Das Bunte Huhn - nach einem Plan von Klaus Jakob

knzin

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Stabilisierung

Stabilisierung

Hallo Klaus.

Ich bin jetzt folgendermaßen vorgegangen:
1. Der 1. untere Gurt war ja schon 24 Std. vorgebogen und hatte beinahe die Form der Helling. Den habe ich bei aufliegendem Rippengerüst unten von vorne her eingeschoben und wie oben gezeigt verklebt. (Das Schlitzen der Kieferngurte habe ich mir geschenkt.)
2. Die Hilfsnasenleiste gibt weitere Formstabilität.
3. Dann habe ich heute Abend schon mal die beidseitige Verkastung des Hauptholmes eingesetzt (Bild folgt). Die steht jetzt unten auf dem Baubrett auf, ist also länger als nötig. Wenn ich dann den Flügel vom Baubrett nehmen kann, kann ich den 2. unteren Gurt wie in einem Kanal verlegen und danach die überstehende Verkastung abschleifen.
4. Die 65mm breite Endleiste aus 1,5mm Balsa kommt als nächstes dran. Damit sind die Rippenenden schon mal fixiert und das gibt weitere Formstabilität.
5. Danach werde ich die Nasenbeplankung aufbringen.
6. Zuletzt auch noch die Rippenaufleimer.

Das alles mache ich, wenn der Flügel noch auf der Helling fixiert ist.
Damit dürfte der Flügel genau die Form behalten, die durch die Helling vorgegeben ist.

Erst danach nehme ich den Flügel von der Helling und kann die restlichen Arbeiten machen.

Tja, und dann das Ganze nochmal für den linken Flügel. Wie ich das hasse, Serien mit mehr als einem Teil herzustellen! ;)
 
Hallo Knut,

schön gemacht.

Und dennoch würde ich während des Einklebens des unteren Untergurts den oberen Untergurt auf der oberen Seite befeuchten.

Der Grund:
-wenn Du den unteren Gurt einklebst, ist dessen nach oben gebogene Seite feucht durch den Weißleim, also etwas aufgequollen. Das ist gut. Die Feuchte dringt allerdings auch in die Unterseite des darüberliegenden oberen Untergurtes ein, (Du merkst es schon: ich liebe diese verkopfte, aber präzise Ausdrucksweise :D).

Also die Feuchte dringt ein und bewirkt ein Strecken des vorgebogenen Gurtes. Dagegen hilft das Anfeuchten der Gegenseite. Das war auch der Grund, warum ich die Gurte naß verklebt hatte, bevor sie in die Rippen eingebaut wurden.

Und: bitte Deine Vorgehensweise beim anderen Flügel beibehalten.

Servus.
Klaus.
 

knzin

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Gurte

Gurte

Na ja, das Verkleben der beiden oberen Gurte vor dem Einbau war mir zu heikel. Wenn da die Krümmung nicht genau stimmt, gibt es Probleme.
Deshalb habe ich die beiden Gurte einzeln mit den Rippen verklebt.

Es ging auch so ganz gut, denke ich.

Natürlich ist mir das alles bekannt mit dem Anfeuchten und wohin sich dann die Leiste biegt. Aber ehrlich, ich bin mehr der Macher und überlege mir solche Sachen meist erst hinterher. Hat bisher auch immer (zu 90%) geklappt.

Das werde ich aber auf jeden Fall machen: "Und dennoch würde ich während des Einklebens des unteren Untergurts den oberen Untergurt auf der oberen Seite befeuchten." Guter Tipp.

Jetzt liegt leider Schnee und ich MUSS in den Keller - bauen.;)

Bis dahin.
K.
 
wow, toller baubericht und sehr schön gebaut - so machts freude :) ich habe einem kollegen vor jahren einen frästeilsatz für das huhn geschenkt, unter der bedingung, dass er das huhn zu meinen lebzeiten aufbaut. bin gespannt ob er das versprechen hält ;) viel freude beim bauen wünscht dir, martin
 

knzin

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Holmverkastung

Holmverkastung

Den Hauptholm habe ich jetzt beidseitig mit 1,5mm Balsa verkastet, wie oben beschrieben.
Jetzt hält das Gerüst 100%ig die Form, wenn man die Gewichte entfernt.
(Im Hintergrund werden schon die nächsten Holmleisten vorgebogen.)

b23.jpg
 

knzin

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Flächensteckung

Flächensteckung

Die Hülse und das Röhrchen für die Flächensteckung sind eingeharzt, jedenfalls oben.
Der Flügel liegt immer noch auf der Helling fixiert, abwohl er sich jetzt nicht mehr davon abheben würde. Es fehlt noch die obere Beplankung.

b24.jpg

Das Gegenstück im Rumpf.

b07.jpg
 

Herbert Stammler

Vereinsmitglied
Teammitglied
Moin moin,

da bin ich mal wieder. ;)

Die Hülse und das Röhrchen für die Flächensteckung sind eingeharzt, jedenfalls oben.
Der Flügel liegt immer noch auf der Helling fixiert, abwohl er sich jetzt nicht mehr davon abheben würde. Es fehlt noch die obere Beplankung.
<Bild>
Das Gegenstück im Rumpf.
<Bild>

Ehrlich gesagt, das wäre wieder ein Tipp aus dem "Off": Die Steckung ist für mich ein gutes Beispiel, wie man sich unnötig Schwerpunktprobleme einhandeln kann, die ja vor allem bei Brettern häufig dann zu Langnasen-Rümpfen führen...

Der vordere Flachstahl dürfte auf den ersten Blick ein stabiler 1,5er sein, alleine der trägt bereits alles sehr souverän, vor allem weil kein großer Leitwerksträger und schwerer Scalerumpf dranhängt. Als Verdrehsicherung genügt dann hinten, weit hinter dem Schwerpunkt, eigentlich ein kurzer Stift. Gut gelöst wurde das früher schon zum Beispiel beim Airfish oder auch beim Flamingo in umgekehrter Anordnung (Hülse/Rohr im Rumpf).
Ich würde wohl den hinteren Stift auf ein Viertel kürzen und das Rohr in der Fläche maximal ein Feld weit reichen lassen. Falls nicht wie hier noch Beplankung drauf käme, würde ich vielleicht noch einen Hilfsgurt, ggf. schräg nach vorne zum durchgehenden Gurt ein Feld weiter spendieren; das aber mehr aus dem Gefühl heraus, dass vielleicht das erste Rippenfeld noch etwas Beistand beim Halten der Hülse z.B. bei einer Stecklandung mit Aus-/Einfedern der Flächen haben könnte. ;)

Vielleicht hat Klaus da aber auch damals gute Gründe gehabt, die mir heute nicht mehr einfallen? Ich habe damals den Artikel in der FMT verschlungen und das Huhn ist für mich immer noch der wohl eleganteste Brettentwurf, den ich je fliegen sehen durfte. :)

cu2all
Herbert

ps: Weiter so, echt eine Freude mitzulesen. :)
 

knzin

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Steckung

Steckung

Wieder was gelernt. Ich habe den hinteren Stift ja schon um ein Rippenfeld weiter hineinragen lassen, als im Plan steht. Warum ...? Keine Ahnung mehr.

Ich werde wohl das Röhrchen nebst Verstärkung im 2. und 3. Rippenfeld wieder heraussägen und dafür evtl. einen leichten Hilfsholm einkleben. Aber es kommt ja noch eine breite Endleiste drauf. Das reicht als Verdrehungssicherung dicke. Warum ich da nicht selber drauf gekommen bin, ...

Die ersten beiden Rippenfelder werden auch noch beplankt. Das reicht.

K.
 
n moin,
...
Ich würde wohl den hinteren Stift auf ein Viertel kürzen und das Rohr in der Fläche maximal ein Feld weit reichen lassen. Falls nicht wie hier noch Beplankung drauf käme, würde ich vielleicht noch einen Hilfsgurt, ggf. schräg nach vorne zum durchgehenden Gurt ein Feld weiter spendieren; das aber mehr aus dem Gefühl heraus, dass vielleicht das erste Rippenfeld noch etwas Beistand beim Halten der Hülse z.B. bei einer Stecklandung mit Aus-/Einfedern der Flächen haben könnte. ;)

Vielleicht hat Klaus da aber auch damals gute Gründe gehabt, die mir heute nicht mehr einfallen? Ich habe damals den Artikel in der FMT verschlungen und das Huhn ist für mich immer noch der wohl eleganteste Brettentwurf, den ich je fliegen sehen durfte. :)

cu2all
Herbert

ps: Weiter so, echt eine Freude mitzulesen. :)

Hallo zusammen,
danke Herbert.

Ich glaube auch, dass der Stahldraht nur 1 Rippenfeld im Flügel stecken sollte. Wird reichen, zusammen mit einem kleinen Stückchen Hilsholm.
Das Messingröhrchen würde ich aus Gewichtsgründen entfernen, das geht sehr einfach mit einem Heißluftgebläse.
Falls Du das Röhrchen nur kürzt im 2.-3. Rippenfeld, dann bitte das Rohrende Schließen, sonst verschwindet es vielleicht im Flügel.

Aber der Draht sollte aus dem Flügel etwa bis mindestens in die Hälfte des Rumpfes eintauchen.
Begründung: die Flügel werden mit Gummiringen an den Rumpf gezogen. Durch den Flachstahl (10x 12, oder 10 x 1,5) federt der Flügel beim Landen manchmal vor. Ein zu kurzer Torsionsdraht würde eventuell aus dem Rumpf herausschnappen und wieder auf dem Rumpf aufschlagen, aber dann neben das Röhrchen. Nicht schön.

Sehr schön gebaut, Knut.

Klaus.
 

knzin

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Torsionsdraht

Torsionsdraht

Alles schon gemacht, wie vorgeschlagen.
Der Draht steckt mind. bis zur Mitte des Rumpfes drin. Ich denke, da wird er nicht rausfedern können. Das kannn ich auch nicht mehr ändern, Klaus. Ist ja dein Rumpf.

b10.jpg

b25.jpg

Na ja, beim linken Flügel wird es schöner.
Jetzt mache ich erstmal die Endleiste und die Beplankung. Das wird schon. Inzwischen gefällt mir diese Konstruktion immer besser. Sehr ausgefallen!:cool:

Baut eigentlich irgendwo noch einer an dem Huhn, oder bin ich der Einzige? (nicht Einzigste!)
 
Hallo Knut,

passen eigentlich die Steckungsrohre im Rumpf zu jenen im Flügel?
So wie ich das verstanden habe, liegt der Flügel immer noch auf der Helling.

Ich meine, die Torsionsstifte sollten bei einer Montage von Flügel und Rumpf festgeklebt werden. Dabei die Flügel genau ausrichten.

Servus.
Klaus.
 

knzin

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Steckung

Steckung

Na klar, Klaus.
Der Flügel liegt ja ganz am unteren Ende der Helling.
Und da habe ich natürlich den Rumpf drangesteckt.:D
Einfach so freihändig würde ich das nicht machen.

Sonst wären deine Bedenken ja berechtigt gewesen. Du denkst eben mit.

Die Stifte und die Flachstähle sind in Ms-Röhrchen bzw. Ms-Hülsen gesteckt, nicht geklebt. Mir ist das so lieber.
 

knzin

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Zwischenstand am 1.12.18

Zwischenstand am 1.12.18

Das mußte jetzt einfach sein.
Bitte hier das "g...-Wort" einfügen.

Natürlich ist der rechte Flügel noch lange nicht fertig. Beplankung oben und unten, Nasenleiste und Hilfsholm unten. Und dann noch Querruder mit Servo. Puh ...
Aber immerhin paßt er schon an den Rumpf.

b01.jpg

Mehr Bilder auf meiner Seite.
 
Hallo Knut,

einige Anmerkungen, ich hoffe, es kommt nicht überheblich `rüber; ich schreib hier auch für andere Modellbauer, die in Nassholzbauweise weniger Übung haben als Du.

-ich hatte meine Beplankung in Streifen durchgehend bis zum Randbogen gemacht, um Festigkeitsprünge zu vermeiden. Ich hatte zwecks Vermeidung von Spannungen schmale Streifen verwendet, das ergibt eine sphärische Wölbung.

-wenn Du Dich für nur 2 Beplankungsbrettchen im sphärischen Bereich entschieden hast, gibt es etwas Spannungen im Gewölbe.

-weil Deine beiden Beplankungsplatten alle beim selben Rippenfeld enden, sollten sie sehr dünn ausgeschäftet werden. (Man sagt etwa 1:10 geschäftet und überlappt).

-wenn Du oben zuerst beplankst, bleibt Dir nichts anders übrig, als den Nasenbereich (= Torsionskasten) zu schließen, wenn der Flügel auf dem Rücken liegt. Das heißt, es könnten sich Ungenauigkeiten (tordierter Flügel z.B.) einschleichen. (Obiges Vorgehen steht auch in der Bauanleitung).


Kannst Du den anderen Flügel zuerst unten beplanken, und erst danach dann oben? Bei dem gezeigten Flügel ist es schon zu spät, aber Du kannst die obere Beplankung leicht wässern, während die Beplankung der Unterseite trocknet. Oder noch besser:
Du machst 2-3 Längsschnitte in die gewölbte Beplankung, um die Platten zu unterteilen, (also die Schnitte etwa parallel zum Holm), aber nur so tief, wie die Beplankung dick ist. Weißleim in die Fuge drücken und sauber mit einer Scheckkarte den Überstand abziehen. So arbeiten dass die Oberseite und Unterseite gleichzeitig trocknen können.


Viel Erfolg, und Grüße
Klaus.
 

knzin

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Beplankung

Beplankung

Hallo Klaus.

Eigentlich ging es bis jetzt ganz gut, im Rahmen meiner Möglichkeiten und meiner Toleranz. Ich hatte als meinen ersten größeren Holzflieger damals den HABICHT (3,88m) von Schneider gebaut. Stark gewölbte Flügel und fast ganz beplankt. Das war eigentlich für mein damaliges Können viel zu hoch gegriffen. Hat dann aber doch geklappt.

Geschäftet habe ich die Brettchen, indem ich sie an den Kanten etwa 1mm breit in 45° angeschliffen habe. Sie liegen dann beide überlappend auf der Rippe auf.

Ich habe ja zuerst alles auf der Oberseite gemacht, damit ich den Flügel immer auf dem Baubrett fixieren kann und er sich nicht verdrehen oder verziehen kann. Auch nachdem ich die unteren Holmleisten eingeklebt hatte, habe ich ihn wieder auf dem Baubrett mit Gewichten fixiert.

Wenn ich dann die Unterseite beplanke, werde ich ihn auch immer wieder zum trocknen auf das Baubrett legen und mit Gewichten beschweren. Mal sehen, wie das dann voran geht und evtl. mache ich es beim anderen Flügel anders. Ich entscheide das dann spontan.

Bis dann.
Knut
 

knzin

User
Linker Flügel

Linker Flügel

Ich habe mal den linken Flügel angefangen. Die Unterseiten mache ich dann bei beiden Flügeln gemeinsam.
Beim linken Flügel habe ich gleich die unteren Gurte mit auf das Baubrett gelegt. Die kann ich dann von oben aus einkleben und muß den Flügel nicht vom Baubrett nehmen. Vorgebogen sind sie schon.

b30.jpg
 
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