Ein Quantensprung bei der Flugleistung

Allerhopp und die Diskutanten: UND SCHLUSS JETZT. Mein Wunsch: Neeiiin, bitte nicht, jetzt kommt doch erst das Interessante, die Phygoide... Gruss Dietmar
 

Steffen

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Ich weiß nicht, welche Hardware du benutzt. Mein Vario übermittelt die Vertikalgeschwindigkeit in m/s mit zwei Nachkommastellen.
Sorry, aber du verstehst es einfach wirklich nicht.
Das Variometer nutzt Dir herzlich wenig weil es einerseits einen Momentaufnahme zeigt und zweitens ohne gleichzeitige Fahrtinformation bzw. TE-Kompensation nichts wert ist.

Du solltest Dich mal ein wenig mit Metrologie beschäftigen, bevor du Deine von einem anderen gebaute Messtechnik benutzt und die Daten reihenweise falsch interpretierst.
Was meinst Du, warum das Institut für Flugmechanik bei der Vermessung mit der Idaflieg so einen Riesenaufwand macht und nicht einfach aufs Variometer schaut?
 

Gast_74695

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Sorry, aber du verstehst es einfach wirklich nicht.
Das Variometer nutzt Dir herzlich wenig weil es einerseits einen Momentaufnahme zeigt und zweitens ohne gleichzeitige Fahrtinformation bzw. TE-Kompensation nichts wert ist.

Sorry, ich muss jetzt mal meine verständnisvolle Linie kurz aufgeben: Das ist schlicht Bullsh!t. Ein elektronisches Variometer misst den Druck und errechnet aus der Druckänderung über die Zeit die Vertikalgeschwindigkeit. Das hat mit Fahrtinformation bzw. TE-Kompensation absolut nichts zu tun.

Als Nebenprodukt der Messsystementwicklung ist übrigens auch das erste elektronisch energiekompensierte Vario entstanden, mit Einstellmöglichkeit des Kompensationsgrades und der Varioempfindlichkeit im Flug. Multiplex hat jetzt Jahre später das erste kommerzielle elektronische dte Vario auf den Markt gebracht. Der Preis ist erstaunlich günstig, aber da kaum einer versteht, was man damit machen kann, wird sich der Erfolg für MPX trotzdem in Grenzen halten.
 

Steffen

User
Sorry, ich muss jetzt mal meine verständnisvolle Linie kurz aufgeben: Das ist schlicht Bullsh!t. Ein elektronisches Variometer misst den Druck und errechnet aus der Druckänderung über die Zeit die Vertikalgeschwindigkeit. Das hat mit Fahrtinformation bzw. TE-Kompensation absolut nichts zu tun.
Nein mein Lieber, das ist kein bullshit, denn Du hast, wenn Du nicht TE kompensierst nur die aktuelle Sinkgeschwindigkeit und kannst nicht die Phygoide auskoppeln.
Schau Dir doch einfach Dein eigenes verzappeltes Signal an. Da kannst Du nur mit erheblichem Nachbearbeitungsaufwand etwas aussagefähiges über das Sinken herausbekommen.

Das Vario misst zwar das aktuelle Sinken (wobei auch das schon in Wert und Rauschen fragwürdig ist mit dem Preislevel an Sensoren), aber das ist mitnichten das Polare sinken und auch noch zu jedem Zeitpunkt anderen Fehlern unterworfen. Wenn Du die nicht auskoppelst, dann hast Du zwar was schönes gemessen, aber das sagt Dir nichts.

Was meinst Du warum die heilige DG300 über JAHRE hinweg vermessen wurde, um sie als Referenz tauglich zu machen?

Deine "Verständnisvolle Linie" kannst Du Dir schenken, ich mache sowas beruflich schon ein paar Jahre und weiss ziemlich genau wovon ich rede.


Als Nebenprodukt der Messsystementwicklung ist übrigens auch das erste elektronisch energiekompensierte Vario entstanden, mit Einstellmöglichkeit des Kompensationsgrades und der Varioempfindlichkeit im Flug.
Das erste? Dann hast Du das vor über 30 Jahren entwickelt?
 
Sorry, ich muss jetzt mal meine verständnisvolle Linie kurz aufgeben: Das ist schlicht Bullsh!t. Ein elektronisches Variometer misst den Druck und errechnet aus der Druckänderung über die Zeit die Vertikalgeschwindigkeit. Das hat mit Fahrtinformation bzw. TE-Kompensation absolut nichts zu tun.

Als Nebenprodukt der Messsystementwicklung ist übrigens auch das erste elektronisch energiekompensierte Vario entstanden, mit Einstellmöglichkeit des Kompensationsgrades und der Varioempfindlichkeit im Flug. Multiplex hat jetzt Jahre später das erste kommerzielle elektronische dte Vario auf den Markt gebracht. Der Preis ist erstaunlich günstig, aber da kaum einer versteht, was man damit machen kann, wird sich der Erfolg für MPX trotzdem in Grenzen halten.

Ich glaube auch, dass du es wirklich nicht verstanden hast. Ja, ein unkompensiertes Vario misst die vertikale Geschwindigkeit. Dieser Wert ist für wissenschaftliche Zwecke aber ziemlich nutzlos, wenn man die Randbedingungen nicht kennt. Das wären z.B. die Fluggeschwindigkeit, oder auch Luftbewegungen.
Wenn man bei bei einem Flugzeug die Geschwindigkeit des geringsten Sinkens wissen möchte, ist das quasi die Geschwindigkeit, bei der das Flugzeug am wenigsten Energie verliert. Die Energie eines Flugzeuges besteht aus der Geschwindigkeit und der Höhe. Wenn man jetzt bei einem unkompensierten Vario am Höhenruder zieht, zeigt das Vario einen Energiegewinn an. Weil man aber an Geschwindigkeit verloren hat, ist die Gesamtenergie gleich geblieben. Deshalb sind für Messflüge kompensierte Varios dringend zu empfehlen.
Hast du dir mal angeschaut, wie die Idaflieg Flugzeuge vermisst? Die betreiben einen riesen Aufwand, um an genaue Sinkwerte zu kommen.

PS: Die Anzahl der angezeigten Stellen beim Vario hat nur bedingt etwas mit der tatsächlichen Genauigkeit zu tun.

PPS: @Steffan: Die DG300 wurde mittlerweile durch den Discus 2c DLR ersetzt.
 

Gast_74695

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Dieser Thread erhob nie den Anspruch einer wissenschaftlichen Messung. In diesem Thread sollte es darum gehen, wie Modellsegelflieger den Flugzustand des geringsten Sinkens finden können. Das ganze Geblubber, dass man nicht immer mit dem geringsten Sinken fliegen sollte, haben wir vermutlich überstanden.

Es herrscht jetzt vermutlich auch Einigkeit, dass ein Vario die aktuelle Vertikalgeschwindigkeit anzeigt. Jetzt versuchen wir uns Folgendes vorzustellen:

- das Modell fliegt in der Morgendämmerung einigermaßen konstant und das Vario zeigt Werte von -0,75 bis -0,8m/s Vspeed an,
der Pilot trimmt etwas hoch, dann
- zeigt das Vario Werte von -0,68 bis 0,72m/s VSpeed an

Darf man in dem Fall davon ausgehen, dass sich der aktuelle Flugzustand dem Flugzustand des geringsten Sinkens angenähert hat?
Darf der Pilot dann eventuell noch etwas höher trimmen und erneut den VSpeed messen und vergleichen?
Solange bis der VSpeed nicht mehr weiter sinkt oder wieder ansteigt?
Darf sich der Pilot diese Einstellung merken und im Bedarfsfall darauf zurückgreifen?
Hat der Pilot durch dieses Vorgehen eine sehr prägnante Stelle der Modellpolare in der Praxis wiedergefunden und auf Abruf bereit?

Wenn das akzeptiert werden kann, könnten wir uns auch noch über die Längsstabilität und die eventuell notwendig werdende Vorverlegung des Schwerpunktes Gedanken machen ;)
 

Gast_74695

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Hier ein Beispiel: http://www.picolario.de/
TEK Varios gibt es schon lange, bevor es Telemetrie im Modellflug gibt.

Was hast du an "elektronisch kompensiert" genau nicht verstanden? Die Möglichkeit der Energiekompensation durch spezielle Düsen gibt es tatsächlich schon lange, in Form der Braunschweiger Düse zum Beispiel. Wir suchen hier elektronisch kompensierte Varios, bei denen das Vario mit den Informationen des Airspeedsensors kompensiert wird. Mit der Möglichkeit, die Kompensation im Flug zu regeln und abzuschalten :rolleyes: Und vor allem verfälscht die elektronische Kompensation nicht die Höheninformation des Varios, was bei der pneumatischen Kompensation immer der Fall ist.

Wer preiswert mal eine TEK Düse testen will, hier ist meine Anleitung von 2014, oldschool, ich weiß ;)


Und hier das elektronisch kompensierte MPX Vario.
 
Hallo Allerhopp!

Im Paralleluniversum habe ich das so gelesen als würdest Du für Deine Messungen 2 Varios verwenden.
Eines davon ist demnach nötig um die Phygoide händisch zu kompensieren, damit das zweite, elektronisch kompensierte, Vario, für eine Erfassungsdauer von 10 Sekunden, brauchbare Daten liefern kann.
Korrekt ?

LG

Franz
 

UweH

User
Auf dem Papier oder Bildschirm schaffen es tatsächlich auch einige, da hast du vollkommen Recht. Um ihn draußen beim Fliegen mit dem abfangbogenoptimierten Segler zu finden, hilft das aber nicht, oder habe ich da etwas komplett falsch verstanden?

Für draußen hat Björn viel weiter vorne schon beschrieben wie Langschläfer ohne Meßequipment ungefähr das geringste Sinken treffen können:

oftmals reicht es aus das Modell so lange zu verlangsammen (Trimmung am HLW) bis es kurz vorm Abriss fliegt. Von dort dann 2-3 Trimmpunkte wieder vorwärts und du bist nicht weit weg vom minimalen Sinken.
 

Björn

User
Jep,
bei den meisten Modellen ist's auch so...Mal mit Ausnahme von Modellen die deutlich zu leicht für ihre Auslegung sind oder so einen Sonderfall darstellen wie die von mir konstruierte Nova. Für das, was die meisten so an Segler fliegen, passt das übern Daumen schon ganz gut. Schwieriger wird's wenn du dann noch eine variable Wölbung durch Klappen ins Spiel bringst. Da den besten Kompromiss zu finden...denn nichts anderes braucht man hier...ist schon eher mit Messen, bzw. zumindest dem Stoppen der Flugzeiten zu bewerkstelligen.

Gruß Björn

PS: Ohne noch Öl ins Feuer gießen zu wollen denke ich aber, dass man mit der Sinkgeschwindigkeit alleine auch recht gut klar kommt, wenn man eine ausreichend große Messzeit nimmt. Wenn ich aus mehreren Abgleitflügen mit jeweils einer Einstellung den Mittelwert der Sinkgeschwindigkeit und ggf. noch den der Fluggeschwindigkeit bilde, gibt das schon ein recht gutes Bild. Genauso geht's, wenn man schlichtweg seine Flugzeiten beim Abgleiten stoppt....ja, eine fast antike Methode, aber die klappt auch noch heute und wird sogar auf manchen Wettbewerben angewendet...ich sage nur Float Runden😉

Ich gebe euch aber recht, dass wenn man ein kürzeres Zeitintervall zur Beurteilung heran ziehen will, oder sofort online was Aussagekräftiges sehen will, kommt man um erweiterte Messtechnik nicht herum. Aber das ist an sich nicht notwendig wenn man schlichtweg seine optimal Einstellung fürs Abgleiten finden will.
 

Steffen

User
Wir suchen hier elektronisch kompensierte Varios, bei denen das Vario mit den Informationen des Airspeedsensors kompensiert wird. Mit der Möglichkeit, die Kompensation im Flug zu regeln und abzuschalten
Ja, schränk nur ruhig weiter ein. Am Anfang hast Du noch getan, als wäre es das erste elektronisch kompensierte Vario überhaupt.
Gab's aber schon, auch mit einstellbarer Kompensation, nur vielleicht nicht per Telemetrie im Flug verstellbar.

Hatte ich selbst eines vor ca. 10 Jahren. Aber nicht weil ich so schlau bin und das erfunden habe, sondern weil ich es einfach gemacht habe, wie schon seit ewig bekannt.

Bin nur nie zufrieden gewesen mit der Kompensation, fliege wieder mit Düse...

aber stimmt ja, das gilt nicht, ist ja nicht mit Telemetrie und im Flug verstellbar...
 

Gast_74695

User gesperrt
Simukation und Leistung

Simukation und Leistung

ich lese immer noch und suche den Quantensprung :eek:

Moin,

in Zusammenhang mit Leistungsüberprüfungen wird auch beim Militär intensiv simuliert. Die Simulation resultiert häufig in einer "Befreiung", sei es "Sportbefreiung" beim 1500m Lauf, oder "Marschbefreiung" vor dem 40km Gepäckmarsch. Es gibt auch Kameraden, die nie simulieren und trotzdem von den Kameraden befreit werden, das sind die "Merkbefreiten". Diese waren früher äußerst beliebt, als noch mit dem V-Fall gerechnet wurde. Im Falle des Beschusses wollte man unbedingt "Merkbefreite" um sich haben.

Heute ist es schwieriger für diese Männer Anerkennung zu bekommen. In gewissen bemitleidenswerten Gegenden verdienen sie sich etwas dazu, indem sie mit ferngesteuerten Gürteln Aresti-Figuren durch Menschenmengen laufen.
 
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