Baubericht: Antikmotormodell „K2“ 1938 von Walter Kratzsch für Kratmo 4

Waltair

User
Hallo Antikfluggemeinde,

es ist jetzt 3 Jahre her, dass ich auf den Gedanken kam, zu meinen Antiksegler „Strolch“ (Link) ein passendes Motormodell zu bauen. Es sollte aus Sperrholz entstehen und ich wollte gerne einen Rumpf aus Spanten und Rumpfgurten haben.
Da ich es selber liebe Bauberichte zu lesen, habe ich mir für euch die Mühe gemacht, diesen Bericht zu schreiben.

Zu meinem Glück konnte ich ein Original eines „Bauplan 2“ für Benzin-Motor-Flugmodelle mit Kratzsch-Motoren Typ „K2“ in der E-Bucht erwerben. Der deutsche Pionier des Flugmodellmotorenbaus Walter Kratzsch (Link), zeichnete auch Flugmodelle zu seinen Flugmodellmotoren.
0000 Kastenbeschriftung.jpg

Den „Bauplan 2“ für den Motor Kratmo 4 gibt es in den Typen K1 mit 1350mm Spannweite und K2 und K3 mit je 1400mm Spannweite. Einen CNC-Baukasten des K3 gibt es bei Aeroplan (Link). Nach meinen Erfahrungen mit dem Strolch, fühlte ich mich in der Lage, das Material selbst zusammenzustellen und ohne Bausatz zu bauen. Die Kosten für das Material habe ich aber lieber nicht zusammengezählt. Dafür hätte ich bestimmt zwei PNP-Modell bekommen können.
Nebenbei bemerkt: Der Typ K1 ist nicht der Bauplan 1 aus dieser Reihe. Dieser ist das Modell „Uelzen“ mit 2500mm Spannweite für den Kratmo 10.
0010 Bauplan.jpg

Leider finde ich in weder auf dem Plan noch in der Baubeschreibung ein Datum. Dass der Entwurf von 1938 ist, habe ich dem Paul-Hucke-Archiv entnommen.
0020 Bauzeichnung.jpg
0030 Baubeschreibung.jpg
0040 Baubeschreibung.jpg
0050 Baubeschreibung.jpg
0060 Baubeschreibung.jpg

Die vorderen Rumpfspanten bestehen aus 4mm, die hinteren aus 1mm Birkensperrholz. Für die 3mm Quadratlöcher hatte ich zum Glück noch einige Quadratlochbohrer aus meiner Lehrzeit liegen. Sowas kann man ja heute gar nicht mehr kriegen :D. Die beiden Kiefernleisten dienen der Fahrwerksbefestigung. Der Hilfsspant H diente nur der Formgebung der Rumpfgurte im vorderen Bereich und entfiel nach der Beplankung des Rumpfkopfes. Für das Rumpfende habe ich mir noch einen Spant geschnitten, der gleich die Verkastung der Seitenruderflosse übernimmt.
0110 Spanten.jpg

Der Kopfspant besteht aus 2 miteinander verleimten 4mm Sperrhölzern. Gegenüber dem Plan habe ich ihn gleich mit 5° Sturz und 5° Zug versehen. Dazu habe ich mir auf einer Kappsäge mit Schäfterschnitt eine Unterlage gesägt, auf der ich die Kopfspantplatte verschraubt habe, um sie auf der Dekupiersäge seitlich schräg zu schneiden und die Rumpfgurt-Aussparungen einzulassen. Dabei war zu beachten, dass der Kratmo 4 ein Linksläufer ist und ich somit die Zugrichtung für meinen Rechtsläufer ändern musste.
0120 Kopfspant.jpg

In einen Spant habe ich gleich eine Schleppkupplung eingebaut. Sie besteht aus einem 2mm Stahldraht in einem Messingrohr, das in einem Kiefernrundstab verschwindet, der an den Spant geschraubt ist.
0220 Schleppkupplung.jpg

Die Rippen des Höhenruders sind aus 1mm Sperrholz, das sich mit einem Cuttermesser entlang der Musterrippe gut schneiden lässt.
0410 HLW-Rippen.jpg

Anschließend aufgefädelt auf M2er-Schrauben ließen sich die Rippen im Block verschleifen.
0420 HLW-Rippen.jpg

Das Höhenruder kann zum Transport demontiert werden. Als Vorlage diente mir dieser Thread: (Link). Die Zungenbefestigung habe ich jedoch um Klemmbacken erweitert.
0430 HLW Zunge.jpg
0440 HLW Einzelteile.jpg
0450 HLW auf Helling.jpg
0460 HLW Bauteile.jpg
0470 HLW Lager.jpg
0480 HLW Lager.jpg
0490 HLW Fertig.jpg

Das Seitenleitwerk besteht aus 2mm Sperrholz mit 1mm Halbrippen. Angeschlagen ist das Seitenruder mit Scharniergewebeband.
0500 SLW Einzelteile.jpg
0510 SLW Fertig.jpg

Der Hecksporn musste größer werden und weiter nach vorne rücken.
0520 SLW Fertig.jpg

Fortsetzung folgt gleich.
 

Waltair

User
Teil 2-6

Teil 2-6

Die Kopfplatten an der Rumpfhelling haben den Vorteil, dass man den Aufbau auch mal drehen, kippen, hochkant stellen und auch mal zur Seite legen kann.
0600 Rumpfhelling.jpg

Da mir ein schlichtes Lochmuster zur Erleichterung der 1mm Batterieauflage nicht stilecht erschien, habe ich mich in Laubsägearbeit geübt.
Die rechteckigen Ausschnitte sind für die Höhen- und Seitenruderservos.
0605 Batterieauflage.jpg

Zwischen die ersten beiden Rumpfgurte wurden die Spanten mit Ponal-Fugenleim geklebt.
Damit das nicht an der Helling festbackte, habe ich die Auflagen mit TESA-Film überklebt.
0610 Rumpfanfang.jpg

Die Nasen des Seitenleitwerkfußes fassen in Aussparungen der Höhenruderzunge.
Der 4mm Hecksporn ist ausgefurcht und fasst über den Seitenleitwerkfuß.
Das Seiten-Ruderhorn klebt in einem Durchbruch des Leitwerks.
0620 HLW-Anbindung.jpg

Auf der Gegenseite ist eine Auflage für die Bespannung aus 0,4er Sperrholz angeleimt.
Die Höhenruderzunge ist dann mit den Rumpfgurten vernäht und verleimt.
0625 HLW Anbindung.jpg

Der 3mm Rückengurt ist ausgefurcht und trifft sich mit dem 2mm Seitenleitwerk in der Aussparung des Rumpfspants.
0630 Rückengurt hinten.jpg

Der gleiche Rückengurt stützt vorne den Rundstab der Schleppkupplung.
0640 Rückengurt vorn.jpg

Zur Konturbildung kommen 3 Übergangsleisten auf die Rumpfgurte.
0650 Schulterausbildung.jpg

Der vordere Teil des oberen Rumpfgurtes steht frei hoch und würde stark unter den 1mm Rumpfdeckel drücken und ihn verbiegen.
Damit das nicht passiert, habe ich ihn mit einem einfachen Haushaltsbügeleisen runterdrücken können.
Hier sieht man auch die Position des Hilfsspants.
0660 Flächenauflage.jpg

Die Rumpfgurte sind schön im Kopfspant eingebettet.
0670 Motorspant.jpg

Jetzt begann die Beplankung des Rumpfkopfes mit 1mm Sperrholz.
0680 Beplanken.jpg

Die Bemalung ist Acrylfarbe, die später nur noch klar überlackiert wurde.
0690 Beplanken.jpg

Die Flächenbefestigung ist eine 4mm Quadrat-Kiefernleiste, die mit Sternzwirn an die Rumpfgurte gebunden wurde.
Um mit dem Akku darunter durchzukommen, habe ich die Position höhergelegt als sie im Plan vorgesehen ist.
0700 Tragflächenbefestigung.jpg

Die letzten drei Beplankungen vervollständigen den Rumpf.
0710 Beplanken.jpg

Jetzt kam etwas Unbekanntes. Für die Konturbildung an den Leitwerksübergängen wurden Isolafros-Zellenleimplatten vorgegeben.
Die Nachfrage im Forum ergab folgendes: (Link)
0720 Isolafros.jpg

Ich habe mich dann für Zeichenkarton entschieden, der beim Strolch übergeblieben ist.
0730 Isolafros.jpg

Das Fahrwerk besteht aus 3mm Stahldraht mit Blumendraht umwickelt. Die 4mm Achsen klemmen die Drähte in den Achsschenkeln fest.
Das Ganze habe ich dann mit Uhu Plus verklebt und im Backofen getempert. (Ich hasse Löten)
0810 Fahrwerk.jpg

Das Fahrwerk wurde dann mit Kiefernleisten an den Rumpfspanten verklebt.
Das Ungeschickte ist, dass man es nie mehr zerstörungsfrei ausbauen kann.
0820 Fahrwerksbefestigung.jpg

Fortsetzung folgt gleich.
 

Waltair

User
Teil 3-6

Teil 3-6

So, jetzt muss ich leider die Scale-Antikler bitten diesen Thread zu verlassen:(. Denn jetzt kommt es ganz Dicke:eek:.

Uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuund Tschüß!!!!!! ;)


Zur leichteren Lagerung und Transport wollte ich eine geteilte Tragfläche haben:rolleyes:.
Dazu habe ich mal wieder meine Dekupiersäge programmiert um die Tragflächensteckung aus 5mm Buchensperrholz zu bauen.
OK. Das geht ja noch. Aaaaaaaber:confused::
0910 Flächensteckung.jpg

Die Tragfläche sollte Querruder :cry: erhalten. Hmmm. Uuuuuund Spalt-Landeklappen:o. Iiiiiiiiiiiiiiiiiiii…gitt. :mad:
Ich find´s geil. :D:D:D
Diskussionen über wahres Antik bitte hier anhängen (Link). Ich werde es nicht lesen.:p
0920 Flächensteckung.jpg

Dazu habe ich den Tragflügel neu geplant: Profil Naca 2412 bei gleichem Grundriss (Link).
0930 Flächensteckung.jpg

Eine Rippe ausgedruckt und auf dem Kopierer skaliert kopiert.
Durch die Flächentiefenverjüngung und die Klappen sind alle Rippen unterschiedlich.
Die Ausdrucke mit Tapetenkleister auf 1mm Sperrholz geklebt und mit dem Cuttermesser und der mittelgroßen Papierschere ausgeschnitten.
0940 Rippen ausschneiden.jpg

Als Block geschliffen.
0950 Rippen schleifen.jpg

Und dann ausgespart.
0960 Rippen.jpg

Die Flügelholme knicken am Randbogen ab. Das ließ sich ohne Wässern mit dem Bügeleisen erledigen.
1010 Holme kanten.jpg

Für die Helling verwendete ich 2 preisgünstige Regalbretter aus dem Baumarkt.
Mit Bleistift und Winkel die Kontur und Rippenpositionen aufgezeichnet und fertig war der Flächenbauplan in 1:1.
Die auf der Kappsäge zugeschnittenen Faserplattenstücke ergeben den Rippenabstand und sorgen für Rechtwinkligkeit.
Die Flächenservos habe ich wieder in die Rippen eingebaut.
1020 Rippen aufsetzen.jpg

Nasen und Endleiste habe ich mit einem Sägeblatt geschlitzt.
Die Verglasungsklötze erleichtern die Maßhaltigkeit.
1030 Endleiste schlitzen.jpg

Die eingebaute Zungentasche und die Holmverkastung aus 0,4er Sperrholz.
1040 Holmverkastung.jpg

Holm und Hilfsholm stabilisieren den Randbogen aus 2,5er Sperrholz.
1050 Randbogen.jpg

Die inneren Rippenfelder habe ich mit 0,4er Sperrholz beplankt. Ponal Fugenleim ist ein perfekter Heißkleber.
Das Bügeleisen biegt das Sperrholz und trocknet den Leim sofort.
1060 Bügelbeplankung.jpg

Die Helling hat Ausfräsungen für die Scharniere der Spaltklappen.
1070 Flächenhelling.JPG

Dass der steckerfertige Kabelbaum der Servokabel unnützes Gewicht darstellt, ist klar.
Aber ich sagte ja bereits: „Ich hasse Löten!“
1080 Flächenhelling.JPG

Die Anlenkung der Klappen liegt versteckt im Flügel.
Man erkennt auch die Auflagen für die Bespannung.
1090 Randbogen.JPG
1100 Querruderanlenkung.JPG
1105 Querruderanlenkung.JPG
1110 Querruder.JPG
1120 Querruderausschlag.JPG
1130 Landeklappenanlenkung.JPG
1135 Landeklappenanlenkung.JPG
1140 Landeklappen.JPG
1150 Landeklappenausschlag.JPG
1155 Bespannungsauflage.JPG
1160 Flächensteckung.JPG

Fortsetzung folgt nach dem Abendbrot.
 

Waltair

User
Teil 4-6

Teil 4-6

Dann wollte ich wissen, welche Festigkeit die Flächensteckung hat. Also ein G-Test.
Das sind 9Kg Gewicht. Das trägt also mindestens 5G. Das sollte reichen.
1200 G-Test.JPG

Die Durchbiegung ist schon beeindruckend.
1210 beim G-Test.JPG

Aber nichts knirschte.
1220 nach dem G-Test.JPG

Es ist zwar für die K2 nicht vorgesehen, da ich aber einen optischen Gleichklang mit meinem Strolch anstrebte, habe ich die Flügelnase mit Zeichenkarton beplankt.
1230 Nasenbeplankung.JPG

Mit Ponal Fugenleim als Heißsiegelkleber und Bügeleisen ging das ruckzuck.
1240 Nasenbeplankung.JPG

Das Ganze ergab dann ein hübsches Gerippe.
1300 Rohbau von Seite.JPG
1310 Rohbau von vorn.JPG
1320 Rohbau von hinten.JPG
1330 Rohbau von oben.JPG
1340 Rohbau Querruder.JPG
1350 Rohbau Querruder.JPG
1360 Rohbau Spaltklappen.JPG
1370 Rohbau Spaltklappen.JPG
1380 Leitwerke von links.JPG
1390 Leitwerke von rechts.JPG
1400 Leitwerke von unten.JPG
1410 Rumpf von unten.JPG
1420 Rohbau Fahrwerk.JPG
1430 Rohbau Fläche von unten.JPG

Fortsetzung folgt gleich.
 

Waltair

User
Teil 5-6

Teil 5-6

Bei der Bespannung suchte ich eine Arbeitsweise, die nicht so sehr stinkt wie Spannlack und Aceton. Da ich ekeltrisch antreiben wollte, brauchte ich keine Nitro- oder 2K-Lacke. So entschied ich mich für das Polyester-Gewebe SIG Koverall und wasserverdünnbaren Aqua Clou Treppen+Parkettlack. Für Versuche baute ich mir einen Proberahmen.
1500 Bespannmaterial.jpg

Ich bestrich nur die Stirnseiten des Rahmens mit Ponal Fugenleim, der sich als perfekter Heißkleber rausstellte. Man kann jetzt abwarten, bis der Leim trocken ist oder man muss nach dem Anbügeln des Gewebes das Bügeleisen reinigen. Danach habe ich nur die Klebeflächen mit Wasser verdünntem Aqua Clou Treppenlack eingepinselt und somit fixiert, damit sich beim Spannen des Gewebes die Leimung trotz der Wärme nicht mehr löst.
1510 Kantenleimung.jpg

Nach einigen Stunden Trocknungszeit konnte ich die Felder mit dem Bügeleisen spannen. Das Bügeleisen erledigte die Arbeit viel zuverlässiger als der Heißluftföhn, mit dem ich mir bei einem Versuch sogar Löcher in die Bespannung schmolz.
1520 Flies aufgebügelt.jpg

Die Spannung ist so gewaltig, dass die Kiefernleisten rund gebogen wurden. Trotz meiner eingebauten Verstärkungen, wurden so z.B. die Wurzelrippen der Höhenruder verzogen.
1540 Verzug.jpg

Ich legte das Gewebe in einem Stück z.B. um den Flügel und klebte es nur an die Rückseite der Endleisten, die Wurzelrippe und die Randbögen an, weder an die Rippen noch an die Nasenleiste. Dadurch konnte ich die Tragflächen nach dem Spannen noch unter dem Gewebe verdrehen und ausrichten. Erst der Anstrich mit dem Treppenlack verklebte die Bespannung mit den Rippen, Holmen und der Nasenleiste und der Flügel wurde endgültig drehsteif. Da der Lack nicht mehr spannt, entsteht kein neuer Verzug. Den Lack habe ich mit einem Flachpinsel aufgetragen, den ich flach über das Gewebe reiben ließ. Es laufen trotzdem immer wieder Lacktropfen durchs Gewebe, die unnötiges Gewicht wären.
Dagegen habe ich nach dem Lackieren die Fläche über Kopf gehalten. Die Lacktropfen verlassen den Flügel wieder durch das Gewebe und hängen nun auf der Außenseite und lassen sich mit dem Pinsel aufnehmen und verstreichen. Bei der dünnen Stärke der Aufträge trocknet der Lack sogar recht zügig, so dass ich alle 3 Anstriche an einem Tag auftragen konnte. Am Abend war die Bespannung knutschtestdicht. Das endgültige Durchtrocknen dauert dann aber ein paar Tage. Die Farbgebung entstand aus Acrylfarbe. Der obere Flügel ist frisch geklebt und am Rand fixiert. Der untere Flügel ist bereits gebügelt.
1550 Tragflächenbespannung.jpg

Die K2 ist ja nun extra für den Kratmo 4 gezeichnet worden. Aber woher einen nehmen und nicht teuer bezahlen. Und dann noch auf Ekeltrisch umbauen, wäre sogar in meinen Augen Perlen vor die Säue. Also habe ich mir von dem Modellmotor ein Modell gebaut. Auf einen 6mm GFK-Stab habe ich ein Stück Besenstiel und 0,8er und 1,2 er Sperrholzscheiben aufgefädelt. Eine M8er Stoppmutter, ein weißes Steckergehäuse und eine Zündkerzenspitze bilden den oberen Abschluss.
1600 Kratmo 4 Einzelteile.jpg

Eine Kugelschreiberfeder und ein paar Rundhölzer werden zu Düsennadel und Vergaser. Silberne Acrylfarbe macht aus dem Holz guten Stahl. Was noch fehlt sind festgebrannte Ölreste und Rostflecken.
1610 Kratmo 4 Zylinderkopf.jpg

Das Ganze wird mit einer langen M4er Gewindestange im Motorspant verschraubt. Der E-Motor ist ein NJM 35-48 mit 900 KV an 3S bei 3200mAh und einer Luftschraube 12x6“. Mit dieser Kombi gelingen Looping und Rolle. Für den Seglerschlepp muss ich ev. Auf 4S wechseln. Aber dafür habe ich z.Z. keine Akkus.
1620 Kratmo 4 eingebaut.jpg

Zum Transport brauchte ich auch eine Box.
1810 Kasten geschlossen.jpg

Sie besteht aus 6mm Sperrholz.
Für die Beschriftung habe ich das Motiv mit dem Laserdrucker seitenverdreht auf Normalpapier ausgedruckt.
Ich konnte mit meinem Bügeleisen in höchster Einstellung den Toner auf das Holz übertragen.
Fehlstellen habe ich mit Bleistift nachgezeichnet.
1820 eine Seite offen.jpg

Die Seitenteile lassen sich aufklappen.
1830 beide Seiten offen.jpg

Die Höhenruderhälften stecken auf halben Laschen. Das Höhenruder klemmt am Seitenteil.
1840 Kasten von rechts.jpg

Die Flügel lagern in Spanten aus Tischlerplatte.
1850 Kasten von links.jpg

Um die Box am Deckel tragen zu können, verhaken sich die Hälften an den Kopfplatten.
1855 Verhakung.jpg

Die Flügelzunge kann auch nicht verloren gehen.
1860 Leitwerke.jpg

Für Kleinteile gibt es eine Extrabox.
1870 Gummibox.jpg

Der Rumpf lagert in der Mitte.
1880 von oben.jpg

Sind die Flügelhälften zusammen gesteckt,
1890 Flügelmontage.jpg

sieht man, dass die Räder unter dem Spant verhindern, dass der Rumpf beim Transport springt.
1900 Rumpflager.jpg

Die erste HLW-Seite wird auf die Zunge gesteckt.
1910 linkes HLW.jpg

Das Höhenruder wird aufgefädelt und der Gabelkopf eingehängt.
1920 HR.jpg

Die zweite HLW-Seite wird auf die Zunge gesteckt.
1930 rechtes HLW.jpg

Das aufgebaute Modell passt auch in die Box.
1940 aufgebaut.jpg

Fortsetzung folgt gleich.
 
Zuletzt bearbeitet:

Waltair

User
Letzter Teil

Letzter Teil

Aber nun kommt es endlich auf die Piste.
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Und dann in die Luft.
2200 im Flug.JPG

Das Modell fliegt sich wie ein Trainer. Dynamischer Kunstflug, wie Rollen und Looping gelingen gut.
Für senkrechtes Steigen oder gar Torquen reicht die Leistung nicht.
Etwas tricky ist der Start. Mit 1,8 Kg Gewicht traut sich keiner, das Modell zu werfen.
Die weit vorn stehenden Räder und das recht kleine Seitenleitwerk lassen das Modell am Boden schnell ausbrechen.
Mit Vollgas und ordentlichem Seitenruderausschlag gelingt es ab und zu das Modell gerade zu halten, bis es abhebt.
Danach zieht es ruhig und sicher auf Höhe.
Die Fluggeschwindigkeit ist für ein Antikmodell natürlich viel zu hoch.
2210 von Nahem.JPG

Zur Landung mit gesetzten Klappen, die ordentlich abbremsen.
2220 Klappen gesetzt.JPG

So, das war mein Bericht.
Ich hoffe er hat euch gut unterhalten und ich kann wieder den einen oder anderen ermutigen, auch einen Spreißelholzflieger zu bauen.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
Über positive Rückmeldungen würde ich mich freuen.
Fragen werde ich gerne beantworten.
Ich weiß, dass ich die Grenzen der Antikflugmodellbauerei recht weit auslege, aber Diskussionen über wahres Antik bitte dort anhängen: (Link).

Viele Grüße, Waltair
 

Kataba

User
Sehr schönes Modell

Sehr schönes Modell

Toller Bericht, sehr schöne Ausführung.
Hätte ich auch gern.
Immer gute Landung, Sepp
 
Was für ein schönes Modell, was für ein schöner Bericht!

Es macht Spass, einen Bericht zu lesen, dessen Autor schon vorher genau wusste, was er will und wie er da hinkommt. Das ist ein erholsamer Kontrast zu vielen Berichten, die blauäugig angefangen wurden, um dann letztlich an den mangelnden Kenntnissen und/oder Fähigkeiten des Verfassers zu scheitern.

Du hast an vielen Stellen Deine eigenen Lösungen umgesetzt, anstatt kleinlich an “originalen“ Details zu kleben.
Und Du hast nicht nach EWD, Schwerpunkt, Ausschlägen und Expo gefragt.
Für beides ein dickes Lob.

Einen dicken Rüffel hingegen dafür, dass Du den Quadratlochbohrer nicht gezeigt hast! Seit mich der Meister im Praktikum losgeschickt hat, um den zu holen, bin ich auf der Suche danach. Den Böschungshobel und die Eckensäge habe ich unterwegs gefunden, aber den Q-Bohrer...
;)
H.
 

Waltair

User
Dankeschön

Dankeschön

Hallo Kataba, Chris, Holger, Wiesel und Maitre,

herzlichen Dank für eure netten Worte :).

# Holger: Die Quadratlochbohrer lagen bei uns im Lager zwischen den Zusatzgewichten für die Wasserwage und den Eimern mit linksgewickeltem Wechselstrom, dort wo heute die WLAN-Kabel liegen :D.

# Maitre: Ich habe seit 30 Jahren eingemottet noch 3 Modelle mit Zerknaller liegen :cry:; Tom von Revell 3,5cm³, Charter von Robbe 4,07cm³ und Trend 35 von Graupner 6,5 cm³ :eek:. Aber seit ich bei meinem Wiedereinstieg ins Hobby gemerkt habe, wie sauber, leise und unproblematisch :cool: ekeltrische Antriebe sind, denke ich eher darüber nach, wie ich die Tanks gegen eine Akkurutschen tauschen könnte, als wie ich die Verbrechermotoren durch die Lärmschutzprüfung unseres Vereins bringen soll. Ein Reso-Rohr am Antikmodell würde auch nicht so toll aussehen :(. Uuuuund ich hätte spritfesten Lack verwenden müssen :o. Also: ein Sperrholzmotor mit Holzvergaser und LIPO-Akku ;).

Ich habe beim Stöbern im Netz auch noch ein paar Zeilen zum K2 gefunden :cool::
K3 1939.jpg
Ich muss mich aber noch bei der Redaktion beschweren. Das Foto zeigt nicht einen Start der K3, sondern den einer K1, die man an der Flächenform und dem Fahrwerk gut erkennt. Ob ich dann wohl ein Jahresabbo bekomme? :D:D:D

VG Waltair
 
Hallo Waltair,

das mit dem Öl und dem Lärm kann ich gut nachempfinden. Wobei die kleinen "Nervensägen" ja noch harmlos sind. Bei eBay gibt/gab es einen kleinen Cox, wo ein E-Motor in den Tank eingebaut wurde. Eine gute Idee um die Optik zu bewahren.


Nochmal, ein tolles Modell hast Du da gebaut, richtig schick!.
 

Waltair

User
Habe endlich mal ein paar scharfe Flugfotos erhalten.
Dafür vielen Dank an Ulli Schulz.
210530 1.JPG


210530 2.JPG


210530 3.JPG


210530 4.JPG


210530 5.JPG


210530 6.JPG


VG Waltair
 
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