vom Feedback einiger Leute haben wir mit EPA definitiv die Chance neue Teilnehmer zu bekommen. Dafür ist es aber sehr wichtig den Aufwand gering zu halten. Fürs Austoben haben wir den Klassiker WWII.

Timo
 
Hallo Lutz, der Rata-Antrieb der Grauhelme erfüllt das perfekt, auch in Mareks Fliegern. Günstiger gehts nimmer und er hält die 7 Minuten und ist nicht zu schnell.

Timo
 
Die Idee von Thomas, die KV-Zahlen der Motoren, und die Akkukapazität der 2-Mots zu begrenzen,
finde ich persönlich, absolut Einsteigertauglich.
So wäre kein Neueinsteiger auf Exoten angewiesen und alles wäre vielleicht etwas einfacher.
Entsprechende Akkus und Antriebe sind somit für alle verfügbar.

Gruß Lutz
 

Paratwa

User
Das eigentliche Problem ist die Verfügbarkeit von Modellen. Nicht jeder bestellt sich für mal eben zum ausprobieren die Modelle aus Polen. Das ist ja auch die Motivation für mein J22 Projekt. Allerdings muss man die Teile für die Maschinen selber herstellen. Aber meiner Ansicht nach muss jeder Combatpilot auch Modellbauer sein, sonst ist das eigentlich kaum tragbar.

Das aktuelle Regelwerk sieht die Maßhaltigkeit der Maschinen nach dem originalen Vorbild vor. Das ist meiner Meinung nach für eine Einsteigerklasse zu komplex. Da fallen dann schon die Hacker Flatfuse Maschinen raus. Wünschenswerter wäre vielleicht: Soll aussehen wie ein Kampfflugzeug des zweiten Weltkrieges und eine maximale Spannweite von 850mm haben. Dazu die Beschränkung auf maximale Akkukapazität und kV.

Gruß
Thomas
 
@ Timo,

die Grauhelmratten habe ich mit dem Original Set-Up auch im Einsatz.
Fliege mit dem Originalmotor und 8X3,8; die Zeit wird knapp, Abfluggewicht 360 gr.
Wieviel Restkapazität bleibt bei Dir ?
Mein Akku ist ein Turnigy Nano-Tech 3S 1300 mAh 45C.

Gruße Lutz
 
@ Thomas,

für die Hacker Warbirds habe ich mir einen passenden Rumpf für die Tragfläche geschaffen.
Aus einer FW 190 D habe ich eine FW 190 A4 gebaut.
Mit einer RG 30 Platte ist das selbst für mich, mit einem Cuttermesser, nicht das Problem.
Damit sollte die Fliegergeometrie wieder passen.

Gruß Lutz
 
Wieder anfängertauglich machen

Wieder anfängertauglich machen

2Mots abschaffen wird das ganze nicht einbremsen, Thomas Paratawa hat nämlich halb recht. Die 1Mots der Tschechen waren auch zu schnell.
Es bringen auch die 1800 Mah nichts, leergeflogen ist das immer noch zu schnell.
Eine Positiv-Liste für Setups wäre gut, scheitert aber an der Schnellebigkeit der Branche.
Freiwillige Selbsbeschränkung scheitert bisher an den Teilnehmern.
Vielleicht mal unfreiwillige Selbstbeschränkung? Z.B.: Der Schnellste muss nächstes mal mit mit einem anderen oder umgefummelten Flieger auftauchen?
Oder vielleicht alle die ein paar mal EPA gewonnen haben zum WW2-Teilnehmer weiterbefördern und ausschliessen?

Jürgen R.

Ps.: Ich denke EPA anfängertauglich halten/machen kann das Gesamtding Aircombat voranbringen.
 

Flesch

User
7 Minuten

7 Minuten

Hallo Lutz,

mach dir wegen der Flugzeit bei deiner Rata mal keinen Kopf. Die anderen kommen auch nicht über die Zeit. Durch die schlechte Aerodynamik wird viel Energie in Wirbel an der Vordekante umgesetzt. Timo fliegt ein ähnliches Setup in der schlanken Copra und ha keine Probleme.
Spiele einfach etwas mit dem Gas und verkaufe das als Jagtstrategie. Das fällt nicht weiter auf, ist weit verbreitet und bei EPA hat man Verständnis dafür.

Wenn du Sie allerding regelkonform betreiben möchtest, kannst du einen 7x4 verwenden, bzw. den 8x3,8 mal einkürzen. Oder die Gaskurve im Sender mal auf 90% stellen. In dieser Richtung solltest du ans Ziel kommen. Bei meiner ersten EPA-Kiste hat das funktioniert.
Sinn macht es vielleicht auch die vordere Rumpfkante auf der Lee-Seite des Propellers abzurunden. Dann hat die Stömunung zumindest den Hauch einer Chance sich anzulegen.
RATA_1.jpg

Grüße, Frank
 

Flesch

User
direkte Absichten

direkte Absichten

Wenn im allgemeinen des Tempo einiger Flieger als zu hoch empfunden wird, dann sollte auch nur das direkt in den Regeln geändert werden.
Ein Tempo von sagen wir mal 50km/h sind das gewünschte Maximum. Als stecke ich zwei Bodenziele 50m entfernt in die Erde und stoppe die Zeit mit und gegen den Wind. Wenn es im Schnitt 3,6 Sekunden sind ist alles in Ordung. Einfach und schnell gemessen. Tempo und Toleranz kann man ja festlegen.

Wenn das ganze über die Motor Kv und Akku geregelt werden soll, wird es wieder einige geben, die nicht hinterher und über die Zeit kommen. Und es wird welche geben die etwas Mühe investieren und effiziente Modelle bauen die den Anderen wieder davon fliegen.
Nur mit dem Ergebnis das viele Motoren verrotten und neue gekauft werden müssen.

Für mich macht es daher wenig Sinn das Material einzuschränken, sondern das Resultat.

Wer für 7min bei 50km/h einen großen Akku braucht, soll er ihn doch mitschleppen. Kostet eben Wendigkeit.
Damit ergibt sich Handlungsspielraum beim bauen und in der Luft haben alle die selben Chancen.

Grüße, Frank
 

Ewald

User
Hallo Frank,

Deine Aussagen sind für den EPA NC so nicht hinzunehmen!

mach dir wegen der Flugzeit bei deiner Rata mal keinen Kopf. Die anderen kommen auch nicht über die Zeit.
Spiele einfach etwas mit dem Gas und verkaufe das als Jagtstrategie.
Das fällt nicht weiter auf, ist weit verbreitet und bei EPA hat man Verständnis dafür.
Grüße, Frank

1. Die Regeln sind einzuhalten.
2. Wir sind eine Einsteigerklasse und Einsteigern (und nur Einsteigern) gegenüber vielleicht etwas toleranter. Für erfahrene Aircombatler gilt das aber nicht, wie Du ja weißt.
3. Ich habe kein Verständnis dafür! Die Reaktionen einiger Kollegen in letzter Zeit zeigen, das es an der Zeit ist bei den Spezialisten genauer hinzuschauen.

Wenn du Sie allerding regelkonform betreiben möchtest, kannst du einen 7x4 verwenden, bzw. den 8x3,8 mal einkürzen. Oder die Gaskurve im Sender mal auf 90% stellen. In dieser Richtung solltest du ans Ziel kommen. Bei meiner ersten EPA-Kiste hat das funktioniert.

4. Ja - regelkonform ist der Maßstab. Wenn ein Setup nicht passt, dann mal Reglereinstellung überprüfen, verschiedene Props testen etc.

Gruß
Ewald
 

Flesch

User
Hallo Ewald,

ich stimme dir da völlig zu! Regelkonform ist der Maßstab!
Deswegen habe ich mich, dank Krautis hilfe, schlau gemacht und ein Setup, das nach 7min Vollgas mit einer Restspannung von 3,6V/Zelle landet, verbaut.
2205/1900Kv mit 6x4 am Einmot.
Tempo ist fast das Selbe wie das restliche Feld aber mein Akku lebt länger.

Aber solange man nicht jeden Flieger einzeln überprüft, trennt sich Theorie von Praxis.

Deswegen auch der Vorschlag zur Tempokontrolle. Dazu wäre eine Stellungnahme von dir mal interessant!

Grüße, Frank
 

Ewald

User
Tempokontrolle

Tempokontrolle

Hallo Frank,

über die Idee der Tempokontrolle musste ich erst noch ein wenig nachdenken.

Prinzipiell ist die Idee die kritischen Werte direkt zu definieren schon attraktiv. Die Messung ist allerdings nicht ganz so simple glaube ich. Man braucht jeweils einen Judge an jeder Marke. Dann muss die Zeit relativ genau gestoppt werden. Handzeichen/Rufen vom Judge und beiden messen und vergleichen? Dann muss der Pilot auch noch sauber gerade und horizontal fliegen (liegt den Aircombatlern vielleicht nicht so ;) ) - könnten wir aber mal ausprobieren.

Das eigentliche Problem ist jedoch die Frage wie ein Einsteiger damit leichter an ein Setup kommt. Allein kann er nicht messen. Welches Setup taugt - Trail and Error - einige Versuche , viel Material?
Wie gehen wir mit Änderungen um. Ist das Setup beim nächsten Mal noch identisch? Nehmen wir Muster-Konfigurationen ab?

Insgesamt erscheint es mir nicht so einfach in der praktischen Anwendung zu sein.

Gruß
Ewald
 
Zuletzt bearbeitet:
7 Minuten

7 Minuten

Hallo Frank,

die 7x4 Props auf den Ratajs werde ich wohl mal ausprobieren.
Eigentlich war ich der Meinung das die Props mit kleinerem Durchmesser eher für Motoren mit ca. 1500 KV vorgesehen sind.
Dieses Setup habe ich in meinen Hacker-Warbirds verbaut und damit keine Probleme über die Zeit zu kommen.
Die Modelle sind Aerodynamisch natürlich schlanker aber leider nicht ganz so wendig.
Die Grauhelmratten habe ich übrigens schon an allen möglichen Kanten abgerundet um sie vorbildgetreuer aussehen zu lassen.
Aber Versuch macht vielleicht Klug.
Danke für Deine Tipps.

Gruß Lutz
 
Hallo Kameraden,

ich möchte auch einmal kurz etwas zum Thema sagen.

Damit EPA auf Dauer Spaß macht ist es wichtig das die Modelle möglichst gleich sind. Bei den Fliegern wird das ja über die Spannweite schon recht gut gemacht.
Das ZweiMot´s größer seien dürfen ist allerdings schon mal nicht gut.
Bei den Antrieben ist es natürlich deutlich schwieriger da es wohl hunderte Kombinationen aus Motor, Prop, Regler und Akku gibt.

Da es aber eine max. Akku Kapazität gibt ( der Herstellerangabe sollte vertraut werden) kann man natürlich auch den max. Strom angeben der verbraucht werden darf um 7min. über die Runden zu kommen.

Diesen Strom kann ich sehr gut am Boden, notfalls vor jedem Start im Wettbewerb, mit einer Stromzange (kostet ca.30 Euro) messen. Ich weiß natürlich auch das der Strom am Boden nicht viel mit dem Strom im Flug zu tun hat. Und darum geht es auch nicht.

Wichtig ist der Grundsatz der Gleichnis.

Mein Antrieb z.B. kommt mit 12A im Stand gut über 7min. Bei einem anderen Prop-Typ und 20A war das nicht mehr möglich.
Wie viel Ampere nun max. Erlaubt seien sollten wäre zu Testen.
Auf jeden Fall kann jeder mit diesen Angaben vor dem Wettbewerb feststellen ob er Regelkonform unterwegs ist.

Grüße
Enrico
 

axgi

User
Moin

Ich bin in Sachen EPA ein Aussenstehender, möchte aber zu Enrico's Vorschlag etwas sagen:
Ich halte die Standstrommessung für eine gute und praktikable Idee, falls es darum geht die Leistung einzugenzen und die Temposünder herauszufiltern, denn die Wahl der Motor - Prop.-Akkukombination bleibt dabei jedem relativ frei.

Passive Grüsse
Axel
 
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