Hallo Steffen,
So sieht es aus.
Gilt aber auch für das beste Gleiten
Aber das war damals bei dem Symposium-Vortrag zur Leistung aus Schwerpunktlage der Tenor. Man findet zwar über den gesamten Schwerpunktbereich (der VIEL größer ist als im Modellflug angewendet) einen Gleitzahlpunkt (=2% Gewinn).
Aber wenn man sich mal die Werte ein Stück vom besten Gleiten weg ansieht, bleibt da quasi nichts übrig.
Was interessiert mich der Gleitzahlpunkt bei 105km/h, wenn ich doch ständig mit 160 vorfliege.
Für die Eigenschaften ist der Schwerpunkt aber entscheidend und daher würde ich ihn immer nur nach Eigenschaften einstellen.
Eigentlich eine schöne Antwort auf Beitrag #228, die u.a. einen wichtigen Punkt an der zitierten Untersuchung beleuchtet: Die Angabe des SP-Bereichs bei den "Grossen" ist, wie hier schon erklärt wurde, durch die Grenzen der sicheren Steuerbarkeit gegeben. Um mal ein Beispiel zu geben, was für einen Bereich das abdeckt, ziehe ich meinen Lieblingsflieger ASW 17 heran: Der SP darf dort im Bereich von ungefähr 238 - 481 mm hinter der Flügelnase liegen. Die Empfehlung des Herstellers sind 396 mm, also etwa 35% vor der hinteren Lage. Wohlgemerkt, diese Angabe stammt aus den 70ern, hat mit der von W. Dirks zitierten Untersuchung also sicher nix zu tun...
Wenn wir die Angaben auf z.B. ein Modell im Masstab 1:4.5 umrechnen, so ergeben sich eine hintere/vordere Lage von 53 und 107 mm. Ich würde diese Extreme bei einem solchen Modell mit l_mu ~ 170 mm sicher nicht ausprobieren wollen (bei z.B. der 1:4.5 FW-Models ASW 17 wird diskutiert, ob man "besser" mit 88 oder 92mm unterwegs ist). Ich würde erwarten, dass, sofern das Modell-Leitwerk überhaupt noch mitspielt, ich entweder heftigst hoch- oder tieftrimmen muss. Mir wäre, mehr intuitiv, klar, dass wer sich an solche Extremkonfigurationen wagt, einfach mit grossem Trimmwiderstand bestraft wird (von den Eigenschaften reden wir mal garnicht...). Daher sind die Angaben der "grossen" Leistungsdifferenzen von einem Gleitzahlpunkt m.M. nach nicht wirklich relevant für Modellsegler, wenn ich mal diesen (fragwürdigen?) Schluss ziehen darf... Wir können unsere Segler einfach nicht in so einem weiten SP-Bereich betreiben, es fehlen Horizontbild, Fahrtmesser, Faden, Sitzdruck, Schütteln etc. die dem "echten" Piloten ein viel besseres Ausfliegen hoher C_A-Werte erlauben. Leider kenne ich die Originalarbeit nicht, aber meine Vermutung geht dahin, dass ein flaches Optimum mit eher steilem Abfall der Leistung in Richtung der Bereichsgrenzen der SP-Lage vorliegt.
@Steffen: Du scheinst den Inhalt des Symposiumvortrags präsent zu haben, kannst Du meine Vermutung zufällig bestätigen?
Gruss,
Michael