Extra 330SC von FTM Frästechnik

Hallo Kollegen,

ich habe mich mal wieder dazu durch gerungen einen Baubericht zu schreiben. Diesmal soll es um einem Shockflyer gehen und zwar um die Extra 330 SC von der Firma FTM Frästechnik.

Die Firma hat ein großes Angebot an Shockflyer aller Art. Normale Kunstflugmodelle wie die Extra bis zur fliegenden Scheibe. Dabei gibt es das jeweilige Modelle in 3mm bzw. 6mm. Ich bin auf die Firma aufmerksam geworden da ihre Shocky´s keine 50€ + kosten sondern nur knapp 20€, was für ein Shocky schon echt günstig ist.

Dann wollen wir mal anfangen:

Dadrin versteck sich der Bausatz. Ein kleines aber feines Packet.
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Alles ist sehr ordentlich verpackt und zeugt von Qualität, oben sind die Verstrebungen aus CFk und an der Seite sämtliche Kleinteile, wie Ruderhörner, Motorträger usw. aus GFK.
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Das sind alle benötigten Depronteile, nicht viel, aber mehr wäre auch überflüssig ^^
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Der Vertreiber ( Frank Müller ) hat mir erklärt das die Extra aus Aero Depron besteht, welches leichter und flexibler ist, gegenüber dem handelsüblichen Depron aus dem Baumarkt. Erstaunlicherweise fräst er seine Sätze nicht wie normal mit einem CNC Fräser, sondern die Teile werden mit einem sehr feinen Wasserstrahl ausgeschnitten. Habe ich so noch nie gesehen, aber das Ergebnis gefällt mir, dadurch das die Kante nicht geschmolzen ist ( wie beim Laserverfahren ) klebt es sich alles viel besser.

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Aufbau des Mittelteils Teil 1

Aufbau des Mittelteils Teil 1

Dann wollen wir mal mit dem Aufbau beginnen. Für das Mittelteil brauchen wir 9 Teile. Die Fläche, das Heck, die Front, 2x Querruder, Höhenruder und drei Flachstäbe.

Zuerst werden die drei CFk Flachstäbe an die Tragfläche geklebt. Hierzu wird dünn Uhu Por an der aussen Kante lang gezogen.



Wie Uhu Por funktioniert weiß wahrscheinlich nicht jeder, deswegen hier eine kurze Anleitung wie man vorgeht:

1. Eine Seite mit Uhu Por einstreichen
2. Die beiden zuverklebenen Teile zusammendrücken und wieder auseinander ziehen.
3. Dann ca. 10 min. den Kleber "abtrocknen" lassen. Das der Kleber fertig ist merkt man daran, dass beim anfassen der Kleber nicht mehr feucht ist sondern sehr stark am Finger klebt.
4. Nun werden beide Teile zusammengedrückt und es wird ein wenig Druck auf die Klebestelle ausgeübt.


Ich habe die Stäbe nochmal mit extra Tape gegen verrutschen gesichert.

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Das Tape kann ich wirklich empfehlen, es klebt sehr gut. und hält eigentlich auf jeder Oberfläche. Ich benutze das Tape bei fast jeder Klebung, ob beim Harzen oder Laminieren.

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Nachdem die Streben fest sitzen gehts an die Ruder. Hier habe ich was neues probiert. Jeder kennt es beim Schleifen von Depron reißt es gerne beim Anschrägen der Ruder, daher habe ich mir jetzt an der Unterseite eine Aluflachleiste lang gelegt, wo man nun super ran schleifen kann und dadurch erhält man eine super scharfe Kante.

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Aufbau Mittelteil Teil2

Aufbau Mittelteil Teil2

Nachdem nun Quer- wie Höhenruder angeschrägt sind, muss noch am Höhenruder ein Flachstab aufgeklebt werden, zur Stabilisierung.

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Das gleiche wird an den Radschuh gemacht.

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Nun geht es an das Anschlagen der Quer- und Höhenruder. Hierzu wird dünn an der Oberkante Uhu Por lang gezogen und dann das Ruder kurz gegen gedrückt und dann wieder abgezogen. Nachdem das Uhu Por getrocknet ist kann das Ruder wieder gegen gedrückt werden. Dann noch ein schmales Tape, in meinem Fall Gewebeband, es kann aber auch einfaches Tesa sein, drüber kleben.

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Danach habe ich noch Akkus drauf gelegt damit es nicht zum Verzug kommen kann.

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Zum Schluss muss noch die Front angeklebt werden. Hierfür habe ich eine Aluschiene an die Ausfräsungen, für Ober- und Unterteil des Rumpfes, angelegt. So ist das Frontteil zu 100 Prozent in der Flucht und kann ebenfalls mit Uhu Por angeklebt werden.

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Es geht weiter

Es geht weiter

Da habe ich doch fast vergessen meine Baubericht weiter zu schreiben. Wir haben momentan wieder etwas besseres Wetter da ist man wieder mehr auf dem Platz als zuhause. Nagut dann wollen wir mal weiter machen.

Da der Mittelteil nun fertig ist geht es weiter mit der Unterseite des Rumpfes, als erstes werden die Halterungen für die Verstrebung der Tragfläche angeklebt. Es ist zu achten das alles immer 90° zu einander steht.

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Wenn die Halterung fest ist, kommt die untere Seite des Rumpfes dran. Dafür habe ich zwei Aluschienen an den Ausfräsungen lang gelegt und mit Tape festgemacht. Das gewährleistet das die Unterseite nachher und sehr winklig zum Mittelteil steht.

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Nun geht es an die Verstrebung. Dafür habe ich mir beide Enden der Streben angespitzt, dadurch geht es leichter in das Depron. Nachdem alles ausgerichtet wurde, werden die Streben mit etwas 5 min Epoxi angeklebt.

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Nun müssen nur noch die Fahrwerksstreben eingeklebt werden. Diese sollten etwas nach vorne gerichtet werden. damit das Fahrwerk bei harten Landungen etwas besser federt.

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Ein Ende ist in Sicht

Ein Ende ist in Sicht

Nachdem der untere Teil des Rumpfes fertig verklebt ist, kann man alles umdrehen und das Querruder Servo einkleben, danach kann schon das Oberteil drauf.

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Dann wird das Seitenruder angeschlagen. Auch wieder mit einem Uhu Por Scharnier und zur Sicherheit ein schmalen Streifen Tape.

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Als nächstes wird der Motorträger vorbereit. Dafür habe ich den Träger auf dem Tisch gelegt und breites Malerband drüber geklebt. Dann den Motor mittig auf das Motorkreuz positioniert und mit einem Spitzen Bleistift die Bohrungen Markiert. ( Der Motor auf den Bilder ist mittlerweile nicht mehr am Modell, da er zu schwer war. )

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Danach wird das Motorkreuz an die Front geklebt, mit Uhupor. Zur extra Sicherung wird an den äußeren Enden schmales Gewebeband drüber gelebt, hierzu wird dort wo das Tape das Depron berührt dünn Uhu Por aufgebraucht ( Markierte Stelle ), dadurch wird sich das Tape nicht mehr so einfach lösen.

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Das Modell ist fertig.

Das Modell ist fertig.

Zuletzt werden nur noch die SFG´s angeklebt. Sie werden in die Dafür vorgesehene Ausfräsung eingesteckt und leicht nach außen wegstehen, dadurch wird der geradeausflug deutlich verbessert.

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Nun müssen noch die Stützen für den oberen Rumpfteil im 45° Winkel angeschliffen werden, hier empfehle ich die Abfallstücke von der Ausfräsung drin zulassen, beim schleifen, dadurch können die dünnen Stege nicht brechen. Hier habe ich wieder von hinten eine Aluschiene angelegt um eine saubere Kante zu erhalten. Danach werde sie am Rumpf angeklebt.

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Nun ist die Extra fast fertig. Es müssen nur noch die Ruderhörne angeklebt werden. Hierfür muss ein kleiner Schlitz in das Ruder geschnitten werden, und dann wird das Ruderhorn eingesteckt und von unten die GFK Platte gegenkleben. Oben wird dann nur noch links und rechts eine dünne Kleberaupe langgezogen werden. Dies kann mit Uhu Por oder 5 min Epoxi gemacht werden.

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Danach müssen nur nach die Anlenkstangen mit Schrumpfschraub befestigt werden, hier habe ich mich mal anstatt eine kohlefaserstange für eine 2mm Balsarundstab entschieden. Einfach mal zum testen. Leider musste ich feststellen das beim Höhen- sowie Seitenruder, der Balsastab nicht genug stabilität aufweißt wie ein Kohlefaserstab. Ein Versuch war es wert.


Nachdem dies alles fertig ist, muss nur noch programmiert werden und der Schwerpunkt ermittelt werden. Die Schwerpunkt Angabe kann ich zu 100% unterschreiben.


Natürlich habe ich nicht so lange für den Bau gebraucht wie für dieses Bericht. Die Extra hatte ich nach zwei längeren Abenden fertig und schon einige Male geflogen. Ich muss sagen nachdem ich den Motor und die Servos nochmal gegen leichtere getauscht habe und dann auf ein Abfluggewicht von ( 135g, anstatt 170g ) kam, geht sie richtig gut im 3D Flug. Natürlich geht die Extra auch im dynamischen Kunstflug sauber durch alle Figuren. Ich kann also dieses Modell wärmstens empfehlen. Hier mal der Link dazu:

Mit Zubehör

https://www.ebay.de/itm/Shockflyer-Slowflyer-Parkflyer-Indoor-EXTRA-330-SC-Depron-3-mm-weis-m-Zub/221994079933?hash=item33afe0d6bd:g:SxYAAOSwT~9WloPV:rk:13:pf:0

Ohne Zubehör:

https://www.ebay.de/itm/Shockflyer-Slowflyer-Parkflyer-Indoor-EXTRA-330-SC-Depron-3-mm-weis-o-Zub/221994076915?hash=item33afe0caf3:g:SxYAAOSwT~9WloPV:rk:50:pf:0

Ich hoffe euch hat mein kleiner Bericht zur Extra 330 SC gefallen und vielleicht schreibt ihr ja mal hier rein ob ihr euch auch eine geholt habt.

Mit besten grüßen

Retrofan 96
 
Mittlerweile habe ich die Extra auch ein wenig Farbe spendiert und sie schon einige male geflogen. Sie macht mir sehr viel Spaß und ist eine richtige 3D Granate.

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Ich muss aber meinen Bericht nochmal berichtigen. Bei den Ruderhörnern gehört das Gfk Teil, welches ich von unten angeklebt habe, oben drauf wo das Ruderhorn dann durchgesteckt wird, dadurch bekommt das Ruderhorn erst richtig stabilität. In meinem Fall musste ich oben mit 5 min Epoxi nach kleben da diese Stabilität nicht vorhanden war.

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Gruß

Rolf
 
Etwas Neues

Etwas Neues

Hallo Kollegen,

ich habe mir ein weiteres Modell zugelegt von FTM Frästechnik.

Diesmal einen Torces, ein Doppeldecker. Das Modell ist ebenfalls
aus 3mm Depron und genauso aufgebaut wie die Extra 330 SC.
Ich hatte nur ein etwas größeres Antriebset zur Verfügung gehabt
wodurch ich trotz 2s auf 170g gekommen bin. Aber alles unter 200g
ist, denke ich ein sehr gutes Gewicht.

Das Modell lässt sich super einfach fliegen und ist sehr neutral in
sämtlichen Figuren.

Hier das Flugvideo: Torces FTM Frästechnik

Bei der Farbgebung war ich diesmal nicht sonderlich begabt. Man
möge es mir verzeihen. ^^
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Mit freundlichen Grüßen

Rolf
 
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