Änderung des Reglements in F3J

Hallo,

welche Änderungen im Reglement für F3J-Wettbewerbe gibt es (möglicherweise) für die Zukunft und zwar:

1) In Bezug auf den Start (Schlepp oder Winde)?
2) Die Modelle (Spannweite / Mindestgewicht-, Flächenbelastung / höchstes Gewicht bzw. Flächenbelastung)?
3.) ...?

Würde mich freuen mehr zu erfahren.

Grüße,

Alex
 

Tobias Reik

Moderator
Teammitglied
Regeländerungen F3J ab 1.1.2019

Regeländerungen F3J ab 1.1.2019

Hallo Alex,

die wichtigesten und wohl kompetentesten Ansprechpartner zu diesem Thema sind sicher

Domink Prestele, Aktivensprecher F3J und
Josef Giegerich, Fachreferent F3J
siehe: http://www.modellflug-im-daec.de/organisation/sportausschuesse#Fachausschuss

Aber ein wenig kann ich Dir auch weiterhelfen :)

Im April wurden die Regeländerungen, die zum 1.1.2019 gültig werden, in Lausanne bei CIAM Plenary Meeting beschlossen.
Das Protokoll kannst Du hier lesen: https://www.fai.org/sites/default/files/documents/ciam_2018_plenary_minutes_final.pdf
F3J ist ab Seite 70

Als Außenstehender fasse ich zusammen:
- minimale Flächenbelastung erhöht von 12 auf 20g/dm² - entfall minimales Modellgewicht
- Start per Hand ODER Winde
- Winden nur 12V, ohne Vorschaltelektronik (also nix Brushless o.ä.)


Viele Grüße
Tobias
(Aktivensprecher F3F)
 
Die allgemeine Frage wäre jetzt nur ob die Regeländerung F3J belebt oder eher ein Schritt nach hinten ist.
Du brauchst bei diesem F3J grosse Fluglätze die teilweise nicht mehr vorhanden sind wegen gesetzlicher/naturschutzbedingter Vorschriften auch. Wenn in Deutschland dafür weniger Plätze zur Verfügung stehen dann kannst ändern was Du willst, es bringt Nichts.

Der Hebel muss wo anders angesetzt werden und da will eben Niemand ran.

Gruss Werner
 
das mit der Flächenbelastung ist ein guter Schritt und wichtiger Schritt .


das läuft bei F5J hoffentlich auch so ,sonst hat der mit dem meisten Geld ,deutlichste Vorteile


Das mit der Winde ist gut ,so können auch die älteren Herrschaften wieder Einsteigen .
 
Wieso wird eigentlich immer wieder die Ansicht vertreten, dass Modelle umso teurer werden je leichter sie sind? Ich kann das aus meiner Praxis jedenfalls nicht bestätigen. Bei den Vostrels (Samba Models) ist der Preis für einen Pike Dynamic jedenfalls weitgehend konstant egal welches Gewicht das Modell fertig ausgerüstet haben wird (ob nun etwa 1,3 kg oder 1,6 kg oder noch schwerer). Der Hauptkostenfaktor ist sowieso die Arbeitszeit, weniger das verwendete Material, das sowieso in allen Fallen hochwertig und damit in etwa gleich teuer ist.

Was die Winde in F3J angeht:
Da bin ich schwer gespannt wie ein Mischbetrieb von Hand- und Windenschlepp bei einem Wettbewerb machbar ist. Im Reglement steht ja leider nichts dazu drin. Der Handschlepp ist von der Auf- und Abbauzeit unproblematisch. Dagegen ist der Auf- und Abbau einer Winde deutlich arbeits- und zeitintensiver. Da sich aber der Startplatz bisher während des Wettbewerbs ständig ändert, wird´s für Teams die Winden verwenden wollen, möglicherweise sehr arbeitsintensiv ständig Winden auf- und wieder abzubauen.
Eine Alternative ware eine feste Zuweisung eines Startplatzes pro Team und zwar für den gesamten Wettbewerb. Das ist aber wieder unfair, weil es meisstens auf einer gewissen Seite des Platzes am besten geht und ein Team, das den ganzen Wettbewerb an der gegenüberliegenden, am weitesten entfernten Seite starten muss, damit benachteiligt ist. Bisher war das eben kein Problem, weil sich der Startplatz sowieso ständig ändert.
Mal sehen wie das wird. Ich werde jedenfalls keine Winde in F3J benutzen, obwohl es gegenüber dem Handschlepp eindeitige Vorteile gibt, z.B. das doppelt so lange Seil, das damit auch deutlich mehr Energie zwischenspeichern kann.

Gruß, Karl Hinsch
 
Wieso wird eigentlich immer wieder die Ansicht vertreten, dass Modelle umso teurer werden je leichter sie sind? Ich kann das aus meiner Praxis jedenfalls nicht bestätigen. Bei den Vostrels (Samba Models) ist der Preis für einen Pike Dynamic jedenfalls weitgehend konstant egal welches Gewicht das Modell fertig ausgerüstet haben wird (ob nun etwa 1,3 kg oder 1,6 kg oder noch schwerer). Der Hauptkostenfaktor ist sowieso die Arbeitszeit, weniger das verwendete Material, das sowieso in allen Fallen hochwertig und damit in etwa gleich teuer ist.

Stimme ich so nicht zu .

Es gibt Materialien die sind deutlich teurer , und sogar deutlich Stabiler und daher werden die Modell bei weniger Material Einsatz ,deutlich leichter.

Wir reden ja hier von Flächenbelastungen unter den 20g/dm² .

Und nicht jeder mag oder kann sich ein Pike Dynamic leisten :p
 
Hallo Beastyboy80,

der Pike Dynamic war nur ein Beispiel von mir, weil ich dieses Modell und dessen Preise in diversen Ausführungen gut kenne. Dasselbe gilt meines Erachtens auch für andere F3J Wettbewerbsmodelle wie die Xplorer Serie von NAN Models (vertrieben von Cumulus) oder der Maxa Serie. Klar kann man vermuten, dass bei leichteren Modellen auch weniger Material verbaut ist und diese daher billiger sein müssten, aber das konterkariert das Argument, dass ja leichtere Modelle per se teurer sind und daher per Reglementänderung ausgeschlossen werden müssen, um die Klasse billiger und damit einsteigerfreundlicher zu machen.

Wie auch immer, die Preise für die eingesetzten Materialien, konkret Kohlefaser in diversen Ausführungen, sind nach meiner Einschätzung kein wesentlicher Grund für verschiedene Modellpreise je nach Fluggewicht. Ich sehe einfach nicht, dass leichtere Modelle per se teurer und daher im Sinne einer besseren Einsteigerfreundlichkeit zu verbieten sind.

Gruß, Karl Hinsch
 
Preis vom Modell

Preis vom Modell

Ich sehe es so, dass man bei leichteren Modelle oftmals hochwertigere Materialien einsetzen muss um auf das niedrigere Gewicht zu kommen. Ausserdem kann die Lohnarbeit höher sein, weil man beim sparen von Harz usw. noch mehr Mühe und mehr Arbeitsaufwand hat.
Brauche ich beim Gewicht nicht so sehr zu achten, bin ich generell schneller fertig und preiswertere Materialien im Einsatz.
Ein Hersteller könnte aber auch die Ansicht vertreten, dass er mehr Ausschuss hat (weniger Gewicht) und einfach mehr Dollars oder Euros erzielen kann.

Gruss Werner
 
Versuch einer Regeländerung

Versuch einer Regeländerung

Die Teams zum schleppen werden doch immer weniger und wenn ich trainiere muss ich zu dritt sein.
Bei der Winde kann ich alleine jeden Tag trainieren muss nicht auf den Freund warten.
DAs ist meine Denke auch wenn ich nicht mehr im Geschehen mitmischen kann wegen Fussbehinderung.

Das Ausland, welches ja da sicher am meisten beteiligt war wird das schon abgewogen haben.

Doch das Flugplatzproblem ist auch bei der Winde vorhanden wenn nicht mal in Haar/München geflogen werden kann im Wettbewerbsmodus. Es gibt nur in Ost/Mitteldeutschland evt. mehr geeignete Flugplätze aber da fehlen wieder die Vereine.

Gruss Werner
 

attack

User
Ausserdem kann die Lohnarbeit höher sein, weil man beim sparen von Harz usw. noch mehr Mühe und mehr Arbeitsaufwand hat.
Brauche ich beim Gewicht nicht so sehr zu achten, bin ich generell schneller fertig und preiswertere Materialien im Einsatz.
Ein Hersteller könnte aber auch die Ansicht vertreten, dass er mehr Ausschuss hat (weniger Gewicht) und einfach mehr Dollars oder Euros erzielen kann.

Gruss Werner

Sehe ich nicht so!
jedes gute Unternehmen baut seine Geräte sowieso auf das minimalste Gewicht im Bezug auf Harz.
Mehr Harz ist nicht mehr Festigkeit!
Sorry aber hier spricht eher der Amateur im Bauen!

LG

Hannes
 
Mehr Harz reinhauen, weniger auf Gewicht aufpassen bedeutet doch geringerer Zeitaufwand so jedenfalls denke ich. Klar momentan passt Jeder auf ein möglichst leichtes Modell herzustellen.
Doch oft sind immer leichte Modelle eben teurer wenn man das Angebot mal betrachet. DAs hat seine Gründe.

Gruss Werner
 

KDSLer

User
Kosten

Kosten

Das Harz ist der kleinste Teil. Um so leichter die Kisten werden sollen um so besseres Material wird gelegt. Das der größere Batzen am finanziellen Aufwand.

LG Jan
 

KDSLer

User
Winde

Winde

Zum Thema Winde, für mich persönlich ist es gut da man mit einem kleineren Team antreten kann. ABER wie man Bullenschlepp und Winde in einem Bewerb gleichzeitig bewerkstelligen soll, das ist mir noch nicht klar. :confused:
 
Hallo Hans,

tja, gute Idee, wäre auch für mich eine gute Alternative zum Windenstart. Ich verwende ein Gummiseil regelmäßig beim F3J Training, wenn ich alleine auf der Wiese stehe.

Die Entscheidung den Windenstart als weitere Startmethode ins F3J Reglement aufzunehmen wurde im April auf der CIAM Tagung der FAI beschlossen. Treiber waren hierbei die Slowaken, die den Regeländerungsvorschlag eingereicht hatten. Diese Regeländerung wurde mit überwältigender Mehrheit bei wenigen Gegenstimmen (unter anderem aus Deutschland) beschlossen und ist ab kommendem Jahr aktiv. Welche Auswirkungen das auf die Klasse F3J haben wird, ist momentan noch schwer abzusehen. In vielen Ländern ist F3J im Abwind, d.h. es sind teilweise so wenig Piloten aktiv, dass es schwierig wird genügend Piloten und Helfer für ein Team zusammen zu bekommen. Das betrifft insbesondere auch die Zusammenstellung von Nationalmannschaften für Europa- und Weltmeisterschaften. Deutschland ist hier eine der wenigen Ausnahmen, weil es hier noch genügend Aktive gibt, so dass es auch eine echte Qualifikation zur Teilnahme an Europa- und Weltmeisterschaften gibt im Gegensatz zu vielen anderen Ländern.
Auch bei internationalen Wettbewerben treffen sich mit wenigen Ausnahmen immer weniger Piloten. Mal sehen wie es im kommenden Jahr weitergeht, ich bin jedenfalls echt gespannt wie die Zukunft bei F3J aussieht.

Gruß, Karl Hinsch
 
Mit der Mindestflächenbelastung reicht ja dann als leichtestes Modell meine 4 Meter Maxa Windy HM mit 1780 Gramm und einer Flächenbelastung von 21,67. So gesehen setzt Regeländerung die Einstiegshürde schon deutlich runter, da ich mir als Zweitmodell die 4 Meter Light HM und 1500 Gramm sparen kann und mit der Ballastierungsmöglichkeit kann sie bei mehr Wind auch noch gut geflogen werden.

Für mich persönlich schon ein großer Reiz es mal zu probieren mit einem Modell, welches alle Bedingungen gut abdeckt.

Grüße

Alex
 
Mit der Mindestflächenbelastung reicht ja dann als leichtestes Modell meine 4 Meter Maxa Windy HM mit 1780 Gramm und einer Flächenbelastung von 21,67. So gesehen setzt Regeländerung die Einstiegshürde schon deutlich runter, da ich mir als Zweitmodell die 4 Meter Light HM und 1500 Gramm sparen kann und mit der Ballastierungsmöglichkeit kann sie bei mehr Wind auch noch gut geflogen werden.

Für mich persönlich schon ein großer Reiz es mal zu probieren mit einem Modell, welches alle Bedingungen gut abdeckt.

Grüße

Alex

Eben .genau vor der Entscheidung stand ich auch.

Han mich aber jetzt doch für die 4M Light entschieden. Aber ich brauch keine HM mehr
 

vitas

User
Mit der Mindestflächenbelastung reicht ja dann als leichtestes Modell meine 4 Meter Maxa Windy HM mit 1780 Gramm und einer Flächenbelastung von 21,67. So gesehen setzt Regeländerung die Einstiegshürde schon deutlich runter, da ich mir als Zweitmodell die 4 Meter Light HM und 1500 Gramm sparen kann und mit der Ballastierungsmöglichkeit kann sie bei mehr Wind auch noch gut geflogen werden.

Für mich persönlich schon ein großer Reiz es mal zu probieren mit einem Modell, welches alle Bedingungen gut abdeckt.

Grüße

Alex
Deine Maxa hat 19,74 Flächenbelastung, so bitte 22 gr Blei rein stecken :)

PS. ich finde diese Limitierung nicht toll, da bleiben wir mit alte Design: macht keinen Sinn hochgestreckte Modelle zu entwikeln oder dünnere Profile. in F5J trend dünner, hochgestreckt, wenig ballast, das hatten wir schon bei F3K gehabt und F3J bleib ohne weitere Entwicklung, IMHO
 

Tofo

User
Wieso wird eigentlich immer wieder die Ansicht vertreten, dass Modelle umso teurer werden je leichter sie sind? Ich kann das aus meiner Praxis jedenfalls nicht bestätigen. Bei den Vostrels (Samba Models) ist der Preis für einen Pike Dynamic jedenfalls weitgehend konstant egal welches Gewicht das Modell fertig ausgerüstet haben wird (ob nun etwa 1,3 kg oder 1,6 kg oder noch schwerer).

naja wenn man nicht nur die Anschaffungskosten betrachtet, sondern die Kosten über die Zeit, dann ist das schwerere Sportgerät günstiger. Ein leichtes Modell ist leider auch früher "durch". Die schwerere Version steht nach einer Saison noch besser da und hat dadurch einen größeren Restwert bzw. man braucht weniger neues Material. So gesehen wird der laufende Wettbewerbseinsatz durch die 20 g/dm² min Flächenbelastung schon günstiger, auch wenn im Neupreis der verschiedenen Modell-Versionen meistens kein großer Unterschied liegt.
 
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